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30. Juni 2024
Die strombolianische Aktivität in der Voragine hat sich in den letzten Tagen fortgesetzt und inzwischen wird auch ein Lavastrom gefördert, der in die Bocca Nuova fließt. Der Tremor hat weiter zugenommen.
In den vergangenen Nächten war über der Voragine weiterhin Glutschein erkennbar. Dabei zeigten sich wiederholt strombolianische Explosionen, die glühendes Material über den Kraterrand hinaus auswarfen. Am Tage war nur leichte Gasemission erkennbar. An den übrigen Gipfelkratern kam es zu den gewohnten Gasemissionen.
Wie das INGV gestern berichtete, setzte sich die leichte strombolianische Aktivität in der Voragine fort. Das ausgeworfene Material geht dabei meist innerhalb des Intrakraterkegels nieder. Der aktive Schlot fördert einen Lavastrom. Dieser fließt von der Voragine in die Bocca Nuova und bewegt sich dann weiter bis in den Kollapsschlot BN2 (südöstlicher Schlot). Auffälligkeiten bei den Bodendeformationsdaten wurden nicht registriert [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE sind durch den erhöhten Tremor inzwischen von einem kontinuierlichen Rauschen überlagert.
Der Tremor stieg in den vergangenen Tagen weiterhin langsam an und hat inzwischen den oberen Bereich des mittleren Niveaus erreicht [2].
Am 30.06. kam es im Piano Pernicana (Nordostflanke) zu mehreren leichten Erdbeben, wobei das Stärkste eine Magnitude von 1.6 erreichte. Am 30.06. wurde am Monte Minardo (Westflanke) ein Beben der Stärke 1.8 registriert [3].
In den vergangenen Nächten war über der Voragine weiterhin Glutschein erkennbar. Dabei zeigten sich wiederholt strombolianische Explosionen, die glühendes Material über den Kraterrand hinaus auswarfen. Am Tage war nur leichte Gasemission erkennbar. An den übrigen Gipfelkratern kam es zu den gewohnten Gasemissionen.
Wie das INGV gestern berichtete, setzte sich die leichte strombolianische Aktivität in der Voragine fort. Das ausgeworfene Material geht dabei meist innerhalb des Intrakraterkegels nieder. Der aktive Schlot fördert einen Lavastrom. Dieser fließt von der Voragine in die Bocca Nuova und bewegt sich dann weiter bis in den Kollapsschlot BN2 (südöstlicher Schlot). Auffälligkeiten bei den Bodendeformationsdaten wurden nicht registriert [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE sind durch den erhöhten Tremor inzwischen von einem kontinuierlichen Rauschen überlagert.
Der Tremor stieg in den vergangenen Tagen weiterhin langsam an und hat inzwischen den oberen Bereich des mittleren Niveaus erreicht [2].
Am 30.06. kam es im Piano Pernicana (Nordostflanke) zu mehreren leichten Erdbeben, wobei das Stärkste eine Magnitude von 1.6 erreichte. Am 30.06. wurde am Monte Minardo (Westflanke) ein Beben der Stärke 1.8 registriert [3].
- INGV-Sezione di Catania. 2024. Comunicati attività vulcanica. COMUNICATO ETNA. 2024/06/29
- INGV-Sezione di Catania. 2024. Home. TREMORE VULCANICO. ECNE
- INGV. Osservatorio Etneo. Sorveglianza e Monitoraggio. DATABASE TERREMOTI. Localizzazioni di sala operativa. 2024.
26. Juni 2024
Die Eruption in der Voragine dauert an und inzwischen hat sich dort ein kleiner Schlackenkegel entwickelt. Der Tremor unterlag in den letzten Tagen einem leicht steigenden Trend, der sich heute
beschleunigte.
Auch in den vergangenen Nächten war über der Voragine wiederholt Glutschein erkennbar. Dieser zeugt von der Fortsetzung der eruptiven Aktivität in diesem Gipfelkrater. Leider gibt es weiterhin keinen Bericht vom INGV dazu, jedoch wurde von Michele Mammino ein neues Video hochgeladen. Es zeigt, dass etwas weniger Gas unter hohem Druck emittiert wird und es stattdessen nun zu mehr Lavaauswurf kommt. Das zähe Material wird meist in die direkte Umgebung des Schlots befördert und dadurch hat sich um den Schlot bereits ein kleiner, länglicher Kegel aus frischer Schlacke entwickelt. Es kommt aber auch zu explosiveren Abschnitten, die die glühende Schlacke bis in einige zig Meter Entfernung schleudern und so den alten Intrakraterkegel allmählich mit frischem Material auskleiden.
An den übrigen Gipfelkratern kam es zu den üblichen Gasemissionen. Diese waren an der Bocca Nuova am intensivsten und häufig pulsartig verstärkt. Am Südostkraterkomplex konzentrierten sich die Gasfreisetzungen weiterhin auf den östlichen bis nördlichen Gipfelbereich des Neuen Südostkraters.
Am Nordostkrater konnte ich keine, an der Voragine nur gelegentlich geringe Gasemission beobachten. Wolken, Dunst und Saharastaub behindert allerdings in den vergangenen beiden Tagen die Beobachtungen mittels Webcams.
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten in der letzten Woche anfangs noch kurze Phasen von verstärktem Rauschen, die meist 1 - 2 Minuten lang andauerten. Mittlerweile tritt dieses Rauschen alle zwei bis drei Minuten auf, ist jedoch kürzer (max. eine Minute).
Der Tremor verstärkte sich am 23. Juni etwas und erreichte gerade so mittleres Niveau. Unter leichtem Anstieg hielt er sich dort bis zum 25. Juni. Im Laufe des heutigen Tages stieg er weiter und bewegt sich inzwischen fast in der Mitte mittleren Niveaus [1].
Auch in den vergangenen Nächten war über der Voragine wiederholt Glutschein erkennbar. Dieser zeugt von der Fortsetzung der eruptiven Aktivität in diesem Gipfelkrater. Leider gibt es weiterhin keinen Bericht vom INGV dazu, jedoch wurde von Michele Mammino ein neues Video hochgeladen. Es zeigt, dass etwas weniger Gas unter hohem Druck emittiert wird und es stattdessen nun zu mehr Lavaauswurf kommt. Das zähe Material wird meist in die direkte Umgebung des Schlots befördert und dadurch hat sich um den Schlot bereits ein kleiner, länglicher Kegel aus frischer Schlacke entwickelt. Es kommt aber auch zu explosiveren Abschnitten, die die glühende Schlacke bis in einige zig Meter Entfernung schleudern und so den alten Intrakraterkegel allmählich mit frischem Material auskleiden.
An den übrigen Gipfelkratern kam es zu den üblichen Gasemissionen. Diese waren an der Bocca Nuova am intensivsten und häufig pulsartig verstärkt. Am Südostkraterkomplex konzentrierten sich die Gasfreisetzungen weiterhin auf den östlichen bis nördlichen Gipfelbereich des Neuen Südostkraters.
Am Nordostkrater konnte ich keine, an der Voragine nur gelegentlich geringe Gasemission beobachten. Wolken, Dunst und Saharastaub behindert allerdings in den vergangenen beiden Tagen die Beobachtungen mittels Webcams.
Dieses Webcam-Foto vom 25. Juni zeigt den Glutschein über der Voragine von Osten aus:
Foto vom 25.06.2024, 04:36 Uhr: Milo-Webcam des INGV
Foto vom 25.06.2024, 04:36 Uhr: Milo-Webcam des INGV
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten in der letzten Woche anfangs noch kurze Phasen von verstärktem Rauschen, die meist 1 - 2 Minuten lang andauerten. Mittlerweile tritt dieses Rauschen alle zwei bis drei Minuten auf, ist jedoch kürzer (max. eine Minute).
Der Tremor verstärkte sich am 23. Juni etwas und erreichte gerade so mittleres Niveau. Unter leichtem Anstieg hielt er sich dort bis zum 25. Juni. Im Laufe des heutigen Tages stieg er weiter und bewegt sich inzwischen fast in der Mitte mittleren Niveaus [1].
21. Juni 2024
Die Eruption in der Voragine hat sich in den vergangenen Tagen fortgesetzt. Während der Tremor unverändert blieb hat die seismische Aktivität etwas zugenommen.
In den vergangenen Nächten war über der Voragine sporadisch Glutschein zu erkennen, der von der milden strombolianischen Aktivität in dem Gipfelkrater verursacht wurde. Diese begann am 15. Juni an der inneren Kraterwand des Intrakraterkegels, der sich während der eruptiven Aktivität des Jahres 2019 entwickelt hatte. Videos von Michele Mammino zeigen, dass sich der ursprünglich einzelne Schlot zu einer kleinen Spalte erweitert hat, die mehrere aktive Öffnungen besitzt. Leider gab es zu den Geschehnissen vom INGV bisher keinen Bericht. Seit dem 20.06. ist die Sicht auf den Gipfelbereich durch Dunst bzw. Saharastaub stark getrübt. Zuvor konnte man manchmal am Tage leichte Gasemission aus der Voragine erkennen.
Der Nordostkrater zeigte sich dagegen weiter inaktiv und am Südostkraterkomplex kam es zu den gewohnten Gasemissionen an der oberen nördlichen bis nordöstlichen Flanke des Neuen Südostkraters. Die Bocca Nuova setzte unterdessen weiterhin pulsartig verstärkt Gas frei.
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten in der letzten Woche gelegentlich kurze Phasen von verstärktem Rauschen, die meist 1 - 2 Minuten lang andauerten. Häufigkeit und Intensität dieser Phasen verstärkten sich in den letzten Tagen etwas.
Der Tremor schwankte in der letzten Woche auf der Grenze zwischen niedrigem und mittlerem Niveau [1].
Am 16.06. kam es bei Punta Lucia (Nordwestflanke) zu einem Beben der Stärke 1.5. Am gleichen Tag wurde im Bereich des Zentralkraters ein Beben der Stärke 2.0 registriert. Am 17. Juni ereignete sich westlich von Motta Sant' Anastasia (südlich des Ätna) ein Beben mit einer Magnitude von 1.8. Am 19.06. wurde bei Pietrafucile (Ostflanke) ein Beben der Stärke 1.6 gemessen [2].
In den vergangenen Nächten war über der Voragine sporadisch Glutschein zu erkennen, der von der milden strombolianischen Aktivität in dem Gipfelkrater verursacht wurde. Diese begann am 15. Juni an der inneren Kraterwand des Intrakraterkegels, der sich während der eruptiven Aktivität des Jahres 2019 entwickelt hatte. Videos von Michele Mammino zeigen, dass sich der ursprünglich einzelne Schlot zu einer kleinen Spalte erweitert hat, die mehrere aktive Öffnungen besitzt. Leider gab es zu den Geschehnissen vom INGV bisher keinen Bericht. Seit dem 20.06. ist die Sicht auf den Gipfelbereich durch Dunst bzw. Saharastaub stark getrübt. Zuvor konnte man manchmal am Tage leichte Gasemission aus der Voragine erkennen.
Der Nordostkrater zeigte sich dagegen weiter inaktiv und am Südostkraterkomplex kam es zu den gewohnten Gasemissionen an der oberen nördlichen bis nordöstlichen Flanke des Neuen Südostkraters. Die Bocca Nuova setzte unterdessen weiterhin pulsartig verstärkt Gas frei.
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten in der letzten Woche gelegentlich kurze Phasen von verstärktem Rauschen, die meist 1 - 2 Minuten lang andauerten. Häufigkeit und Intensität dieser Phasen verstärkten sich in den letzten Tagen etwas.
Der Tremor schwankte in der letzten Woche auf der Grenze zwischen niedrigem und mittlerem Niveau [1].
Am 16.06. kam es bei Punta Lucia (Nordwestflanke) zu einem Beben der Stärke 1.5. Am gleichen Tag wurde im Bereich des Zentralkraters ein Beben der Stärke 2.0 registriert. Am 17. Juni ereignete sich westlich von Motta Sant' Anastasia (südlich des Ätna) ein Beben mit einer Magnitude von 1.8. Am 19.06. wurde bei Pietrafucile (Ostflanke) ein Beben der Stärke 1.6 gemessen [2].
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15. Juni 2024
Strombolianische Aktivität in der Voragine!
In der Voragine hat gestern milde strombolianische Aktivität eingesetzt. Der Tremor ist bisher nur leicht gestiegen. Die seismische Aktivität ist sehr schwach.
In der vergangenen Nacht war über der Voragine plötzlich sporadisch auftretender Glutschein erkennbar. In sozialen Medien wurde darüber berichtet, dass Bergführer bereits am Nachmittag des 14. Juni kleine strombolianische Explosionen in der Voragine beobachten konnten.
Am heutigen Tage war mittels Webcams dort keine auffällige Aktivität erkennbar. Auch konnte ich keine nennenswerten Gasemissionen beobachten. Gegen Abend sah es aber so aus, als würde aus der Voragine etwas Gas freigesetzt werden. Nach Einbruch der Dunkelheit waren dann auch wieder kleine Explosionen erkennbar.
Der Tremor ist gestern weiter leicht angestiegen und bewegt sich entlang der Grenze zwischen niedrigem und mittlerem Niveau [1].
Meine Interpretation der Daten und Spekulationen über die weitere Entwicklung:
Das plötzliche Einsetzen strombolianischer Aktivität in der Voragine kommt sehr überraschend, denn es gab praktisch keinerlei Vorzeichen dafür. Zwar sind im Mai die Kohlendioxidemissionen weiter angestiegen und auch die 3Helium-Konzentration bewegte sich auf hohem Level, was auf das Eintreffen frischen Magmas in der Tiefe hindeutet, jedoch hätte ich viel eher mit neuer Aktivität im Südostkraterkomplex gerechnet. Die Voragine war nach dem Ende länger andauernder und teils heftiger eruptiver Aktivität seit Mai 2020 blockiert und völlig inaktiv.
Auch wäre eine Reaktivierung der Bocca Nuova viel wahrscheinlicher gewesen, denn sie verfügt über offene Schlote, die fortwährend pulsartig heißes Gas emittieren. Dies alles zeigt wie unberechenbar dieser Berg ist und wie schwierig die Vorhersagen bleiben!
Wie könnte es nun weiter gehen? Es ist gut möglich, dass sich die eruptive Aktivität in der Voragine weiter verstärkt. Auch die Entwicklung paroxysmaler Aktivität, mit der Emission von Lavafontänen und Asche bis in große Höhe, so wie im Frühjahr 2016 ist denkbar. Jederzeit könnte die Aktivität auch zur Bocca Nuova oder zum Südostkraterkomplex wechseln. Der Nordostkrater ist blockiert, aber auch das will ja nichts heißen. Im Jahre 2016 wurde er gleichzeitig mit der Voragine strombolianisch aktiv. Es bleibt somit nur abwarten und sich überraschen lassen. Die Langweile der letzten Monate ist jetzt wohl erst einmal vorüber.
In der vergangenen Nacht war über der Voragine plötzlich sporadisch auftretender Glutschein erkennbar. In sozialen Medien wurde darüber berichtet, dass Bergführer bereits am Nachmittag des 14. Juni kleine strombolianische Explosionen in der Voragine beobachten konnten.
Am heutigen Tage war mittels Webcams dort keine auffällige Aktivität erkennbar. Auch konnte ich keine nennenswerten Gasemissionen beobachten. Gegen Abend sah es aber so aus, als würde aus der Voragine etwas Gas freigesetzt werden. Nach Einbruch der Dunkelheit waren dann auch wieder kleine Explosionen erkennbar.
Dieses Webcam-Foto von heute Morgen zeigt den Ätna bei Tagesanbruch von Nordosten aus. Ein leuchtender Fleck über der Voragine markiert eine kleine strombolianische Explosion:
Foto vom 15.06.2024, 04:45 Uhr: Webcam des INGV in Piedimonte Etneo
Foto vom 15.06.2024, 04:45 Uhr: Webcam des INGV in Piedimonte Etneo
Der Tremor ist gestern weiter leicht angestiegen und bewegt sich entlang der Grenze zwischen niedrigem und mittlerem Niveau [1].
Meine Interpretation der Daten und Spekulationen über die weitere Entwicklung:
Das plötzliche Einsetzen strombolianischer Aktivität in der Voragine kommt sehr überraschend, denn es gab praktisch keinerlei Vorzeichen dafür. Zwar sind im Mai die Kohlendioxidemissionen weiter angestiegen und auch die 3Helium-Konzentration bewegte sich auf hohem Level, was auf das Eintreffen frischen Magmas in der Tiefe hindeutet, jedoch hätte ich viel eher mit neuer Aktivität im Südostkraterkomplex gerechnet. Die Voragine war nach dem Ende länger andauernder und teils heftiger eruptiver Aktivität seit Mai 2020 blockiert und völlig inaktiv.
Auch wäre eine Reaktivierung der Bocca Nuova viel wahrscheinlicher gewesen, denn sie verfügt über offene Schlote, die fortwährend pulsartig heißes Gas emittieren. Dies alles zeigt wie unberechenbar dieser Berg ist und wie schwierig die Vorhersagen bleiben!
Wie könnte es nun weiter gehen? Es ist gut möglich, dass sich die eruptive Aktivität in der Voragine weiter verstärkt. Auch die Entwicklung paroxysmaler Aktivität, mit der Emission von Lavafontänen und Asche bis in große Höhe, so wie im Frühjahr 2016 ist denkbar. Jederzeit könnte die Aktivität auch zur Bocca Nuova oder zum Südostkraterkomplex wechseln. Der Nordostkrater ist blockiert, aber auch das will ja nichts heißen. Im Jahre 2016 wurde er gleichzeitig mit der Voragine strombolianisch aktiv. Es bleibt somit nur abwarten und sich überraschen lassen. Die Langweile der letzten Monate ist jetzt wohl erst einmal vorüber.
14. Juni 2024
Auch in der vergangenen Woche kam es am Ätna nur zu den üblichen Gasemissionen. Der Tremor ist leicht gestiegen. Die seismische Aktivität blieb weiterhin sehr schwach.
In der letzten Woche schränkten Dunst und Saharastaub häufig die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams ein. An der Bocca Nuova zeigten sich die üblichen Gasemissionen, die dort häufig pulsartig verstärkt auftraten. Am Neuen Südostkrater setzten Fumarolen vor allem im nördlichen Gipfelbereich anhaltend Gas und weißen Dampf frei. Bis zum 09. Juni war dort auch pulsartig verstärkte Gasemission erkennbar.
Nordostkrater und Voragine emittierten weiterhin kaum Gas.
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten in der letzten Woche häufig schwache langperiodische Signale, sowie wiederholt kurze Phasen (1 - 2 min. Dauer) von schwachem Rauschen.
Der Tremor unterlag in der letzten Woche einem leicht steigenden Trend und erreichte am 09. und 10. Juni mittleres Niveau. Dann fiel er wieder auf niedriges Niveau zurück, begann dann jedoch wieder langsam zu steigen [1].
Am 12.06. wurde am Monte Intraleo (Westflanke) ein Beben der Stärke 2.3 registriert [2].
In der letzten Woche schränkten Dunst und Saharastaub häufig die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams ein. An der Bocca Nuova zeigten sich die üblichen Gasemissionen, die dort häufig pulsartig verstärkt auftraten. Am Neuen Südostkrater setzten Fumarolen vor allem im nördlichen Gipfelbereich anhaltend Gas und weißen Dampf frei. Bis zum 09. Juni war dort auch pulsartig verstärkte Gasemission erkennbar.
Nordostkrater und Voragine emittierten weiterhin kaum Gas.
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten in der letzten Woche häufig schwache langperiodische Signale, sowie wiederholt kurze Phasen (1 - 2 min. Dauer) von schwachem Rauschen.
Der Tremor unterlag in der letzten Woche einem leicht steigenden Trend und erreichte am 09. und 10. Juni mittleres Niveau. Dann fiel er wieder auf niedriges Niveau zurück, begann dann jedoch wieder langsam zu steigen [1].
Am 12.06. wurde am Monte Intraleo (Westflanke) ein Beben der Stärke 2.3 registriert [2].
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- INGV. Osservatorio Etneo. Sorveglianza e Monitoraggio. DATABASE TERREMOTI. Localizzazioni di sala operativa. 2024.
07. Juni 2024
Auch in den vergangenen 14 Tagen dauerte die Ruhephase des Ätna an. Allerdings hatten im Mai die Gasemissionen etwas zugenommen und heute emittierte der Neue Südostkrater ein
wenig Asche.
Wolken behinderten in den letzten zwei Wochen wiederholt die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Während den wolkenfreien Phasen zeigte sich an der Bocca Nuova kräftige und pulsartig verstärkte Gasemission. Am Südostkraterkomplex setzten Fumarolen im nördlichen Gipfelbereich des Neuen Südostkraters anhaltend Gas und weißen Dampf frei. Heute zeigte sich nach Sonnenaufgang anhaltende, aber sehr leichte Emission von bräunlicher Asche aus dem östlichen Gipfelbereich des Neuen Südostkraters. Diese Freisetzungen dauerten bis ca. 13:00 Uhr an. Anschließend wurde dort überwiegend weißer Dampf emittiert.
An Voragine und Nordostkrater kam es in den letzten 14 Tagen zu keiner nennenswerten Gasemission.
Am 24. Mai wurden die Gipfelkrater von INGV-Personal besucht und es kam auch eine Drohne zum Einsatz. Dabei konnte in der Bocca Nuova kräftige, pulsartig verstärkte Emission von heißem Gas beobachtet werden. Am Südostkraterkomplex setzte der kleine Kollapskrater an der oberen Nordflanke des Neuen Südostkraters pulsartig Gas frei. Fumarolenfelder an der oberen Ostflanke emittierten anhaltend Gas.
Am Nordostkrater setzten wenige Fumarolen an der inneren westlichen Kraterwand etwas Gas frei. Ansonsten zeigte sich dieser Gipfelkrater, genau wie die Voragine blockiert und völlig inaktiv [1].
Die Daten der GPS-Stationen zeigten im Mai keine signifikanten Veränderungen [1].
Die Auswertung der Daten der klinometrischen Stationen ergab für den Mai keine nennenswerten Veränderungen [1].
Die Infraschallaktivität war im Mai niedrig. Die Amplitude der Ereignisse schwankte auf niedrigem Niveau. Quelle der Aktivität war überwiegend der Südostkrater [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern bewegten sich im Mai auf mittlerem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) stiegen im Mai im Vergleich zum Vormonat etwas an und bewegten sich auf mittlerem Niveau.
Die Konzentration der Heliumisotope (3He/4He - Verhältnis) im Ätna-Gebiet war im Mai mit einem Wert von 0.66 höher als bei der letzten Messung im April. Der Messwert lag auf hohem Niveau [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten in den letzten 14 Tagen einige schwache langperiodische Signale, sowie gelegentlich kurze Phasen von schwachem Rauschen.
Der Tremor unterlag bis zum 06. Juni einem leicht steigenden Trend und bewegte sich entlang der Grenze zwischen niedrigem und mittlerem Niveau. Heute ging er etwas zurück, unterlag dafür aber stärkeren Schwankungen [2].
Am 28.05. kam es bei Linguaglossa (Nordostflanke) zu zwei leichten Beben, wobei das Stärkste eine Magnitude von 1.5 hatte. Am 06.06. wurde östlich des Monte Intraleo (Westflanke) ein Beben der Stärke 2.3 gemessen [3].
Wolken behinderten in den letzten zwei Wochen wiederholt die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Während den wolkenfreien Phasen zeigte sich an der Bocca Nuova kräftige und pulsartig verstärkte Gasemission. Am Südostkraterkomplex setzten Fumarolen im nördlichen Gipfelbereich des Neuen Südostkraters anhaltend Gas und weißen Dampf frei. Heute zeigte sich nach Sonnenaufgang anhaltende, aber sehr leichte Emission von bräunlicher Asche aus dem östlichen Gipfelbereich des Neuen Südostkraters. Diese Freisetzungen dauerten bis ca. 13:00 Uhr an. Anschließend wurde dort überwiegend weißer Dampf emittiert.
An Voragine und Nordostkrater kam es in den letzten 14 Tagen zu keiner nennenswerten Gasemission.
Am 24. Mai wurden die Gipfelkrater von INGV-Personal besucht und es kam auch eine Drohne zum Einsatz. Dabei konnte in der Bocca Nuova kräftige, pulsartig verstärkte Emission von heißem Gas beobachtet werden. Am Südostkraterkomplex setzte der kleine Kollapskrater an der oberen Nordflanke des Neuen Südostkraters pulsartig Gas frei. Fumarolenfelder an der oberen Ostflanke emittierten anhaltend Gas.
Am Nordostkrater setzten wenige Fumarolen an der inneren westlichen Kraterwand etwas Gas frei. Ansonsten zeigte sich dieser Gipfelkrater, genau wie die Voragine blockiert und völlig inaktiv [1].
Die Daten der GPS-Stationen zeigten im Mai keine signifikanten Veränderungen [1].
Die Auswertung der Daten der klinometrischen Stationen ergab für den Mai keine nennenswerten Veränderungen [1].
Die Infraschallaktivität war im Mai niedrig. Die Amplitude der Ereignisse schwankte auf niedrigem Niveau. Quelle der Aktivität war überwiegend der Südostkrater [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern bewegten sich im Mai auf mittlerem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) stiegen im Mai im Vergleich zum Vormonat etwas an und bewegten sich auf mittlerem Niveau.
Die Konzentration der Heliumisotope (3He/4He - Verhältnis) im Ätna-Gebiet war im Mai mit einem Wert von 0.66 höher als bei der letzten Messung im April. Der Messwert lag auf hohem Niveau [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten in den letzten 14 Tagen einige schwache langperiodische Signale, sowie gelegentlich kurze Phasen von schwachem Rauschen.
Der Tremor unterlag bis zum 06. Juni einem leicht steigenden Trend und bewegte sich entlang der Grenze zwischen niedrigem und mittlerem Niveau. Heute ging er etwas zurück, unterlag dafür aber stärkeren Schwankungen [2].
Am 28.05. kam es bei Linguaglossa (Nordostflanke) zu zwei leichten Beben, wobei das Stärkste eine Magnitude von 1.5 hatte. Am 06.06. wurde östlich des Monte Intraleo (Westflanke) ein Beben der Stärke 2.3 gemessen [3].
- INGV-Sezione di Catania. 2024. Etna - Bollettino MENSILE MESE DI RIFERIMENTO MAGGIO 2024
- INGV-Sezione di Catania. 2024. Home. TREMORE VULCANICO. ECNE
- INGV. Osservatorio Etneo. Sorveglianza e Monitoraggio. DATABASE TERREMOTI. Localizzazioni di sala operativa. 2024.
24. Mai 2024
In der letzten Woche blieb der Ätna weiterhin sehr ruhig. Nur die seismische Aktivität hat wieder etwas zugenommen.
In der vergangenen Woche behinderten Wolken zeitweise die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Während den wolkenfreien Phasen zeigten sich an der Bocca Nuova kräftige und gelegentlich pulsartig verstärkte Gasemissionen. Am Südostkraterkomplex wurde das meiste Gas im nördlichen Gipfelbereich des Neuen Südostkraters emittiert.
An Voragine und Nordostkrater kam es zu keiner nennenswerten Gasemission.
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten in der letzten Woche gelegentlich schwache langperiodische Signale, sowie insbesondere ab dem 23. Mai kurze (1 - 2 min. Dauer) Phasen von schwachem Rauschen.
Der Tremor unterlag nur geringen Schwankungen und bewegte sich entlang der Grenze zwischen niedrigem und mittlerem Niveau [1].
Am 17.05. wurde am Monte Scavo (Nordwestflanke) ein Beben der Stärke 1.8 gemessen. Am 18.05. kam es bei Ragalna (Südflanke) zu einem Beben mit einer Magnitude von 2.1. Am 19.05. wurde nordwestlich des Monte Maletto (Nordwestflanke) ein Beben der Stärke 1.7 registriert. Am 22.05. kam es bei Linguaglossa (Nordostflanke) zu zwei schwachen Erdbeben, wobei das Stärkste eine Magnitude von 1.8 hatte [2].
In der vergangenen Woche behinderten Wolken zeitweise die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Während den wolkenfreien Phasen zeigten sich an der Bocca Nuova kräftige und gelegentlich pulsartig verstärkte Gasemissionen. Am Südostkraterkomplex wurde das meiste Gas im nördlichen Gipfelbereich des Neuen Südostkraters emittiert.
An Voragine und Nordostkrater kam es zu keiner nennenswerten Gasemission.
Dieses Foto, welches mir freundlicherweise von Herrn A. Neveling zur Verfügung gestellt wurde, zeigt den Südostkraterkomplex von Süden aus. Fumarolen an der inneren
westlichen Kraterwand setzen weißen Dampf frei. In der rechten Bildhälfte die große Bresche, aus der in den letzten Jahren bereits zahlreiche Lavaströme in südliche Richtung
freigesetzt wurden. Links von der Bresche kann man dank der Schneefelder einige Krater erkennen. Sie bildeten sich während den paroxysmalen Episoden vom 14.08.2023 bzw. 12.11.2023 und
münden an der südlichen Basis des Kegels in einen Graben:
13.05.2024, © A. Neveling
13.05.2024, © A. Neveling
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten in der letzten Woche gelegentlich schwache langperiodische Signale, sowie insbesondere ab dem 23. Mai kurze (1 - 2 min. Dauer) Phasen von schwachem Rauschen.
Der Tremor unterlag nur geringen Schwankungen und bewegte sich entlang der Grenze zwischen niedrigem und mittlerem Niveau [1].
Am 17.05. wurde am Monte Scavo (Nordwestflanke) ein Beben der Stärke 1.8 gemessen. Am 18.05. kam es bei Ragalna (Südflanke) zu einem Beben mit einer Magnitude von 2.1. Am 19.05. wurde nordwestlich des Monte Maletto (Nordwestflanke) ein Beben der Stärke 1.7 registriert. Am 22.05. kam es bei Linguaglossa (Nordostflanke) zu zwei schwachen Erdbeben, wobei das Stärkste eine Magnitude von 1.8 hatte [2].
- INGV-Sezione di Catania. 2024. Home. TREMORE VULCANICO. ECNE
- INGV. Osservatorio Etneo. Sorveglianza e Monitoraggio. DATABASE TERREMOTI. Localizzazioni di sala operativa. 2024.
17. Mai 2024
Der Ätna befindet sich weiterhin in einer Ruhephase und es kommt zu den üblichen Gasemissionen. Der Tremor nahm in der letzten Woche leicht zu und die seismische Aktivität
war sehr schwach.
In der letzten Woche behinderten Wolken zeitweise die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Während den wolkenfreien Phasen waren die üblichen Gasemissionen zu erkennen, die nach wie vor an der Bocca Nuova am stärksten waren. Am Neuen Südostkrater setzten Fumarolen im nördlichen Gipfelbereich anhaltend Gas und weißen Dampf frei.
Nordostkrater und Voragine emittierten weiterhin kaum Gas.
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten in der letzten Woche sporadisch auftretende, schwache langperiodische Signale, sowie wiederholt kurze Phasen (1 - 2 min. Dauer) von schwachem Rauschen.
Der Tremor unterlag in der letzten Woche einem leicht steigenden Trend und bewegte sich auf der Grenze zwischen niedrigem und mittlerem Niveau [1].
In der letzten Woche behinderten Wolken zeitweise die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Während den wolkenfreien Phasen waren die üblichen Gasemissionen zu erkennen, die nach wie vor an der Bocca Nuova am stärksten waren. Am Neuen Südostkrater setzten Fumarolen im nördlichen Gipfelbereich anhaltend Gas und weißen Dampf frei.
Nordostkrater und Voragine emittierten weiterhin kaum Gas.
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten in der letzten Woche sporadisch auftretende, schwache langperiodische Signale, sowie wiederholt kurze Phasen (1 - 2 min. Dauer) von schwachem Rauschen.
Der Tremor unterlag in der letzten Woche einem leicht steigenden Trend und bewegte sich auf der Grenze zwischen niedrigem und mittlerem Niveau [1].
10. Mai 2024
Auch in der vergangenen Woche kam es am Ätna nur zu den üblichen Gasemissionen. Der Tremor ist etwas angestiegen. Die seismische Aktivität blieb sehr schwach.
Wolken und Neuschnee behinderten in der letzten Woche die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Während den wolkenfreien Phasen kam es an der Bocca Nuova zu kräftiger und pulsartig verstärkter Gasemission. Am Morgen des 05. Mai wurde zeitweise etwas bräunliche Asche aus der Bocca Nuova emittiert.
Am Südostkraterkomplex setzten Fumarolen im nördlichen Gipfelbereich des Neuen Südostkraters anhaltend Gas und weißen Dampf frei.
An Voragine und Nordostkrater kam es zu keiner nennenswerten Gasemission.
Wie das INGV berichtet wurde der neue Schlot, der am 02. April an der oberen Nordflanke des Neuen Südostkraters entstanden war, am 09. April mittels Drohne untersucht. Dabei kam auch eine Wärmebildkamera zum Einsatz. Der Schlot emittiert heißes Gas, das eine Temperatur von bis zu 500°C hatte. Sein Durchmesser betrug 15 m. Östlich davon erstreckte sich ein Fumarolenfeld, das ebenfalls hohe Temperaturanomalien zeigte. Das aus dem Schlot austretende heiße Gas hatte in den Nächten für weithin sichtbaren Glutschein gesorgt und generierte am Tage zahlreiche Gasringe.
An der Bocca Nuova konnten die Folgen des explosiven Kollapsereignisses vom 07. April erkundet werden. Diese führten zu einer deutlichen Erweiterung des im südlichen Bereich des Kraterbodens gelegenen Schlots BN-2.
Die Voragine zeigte sich bei einer Inspektion der Gipfelkrater durch INGV-Personal am 14. April völlig inaktiv. Am Nordostkrater konnte nur sehr schwache Gasemission aus einem kleinen Fumarolenfeld an der inneren südöstlichen Kraterwand beobachtet werden [1].
Die Daten der GPS-Stationen zeigten für den April keine signifikanten Veränderungen [1].
Die Auswertung der Daten der klinometrischen Stationen ergab für den April keine signifikanten Veränderungen [1].
Die Messwerte der Infraschallaktivität zeigten im April im Vergleich zum März eine Zunahme bei der Anzahl und der Intensität der Ereignisse. Quelle der Aktivität war überwiegend der Südostkrater [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern bewegten sich im April auf mittlerem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) stiegen im April an und bewegten sich auf mittlerem Niveau.
Die Konzentration der Heliumisotope (3He/4He - Verhältnis) im Ätna-Gebiet, war im April mit einem Wert von 0.63 genauso hoch, wie bei der letzten Messung. Der Messwert lag auf hohem Niveau [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten in der letzten Woche gelegentlich schwache langperiodische Signale, sowie einige kurze Phasen von schwachem Rauschen, die vermutlich von vorübergehend erhöhtem Tremor verursacht wurden.
Der Tremor stieg ab dem 04. Mai etwas an und stabilisierte sich dann an der Grenze zwischen niedrigem und mittlerem Niveau [2].
Am 06.05. kam es am Monte Zoccolaro (Südostflanke) zu mehreren schwachen Beben, wobei das Stärkste eine Magnitude von 1.6 hatte. Am 07.05. ereigneten sich am Monte Minardo (Westflanke) zwei schwache Beben, wobei das Stärkste eine Magnitude von 1.5 aufwies [3].
Wolken und Neuschnee behinderten in der letzten Woche die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Während den wolkenfreien Phasen kam es an der Bocca Nuova zu kräftiger und pulsartig verstärkter Gasemission. Am Morgen des 05. Mai wurde zeitweise etwas bräunliche Asche aus der Bocca Nuova emittiert.
Am Südostkraterkomplex setzten Fumarolen im nördlichen Gipfelbereich des Neuen Südostkraters anhaltend Gas und weißen Dampf frei.
An Voragine und Nordostkrater kam es zu keiner nennenswerten Gasemission.
Wie das INGV berichtet wurde der neue Schlot, der am 02. April an der oberen Nordflanke des Neuen Südostkraters entstanden war, am 09. April mittels Drohne untersucht. Dabei kam auch eine Wärmebildkamera zum Einsatz. Der Schlot emittiert heißes Gas, das eine Temperatur von bis zu 500°C hatte. Sein Durchmesser betrug 15 m. Östlich davon erstreckte sich ein Fumarolenfeld, das ebenfalls hohe Temperaturanomalien zeigte. Das aus dem Schlot austretende heiße Gas hatte in den Nächten für weithin sichtbaren Glutschein gesorgt und generierte am Tage zahlreiche Gasringe.
An der Bocca Nuova konnten die Folgen des explosiven Kollapsereignisses vom 07. April erkundet werden. Diese führten zu einer deutlichen Erweiterung des im südlichen Bereich des Kraterbodens gelegenen Schlots BN-2.
Die Voragine zeigte sich bei einer Inspektion der Gipfelkrater durch INGV-Personal am 14. April völlig inaktiv. Am Nordostkrater konnte nur sehr schwache Gasemission aus einem kleinen Fumarolenfeld an der inneren südöstlichen Kraterwand beobachtet werden [1].
Die Daten der GPS-Stationen zeigten für den April keine signifikanten Veränderungen [1].
Die Auswertung der Daten der klinometrischen Stationen ergab für den April keine signifikanten Veränderungen [1].
Die Messwerte der Infraschallaktivität zeigten im April im Vergleich zum März eine Zunahme bei der Anzahl und der Intensität der Ereignisse. Quelle der Aktivität war überwiegend der Südostkrater [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern bewegten sich im April auf mittlerem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) stiegen im April an und bewegten sich auf mittlerem Niveau.
Die Konzentration der Heliumisotope (3He/4He - Verhältnis) im Ätna-Gebiet, war im April mit einem Wert von 0.63 genauso hoch, wie bei der letzten Messung. Der Messwert lag auf hohem Niveau [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten in der letzten Woche gelegentlich schwache langperiodische Signale, sowie einige kurze Phasen von schwachem Rauschen, die vermutlich von vorübergehend erhöhtem Tremor verursacht wurden.
Der Tremor stieg ab dem 04. Mai etwas an und stabilisierte sich dann an der Grenze zwischen niedrigem und mittlerem Niveau [2].
Am 06.05. kam es am Monte Zoccolaro (Südostflanke) zu mehreren schwachen Beben, wobei das Stärkste eine Magnitude von 1.6 hatte. Am 07.05. ereigneten sich am Monte Minardo (Westflanke) zwei schwache Beben, wobei das Stärkste eine Magnitude von 1.5 aufwies [3].
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03. Mai 2024
Auch in der letzten Woche blieb der Ätna sehr ruhig. Der Tremor bewegte sich auf niedrigem Niveau und die seismische Aktivität war sehr schwach.
In der vergangenen Woche behinderten Wolken zeitweise die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Während den wolkenfreien Phasen zeigte sich an der Bocca Nuova kräftige und häufig pulsartig verstärkte Gasemission. Am Südostkraterkomplex wurde das meiste Gas im nördlichen Gipfelbereich des Neuen Südostkraters emittiert.
An Voragine und Nordostkrater kam es zu keiner nennenswerten Gasemission.
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten gelegentlich schwache langperiodische Signale, sowie einige kurze Phasen von schwachem Rauschen, die vermutlich von vorübergehend erhöhtem Tremor verursacht wurden.
Der Tremor schwankte in der letzten Woche auf niedrigem Niveau [1].
Am 28.04. kam es am Monte Collabasso (Nordflanke) zu einem Beben der Stärke 1.8 [2].
In der vergangenen Woche behinderten Wolken zeitweise die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Während den wolkenfreien Phasen zeigte sich an der Bocca Nuova kräftige und häufig pulsartig verstärkte Gasemission. Am Südostkraterkomplex wurde das meiste Gas im nördlichen Gipfelbereich des Neuen Südostkraters emittiert.
An Voragine und Nordostkrater kam es zu keiner nennenswerten Gasemission.
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten gelegentlich schwache langperiodische Signale, sowie einige kurze Phasen von schwachem Rauschen, die vermutlich von vorübergehend erhöhtem Tremor verursacht wurden.
Der Tremor schwankte in der letzten Woche auf niedrigem Niveau [1].
Am 28.04. kam es am Monte Collabasso (Nordflanke) zu einem Beben der Stärke 1.8 [2].
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26. April 2024
In der vergangenen Woche blieb der Ätna sehr ruhig und es kam lediglich zu den üblichen Gasemissionen. Der Tremor ging weiter zurück und die seismische Aktivität blieb sehr
niedrig.
Wolken und Neuschnee behinderten in der letzten Woche zeitweise die Beobachtung des Gipfelbereichs mittels Webcams. Während den wolkenfreien Phasen zeigten sich die üblichen Gasemissionen, die an der Bocca Nuova weiterhin am intensivsten waren und häufig pulsartig verstärkt auftraten. Am Südostkraterkomplex wurde aus dem nördlichen Gipfelbereich des Neuen Südostkraters anhaltend Gas und weißer Dampf emittiert. In den Nächten zeigten lichtstarke Webcams dort zwei kleine glühende Punkte.
An Voragine und Nordostkrater wurden nach wie vor keine nennenswerten Mengen an Gas freigesetzt.
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten wiederholt schwache langperiodische Signale, sowie Phasen von schwachem Rauschen.
Der Tremor ging in der letzten Woche noch etwas zurück und bewegt sich inzwischen durchweg auf niedrigem Niveau [1].
Am 24.04. wurde südwestlich des Monte Scorsone (Ostflanke) ein Beben der Stärke 1.8 registriert [2].
Wolken und Neuschnee behinderten in der letzten Woche zeitweise die Beobachtung des Gipfelbereichs mittels Webcams. Während den wolkenfreien Phasen zeigten sich die üblichen Gasemissionen, die an der Bocca Nuova weiterhin am intensivsten waren und häufig pulsartig verstärkt auftraten. Am Südostkraterkomplex wurde aus dem nördlichen Gipfelbereich des Neuen Südostkraters anhaltend Gas und weißer Dampf emittiert. In den Nächten zeigten lichtstarke Webcams dort zwei kleine glühende Punkte.
An Voragine und Nordostkrater wurden nach wie vor keine nennenswerten Mengen an Gas freigesetzt.
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten wiederholt schwache langperiodische Signale, sowie Phasen von schwachem Rauschen.
Der Tremor ging in der letzten Woche noch etwas zurück und bewegt sich inzwischen durchweg auf niedrigem Niveau [1].
Am 24.04. wurde südwestlich des Monte Scorsone (Ostflanke) ein Beben der Stärke 1.8 registriert [2].
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19. April 2024
Während der letzten Woche kam es am Ätna noch zu kleinen Ascheemissionen, die vermutlich durch Kollaps verursacht wurden. Der Tremor unterlag deutlichen Schwankungen und die seismische
Aktivität war gering.
In der vergangenen Woche behinderten Wolken und Neuschnee zeitweise die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Während den wolkenfreien Phasen konnte ich an der Bocca Nuova anhaltende und häufig pulsartig verstärkte Gasemission beobachten. Vereinzelt kam es zu kleineren Emissionen von bräunlicher Asche, die vermutlich auf kleine Kollapsereignisse oder Rutschungen zurückzuführen sind.
Am Südostkraterkomplex kam es zu schwacher, aber anhaltender Gasemission aus dem zentralen Bereich zwischen altem und neuem Südostkrater. An der oberen nördlichen Flanke des Neuen Südostkraters setzten Fumarolen anhaltend Gas und weißen Dampf frei. Der neue Schlot, der bis mindestens 07. April aktiv war, emittierte nur noch wenig Gas. Anfangs wurde dort aber manchmal noch etwas Asche freigesetzt. Glutschein konnte ich an dem Schlot nicht mehr beobachten.
An Voragine und Nordostkrater wurde nach wie vor kaum Gas emittiert.
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten wiederholt schwache langperiodische Signale.
Der Tremor ging im Laufe der Woche zunächst weiter zurück und bewegte sich ab dem 15. April auf niedrigem Niveau. Ab dem 16.04. stieg er wieder langsam an und am 17.04. erreichte er mittleres Niveau. Danach fiel er rasch ab, bewegte sich kurz auf niedrigem Niveau und stieg am 18.04. wieder auf mittleres Niveau. Heute ist er erneut zunächst deutlich abgefallen und unterliegt jetzt aber wieder einem steigenden Trend [1].
Am 14.04. kam es westlich des Monte Minardo (Westflanke) zu einem Beben der Stärke 1.8. Am 18.04. wurden am Monte Palestra (Südwestflanke) zwei schwache Beben registriert, wobei das Stärkste eine Magnitude von 1.6 hatte [2].
In der vergangenen Woche behinderten Wolken und Neuschnee zeitweise die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Während den wolkenfreien Phasen konnte ich an der Bocca Nuova anhaltende und häufig pulsartig verstärkte Gasemission beobachten. Vereinzelt kam es zu kleineren Emissionen von bräunlicher Asche, die vermutlich auf kleine Kollapsereignisse oder Rutschungen zurückzuführen sind.
Am Südostkraterkomplex kam es zu schwacher, aber anhaltender Gasemission aus dem zentralen Bereich zwischen altem und neuem Südostkrater. An der oberen nördlichen Flanke des Neuen Südostkraters setzten Fumarolen anhaltend Gas und weißen Dampf frei. Der neue Schlot, der bis mindestens 07. April aktiv war, emittierte nur noch wenig Gas. Anfangs wurde dort aber manchmal noch etwas Asche freigesetzt. Glutschein konnte ich an dem Schlot nicht mehr beobachten.
An Voragine und Nordostkrater wurde nach wie vor kaum Gas emittiert.
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten wiederholt schwache langperiodische Signale.
Der Tremor ging im Laufe der Woche zunächst weiter zurück und bewegte sich ab dem 15. April auf niedrigem Niveau. Ab dem 16.04. stieg er wieder langsam an und am 17.04. erreichte er mittleres Niveau. Danach fiel er rasch ab, bewegte sich kurz auf niedrigem Niveau und stieg am 18.04. wieder auf mittleres Niveau. Heute ist er erneut zunächst deutlich abgefallen und unterliegt jetzt aber wieder einem steigenden Trend [1].
Am 14.04. kam es westlich des Monte Minardo (Westflanke) zu einem Beben der Stärke 1.8. Am 18.04. wurden am Monte Palestra (Südwestflanke) zwei schwache Beben registriert, wobei das Stärkste eine Magnitude von 1.6 hatte [2].
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12. April 2024
Inzwischen ging die Aktivität an dem neuen Schlot am Neuen Südostkrater wieder deutlich zurück und es wurden zuletzt auch kaum noch Gasringe produziert. Dagegen kam es an
der Bocca Nuova zu einer explosiven Ascheemission. Der Tremor hat sich abgeschwächt, aber die seismische Aktivität hat etwas zugenommen.
Während der Nacht auf den 07. April zeigte sich an dem neuen Schlot an der oberen nördlichen Flanke des Neuen Südostkraters zeitweise schwacher Glutschein, der vielleicht nur von heißem bzw. illuminiertem Gas verursacht wurde; eine offizielle Bestätigung strombolianischer Aktivität gab es bisher nicht! Am Tage wurden an dem Schlot dann durch die pulsartige Gasemission wieder zahlreiche Gasringe produziert.
An den nachfolgenden Tagen zeigte sich eine ähnliche Aktivität, wobei die Anzahl der Gasringe zurückging und auch die Intensität der Gasemissionen insgesamt etwas nachließ. Während der Nacht auf den 10. April schwächte sich der Glutschein dann auch deutlich ab. Am Abend des 10. April wurde gegen 22:41 Uhr wurde eine schwache Explosion beobachtet, die auch etwas Asche freisetzte. In der vergangenen Nacht war nach Mitternacht kein Glutschein mehr an der oberen Nordflanke des Neuen Südostkraters zu erkennen. Auch wurde aus dem Schlot heute deutlich weniger Gas freigesetzt.
Am 07. April kam es an der Bocca Nuova gegen 15:10 Uhr zu einer kräftigen, explosiven Ascheemission. Die bräunliche Aschewolke stieg auf eine Höhe von ca. 5 Km auf und wurde vom Wind in südliche Richtung getrieben. Das Ereignis wurde auch von deutlichen seismischen Signalen begleitet, die zwischen 15:01 Uhr und 15:10 Uhr registriert wurden. Weitere, jedoch erheblich schwächere Ascheemissionen folgten noch bis zum Abend des 07. April. Inzwischen tauchten in sozialen Medien Fotos des Kraterbodens der Bocca Nuova auf. Dort ist im südlichen Kraterabschnitt ein neuer großer Kollapskrater erkennbar. Er befindet sich in etwa an der Stelle, an der im Juli 2023 ein kleiner Kollapskrater entstanden war, der eine Zeitlang Gasringe produzierte. Offenbar hat sich dieser nun deutlich vergrößert. Die Morphologie der Bocca Nuova ähnelt nun wieder eher dem Zustand im Jahre 2019, bevor sie von anhaltender eruptiver Aktivität in der Voragine im Jahre 2020 verschüttet wurde.
Die Online-Seismogramme der Station ECNE waren zunächst von leichtem Rauschen, das durch erhöhten Tremor generiert wurde gekennzeichnet. Während der Explosion in der Bocca Nuova zeigten sich mehrere große Explosionssignale. Anschließend waren nur gelegentlich einzelne langperiodische Signale bzw. kleine Explosionssignale zu sehen.
Der Tremor bewegte sich bis zur Explosion in der Bocca Nuova am 07. April im oberen Bereich mittleren Niveaus. Nach der explosiven Ascheemission sackte er etwas ab und stabilisierte sich anschließend wieder auf mittlerem Niveau. Seit dem 10.04. unterliegt er einem fallenden Trend und erreichte inzwischen die Grenze zwischen niedrigem und mittlerem Niveau [1].
Am 04.04. wurde am Monte Centenari (Ostflanke) ein Beben der Stärke 1.9 registriert. Am 06.04. kam es bei Viagrande (Südostflanke) zu einem Beben der Stärke 2.0. Am 07.04. wurden am Monte Intraleo (Westflanke) zwei Beben registriert, wobei das Stärkste eine Magnitude von 1.7 erreichte. Am 09.04. kam es am Monte Frumento Supino (Südflanke) zu einem Beben der Stärke 1.5. Am 11.04. wurde am Monte Palestra (Westflanke) ein Beben der Stärke 1.5 registriert [1].
Meine Interpretation der Daten und Spekulationen über die weitere Entwicklung:
Nach dem es in der vergangenen Woche noch so aussah, als würde ein neuer Paroxysmus des Südostkraters bevorstehen, scheint die Aktivität zumindest augenblicklich wieder stark rückläufig zu sein.
Interessant ist, dass nach der explosiven Ascheemission der Bocca Nuova der Tremor immer weiter zurückging. Außerdem hat sich auch die Aktivität an dem neuen kleinen Schlot des Neuen Südostkraters deutlich abgeschwächt. Die Gasringproduktion hat dort so gut wie aufgehört, die Intensität der Gasemissionen ging merklich zurück und Glutschein war zuletzt auch keiner mehr zu sehen.
Die Ascheemission der Bocca Nuova vom 7. April ist wohl vor allem auf Kollaps zurück zu führen. Ich könnte mir vorstellen, dass sich entweder dort schon längere Zeit ein großer Hohlraum unter dem Kraterboden gebildet hatte, der nun einfach eingebrochen ist oder aber, dass sich das Magma in Untergrund einen anderen Weg gesucht hat und dadurch die Magmasäule rasch abfiel. Das würde auch das Ende der Aktivität am Neuen Südostkrater erklären. Dies könnte auch die Abschwächung des Tremors verursacht haben, dessen Quelle im März und auch in den Vormonaten meist unter der Bocca Nuova und dem Südostkraterkomplex gelegen hatte.
Es wäre nun interessant zu wissen, ob die Daten der GPS-Stationen und der klinometrischen Stationen Veränderungen zeigen, die auf eine Deflation des Vulkangebäudes hindeuten. Leider ist diese Woche kein neuer Report vom INGV veröffentlicht worden und vermutlich muss man wieder bis Ende des Monats warten.
Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass die jetzige Situation nicht von langer Dauer sein wird und die Magmasäule bald wieder aufsteigt. Dies dürfte von einem Anstieg des Tremors begleitet sein.
Während der Nacht auf den 07. April zeigte sich an dem neuen Schlot an der oberen nördlichen Flanke des Neuen Südostkraters zeitweise schwacher Glutschein, der vielleicht nur von heißem bzw. illuminiertem Gas verursacht wurde; eine offizielle Bestätigung strombolianischer Aktivität gab es bisher nicht! Am Tage wurden an dem Schlot dann durch die pulsartige Gasemission wieder zahlreiche Gasringe produziert.
An den nachfolgenden Tagen zeigte sich eine ähnliche Aktivität, wobei die Anzahl der Gasringe zurückging und auch die Intensität der Gasemissionen insgesamt etwas nachließ. Während der Nacht auf den 10. April schwächte sich der Glutschein dann auch deutlich ab. Am Abend des 10. April wurde gegen 22:41 Uhr wurde eine schwache Explosion beobachtet, die auch etwas Asche freisetzte. In der vergangenen Nacht war nach Mitternacht kein Glutschein mehr an der oberen Nordflanke des Neuen Südostkraters zu erkennen. Auch wurde aus dem Schlot heute deutlich weniger Gas freigesetzt.
Am 07. April kam es an der Bocca Nuova gegen 15:10 Uhr zu einer kräftigen, explosiven Ascheemission. Die bräunliche Aschewolke stieg auf eine Höhe von ca. 5 Km auf und wurde vom Wind in südliche Richtung getrieben. Das Ereignis wurde auch von deutlichen seismischen Signalen begleitet, die zwischen 15:01 Uhr und 15:10 Uhr registriert wurden. Weitere, jedoch erheblich schwächere Ascheemissionen folgten noch bis zum Abend des 07. April. Inzwischen tauchten in sozialen Medien Fotos des Kraterbodens der Bocca Nuova auf. Dort ist im südlichen Kraterabschnitt ein neuer großer Kollapskrater erkennbar. Er befindet sich in etwa an der Stelle, an der im Juli 2023 ein kleiner Kollapskrater entstanden war, der eine Zeitlang Gasringe produzierte. Offenbar hat sich dieser nun deutlich vergrößert. Die Morphologie der Bocca Nuova ähnelt nun wieder eher dem Zustand im Jahre 2019, bevor sie von anhaltender eruptiver Aktivität in der Voragine im Jahre 2020 verschüttet wurde.
Dieses Foto, das mir freundlicherweise von Herrn H. Peterhänsel zugesendet wurde, entstand am 07. April und zeigt neben Gasringen aus dem Südostkrater, die Aschewolke aus der Bocca Nuova.
Der Wind trägt sie nach dem explosiven Kollapsereignis nach Süden in Richtung des Touristenkomplexes am Rifugio Sapienza:
07.04.2024, © H. Peterhänsel
07.04.2024, © H. Peterhänsel
Die Online-Seismogramme der Station ECNE waren zunächst von leichtem Rauschen, das durch erhöhten Tremor generiert wurde gekennzeichnet. Während der Explosion in der Bocca Nuova zeigten sich mehrere große Explosionssignale. Anschließend waren nur gelegentlich einzelne langperiodische Signale bzw. kleine Explosionssignale zu sehen.
Der Tremor bewegte sich bis zur Explosion in der Bocca Nuova am 07. April im oberen Bereich mittleren Niveaus. Nach der explosiven Ascheemission sackte er etwas ab und stabilisierte sich anschließend wieder auf mittlerem Niveau. Seit dem 10.04. unterliegt er einem fallenden Trend und erreichte inzwischen die Grenze zwischen niedrigem und mittlerem Niveau [1].
Am 04.04. wurde am Monte Centenari (Ostflanke) ein Beben der Stärke 1.9 registriert. Am 06.04. kam es bei Viagrande (Südostflanke) zu einem Beben der Stärke 2.0. Am 07.04. wurden am Monte Intraleo (Westflanke) zwei Beben registriert, wobei das Stärkste eine Magnitude von 1.7 erreichte. Am 09.04. kam es am Monte Frumento Supino (Südflanke) zu einem Beben der Stärke 1.5. Am 11.04. wurde am Monte Palestra (Westflanke) ein Beben der Stärke 1.5 registriert [1].
Meine Interpretation der Daten und Spekulationen über die weitere Entwicklung:
Nach dem es in der vergangenen Woche noch so aussah, als würde ein neuer Paroxysmus des Südostkraters bevorstehen, scheint die Aktivität zumindest augenblicklich wieder stark rückläufig zu sein.
Interessant ist, dass nach der explosiven Ascheemission der Bocca Nuova der Tremor immer weiter zurückging. Außerdem hat sich auch die Aktivität an dem neuen kleinen Schlot des Neuen Südostkraters deutlich abgeschwächt. Die Gasringproduktion hat dort so gut wie aufgehört, die Intensität der Gasemissionen ging merklich zurück und Glutschein war zuletzt auch keiner mehr zu sehen.
Die Ascheemission der Bocca Nuova vom 7. April ist wohl vor allem auf Kollaps zurück zu führen. Ich könnte mir vorstellen, dass sich entweder dort schon längere Zeit ein großer Hohlraum unter dem Kraterboden gebildet hatte, der nun einfach eingebrochen ist oder aber, dass sich das Magma in Untergrund einen anderen Weg gesucht hat und dadurch die Magmasäule rasch abfiel. Das würde auch das Ende der Aktivität am Neuen Südostkrater erklären. Dies könnte auch die Abschwächung des Tremors verursacht haben, dessen Quelle im März und auch in den Vormonaten meist unter der Bocca Nuova und dem Südostkraterkomplex gelegen hatte.
Es wäre nun interessant zu wissen, ob die Daten der GPS-Stationen und der klinometrischen Stationen Veränderungen zeigen, die auf eine Deflation des Vulkangebäudes hindeuten. Leider ist diese Woche kein neuer Report vom INGV veröffentlicht worden und vermutlich muss man wieder bis Ende des Monats warten.
Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass die jetzige Situation nicht von langer Dauer sein wird und die Magmasäule bald wieder aufsteigt. Dies dürfte von einem Anstieg des Tremors begleitet sein.
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06. April 2024
Während den vergangenen Tagen dauerte die schwache strombolianische Aktivität* am Neuen Südostkrater an. Gleichzeitig wurden anhaltend Gasringe produziert. Der Tremor hielt sich auf
mittlerem Niveau.
In der Nacht auf den 04. April setzte sich die schwache strombolianische Aktivität am Neuen Südostkrater fort. Sie wirkte noch etwas schwächer als am Vortag. Nach Sonnenaufgang zeigte sich pulsartige Gasemission aus dem neuen Schlot an der oberen Nordflanke des Neuen Südostkraters. Einige der kleinen Gaspilze verwandelten sich in Gasringe, die lange stabil blieben und vom Wind in östliche Richtung getrieben wurden. Während der Nacht auf den 05. April waren die strombolianischen Explosionen dann wieder etwas stärker und am Tage wurden noch mehr Gasringe als an den Vortagen generiert. Manchmal waren über 10 Gasringe gleichzeitig zu erkennen. Auch in der vergangenen Nacht dauerte die milde strombolianische Aktivität an und heute wurden erneut viele Gasringe produziert.
Der Tremor schwankte in den vergangenen Tagen auf mittlerem Niveau und erreichte trotz mancher Spitzen das hohe Niveau nicht ganz [1].
In der Nacht auf den 04. April setzte sich die schwache strombolianische Aktivität am Neuen Südostkrater fort. Sie wirkte noch etwas schwächer als am Vortag. Nach Sonnenaufgang zeigte sich pulsartige Gasemission aus dem neuen Schlot an der oberen Nordflanke des Neuen Südostkraters. Einige der kleinen Gaspilze verwandelten sich in Gasringe, die lange stabil blieben und vom Wind in östliche Richtung getrieben wurden. Während der Nacht auf den 05. April waren die strombolianischen Explosionen dann wieder etwas stärker und am Tage wurden noch mehr Gasringe als an den Vortagen generiert. Manchmal waren über 10 Gasringe gleichzeitig zu erkennen. Auch in der vergangenen Nacht dauerte die milde strombolianische Aktivität an und heute wurden erneut viele Gasringe produziert.
Dieses Foto von heute Vormittag zeigt den neuen Südostkrater von Ost/Nordost aus. An seiner oberen nördlichen Flanke (rechts) kann man gut die weißen Gas- bzw. Dampfwolken erkennen,
die von dem aktiven Schlot pulsartig freigesetzt werden. Einige schießen in die Höhe und entwickeln sich zu Gasringen, die von Wind in südöstliche Richtung getrieben werden:
06.04.2024, © SBB
06.04.2024, © SBB
Der Tremor schwankte in den vergangenen Tagen auf mittlerem Niveau und erreichte trotz mancher Spitzen das hohe Niveau nicht ganz [1].
*Laut INGV-Bericht vom April 2024, siehe Update vom 10.05.2024, wurde lediglich sehr heißes Gas aus dem Schlot emittiert. Es kam zu keiner strombolianischen Aktivität!
03. April 2024
Seit gestern Abend kommt es an der oberen nördlichen Flanke des Neuen Südostkraters zu milden strombolianischen Explosionen. Der Tremor ist nach einem deutlichen Anstieg heute
aber wieder etwas gefallen. Die seismische Aktivität war in den letzten Tagen etwas erhöht.
In den letzten Tagen zeigten sich am Südostkraterkomplex zunächst weiterhin die üblichen Gasemissionen. Am Abend des 02. April war dann bei einbrechender Dunkelheit ein glühender Punkt an der oberen Nordflanke des Neuen Südostkraters erkennbar. Dies ging auch mit einem Anstieg des Tremors einher. Während der Glutschein pulsierte zeigten sich dort auch kleine thermische Anomalien, was für anhaltende strombolianische Explosionen spricht. Diese Aktivität dauerte die ganze Nacht über an.
Bei Tagesanbruch generierte der Schlot regelmäßig kleine Gaspilze. Viele davon entwickelten sich zu Gasringen, was dazu führte, dass manchmal mehrere Gasringe hintereinander über der Ostflanke des Ätna zogen. Zeitweise wurden auch sehr geringe Mengen bräunlicher Asche emittiert. Nach Sonnenuntergang waren heute nur noch sehr milde strombolianische Explosionen erkennbar, was auch durch einen Rückgang des Tremors gestützt wird.
An der Bocca Nuova setzen sich unterdessen wie an den Vortagen die gewohnten Gasemissionen fort. An Nordostkrater und Voragine war weiterhin keine nennenswerte Gasemission erkennbar.
Die Daten der GPS-Stationen zeigten im März keine signifikanten Veränderungen [1].
Die Auswertung der Daten der klinometrischen Stationen ergab für den März keine signifikanten Veränderungen [1].
Die Infraschallmesswerte zeigten im März eine diskontinuierliche Aktivität an den Gipfelkratern. Häufig waren die Messungen allerdings auch durch starken Wind gestört. Insgesamt war die Aktivität moderat, unterlag einem abnehmenden Trend und die Amplitude der Ereignisse war niedrig. Quelle der Aktivität war überwiegend die Bocca Nuova [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern unterlagen im März einem steigenden Trend und erreichten mittelhohes Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) blieben im gleichen Zeitraum nahezu unverändert und hielten sich auf mittlerem Niveau.
Die Konzentration der Heliumisotope (3He/4He - Verhältnis) im Ätna-Gebiet war im März mit einem Wert von 0.63 etwas höher als bei der letzten Messung. Der Messwert lag auf hohem Niveau [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE waren in den letzten Tagen zunächst von zahlreichen schwachen langperiodischen Signalen geprägt und wurden schließlich vom verstärkten Rauschen des vulkanischen Tremors überlagert.
Der Tremor nahm am 01. April zu und erreichte gerade so hohes Niveau. Am 02. April bewegte er sich in diesem Bereich unter kleineren Schwankungen weiter, nahm aber heute wieder ab und lag auf mittlerem Niveau [2].
Die Quelle des Tremors unterlag im März deutlichen Schwankungen. Sie lag zwischen 1000 m und 3000 m Höhe und der Ort verlagerte sich von der Bocca Nuova zum Südostkrater bzw. noch etwas weiter in südöstliche Richtung [1].
Vom 01. bis 02.04. kam es südlich von Moio Alcantara (Nordflanke) zu einer kleinen Erdbebenserie. Die Beben erreichten Magnituden von bis zu 2.1 und ereigneten sich in 6 - 12 Km Tiefe. Am 01.04. kam es nordwestlich von Milo (Ostflanke) zu einem Beben der Stärke 1.6. Am 02.04. wurde am Monte Nero delle Concazze (Nordostflanke) ein Beben der Stärke 1.9 verzeichnet. Am 03.04. kam es bei Sant'Alfio (Ostflanke) zu einem Beben mit einer Magnitude von 1.6 [3].
Meine Interpretation der Daten und Spekulationen über die weitere Entwicklung:
Bereits im Februar deuteten die teilweise kräftigen Schwankungen des Tremors darauf hin, dass die seit Dezember andauernde Ruhephase des Ätna zu Ende gehen könnte.
Nun kommt es also zu sehr milder, aber dennoch anhaltender strombolianischer Aktivität am Südostkrater. Auch die Schwefeldioxidemissionen waren im März gestiegen und vermutlich hat sich inzwischen wieder genügend Magma angesammelt und entsprechend Druck aufgebaut.
Jetzt stellt sich die Frage, ob die strombolianische Aktivität in den nächsten Tagen in einem weiteren Paroxysmus gipfeln wird oder ob es zu länger andauernder strombolianischer bzw. effusiver Aktivität kommen wird. Im letzten Jahr leitete die strombolianische Aktivität stets einen Paroxysmus ein und somit ist es wahrscheinlich, dass es auch diesmal wieder so kommen könnte. Allerdings ist die alte Dame auch immer wieder für Überraschungen gut und darum ist auch eine längere effusive Aktivitätsphase, so wie im Winter 2022/2023 denkbar.
Es wird nun wohl endlich einmal wieder spannend am Ätna!
In den letzten Tagen zeigten sich am Südostkraterkomplex zunächst weiterhin die üblichen Gasemissionen. Am Abend des 02. April war dann bei einbrechender Dunkelheit ein glühender Punkt an der oberen Nordflanke des Neuen Südostkraters erkennbar. Dies ging auch mit einem Anstieg des Tremors einher. Während der Glutschein pulsierte zeigten sich dort auch kleine thermische Anomalien, was für anhaltende strombolianische Explosionen spricht. Diese Aktivität dauerte die ganze Nacht über an.
Bei Tagesanbruch generierte der Schlot regelmäßig kleine Gaspilze. Viele davon entwickelten sich zu Gasringen, was dazu führte, dass manchmal mehrere Gasringe hintereinander über der Ostflanke des Ätna zogen. Zeitweise wurden auch sehr geringe Mengen bräunlicher Asche emittiert. Nach Sonnenuntergang waren heute nur noch sehr milde strombolianische Explosionen erkennbar, was auch durch einen Rückgang des Tremors gestützt wird.
An der Bocca Nuova setzen sich unterdessen wie an den Vortagen die gewohnten Gasemissionen fort. An Nordostkrater und Voragine war weiterhin keine nennenswerte Gasemission erkennbar.
Dieses Webcam-Foto vom Abend des 02. April zeigt die milde strombolianische Aktivität an der oberen nördlichen Flanke des Neuen Südostkraters als kleinen rötlichen Fleck:
Foto vom 02.04.2024, 22:21 Uhr: Milo-Webcam des INGV
Eine Bekannte von mir konnte heute das Schauspiel der anhaltenden Gasringproduktion des eruptiven Schlots von der Südostflanke des Ätna aus genießen:
03.04.2024, © SBB
Foto vom 02.04.2024, 22:21 Uhr: Milo-Webcam des INGV
Eine Bekannte von mir konnte heute das Schauspiel der anhaltenden Gasringproduktion des eruptiven Schlots von der Südostflanke des Ätna aus genießen:
03.04.2024, © SBB
Die Daten der GPS-Stationen zeigten im März keine signifikanten Veränderungen [1].
Die Auswertung der Daten der klinometrischen Stationen ergab für den März keine signifikanten Veränderungen [1].
Die Infraschallmesswerte zeigten im März eine diskontinuierliche Aktivität an den Gipfelkratern. Häufig waren die Messungen allerdings auch durch starken Wind gestört. Insgesamt war die Aktivität moderat, unterlag einem abnehmenden Trend und die Amplitude der Ereignisse war niedrig. Quelle der Aktivität war überwiegend die Bocca Nuova [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern unterlagen im März einem steigenden Trend und erreichten mittelhohes Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) blieben im gleichen Zeitraum nahezu unverändert und hielten sich auf mittlerem Niveau.
Die Konzentration der Heliumisotope (3He/4He - Verhältnis) im Ätna-Gebiet war im März mit einem Wert von 0.63 etwas höher als bei der letzten Messung. Der Messwert lag auf hohem Niveau [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE waren in den letzten Tagen zunächst von zahlreichen schwachen langperiodischen Signalen geprägt und wurden schließlich vom verstärkten Rauschen des vulkanischen Tremors überlagert.
Der Tremor nahm am 01. April zu und erreichte gerade so hohes Niveau. Am 02. April bewegte er sich in diesem Bereich unter kleineren Schwankungen weiter, nahm aber heute wieder ab und lag auf mittlerem Niveau [2].
Die Quelle des Tremors unterlag im März deutlichen Schwankungen. Sie lag zwischen 1000 m und 3000 m Höhe und der Ort verlagerte sich von der Bocca Nuova zum Südostkrater bzw. noch etwas weiter in südöstliche Richtung [1].
Vom 01. bis 02.04. kam es südlich von Moio Alcantara (Nordflanke) zu einer kleinen Erdbebenserie. Die Beben erreichten Magnituden von bis zu 2.1 und ereigneten sich in 6 - 12 Km Tiefe. Am 01.04. kam es nordwestlich von Milo (Ostflanke) zu einem Beben der Stärke 1.6. Am 02.04. wurde am Monte Nero delle Concazze (Nordostflanke) ein Beben der Stärke 1.9 verzeichnet. Am 03.04. kam es bei Sant'Alfio (Ostflanke) zu einem Beben mit einer Magnitude von 1.6 [3].
Meine Interpretation der Daten und Spekulationen über die weitere Entwicklung:
Bereits im Februar deuteten die teilweise kräftigen Schwankungen des Tremors darauf hin, dass die seit Dezember andauernde Ruhephase des Ätna zu Ende gehen könnte.
Nun kommt es also zu sehr milder, aber dennoch anhaltender strombolianischer Aktivität am Südostkrater. Auch die Schwefeldioxidemissionen waren im März gestiegen und vermutlich hat sich inzwischen wieder genügend Magma angesammelt und entsprechend Druck aufgebaut.
Jetzt stellt sich die Frage, ob die strombolianische Aktivität in den nächsten Tagen in einem weiteren Paroxysmus gipfeln wird oder ob es zu länger andauernder strombolianischer bzw. effusiver Aktivität kommen wird. Im letzten Jahr leitete die strombolianische Aktivität stets einen Paroxysmus ein und somit ist es wahrscheinlich, dass es auch diesmal wieder so kommen könnte. Allerdings ist die alte Dame auch immer wieder für Überraschungen gut und darum ist auch eine längere effusive Aktivitätsphase, so wie im Winter 2022/2023 denkbar.
Es wird nun wohl endlich einmal wieder spannend am Ätna!
*Laut INGV-Bericht vom April 2024, siehe Update vom 10.05.2024, wurde lediglich sehr heißes Gas aus dem Schlot emittiert. Es kam zu keiner strombolianischen Aktivität!
- INGV-Sezione di Catania. 2024. Etna - Bollettino MENSILE MESE DI RIFERIMENTO MARZO 2024
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