Zu den späteren Updates...
27. September 2024
Während der letzten Woche kam es am Nordostkrater zu einer kurzen Phase strombolianischer Aktivität. Der Tremor unterlag weiterhin deutlichen Schwankungen und die seismische
Aktivität hat zugenommen.
In der vergangenen Woche zeigte sich an den Gipfelkratern des Ätna zunächst die übliche Gasfreisetzung, wobei die zunächst noch zahlreich vorhandenen Wolken die Beobachtungen erschwerten. Am Abend des 23. Septembers setzten gegen 23:12 Uhr im Nordostkrater plötzlich strombolianische Explosionen ein. Diese dauerten unter schwankender Intensität und Frequenz bis zum Morgengrauen an. Dabei wurde manchmal auch glühendes Material über den östlichen Rand des Nordostkraters hinweggeschleudert. Nach Sonnenaufgang zeigte sich dort kräftige Gasemission. Am Abend waren nach Sonnenuntergang nur noch einzelne schwache Explosionen zu sehen. Sehr vereinzelt waren in den Nächten bis zum 26.09. milde Explosionen erkennbar.
An den übrigen Gipfelkratern dauerte die ruhige Gasemission an. Diese konzentrierte sich an der Bocca Nuova auf den nordwestlichen Abschnitt und am Südostkraterkomplex auf den nördlichen Gipfelabschnitt des Neuen Südostkraters.
Die Daten der GPS-Stationen zeigten zwischen dem 16.09. und 22.09. keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen zeigten zwischen dem 16.09. und 22.09. keine signifikanten Änderungen bei der Hangneigung des Vulkangebäudes [1].
Die Anzahl der Infraschallereignisse an den Gipfelkratern war im Zeitraum zwischen dem 16. und 22. September sehr niedrig. Quelle der Aktivität war der Südostkrater [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern stiegen im Zeitraum zwischen dem 16.09. und 22.09. erneut an und bewegten sich auf mittlerem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) stabilisierten sich im gleichen Zeitraum auf mittlerem Niveau [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE waren in der vergangenen Woche zunehmend von Rauschen dominiert, das durch erhöhten Tremor verursacht wurde. Gelegentlich zeigten sich auch stärkere Explosionssignale. Diese traten am 24.09. während einer Phase explosiver Aktivität im Nordostkrater besonders gehäuft auf.
Der Tremor schwankte in der letzten Woche auf mittlerem Niveau und unterlag insgesamt einem leichten Anstieg [2].
Am 23.09. wurde bei Mangano (Südostflanke) ein Beben der Stärke 2.1 registriert. Am 24.09. kam es am Monte Nero (Nordostflanke) zu einem Beben der Stärke 1.5. Am 24.09. wurde bei Santa Venerina (Ostflanke) ein Beben mit einer Magnitude von 2.3 registriert. Am 25.09. kam es nördlich des Monte Spagnolo (Nordflanke) zu zwei Beben, die Magnituden von 1.5 und 2.0 aufwiesen [3].
In der vergangenen Woche zeigte sich an den Gipfelkratern des Ätna zunächst die übliche Gasfreisetzung, wobei die zunächst noch zahlreich vorhandenen Wolken die Beobachtungen erschwerten. Am Abend des 23. Septembers setzten gegen 23:12 Uhr im Nordostkrater plötzlich strombolianische Explosionen ein. Diese dauerten unter schwankender Intensität und Frequenz bis zum Morgengrauen an. Dabei wurde manchmal auch glühendes Material über den östlichen Rand des Nordostkraters hinweggeschleudert. Nach Sonnenaufgang zeigte sich dort kräftige Gasemission. Am Abend waren nach Sonnenuntergang nur noch einzelne schwache Explosionen zu sehen. Sehr vereinzelt waren in den Nächten bis zum 26.09. milde Explosionen erkennbar.
An den übrigen Gipfelkratern dauerte die ruhige Gasemission an. Diese konzentrierte sich an der Bocca Nuova auf den nordwestlichen Abschnitt und am Südostkraterkomplex auf den nördlichen Gipfelabschnitt des Neuen Südostkraters.
Dieses Webcam-Foto, das am frühen Morgen des 24. Septembers von der Ostflanke aus aufgenommen wurde, zeigt eine kräftige strombolianische Explosion im Nordostkrater. Das glühende
pyroklastische Material wird dabei auf die östliche Flanke des Nordostkraters ausgeworfen:
Foto vom 24.09.2024, 02:30 Uhr: Milo-Webcam des INGV
Foto vom 24.09.2024, 02:30 Uhr: Milo-Webcam des INGV
Die Daten der GPS-Stationen zeigten zwischen dem 16.09. und 22.09. keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen zeigten zwischen dem 16.09. und 22.09. keine signifikanten Änderungen bei der Hangneigung des Vulkangebäudes [1].
Die Anzahl der Infraschallereignisse an den Gipfelkratern war im Zeitraum zwischen dem 16. und 22. September sehr niedrig. Quelle der Aktivität war der Südostkrater [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern stiegen im Zeitraum zwischen dem 16.09. und 22.09. erneut an und bewegten sich auf mittlerem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) stabilisierten sich im gleichen Zeitraum auf mittlerem Niveau [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE waren in der vergangenen Woche zunehmend von Rauschen dominiert, das durch erhöhten Tremor verursacht wurde. Gelegentlich zeigten sich auch stärkere Explosionssignale. Diese traten am 24.09. während einer Phase explosiver Aktivität im Nordostkrater besonders gehäuft auf.
Der Tremor schwankte in der letzten Woche auf mittlerem Niveau und unterlag insgesamt einem leichten Anstieg [2].
Am 23.09. wurde bei Mangano (Südostflanke) ein Beben der Stärke 2.1 registriert. Am 24.09. kam es am Monte Nero (Nordostflanke) zu einem Beben der Stärke 1.5. Am 24.09. wurde bei Santa Venerina (Ostflanke) ein Beben mit einer Magnitude von 2.3 registriert. Am 25.09. kam es nördlich des Monte Spagnolo (Nordflanke) zu zwei Beben, die Magnituden von 1.5 und 2.0 aufwiesen [3].
- INGV-Sezione di Catania. 2024. Etna - Bollettino settimanale, 16/09/2024 - 22/09/2024
- INGV-Sezione di Catania. 2024. Home. TREMORE VULCANICO. ECNE
- INGV. Osservatorio Etneo. Sorveglianza e Monitoraggio. DATABASE TERREMOTI. Localizzazioni di sala operativa. 2024.
20. September 2024
Abgesehen von einer kurzen Phase von Ascheemissionen aus der Bocca Nuova blieb der Ätna in der letzten Woche weiterhin ruhig. Der Tremor unterlag allerdings sehr starken Schwankungen.
Die seismische Aktivität hat sich wieder abgeschwächt.
In der letzten Woche behinderten dichte Wolken sehr häufig die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Während den wolkenfreien Momenten zeigte sich an der Voragine anhaltende Gasemission. An der Bocca Nuova wurde aus dem nordwestlichen Abschnitt anhaltend etwas Gas emittiert. Am Neuen Südostkrater kam es aus dem nordöstlichen Gipfelbereich zu anhaltender Gasemission. Der Nordostkrater setzte weiterhin kein Gas frei.
Am 16. September konnte ich gegen 12:36 Uhr durch eine Wolkenlücke pulsartige Emission von bräunlicher Asche aus dem westlichen bis nordwestlichen Bereich der Voragine/Bocca Nuova erkennen. Diese Emissionen gingen mit deutlichen Signalen auf den Online-Seismogrammen der Gipfelregion einher. Nach 10 Minuten schoben sich wieder Wolken vor die Webcams, so dass unklar blieb, ob die Emissionen noch länger andauerten.
Am 12. September wurden die Gipfelkrater des Ätna vom INGV mittels Drohne inspiziert. Dabei zeigte sich, dass der neue Kegel der Voragine mehrere kleine Schlote besitzt. Diese befinden sich eigentlich im westlichen Abschnitt über der verschütteten Bocca Nuova. Die Schlote setzen anhaltend Gas frei und vermutlich generierte einer dieser Schlote die Ascheemission vom 16. September. Weitere kleine Schlote befinden sich an der Nordflanke des Kegels zum Nordostkrater hin. Der Gipfelbereich des neuen Kegels ist von parallel verlaufenden Spalten durchzogen. Der Nordostkrater ist durch die Lava aus der Voragine komplett verschüttet und setzt darum praktisch kein Gas frei.
Mit Hilfe der Drohne konnten auch neue Höhenprofile der Gipfelkrater erstellt werden. Dabei zeigte sich, dass der östliche Rand der Voragine eine Höhe von 3404 m hat. Der Krater der Voragine ist nach Westen hin geöffnet und erstreckt sich über eine Länge von 180 m von Nord-/Nordost nach Süd-/Südwest. Die Bocca Nuova weist am östlichen Kraterrand mit 3380 m ihren höchsten Punkt auf. Der Krater ist kreisförmig und hat einen Durchmesser von ca. 50 m. Der Nordostkrater war bereits am 31. Juli mit einer ca. 100 m dicken Schicht aus neuem pyroklastischem aufgefüllt. Durch Lava, die von dem Paroxysmus am 15. August auf seinem südlichen Kraterboden deponiert wurde, kamen noch einmal 10 m Dicke hinzu [1].
Die Daten der GPS-Stationen zeigten zwischen dem 09.09. und 15.09. keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen zeigten zwischen dem 09.09. und 15.09. keine signifikanten Änderungen bei der Hangneigung des Vulkangebäudes [1].
Die Anzahl der Infraschallereignisse an den Gipfelkratern war im Zeitraum zwischen dem 09. und 15. September niedrig. Auch die Amplitude der Ereignisse war niedrig. Quelle war der Südostkrater [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern stiegen im Zeitraum zwischen dem 09.09. und 15.09. an und bewegten sich auf mittlerem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) gingen im gleichen Zeitraum deutlich zurück und fielen auf mittleres Niveau [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten in der letzten Woche einzelne langperiodische Signale. Es gab mehrere kurze Phasen mit gehäuft auftretenden stärkeren Signalen oder verstärktem Rauschen. Insgesamt nahm das Rauschen bedingt durch erhöhten Tremor zu.
Der Tremor unterlag in der letzten Woche sehr starken Schwankungen. Am 14. September stieg er von niedrigem Niveau innerhalb kurzer Zeit auf hohes Niveau, fiel dann aber schnell auf mittleres Niveau, wo er sich bis zum 16.09. unter Schwankungen hielt. Dann fiel er auf niedriges Niveau und stieg bis zum 18. September wieder bis an die Grenze zum hohen Niveau. Die letzten beiden Tage kam es zu weiteren Schwankungen [2].
Die Quelle des Tremors lag im Zeitraum zwischen dem 09. und 15. September im Gebiet zwischen Bocca Nuova und Südostkrater auf einer Höhe von 1500 - 3000 m [1].
In der letzten Woche behinderten dichte Wolken sehr häufig die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Während den wolkenfreien Momenten zeigte sich an der Voragine anhaltende Gasemission. An der Bocca Nuova wurde aus dem nordwestlichen Abschnitt anhaltend etwas Gas emittiert. Am Neuen Südostkrater kam es aus dem nordöstlichen Gipfelbereich zu anhaltender Gasemission. Der Nordostkrater setzte weiterhin kein Gas frei.
Am 16. September konnte ich gegen 12:36 Uhr durch eine Wolkenlücke pulsartige Emission von bräunlicher Asche aus dem westlichen bis nordwestlichen Bereich der Voragine/Bocca Nuova erkennen. Diese Emissionen gingen mit deutlichen Signalen auf den Online-Seismogrammen der Gipfelregion einher. Nach 10 Minuten schoben sich wieder Wolken vor die Webcams, so dass unklar blieb, ob die Emissionen noch länger andauerten.
Dieses Webcam-Foto der Montagnola-Webcam zeigt die pulsartige Emission von bräunlicher Asche aus dem Grenzbereich zwischen Bocca Nuova und Voragine am Mittag des 16. September. Die Aschewolken
werden vom Wind schnell in östliche Richtung getragen:
Foto vom 16.09.2024, 12:42 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola
Foto vom 16.09.2024, 12:42 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola
Am 12. September wurden die Gipfelkrater des Ätna vom INGV mittels Drohne inspiziert. Dabei zeigte sich, dass der neue Kegel der Voragine mehrere kleine Schlote besitzt. Diese befinden sich eigentlich im westlichen Abschnitt über der verschütteten Bocca Nuova. Die Schlote setzen anhaltend Gas frei und vermutlich generierte einer dieser Schlote die Ascheemission vom 16. September. Weitere kleine Schlote befinden sich an der Nordflanke des Kegels zum Nordostkrater hin. Der Gipfelbereich des neuen Kegels ist von parallel verlaufenden Spalten durchzogen. Der Nordostkrater ist durch die Lava aus der Voragine komplett verschüttet und setzt darum praktisch kein Gas frei.
Mit Hilfe der Drohne konnten auch neue Höhenprofile der Gipfelkrater erstellt werden. Dabei zeigte sich, dass der östliche Rand der Voragine eine Höhe von 3404 m hat. Der Krater der Voragine ist nach Westen hin geöffnet und erstreckt sich über eine Länge von 180 m von Nord-/Nordost nach Süd-/Südwest. Die Bocca Nuova weist am östlichen Kraterrand mit 3380 m ihren höchsten Punkt auf. Der Krater ist kreisförmig und hat einen Durchmesser von ca. 50 m. Der Nordostkrater war bereits am 31. Juli mit einer ca. 100 m dicken Schicht aus neuem pyroklastischem aufgefüllt. Durch Lava, die von dem Paroxysmus am 15. August auf seinem südlichen Kraterboden deponiert wurde, kamen noch einmal 10 m Dicke hinzu [1].
Die Daten der GPS-Stationen zeigten zwischen dem 09.09. und 15.09. keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen zeigten zwischen dem 09.09. und 15.09. keine signifikanten Änderungen bei der Hangneigung des Vulkangebäudes [1].
Die Anzahl der Infraschallereignisse an den Gipfelkratern war im Zeitraum zwischen dem 09. und 15. September niedrig. Auch die Amplitude der Ereignisse war niedrig. Quelle war der Südostkrater [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern stiegen im Zeitraum zwischen dem 09.09. und 15.09. an und bewegten sich auf mittlerem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) gingen im gleichen Zeitraum deutlich zurück und fielen auf mittleres Niveau [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten in der letzten Woche einzelne langperiodische Signale. Es gab mehrere kurze Phasen mit gehäuft auftretenden stärkeren Signalen oder verstärktem Rauschen. Insgesamt nahm das Rauschen bedingt durch erhöhten Tremor zu.
Der Tremor unterlag in der letzten Woche sehr starken Schwankungen. Am 14. September stieg er von niedrigem Niveau innerhalb kurzer Zeit auf hohes Niveau, fiel dann aber schnell auf mittleres Niveau, wo er sich bis zum 16.09. unter Schwankungen hielt. Dann fiel er auf niedriges Niveau und stieg bis zum 18. September wieder bis an die Grenze zum hohen Niveau. Die letzten beiden Tage kam es zu weiteren Schwankungen [2].
Die Quelle des Tremors lag im Zeitraum zwischen dem 09. und 15. September im Gebiet zwischen Bocca Nuova und Südostkrater auf einer Höhe von 1500 - 3000 m [1].
- INGV-Sezione di Catania. 2024. Etna - Bollettino settimanale, 09/09/2024 - 15/09/2024
- INGV-Sezione di Catania. 2024. Home. TREMORE VULCANICO. ECNE
- INGV. Osservatorio Etneo. Sorveglianza e Monitoraggio. DATABASE TERREMOTI. Localizzazioni di sala operativa. 2024.
13. September 2024
Auch die vergangene Woche verlief am Ätna sehr ruhig. Allerdings ist der Tremor wieder etwas gestiegen und die seismische Aktivität hat deutlich zugenommen.
Wolken und Regen behinderten in der letzten Woche häufig die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Während den wolkenfreien Stunden war an der Voragine anhaltende Gasemission erkennbar. An der Bocca Nuova wurde im nordwestlichen Kraterabschnitt anhaltend etwas Gas emittiert.
Der Neue Südostkrater setzte im östlichen bis nördlichen Gipfelbereich anhaltend Gas bzw. weißen Dampf frei. Am Nordostkrater konnte ich keine nennenswerte Gasemission beobachten.
Die Daten der GPS-Stationen zeigten zwischen dem 02.09. und 08.09. keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen zeigten zwischen dem 02.09. und 08.09. keine signifikanten Änderungen bei der Hangneigung des Vulkangebäudes [1].
Die Anzahl der Infraschallereignisse an den Gipfelkratern blieb im Zeitraum zwischen dem 02.09. und 08.09. sehr niedrig [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern stiegen im Zeitraum zwischen dem 02.09. und 08.09. etwas an und bewegten sich auf niedrigem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) nahmen im gleichen Zeitraum weiterhin zu und erreichten sehr hohes Niveau.
Die Konzentration der Heliumisotope (3He/4He - Verhältnis) im Ätna-Gebiet, die zuletzt am 02. September bestimmt wurde, war mit einem Wert von 0.67 ähnlich hoch wie bei der letzten Messung. Der Messwert bewegte sich auf hohem Niveau [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten in der letzten Woche häufig schwache langperiodische Signale. In den letzten Tagen zeigten sich auch kurze Phasen (wenige Minuten Dauer) von leichtem Rauschen.
Der Tremor bewegte sich zunächst auf niedrigem Niveau und stieg dann am 09. September schnell auf mittleres Niveau an. Dort hielt er sich in den letzten Tagen im unteren Bereich [2].
Am 06.09 wurde westlich des Monte Maletto (Nordwestflanke) ein Beben der Stärke 2.3 gemessen. Am 06.09. kam es am Monte Scavo (Nordwestflanke) zu einem Beben der Stärke 1.6. Am 06.09. kam es am Monte Spagnolo (Nordwestflanke) zu einer kleinen Erdbebenserie, wobei das stärkste Beben eine Magnitude von 2.5 erreichte. Die Beben ereigneten sich in einer Tiefe von ca. 25 Kilometern. Am 08.09. wurde bei Santa Venerina (Südostflanke) ein Beben mit einer Magnitude von 1.8 verzeichnet. Am 09.09. kam es östlich des Monte Zoccolaro (Südostflanke) zu einem Beben der Stärke 1.6. Am 11.09. wurde bei Mangano (Südostflanke) ein Beben der Stärke 2.1 gemessen. Am 11.09. wurde bei Linera (Südostflanke) ein Beben der Stärke 2.0 registriert. Am 12.09. kam es bei San Giovanni Bosco (Südostflanke) zu einem Beben mit einer Magnitude von 1.6. Am 12.09. kam es bei Linera (Südostflanke) zu einem Beben der Stärke 1.5. Am 12.09. ereigneten sich am Monte Arcimis (Südostflanke) zwei Beben, wobei das Stärkste eine Magnitude von 1.6 erreichte [3].
Wolken und Regen behinderten in der letzten Woche häufig die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Während den wolkenfreien Stunden war an der Voragine anhaltende Gasemission erkennbar. An der Bocca Nuova wurde im nordwestlichen Kraterabschnitt anhaltend etwas Gas emittiert.
Der Neue Südostkrater setzte im östlichen bis nördlichen Gipfelbereich anhaltend Gas bzw. weißen Dampf frei. Am Nordostkrater konnte ich keine nennenswerte Gasemission beobachten.
Die Daten der GPS-Stationen zeigten zwischen dem 02.09. und 08.09. keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen zeigten zwischen dem 02.09. und 08.09. keine signifikanten Änderungen bei der Hangneigung des Vulkangebäudes [1].
Die Anzahl der Infraschallereignisse an den Gipfelkratern blieb im Zeitraum zwischen dem 02.09. und 08.09. sehr niedrig [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern stiegen im Zeitraum zwischen dem 02.09. und 08.09. etwas an und bewegten sich auf niedrigem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) nahmen im gleichen Zeitraum weiterhin zu und erreichten sehr hohes Niveau.
Die Konzentration der Heliumisotope (3He/4He - Verhältnis) im Ätna-Gebiet, die zuletzt am 02. September bestimmt wurde, war mit einem Wert von 0.67 ähnlich hoch wie bei der letzten Messung. Der Messwert bewegte sich auf hohem Niveau [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten in der letzten Woche häufig schwache langperiodische Signale. In den letzten Tagen zeigten sich auch kurze Phasen (wenige Minuten Dauer) von leichtem Rauschen.
Der Tremor bewegte sich zunächst auf niedrigem Niveau und stieg dann am 09. September schnell auf mittleres Niveau an. Dort hielt er sich in den letzten Tagen im unteren Bereich [2].
Am 06.09 wurde westlich des Monte Maletto (Nordwestflanke) ein Beben der Stärke 2.3 gemessen. Am 06.09. kam es am Monte Scavo (Nordwestflanke) zu einem Beben der Stärke 1.6. Am 06.09. kam es am Monte Spagnolo (Nordwestflanke) zu einer kleinen Erdbebenserie, wobei das stärkste Beben eine Magnitude von 2.5 erreichte. Die Beben ereigneten sich in einer Tiefe von ca. 25 Kilometern. Am 08.09. wurde bei Santa Venerina (Südostflanke) ein Beben mit einer Magnitude von 1.8 verzeichnet. Am 09.09. kam es östlich des Monte Zoccolaro (Südostflanke) zu einem Beben der Stärke 1.6. Am 11.09. wurde bei Mangano (Südostflanke) ein Beben der Stärke 2.1 gemessen. Am 11.09. wurde bei Linera (Südostflanke) ein Beben der Stärke 2.0 registriert. Am 12.09. kam es bei San Giovanni Bosco (Südostflanke) zu einem Beben mit einer Magnitude von 1.6. Am 12.09. kam es bei Linera (Südostflanke) zu einem Beben der Stärke 1.5. Am 12.09. ereigneten sich am Monte Arcimis (Südostflanke) zwei Beben, wobei das Stärkste eine Magnitude von 1.6 erreichte [3].
- INGV-Sezione di Catania. 2024. Etna - Bollettino settimanale, 02/09/2024 - 08/09/2024
- INGV-Sezione di Catania. 2024. Home. TREMORE VULCANICO. ECNE
- INGV. Osservatorio Etneo. Sorveglianza e Monitoraggio. DATABASE TERREMOTI. Localizzazioni di sala operativa. 2024.
06. September 2024
In der letzten Woche verhielt sich der Ätna weiterhin ruhig. Der Tremor unterlag stärkeren Schwankungen.
Wolken behinderten in der letzten Woche häufig die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Während den wolkenfreien Stunden zeigte sich an der Voragine anhaltende Gasemission. An der Bocca Nuova wurde im nordwestlichen Kraterabschnitt anhaltend etwas Gas emittiert.
Der Neue Südostkrater setzte im östlichen Gipfelbereich kräftig und anhaltend Gas frei. Am Nordostkrater konnte ich keine nennenswerte Gasemission beobachten.
Die Daten der GPS-Stationen zeigten zwischen dem 26.08. und 01.09. keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen zeigten zwischen dem 26.08. und 01.09. keine signifikanten Änderungen bei der Hangneigung des Vulkangebäudes [1].
Die Anzahl der Infraschallereignisse an den Gipfelkratern blieb im Zeitraum zwischen dem 26.08. und 01.09. sehr niedrig [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern bewegten sich auch im Zeitraum zwischen dem 26.08. und 01.09. auf niedrigem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) nahmen im gleichen Zeitraum weiter zu und lagen auf hohem Niveau [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten in der letzten Woche zunächst regelmäßig auftretende, jedoch schwache langperiodische Signale. Am 03.09. trat zeitweise verstärktes Rauschen auf und am 04.09. zeigten sich phasenweise stärkere langperiodische Signale.
Der Tremor unterlag in der letzten Woche stärken Schwankungen und erreichte am 04.09. vorübergehend hohes Niveau, bewegte sich insgesamt aber auf mittlerem Niveau. Seit gestern ist er auf niedriges Niveau gefallen [2].
Am 31.08. wurde bei Valverde (Südostflanke) ein Beben der Stärke 2.2 gemessen [1].
Wolken behinderten in der letzten Woche häufig die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Während den wolkenfreien Stunden zeigte sich an der Voragine anhaltende Gasemission. An der Bocca Nuova wurde im nordwestlichen Kraterabschnitt anhaltend etwas Gas emittiert.
Der Neue Südostkrater setzte im östlichen Gipfelbereich kräftig und anhaltend Gas frei. Am Nordostkrater konnte ich keine nennenswerte Gasemission beobachten.
Die Daten der GPS-Stationen zeigten zwischen dem 26.08. und 01.09. keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen zeigten zwischen dem 26.08. und 01.09. keine signifikanten Änderungen bei der Hangneigung des Vulkangebäudes [1].
Die Anzahl der Infraschallereignisse an den Gipfelkratern blieb im Zeitraum zwischen dem 26.08. und 01.09. sehr niedrig [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern bewegten sich auch im Zeitraum zwischen dem 26.08. und 01.09. auf niedrigem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) nahmen im gleichen Zeitraum weiter zu und lagen auf hohem Niveau [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten in der letzten Woche zunächst regelmäßig auftretende, jedoch schwache langperiodische Signale. Am 03.09. trat zeitweise verstärktes Rauschen auf und am 04.09. zeigten sich phasenweise stärkere langperiodische Signale.
Der Tremor unterlag in der letzten Woche stärken Schwankungen und erreichte am 04.09. vorübergehend hohes Niveau, bewegte sich insgesamt aber auf mittlerem Niveau. Seit gestern ist er auf niedriges Niveau gefallen [2].
Am 31.08. wurde bei Valverde (Südostflanke) ein Beben der Stärke 2.2 gemessen [1].
- INGV-Sezione di Catania. 2024. Etna - Bollettino settimanale, 26/08/2024 - 01/09/2024
- INGV-Sezione di Catania. 2024. Home. TREMORE VULCANICO. ECNE
- INGV. Osservatorio Etneo. Sorveglianza e Monitoraggio. DATABASE TERREMOTI. Localizzazioni di sala operativa. 2024.
30. August 2024
Auch in der letzten Woche blieb der Berg ruhig und es kam nur zu anhaltenden Gasfreisetzungen. Der Tremor ist jedoch wieder etwas gestiegen.
In der vergangenen Woche kam es an der Voragine lediglich zu anhaltender Gasemission. Über die Webcams konnte ich weder Ascheemissionen, noch Glutschein erkennen. Allerdings war das Wetter tagsüber meist sehr wolkig. An der Bocca Nuova kam es zu anhaltender Gasemission aus dem nordwestlichen Abschnitt des Gipfelkraters. Am Südostkraterkomplex zeigte sich anhaltende, teilweise kräftige Gasemission aus dem nordöstlichen Bereich des Neuen Südostkraters. Am Nordostkrater konnte ich keine nennenswerten Gasfreisetzungen beobachten.
Die Daten der GPS-Stationen zeigten zwischen dem 19.08. und 25.08. keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen zeigten zwischen dem 19.08. und 25.08. keine signifikanten Änderungen bei der Hangneigung des Vulkangebäudes [1].
Die Anzahl der Infraschallereignisse an den Gipfelkratern war zwischen dem 19.08. und 25.08. sehr gering [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern bewegten sich im Zeitraum zwischen dem 19.08. und 25.08. stabil auf niedrigem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) nahmen im gleichen Zeitraum deutlich zu und lagen auf hohem Niveau [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten in der letzten Woche nur sehr wenige, schwache Signale. Insgesamt nahm das leichte Rauschen bedingt durch steigenden Tremor etwas zu.
Der Tremor bewegte sich bis zum 27. August auf der Grenze zwischen niedrigem und mittlerem Niveau. Dann stieg er an und bewegt sich seitdem unter stärkeren Schwankungen auf mittlerem Niveau [2].
Am 25.08. kam es nordwestlich von Adrano (westlich des Ätna) zu drei Beben, die Magnituden zwischen 1.6 und 2.5 erreichten. Am 29.08. ereigneten sich westlich von Bronte (Nordwestflanke) zwei Beben mit Magnituden von 1.5 und 1.9 [3].
In der vergangenen Woche kam es an der Voragine lediglich zu anhaltender Gasemission. Über die Webcams konnte ich weder Ascheemissionen, noch Glutschein erkennen. Allerdings war das Wetter tagsüber meist sehr wolkig. An der Bocca Nuova kam es zu anhaltender Gasemission aus dem nordwestlichen Abschnitt des Gipfelkraters. Am Südostkraterkomplex zeigte sich anhaltende, teilweise kräftige Gasemission aus dem nordöstlichen Bereich des Neuen Südostkraters. Am Nordostkrater konnte ich keine nennenswerten Gasfreisetzungen beobachten.
Die Daten der GPS-Stationen zeigten zwischen dem 19.08. und 25.08. keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen zeigten zwischen dem 19.08. und 25.08. keine signifikanten Änderungen bei der Hangneigung des Vulkangebäudes [1].
Die Anzahl der Infraschallereignisse an den Gipfelkratern war zwischen dem 19.08. und 25.08. sehr gering [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern bewegten sich im Zeitraum zwischen dem 19.08. und 25.08. stabil auf niedrigem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) nahmen im gleichen Zeitraum deutlich zu und lagen auf hohem Niveau [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten in der letzten Woche nur sehr wenige, schwache Signale. Insgesamt nahm das leichte Rauschen bedingt durch steigenden Tremor etwas zu.
Der Tremor bewegte sich bis zum 27. August auf der Grenze zwischen niedrigem und mittlerem Niveau. Dann stieg er an und bewegt sich seitdem unter stärkeren Schwankungen auf mittlerem Niveau [2].
Am 25.08. kam es nordwestlich von Adrano (westlich des Ätna) zu drei Beben, die Magnituden zwischen 1.6 und 2.5 erreichten. Am 29.08. ereigneten sich westlich von Bronte (Nordwestflanke) zwei Beben mit Magnituden von 1.5 und 1.9 [3].
- INGV-Sezione di Catania. 2024. Etna - Bollettino settimanale, 19/08/2024 - 25/08/2024
- INGV-Sezione di Catania. 2024. Home. TREMORE VULCANICO. ECNE
- INGV. Osservatorio Etneo. Sorveglianza e Monitoraggio. DATABASE TERREMOTI. Localizzazioni di sala operativa. 2024.
23. August 2024
Während der letzten Woche blieb die Voragine ruhig. Allerdings ereignete sich eine Explosion in der Bocca Nuova, die seit diesem Ereignis wieder anhaltend Gas emittiert. Der Tremor
ist inzwischen deutlich zurück gegangen.
In der vergangenen Woche behinderten Wolken tagsüber häufig die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Während den wolkenfreien Stunden konnte ich an der Voragine lediglich leichte, jedoch anhaltende Gasemission beobachten. Die Bocca Nuova, die durch die Serie paroxysmaler Eruptionen der Voragine verschüttet ist emittierte am 17. August nur wenig Gas. Am frühen Morgen des 18. August kam es dann überraschend zu mehreren Explosionen in der Bocca Nuova. Die erste ereignete sich gegen 04:30 Uhr und generierte im westlichen bis nordwestlichen Abschnitt des Kraters eine kleine, heiße, pilzförmige Wolke, die gut über die Montagnola-Wärmebildkamera zu erkennen war. Anschließend wurde für wenige Minuten kräftig Gas bzw. Dampf emittiert. Um 05:00 Uhr kam es zu einer deutlich kräftigeren Explosion, die eine große pilzförmige und erneut heiße Wolke erzeugte. Anschließend wurde nochmals kräftig Gas emittiert. Nach Sonnenaufgang war dann anhaltende Gasemission aus dem nordwestlichen Abschnitt der Bocca Nuova erkennbar. Offenbar hat sich der alte nordwestliche Schlot eine neue Öffnung durch die Lavadecke gesprengt!
Am Nordostkrater konnte in der vergangenen Woche keine nennenswerte Gasemission beobachten. Am Neuen Südostkrater wurde anhaltend Gas aus dem nordöstlichen Gipfelbereich emittiert.
Wie das INGV berichtet haben die paroxysmalen Episoden der Voragine inzwischen zu deutlichen morphologischen Veränderungen rund um die Voragine geführt. Der pyroklastische Kegel, der sich über dem älteren Intrakraterkegel der Voragine seit Juni entwickelt hat, reicht an seiner nördlichen Grenze nun bereits bis zum Nordostkrater. Er hat die Ebene, die dort zuvor existierte völlig aufgefüllt. Dies führte dazu, dass bei dem letzten Paroxysmus bereits pyroklastisches Material über die Flanke des Kegels in den Nordostkrater rutschte [1].
Die Daten der GPS-Stationen zeigten zwischen dem 12.08. und 18.08. keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen zeigten während dem Paroxysmus der Voragine am 14. bzw. 15. August eine Veränderung der Hangneigung von bis zu 3,5 Mikroradiant [1].
Die Anzahl der Infraschallereignisse nahm ab dem 12. August täglich zu und erreichte während dem Paroxysmus der Voragine am 14. August ein Maximum. Zu diesem Zeitpunkt war auch die Intensität (Amplitude) der Ereignisse sehr hoch. Nach dem Paroxysmus wechselte die Quelle der Ereignisse zum Nordostkrater. Anzahl und Amplitude waren allerdings gering [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern bewegten sich im Zeitraum zwischen dem 12.08. und 18.08. auf niedrigem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) nahmen im gleichen Zeitraum leicht zu und lagen auf mittlerem Niveau [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten in der letzten Woche zunächst noch viele kleine Explosionssignale, sowie einige langperiodische Signale. Ihre Häufigkeit und Intensität nahmen im Laufe der Woche immer mehr ab.
Der Tremor bewegte sich am 17. August auf mittlerem Niveau und nahm während der kurzen explosiven Phase in der Bocca Nuova vorübergehend rapide zu und stieg auf hohes Niveau. Dann fiel er wieder auf mittleres Niveau zurück und verblieb dort bis zum 20. August. Dann ging der Tremor deutlich zurück und liegt seitdem auf niedrigem Niveau [2].
Zwischen dem 17. und 18. August kam es im Bereich der Gipfelkrater zu einer Serie schwacher Beben, wobei das Stärkste eine Magnitude von 1.6 erreichte [3].
In der vergangenen Woche behinderten Wolken tagsüber häufig die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Während den wolkenfreien Stunden konnte ich an der Voragine lediglich leichte, jedoch anhaltende Gasemission beobachten. Die Bocca Nuova, die durch die Serie paroxysmaler Eruptionen der Voragine verschüttet ist emittierte am 17. August nur wenig Gas. Am frühen Morgen des 18. August kam es dann überraschend zu mehreren Explosionen in der Bocca Nuova. Die erste ereignete sich gegen 04:30 Uhr und generierte im westlichen bis nordwestlichen Abschnitt des Kraters eine kleine, heiße, pilzförmige Wolke, die gut über die Montagnola-Wärmebildkamera zu erkennen war. Anschließend wurde für wenige Minuten kräftig Gas bzw. Dampf emittiert. Um 05:00 Uhr kam es zu einer deutlich kräftigeren Explosion, die eine große pilzförmige und erneut heiße Wolke erzeugte. Anschließend wurde nochmals kräftig Gas emittiert. Nach Sonnenaufgang war dann anhaltende Gasemission aus dem nordwestlichen Abschnitt der Bocca Nuova erkennbar. Offenbar hat sich der alte nordwestliche Schlot eine neue Öffnung durch die Lavadecke gesprengt!
Am Nordostkrater konnte in der vergangenen Woche keine nennenswerte Gasemission beobachten. Am Neuen Südostkrater wurde anhaltend Gas aus dem nordöstlichen Gipfelbereich emittiert.
Dieses Foto der Montagnola-Wärmebildkamera zeigt die explosive Emission von heißem Gas bzw. Material aus der Bocca Nuova am Morgen des 18. August. Eine pilzförmige Wolke
schießt dabei mehrere hundert Meter aus dem nordwestlichen Abschnitt des Gipfelkraters empor:
Foto vom 18.08.2024, 05:00 Uhr: Wärmebild-Webcam des INGV auf dem La Montagnola.
Foto vom 18.08.2024, 05:00 Uhr: Wärmebild-Webcam des INGV auf dem La Montagnola.
Wie das INGV berichtet haben die paroxysmalen Episoden der Voragine inzwischen zu deutlichen morphologischen Veränderungen rund um die Voragine geführt. Der pyroklastische Kegel, der sich über dem älteren Intrakraterkegel der Voragine seit Juni entwickelt hat, reicht an seiner nördlichen Grenze nun bereits bis zum Nordostkrater. Er hat die Ebene, die dort zuvor existierte völlig aufgefüllt. Dies führte dazu, dass bei dem letzten Paroxysmus bereits pyroklastisches Material über die Flanke des Kegels in den Nordostkrater rutschte [1].
Die Daten der GPS-Stationen zeigten zwischen dem 12.08. und 18.08. keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen zeigten während dem Paroxysmus der Voragine am 14. bzw. 15. August eine Veränderung der Hangneigung von bis zu 3,5 Mikroradiant [1].
Die Anzahl der Infraschallereignisse nahm ab dem 12. August täglich zu und erreichte während dem Paroxysmus der Voragine am 14. August ein Maximum. Zu diesem Zeitpunkt war auch die Intensität (Amplitude) der Ereignisse sehr hoch. Nach dem Paroxysmus wechselte die Quelle der Ereignisse zum Nordostkrater. Anzahl und Amplitude waren allerdings gering [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern bewegten sich im Zeitraum zwischen dem 12.08. und 18.08. auf niedrigem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) nahmen im gleichen Zeitraum leicht zu und lagen auf mittlerem Niveau [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten in der letzten Woche zunächst noch viele kleine Explosionssignale, sowie einige langperiodische Signale. Ihre Häufigkeit und Intensität nahmen im Laufe der Woche immer mehr ab.
Der Tremor bewegte sich am 17. August auf mittlerem Niveau und nahm während der kurzen explosiven Phase in der Bocca Nuova vorübergehend rapide zu und stieg auf hohes Niveau. Dann fiel er wieder auf mittleres Niveau zurück und verblieb dort bis zum 20. August. Dann ging der Tremor deutlich zurück und liegt seitdem auf niedrigem Niveau [2].
Zwischen dem 17. und 18. August kam es im Bereich der Gipfelkrater zu einer Serie schwacher Beben, wobei das Stärkste eine Magnitude von 1.6 erreichte [3].
- INGV-Sezione di Catania. 2024. Etna - Bollettino settimanale, 12/08/2024 - 18/08/2024
- INGV-Sezione di Catania. 2024. Home. TREMORE VULCANICO. ECNE
- INGV. Osservatorio Etneo. Sorveglianza e Monitoraggio. DATABASE TERREMOTI. Localizzazioni di sala operativa. 2024.
16. August 2024
In der vergangenen Woche hat die Voragine den 6. Paroxysmus der aktuellen Serie generiert. Neben einem Lavastrom auf der Westflanke kam es zur Freisetzung von hohen Lavafontänen,
sowie zu Ascheregen bis nach Catania.
Am 10. August förderte die Voragine wiederholt Asche. In der Nacht waren diese Emissionen von Glutschein und milden strombolianischen Explosionen begleitet. Am 11. August nahm der Ascheanteil ab und die strombolianischen Explosionen verstärkten sich. In der Nacht waren sie stark genug, um glühendes Material auf die Flanken des Intrakraterkegels bzw. des östlichen Zentralkraterkegels zu schleudern.
Ein ähnliches Bild zeigte sich am 12. und 13. August. Auch am Abend des 14. August waren wieder kräftige strombolianische Explosionen am Intrakrater der Voragine zu sehen. Einhergehend mit einem rapiden Anstieg des Tremors intensivierten sich die Explosionen nach 21:00 Uhr immer mehr und mündeten gegen 00:30 Uhr in die Emission von Lavafontänen. Innerhalb von wenigen Minuten wuchs deren Höhe auf ca. 600 - 900 m. Glühendes pyroklastisches Material regnete nun auf die direkte Umgebung der Voragine herab. Die Eruptionssäule aus Lapilli, Asche und Gas stieg auf eine Höhe von ca. 9000 m empor. Sie wurde vom Wind in südliche bis südöstliche Richtung getrieben und es kam zu Ascheregen vom Piano Vetore, über Nicolosi bis nach Catania. Dies führte später auch zur Schließung des Internationalen Flughafens von Catania.
Ab ca. 01:00 Uhr ging die Höhe der Lavafontänen zurück, dafür schien mehr Asche gefördert zu werden. Gegen 02:00 Uhr war auf der Bronte-Wärmebildkamera ein Lavastrom erkennbar, der über die Bocca Nuova hinweg in westliche Richtung auf die Flanke des Zentralkraterkegels emittiert wurde. Zwischen 02:30 Uhr und 03:00 Uhr nahm die Höhe der Lavafontänen immer mehr ab und schließlich ging die Aktivität in die Freisetzung strombolianischer Explosionen zurück. Ab etwa 03:30 Uhr hörten diese dann ebenfalls auf. Dafür war nun Glutschein über dem Nordostkrater erkennbar. Hier trat Dampf bzw. Gas aus, das von unten rötlich illuminiert wurde. Diese Erscheinung war unter Abschwächung bis zum Sonnenaufgang gegen 05:30 Uhr erkennbar.
Am Tage zeigte sich über der Voragine anhaltende Gasemission, jedoch nur geringe Ascheemission. Der Lavastrom aus der Voragine kam an der oberen Westflanke des Ätna im Verlaufe des Morgens
noch ein ganzes Stück voran und schien deutlich länger als die Ströme der vorangegangenen paroxysmalen Episoden gewesen zu sein. Gegen 09:00 Uhr fing seine Front an zu stagnieren und
ab ca. 10:00 Uhr begann der Strom deutlich abzukühlen.
Am 16. August kam es an der Voragine lediglich zu geringer Gasemission. In den Nächten nach dem Paroxysmus war kein Glutschein mehr erkennbar.
Am Südostkraterkomplex wurde in der letzten Woche anhaltend Gas aus dem nordöstlichen Schlot des Neuen Südostkraters emittiert. Zeitweise waren diese Emissionen von geringen Mengen bräunlicher Asche durchsetzt. Am Nordostkrater konnte ich bis zu dem Paroxysmus der Voragine keine nennenswerten Ascheemissionen erkennen.
Die Bocca Nuova ist durch das Material aus der Voragine verschlossen und setzt daher kaum Gas frei.
Die Daten der GPS-Stationen zeigten zwischen dem 05.08. und 11.08. keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen zeigten zwischen dem 05.08. und 11.08. keine signifikanten Veränderungen bei den Hangneigungen des Vulkangebäudes [1].
Die Anzahl der Infraschallereignisse nahm zwischen dem 05. und 11. August zu. Ihre Amplitude lag auf mittlerem Niveau. Quelle der Ereignisse war meist die Voragine [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern bewegten sich im Zeitraum zwischen dem 05.08. und 11.08. auf niedrigem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) nahmen im gleichen Zeitraum zu und lagen auf mittlerem Niveau [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten zunächst nur schwache langperiodische Signale. Im Laufe der Woche nahm ihre Intensität langsam zu und es kamen auch wieder zahlreiche Explosionssignale hinzu. Ab dem 15. August waren die Signale durch das Rauschen des hohen Tremors überlagert. Anschließend waren viele langperiodische Signale erkennbar.
Der Tremor bewegte sich seit dem 10. August auf mittlerem Niveau und unterlag bis zum 14. August einem kontinuierlichen, aber langsamen Anstieg. Am Abend des 14. August nahm der Tremor rasch zu und erreichte bald hohes Niveau. Dann stieg er allmählich weiter an und gipfelte nach Mitternacht auf sehr hohem Niveau. Anschließend fiel er sehr schnell auf mittleres Niveau ab und ging im Laufe des 15. August auf niedriges Niveau zurück. Heute stieg er unter Schwankungen wieder bis auf mittleres Niveau [2].
Am 15. August wurde im Bereich des Zentralkraters ein Beben der Stärke 1.5 gemessen. Am 16. August kam es dort zu einem Beben mit einer Magnitude von 1.8 [3].
Am 10. August förderte die Voragine wiederholt Asche. In der Nacht waren diese Emissionen von Glutschein und milden strombolianischen Explosionen begleitet. Am 11. August nahm der Ascheanteil ab und die strombolianischen Explosionen verstärkten sich. In der Nacht waren sie stark genug, um glühendes Material auf die Flanken des Intrakraterkegels bzw. des östlichen Zentralkraterkegels zu schleudern.
Ein ähnliches Bild zeigte sich am 12. und 13. August. Auch am Abend des 14. August waren wieder kräftige strombolianische Explosionen am Intrakrater der Voragine zu sehen. Einhergehend mit einem rapiden Anstieg des Tremors intensivierten sich die Explosionen nach 21:00 Uhr immer mehr und mündeten gegen 00:30 Uhr in die Emission von Lavafontänen. Innerhalb von wenigen Minuten wuchs deren Höhe auf ca. 600 - 900 m. Glühendes pyroklastisches Material regnete nun auf die direkte Umgebung der Voragine herab. Die Eruptionssäule aus Lapilli, Asche und Gas stieg auf eine Höhe von ca. 9000 m empor. Sie wurde vom Wind in südliche bis südöstliche Richtung getrieben und es kam zu Ascheregen vom Piano Vetore, über Nicolosi bis nach Catania. Dies führte später auch zur Schließung des Internationalen Flughafens von Catania.
Ab ca. 01:00 Uhr ging die Höhe der Lavafontänen zurück, dafür schien mehr Asche gefördert zu werden. Gegen 02:00 Uhr war auf der Bronte-Wärmebildkamera ein Lavastrom erkennbar, der über die Bocca Nuova hinweg in westliche Richtung auf die Flanke des Zentralkraterkegels emittiert wurde. Zwischen 02:30 Uhr und 03:00 Uhr nahm die Höhe der Lavafontänen immer mehr ab und schließlich ging die Aktivität in die Freisetzung strombolianischer Explosionen zurück. Ab etwa 03:30 Uhr hörten diese dann ebenfalls auf. Dafür war nun Glutschein über dem Nordostkrater erkennbar. Hier trat Dampf bzw. Gas aus, das von unten rötlich illuminiert wurde. Diese Erscheinung war unter Abschwächung bis zum Sonnenaufgang gegen 05:30 Uhr erkennbar.
Am 16. August kam es an der Voragine lediglich zu geringer Gasemission. In den Nächten nach dem Paroxysmus war kein Glutschein mehr erkennbar.
Am Südostkraterkomplex wurde in der letzten Woche anhaltend Gas aus dem nordöstlichen Schlot des Neuen Südostkraters emittiert. Zeitweise waren diese Emissionen von geringen Mengen bräunlicher Asche durchsetzt. Am Nordostkrater konnte ich bis zu dem Paroxysmus der Voragine keine nennenswerten Ascheemissionen erkennen.
Die Bocca Nuova ist durch das Material aus der Voragine verschlossen und setzt daher kaum Gas frei.
Dieses Foto entstand während dem Höhepunkt der jüngsten paroxysmalen Episode der Voragine und zeigt den Berg von Osten her. Die Lavafontänen erreichen eine Höhe von
600 - 900 m. Der Wind treibt die bis zu 9000 m Höhe aufsteigende Eruptionssäule in südliche bis südöstliche Richtung:
Foto vom 15.08.2024, 00:33 Uhr: Milo-Webcam des INGV
Foto vom 15.08.2024, 00:33 Uhr: Milo-Webcam des INGV
Die Daten der GPS-Stationen zeigten zwischen dem 05.08. und 11.08. keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen zeigten zwischen dem 05.08. und 11.08. keine signifikanten Veränderungen bei den Hangneigungen des Vulkangebäudes [1].
Die Anzahl der Infraschallereignisse nahm zwischen dem 05. und 11. August zu. Ihre Amplitude lag auf mittlerem Niveau. Quelle der Ereignisse war meist die Voragine [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern bewegten sich im Zeitraum zwischen dem 05.08. und 11.08. auf niedrigem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) nahmen im gleichen Zeitraum zu und lagen auf mittlerem Niveau [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten zunächst nur schwache langperiodische Signale. Im Laufe der Woche nahm ihre Intensität langsam zu und es kamen auch wieder zahlreiche Explosionssignale hinzu. Ab dem 15. August waren die Signale durch das Rauschen des hohen Tremors überlagert. Anschließend waren viele langperiodische Signale erkennbar.
Der Tremor bewegte sich seit dem 10. August auf mittlerem Niveau und unterlag bis zum 14. August einem kontinuierlichen, aber langsamen Anstieg. Am Abend des 14. August nahm der Tremor rasch zu und erreichte bald hohes Niveau. Dann stieg er allmählich weiter an und gipfelte nach Mitternacht auf sehr hohem Niveau. Anschließend fiel er sehr schnell auf mittleres Niveau ab und ging im Laufe des 15. August auf niedriges Niveau zurück. Heute stieg er unter Schwankungen wieder bis auf mittleres Niveau [2].
Am 15. August wurde im Bereich des Zentralkraters ein Beben der Stärke 1.5 gemessen. Am 16. August kam es dort zu einem Beben mit einer Magnitude von 1.8 [3].
- INGV-Sezione di Catania. 2024. Etna - Bollettino settimanale, 05/08/2024 - 11/08/2024
- INGV-Sezione di Catania. 2024. Home. TREMORE VULCANICO. ECNE
- INGV. Osservatorio Etneo. Sorveglianza e Monitoraggio. DATABASE TERREMOTI. Localizzazioni di sala operativa. 2024.
09. August 2024
Seit dem 07. August kommt es an der Voragine wieder zu regelmäßigen Aschefreisetzungen. Der Tremor bewegt sich auf niedrigem Niveau, unterliegt jedoch einem leicht steigenden Trend.
Nach dem Paroxysmus der Voragine war in der Nacht auf den 05. August im Gebiet zwischen Voragine und Nordostkrater noch etwas schwacher Glutschein erkennbar. Nach Sonnenaufgang konnte man dort geringe Ascheemission beobachten. Auch in der Nacht auf den 06. August war dort etwas Glut erkennbar. Der Schlot im Intrakraterkegel der Voragine emittierte lediglich anhaltend etwas Gas. Am 07.08. waren dort dann nach Sonnenaufgang wieder kräftigere Ascheemissionen sichtbar. Zeitgleich wurde auch aus dem Nordostkrater dunkle Asche in Form von blumenkohlförmigen Wolken emittiert. Später zogen Wolken auf, die die Sicht bis zum Abend behinderten. Am Nachmittag des 08.08. waren dann aus der Voragine regelmäßig auftretende pilzförmige Aschefreisetzungen erkennbar. Fotos der Bronte-Wärmebildkamera zeigten darin thermische Anomalien. Es wurde somit auch heißes Material ausgeworfen. Nach Sonnenuntergang setzen sich die Ascheemissionen fort, allerdings war dabei kein Glutschein erkennbar. Auch heute kam es an der Voragine zu regelmäßigen Aschefreisetzungen, die alle paar Minuten auftraten.
Am Nordostkrater konnte ich in den letzten Tagen keine nennenswerten Aschefreisetzungen mehr beobachten. Der Neue Südostkrater setzte aus seinem nordöstlichen Schlot anhaltend Gas frei, das selten mit etwas Asche durchsetzt war.
Wie das INGV berichtet wurde bei dem Paroxysmus der Voragine am 04. August nicht nur ein Lavastrom über die Bocca Nuova hinweg in südwestliche bis westliche Richtung gefördert, sondern es kam auch zu einem Lavastrom, der sich zwischen Voragine und Nordostkrater nach Westen bewegte und dann dem Zentralkraterkegel hinabfloss. Dieser wurde jedoch nicht direkt aus dem Schlot genährt, sondern von dem herabfallenden glühenden Material. Das feinere pyroklastische Material, das bei der paroxysmalen Episode emittiert wurde, ging besonders reichlich in den Ortschaften Milo, Santa Venerina und Zafferana nieder, wie Untersuchungen des INGV zeigten. So wurde in Milo bis zu 4 cm großes Lipilli gefunden. Das Gewicht des niedergegangenen Materials betrug in den Ortschaften im Schnitt zwischen 3,8 und 4,2 kg/m2.
Die Daten der GPS-Stationen zeigten zwischen dem 29.07. und 04.08. keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen zeigten während dem Paroxysmus vom 04. August an den Stationen im Gipfelbereich eine Aufwölbung des Vulkangebäudes um bis zu 5 Mikroradiant [1].
Die Anzahl der Infraschallereignisse nahm ab dem 30. Juli deutlich zu und war während der paroxysmalen Episode der Voragine am 04. August am höchsten. Danach ging sie deutlich zurück. Die Amplitude der Ereignisse war vor und während des Paroxysmus am höchsten und schwächte sich danach ab. Quelle der Ereignisse waren neben der Voragine auch Nordostkrater und Südostkrater [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern hielten sich im Zeitraum zwischen dem 29.07. und 04.08. auf mittlerem Niveau. Während dem Paroxysmus vom 04. August erreichten sie dagegen hohes Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) hielten sich während dem gleichen Zeitraum auf mittlerem Niveau [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten nach dem Paroxysmus vom 04. August zunächst noch viele Explosionssignale bzw. langperiodische Signale. Diese nahmen jedoch ab dem 05. August deutlich ab und traten nur noch sehr vereinzelt auf.
Der Tremor bewegt sich seit dem 05. August auf niedrigem Niveau und zeigt in den letzten zwei Tagen einen leicht steigenden Trend [2].
Am 04.08. wurde am Monte Centenari (Ostflanke) ein Beben der Stärke 2.3 registriert. Am 09.08. kam es am Monte Intraleo (Südwestflanke) zu einem Beben der Stärke 1.8 [3].
Nach dem Paroxysmus der Voragine war in der Nacht auf den 05. August im Gebiet zwischen Voragine und Nordostkrater noch etwas schwacher Glutschein erkennbar. Nach Sonnenaufgang konnte man dort geringe Ascheemission beobachten. Auch in der Nacht auf den 06. August war dort etwas Glut erkennbar. Der Schlot im Intrakraterkegel der Voragine emittierte lediglich anhaltend etwas Gas. Am 07.08. waren dort dann nach Sonnenaufgang wieder kräftigere Ascheemissionen sichtbar. Zeitgleich wurde auch aus dem Nordostkrater dunkle Asche in Form von blumenkohlförmigen Wolken emittiert. Später zogen Wolken auf, die die Sicht bis zum Abend behinderten. Am Nachmittag des 08.08. waren dann aus der Voragine regelmäßig auftretende pilzförmige Aschefreisetzungen erkennbar. Fotos der Bronte-Wärmebildkamera zeigten darin thermische Anomalien. Es wurde somit auch heißes Material ausgeworfen. Nach Sonnenuntergang setzen sich die Ascheemissionen fort, allerdings war dabei kein Glutschein erkennbar. Auch heute kam es an der Voragine zu regelmäßigen Aschefreisetzungen, die alle paar Minuten auftraten.
Am Nordostkrater konnte ich in den letzten Tagen keine nennenswerten Aschefreisetzungen mehr beobachten. Der Neue Südostkrater setzte aus seinem nordöstlichen Schlot anhaltend Gas frei, das selten mit etwas Asche durchsetzt war.
Dieses Webcam-Foto vom Abend des 08. August zeigt eine der zahlreichen Aschefreisetzungen aus der Voragine. Die dunkelgrauen, häufig blumenkohlförmigen Wolken werden vom Wind in
südliche Richtung getragen:
Foto vom 08.08.2024, 19:51 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola
Foto vom 08.08.2024, 19:51 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola
Wie das INGV berichtet wurde bei dem Paroxysmus der Voragine am 04. August nicht nur ein Lavastrom über die Bocca Nuova hinweg in südwestliche bis westliche Richtung gefördert, sondern es kam auch zu einem Lavastrom, der sich zwischen Voragine und Nordostkrater nach Westen bewegte und dann dem Zentralkraterkegel hinabfloss. Dieser wurde jedoch nicht direkt aus dem Schlot genährt, sondern von dem herabfallenden glühenden Material. Das feinere pyroklastische Material, das bei der paroxysmalen Episode emittiert wurde, ging besonders reichlich in den Ortschaften Milo, Santa Venerina und Zafferana nieder, wie Untersuchungen des INGV zeigten. So wurde in Milo bis zu 4 cm großes Lipilli gefunden. Das Gewicht des niedergegangenen Materials betrug in den Ortschaften im Schnitt zwischen 3,8 und 4,2 kg/m2.
Die Daten der GPS-Stationen zeigten zwischen dem 29.07. und 04.08. keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen zeigten während dem Paroxysmus vom 04. August an den Stationen im Gipfelbereich eine Aufwölbung des Vulkangebäudes um bis zu 5 Mikroradiant [1].
Die Anzahl der Infraschallereignisse nahm ab dem 30. Juli deutlich zu und war während der paroxysmalen Episode der Voragine am 04. August am höchsten. Danach ging sie deutlich zurück. Die Amplitude der Ereignisse war vor und während des Paroxysmus am höchsten und schwächte sich danach ab. Quelle der Ereignisse waren neben der Voragine auch Nordostkrater und Südostkrater [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern hielten sich im Zeitraum zwischen dem 29.07. und 04.08. auf mittlerem Niveau. Während dem Paroxysmus vom 04. August erreichten sie dagegen hohes Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) hielten sich während dem gleichen Zeitraum auf mittlerem Niveau [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten nach dem Paroxysmus vom 04. August zunächst noch viele Explosionssignale bzw. langperiodische Signale. Diese nahmen jedoch ab dem 05. August deutlich ab und traten nur noch sehr vereinzelt auf.
Der Tremor bewegt sich seit dem 05. August auf niedrigem Niveau und zeigt in den letzten zwei Tagen einen leicht steigenden Trend [2].
Am 04.08. wurde am Monte Centenari (Ostflanke) ein Beben der Stärke 2.3 registriert. Am 09.08. kam es am Monte Intraleo (Südwestflanke) zu einem Beben der Stärke 1.8 [3].
- INGV-Sezione di Catania. 2024. Etna - Bollettino settimanale, 29/07/2024 - 04/08/2024
- INGV-Sezione di Catania. 2024. Home. TREMORE VULCANICO. ECNE
- INGV. Osservatorio Etneo. Sorveglianza e Monitoraggio. DATABASE TERREMOTI. Localizzazioni di sala operativa. 2024.
04. August 2024
Heute Morgen hat sich an der Voragine der wohl stärkste Paroxysmus der aktuellen Serie mit bis zu 1000 m hohen Lavafontänen und Freisetzung eines kurzen Lavastroms ereignet.
Die Eruptionswolke erreichte eine Höhe von über 10.000 m, verbunden mit Ascheregen bis an die Ostküste.
Am 03. August setzte sich die strombolianische Aktivität in der Voragine fort. Nach Sonnenuntergang waren kräftige strombolianische Explosionen erkennbar. Diese steigerten sich am frühen Morgen des 04. August ab ca. 04:00 Uhr schnell und gingen gegen 05:00 Uhr in die Freisetzung einer Lavafontäne über. Ihre Höhe nahm innerhalb weniger Minuten rapide zu und sie dürfte 800 - 1000 m betragen haben!
Die Lavafontäne speiste eine Eruptionssäule aus Gas, Asche und Lapilli. Diese stieg zunächst nahezu senkrecht auf und dürfte dabei eine Höhe von über 10.000 m erreicht haben. Die Asche wurde dann vom Wind in östliche bis südöstliche Richtung transportiert. Kräftiger Ascheregen wurde aus den Ortschaften an der Ostflanke wie Fleri, Fornazzo, Santa Venerina und bis hinunter nach Aci Castello gemeldet.
Aus der Voragine wurde auch wieder ein Lavastrom emittiert, der über den verschütteten westlichen Teil der Bocca Nuova strömte und dann in nordwestliche bis westliche Richtung expandierte. Er dürfte den Fahrweg, der westlich um den Zentralkraterkegel herum führt unterbrochen haben.
Gegen 07:00 Uhr nahm die Höhe der Lavafontänen etwas ab, jedoch dauerte die wohl heftigste paroxysmale Episode der aktuellen Serie noch weiter an. Ab 09:30 Uhr fielen die Lavafontänen dann in sich zusammen und die Eruptionssäule wurde schnell deutlich kleiner und dünner. Anschließend kam es noch zu einigen Ascheemissionen aus der Voragine, bevor Wetterwolken bis zum Abend die Sicht versperrten.
Um 12:06 Uhr kam es am Neuen Südostkrater zu einer kurzen Aschefreisetzung aus dem nordöstlichen Schlot.
Der Tremor bewegte sich am Abend des 03. August auf der Grenze zwischen mittlerem und hohem Niveau. Am frühen Morgen des 04. August begann er gegen 02:00 Uhr rasch zu steigen und erreichte bald sehr hohes Niveau. Dort verharrte er unter leichter Abnahme bis ca. 09:00 Uhr, dann ging er rapide zurück und fiel später unter Schwankungen weiter ab. Heute Abend bewegte er sich auf niedrigem Niveau [1].
Am 03. August setzte sich die strombolianische Aktivität in der Voragine fort. Nach Sonnenuntergang waren kräftige strombolianische Explosionen erkennbar. Diese steigerten sich am frühen Morgen des 04. August ab ca. 04:00 Uhr schnell und gingen gegen 05:00 Uhr in die Freisetzung einer Lavafontäne über. Ihre Höhe nahm innerhalb weniger Minuten rapide zu und sie dürfte 800 - 1000 m betragen haben!
Die Lavafontäne speiste eine Eruptionssäule aus Gas, Asche und Lapilli. Diese stieg zunächst nahezu senkrecht auf und dürfte dabei eine Höhe von über 10.000 m erreicht haben. Die Asche wurde dann vom Wind in östliche bis südöstliche Richtung transportiert. Kräftiger Ascheregen wurde aus den Ortschaften an der Ostflanke wie Fleri, Fornazzo, Santa Venerina und bis hinunter nach Aci Castello gemeldet.
Aus der Voragine wurde auch wieder ein Lavastrom emittiert, der über den verschütteten westlichen Teil der Bocca Nuova strömte und dann in nordwestliche bis westliche Richtung expandierte. Er dürfte den Fahrweg, der westlich um den Zentralkraterkegel herum führt unterbrochen haben.
Gegen 07:00 Uhr nahm die Höhe der Lavafontänen etwas ab, jedoch dauerte die wohl heftigste paroxysmale Episode der aktuellen Serie noch weiter an. Ab 09:30 Uhr fielen die Lavafontänen dann in sich zusammen und die Eruptionssäule wurde schnell deutlich kleiner und dünner. Anschließend kam es noch zu einigen Ascheemissionen aus der Voragine, bevor Wetterwolken bis zum Abend die Sicht versperrten.
Um 12:06 Uhr kam es am Neuen Südostkrater zu einer kurzen Aschefreisetzung aus dem nordöstlichen Schlot.
Dieses Webcam-Foto zeigt die Lavafontäne vom Montagnola aus. Das glühende pyroklastische Material wird dabei bis zu 1000 m hoch geschleudert. Lapilli und grobes Material gehen vor allem
im Gebiet östlich bis südöstlich der Voragine nieder:
Foto vom 04.08.2024, 05:36 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola
Auf diesem Webcam-Foto, das von Catania aus gemacht wurde, kann man sehr schön die immense Eruptionssäule erkennen, die auf über 10.000 m Höhe aufsteigt. Der Wind befördert die Asche schließlich in östliche bis südöstliche Richtung:
Foto vom 04.08.2024, 06:12 Uhr: Webcam des INGV auf dem CUAD
Foto vom 04.08.2024, 05:36 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola
Auf diesem Webcam-Foto, das von Catania aus gemacht wurde, kann man sehr schön die immense Eruptionssäule erkennen, die auf über 10.000 m Höhe aufsteigt. Der Wind befördert die Asche schließlich in östliche bis südöstliche Richtung:
Foto vom 04.08.2024, 06:12 Uhr: Webcam des INGV auf dem CUAD
Der Tremor bewegte sich am Abend des 03. August auf der Grenze zwischen mittlerem und hohem Niveau. Am frühen Morgen des 04. August begann er gegen 02:00 Uhr rasch zu steigen und erreichte bald sehr hohes Niveau. Dort verharrte er unter leichter Abnahme bis ca. 09:00 Uhr, dann ging er rapide zurück und fiel später unter Schwankungen weiter ab. Heute Abend bewegte er sich auf niedrigem Niveau [1].
02. August 2024
In der vergangenen Woche kam es am Intrakraterkegel der Voragine zu anhaltender strombolianischer Aktivität, sowie zu zahlreichen Ascheemissionen. Dagegen gingen die Aschefreisetzungen
am Nordostkrater zurück. Der Tremor unterlag einem steigenden Trend.
Am 27. Juli produzierte der Intrakraterkegel der Voragine regelmäßig pilzförmige Aschewolken. In der Nacht auf den 28. Juli waren dort dann auch wieder einzelne strombolianische Explosionen zu sehen. Am 28. Juli setzte sich die mit Ascheemissionen verbundene explosive Aktivität an der Voragine fort. An diesem Tag kam es auch am Nordostkrater zu einzelnen, kräftigen Aschefreisetzungen. In der Nacht auf den 29. August waren über der Voragine weitere strombolianische Explosionen erkennbar. Sie waren etwas stärker als am Vortag.
Am 29. Juli intensivierten sich die explosiven Aschefreisetzungen aus der Voragine. Am Nordostkrater konnte ich keine weiteren Aschefreisetzungen mehr erkennen. Am 30. Juli zeigte sich ein ähnliches Bild, wobei die Intensität der strombolianischen Explosionen noch etwas zunahm, während sich der Ascheanteil etwas verringerte.
Obwohl sich die strombolianische Aktivität an der Voragine bis zum 01. August noch etwas steigerte wurden die Aschefreisetzungen seltener und deutlich schwächer. Auch heute zeigte sich an der Voragine den Tag über nur anhaltende, teilweise pulsartig verstärkte Gasemission. Nach Einbruch der Dunkelheit waren wieder kräftige strombolianische Explosionen erkennbar, die das glühende Material über 100 Meter in die Höhe schleuderten. Häufig ging es dann auf den Flanken der Voragine bzw. des Zentralkraterkegels nieder. Durch die anhaltende strombolianische Aktivität wuchs der Intrakraterkegel in der Voragine in der letzten Woche weiter langsam empor.
Am 31. Juli setzte auch der Neue Südostkrater vorübergehend Asche aus seinem nordöstlichen Schlot frei. Ansonsten zeigten sich dort lediglich anhaltende Gasemissionen, verbunden mit sporadischen und schwachen Aschefreisetzungen.
Die Bocca Nuova scheint von dem Material bzw. den Lavaströmen aus der Voragine inzwischen komplett blockiert zu sein und setzt nur noch wenig Gas frei.
Die Daten der GPS-Stationen zeigten zwischen dem 22.07. und 28.07. keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen zeigten vor dem Paroxysmus vom 22. Juli an den Stationen im Gipfelbereich eine Aufwölbung des Vulkangebäudes um 2,5 Mikroradiant. Nach dem Paroxysmus setzte wieder Deflation ein und die Neigung ging auf den Wert vor der Eruption zurück [1].
Die Anzahl der Infraschallereignisse nahm bedingt durch den Paroxysmus der Voragine am 22. Juli deutlich zu. Auch die Amplitude der Ereignisse stieg an. Nach dem Paroxysmus verlagerte sich die Quelle der Ereignisse am 24. Juli zum Südostkrater, wobei die Amplitude der Ereignisse schwach war. Anschließend wechselte die Quelle wieder zurück zur Voragine. Die Anzahl der Ereignisse blieb bis zum Ende der Beobachtungsperiode am 28.07. niedrig [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern bewegten sich im Zeitraum zwischen dem 22.07. und 28.07. auf mittlerem Niveau. Während dem Paroxysmus vom 23. Juli wurde vorübergehend hohes Niveau erreicht.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) nahmen im gleichen Zeitraum zu und erreichten mittleres Niveau [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten in der vergangenen Woche bedingt durch steigenden Tremor immer häufiger leichtes Rauschen. Hinzu kam eine Zunahme kleiner Explosionssignale durch vermehrt auftretende strombolianische Explosionen.
Der Tremor bewegte sich in der letzten Woche auf mittlerem Niveau, unterlag dabei jedoch einem leicht steigenden Trend und näherte sich dadurch am 01. August langsam der Grenze zu hohem Niveau [2].
Am 29.07. wurde westlich der Grotta del Gelo (Nordflanke) ein Beben der Stärke 1.8 registriert [3].
Am 27. Juli produzierte der Intrakraterkegel der Voragine regelmäßig pilzförmige Aschewolken. In der Nacht auf den 28. Juli waren dort dann auch wieder einzelne strombolianische Explosionen zu sehen. Am 28. Juli setzte sich die mit Ascheemissionen verbundene explosive Aktivität an der Voragine fort. An diesem Tag kam es auch am Nordostkrater zu einzelnen, kräftigen Aschefreisetzungen. In der Nacht auf den 29. August waren über der Voragine weitere strombolianische Explosionen erkennbar. Sie waren etwas stärker als am Vortag.
Am 29. Juli intensivierten sich die explosiven Aschefreisetzungen aus der Voragine. Am Nordostkrater konnte ich keine weiteren Aschefreisetzungen mehr erkennen. Am 30. Juli zeigte sich ein ähnliches Bild, wobei die Intensität der strombolianischen Explosionen noch etwas zunahm, während sich der Ascheanteil etwas verringerte.
Obwohl sich die strombolianische Aktivität an der Voragine bis zum 01. August noch etwas steigerte wurden die Aschefreisetzungen seltener und deutlich schwächer. Auch heute zeigte sich an der Voragine den Tag über nur anhaltende, teilweise pulsartig verstärkte Gasemission. Nach Einbruch der Dunkelheit waren wieder kräftige strombolianische Explosionen erkennbar, die das glühende Material über 100 Meter in die Höhe schleuderten. Häufig ging es dann auf den Flanken der Voragine bzw. des Zentralkraterkegels nieder. Durch die anhaltende strombolianische Aktivität wuchs der Intrakraterkegel in der Voragine in der letzten Woche weiter langsam empor.
Am 31. Juli setzte auch der Neue Südostkrater vorübergehend Asche aus seinem nordöstlichen Schlot frei. Ansonsten zeigten sich dort lediglich anhaltende Gasemissionen, verbunden mit sporadischen und schwachen Aschefreisetzungen.
Die Bocca Nuova scheint von dem Material bzw. den Lavaströmen aus der Voragine inzwischen komplett blockiert zu sein und setzt nur noch wenig Gas frei.
Die Aschefreisetzungen aus der Voragine waren am Anfang dieser Woche am stärksten, wie dieses Foto vom 29. Juli zeigt. Die dunklen pilzförmigen Aschewolken steigen ca. 1000 m über
die Gipfelkrater empor und werden dann vom Wind in südliche Richtung getragen:
Foto vom 29.07.2024, 06:18 Uhr: Milo-Webcam des INGV
Foto vom 29.07.2024, 06:18 Uhr: Milo-Webcam des INGV
Die Daten der GPS-Stationen zeigten zwischen dem 22.07. und 28.07. keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen zeigten vor dem Paroxysmus vom 22. Juli an den Stationen im Gipfelbereich eine Aufwölbung des Vulkangebäudes um 2,5 Mikroradiant. Nach dem Paroxysmus setzte wieder Deflation ein und die Neigung ging auf den Wert vor der Eruption zurück [1].
Die Anzahl der Infraschallereignisse nahm bedingt durch den Paroxysmus der Voragine am 22. Juli deutlich zu. Auch die Amplitude der Ereignisse stieg an. Nach dem Paroxysmus verlagerte sich die Quelle der Ereignisse am 24. Juli zum Südostkrater, wobei die Amplitude der Ereignisse schwach war. Anschließend wechselte die Quelle wieder zurück zur Voragine. Die Anzahl der Ereignisse blieb bis zum Ende der Beobachtungsperiode am 28.07. niedrig [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern bewegten sich im Zeitraum zwischen dem 22.07. und 28.07. auf mittlerem Niveau. Während dem Paroxysmus vom 23. Juli wurde vorübergehend hohes Niveau erreicht.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) nahmen im gleichen Zeitraum zu und erreichten mittleres Niveau [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten in der vergangenen Woche bedingt durch steigenden Tremor immer häufiger leichtes Rauschen. Hinzu kam eine Zunahme kleiner Explosionssignale durch vermehrt auftretende strombolianische Explosionen.
Der Tremor bewegte sich in der letzten Woche auf mittlerem Niveau, unterlag dabei jedoch einem leicht steigenden Trend und näherte sich dadurch am 01. August langsam der Grenze zu hohem Niveau [2].
Am 29.07. wurde westlich der Grotta del Gelo (Nordflanke) ein Beben der Stärke 1.8 registriert [3].
- INGV-Sezione di Catania. 2024. Etna - Bollettino settimanale, 22/07/2024 - 28/07/2024
- INGV-Sezione di Catania. 2024. Home. TREMORE VULCANICO. ECNE
- INGV. Osservatorio Etneo. Sorveglianza e Monitoraggio. DATABASE TERREMOTI. Localizzazioni di sala operativa. 2024.
26. Juli 2024
In den vergangenen Tagen kam es an Voragine und Nordostkrater zu einzelnen strombolianischen Explosionen und Ascheemissionen. Nach einem deutlichen Rückgang ist der Tremor aktuell wieder
am Steigen.
Nach dem Paroxysmus vom 23. Juli war in der Nacht auf den 24. Juli schwacher Glutschein über dem Nordostkrater erkennbar. Gelegentlich kam es dort auch wieder zu explosiven Ascheemissionen, sowie strombolianischen Explosionen. Auch in der Voragine kam es zu einzelnen strombolianischen Explosionen. Diese schleuderten sogar manchmal glühendes pyroklastisches Material bis auf die westliche Flanke des Zentralkraterkegels. Am Tage behinderten Wolken die Beobachtung der Gipfelkrater, aber am Abend war eine Fortsetzung der Aktivität in Nordostkrater und Voragine erkennbar.
Am frühen Morgen des 25. Juli steigerte sich zwischen 01:00 Uhr und 04:00 Uhr die eruptive Aktivität in der Voragine vorübergehend und es ereigneten sich wiederholt kräftige strombolianische Explosionen, die glühendes Material bis auf die Flanken des Zentralkraterkegels auswarfen. Auch am Nordostkrater kam es weiterhin zu explosiven Ascheemissionen, die bis Tagesanbruch andauerten. Dann zogen rasch Wolken auf und verhinderten bis zum Abend die Beobachtungen mittels Webcams. Am späten Abend lockerte es wieder auf und über Voragine und Nordostkrater waren einzelne explosive Aschefreisetzungen erkennbar. Diese Aktivität dauerte auch während der Nacht auf den 26. Juli an.
Heute verhinderten erneut Wolken den ganzen Tag über und auch noch am Abend weitere Beobachtungen.
Wie das INGV berichtet wurde die Gipfelregion am 17. Juli mittels Drohne untersucht. Dabei zeigte sich, dass die Lavaströme aus der Voragine, die der westlichen Flanke des Zentralkraters hinab geflossen waren eine durchschnittliche Mächtigkeit von 4 m besitzen. Ihre Fronten kamen auf 3030 m bzw. 2976 m zum Stillstand und unterbrachen den Weg, der unterhalb des Zentralkraterkegels verläuft an drei Stellen. Im Nordostkrater hatten die strombolianischen Explosionen den Kraterboden mit einer 4 m hohen Schicht aus pyroklastischem Material überzogen. Fotos einer Wärmebildkamera zeigten eine von der Voragine nach Süd-/Südost verlaufende Fraktur auf 3300 m Höhe, die Hitze emittierte und eine Länge von 85 m hatte [1].
Die Daten der GPS-Stationen zeigten zwischen dem 15.07. und 21.07. keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen zeigten kurz vor dem Paroxysmus vom 15. Juli an den Stationen im Gipfelbereich eine Aufwölbung des Vulkangebäudes von einem Mikroradiant. Nach dem Paroxysmus setzte wieder Deflation ein und die Neigung ging auf den Wert vor der Eruption zurück [1].
Im Zeitraum zwischen dem 15.07. und 21.07. wurde die höchste Anzahl an Infraschallereignissen während der paroxysmalen Episode vom 15. Juli an der Voragine registriert. Danach gingen Anzahl und Intensität der Infraschallereignisse zurück und deren Quelle verlagerte sich vorübergehend zum Südostkrater. Danach wurden die meisten Ereignisse vom Nordostkrater produziert und hatten wieder eine deutlich höhere Amplitude [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern bewegten sich im Zeitraum zwischen dem 15.07. und 21.07. auf unterem mittlerem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) nahmen im gleichen Zeitraum zu und erreichten mittleres Niveau [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten in den vergangenen Tagen mehrmals längere Phasen von starkem Rauschen, sowie einzelne langperiodische Signale.
Der Tremor ging nach der paroxysmalen Episode vom 23. Juli allmählich zurück und erreichte am 24. Juli niedriges Niveau. Anschließend begann der Tremor wieder leicht zu steigen und bewegt sich seit dem 25. Juli auf mittlerem Niveau [2]
Am 22.07. wurde südöstlich des Monte Arcimis (Südostflanke) ein Beben der Stärke 1.5 gemessen. Am 24.07. kam es westlich von Bronte (Nordwestflanke) zu einem Beben der Magnitude 1.7 [3].
Nach dem Paroxysmus vom 23. Juli war in der Nacht auf den 24. Juli schwacher Glutschein über dem Nordostkrater erkennbar. Gelegentlich kam es dort auch wieder zu explosiven Ascheemissionen, sowie strombolianischen Explosionen. Auch in der Voragine kam es zu einzelnen strombolianischen Explosionen. Diese schleuderten sogar manchmal glühendes pyroklastisches Material bis auf die westliche Flanke des Zentralkraterkegels. Am Tage behinderten Wolken die Beobachtung der Gipfelkrater, aber am Abend war eine Fortsetzung der Aktivität in Nordostkrater und Voragine erkennbar.
Am frühen Morgen des 25. Juli steigerte sich zwischen 01:00 Uhr und 04:00 Uhr die eruptive Aktivität in der Voragine vorübergehend und es ereigneten sich wiederholt kräftige strombolianische Explosionen, die glühendes Material bis auf die Flanken des Zentralkraterkegels auswarfen. Auch am Nordostkrater kam es weiterhin zu explosiven Ascheemissionen, die bis Tagesanbruch andauerten. Dann zogen rasch Wolken auf und verhinderten bis zum Abend die Beobachtungen mittels Webcams. Am späten Abend lockerte es wieder auf und über Voragine und Nordostkrater waren einzelne explosive Aschefreisetzungen erkennbar. Diese Aktivität dauerte auch während der Nacht auf den 26. Juli an.
Heute verhinderten erneut Wolken den ganzen Tag über und auch noch am Abend weitere Beobachtungen.
Auf diesem Webcam-Foto, das von Osten aus während einer Phase gesteigerter Aktivität am 25. Juli gemacht wurde kann man glühendes pyroklastisches Material erkennen, das die Voragine
umgibt und kurz zuvor aus diesem Gipfelkrater eruptiert wurde. Rechts davon steigt gerade eine Aschewolke aus dem Nordostkrater empor:
Foto vom 25.07.2024, 03:57 Uhr: Milo-Webcam des INGV
Foto vom 25.07.2024, 03:57 Uhr: Milo-Webcam des INGV
Wie das INGV berichtet wurde die Gipfelregion am 17. Juli mittels Drohne untersucht. Dabei zeigte sich, dass die Lavaströme aus der Voragine, die der westlichen Flanke des Zentralkraters hinab geflossen waren eine durchschnittliche Mächtigkeit von 4 m besitzen. Ihre Fronten kamen auf 3030 m bzw. 2976 m zum Stillstand und unterbrachen den Weg, der unterhalb des Zentralkraterkegels verläuft an drei Stellen. Im Nordostkrater hatten die strombolianischen Explosionen den Kraterboden mit einer 4 m hohen Schicht aus pyroklastischem Material überzogen. Fotos einer Wärmebildkamera zeigten eine von der Voragine nach Süd-/Südost verlaufende Fraktur auf 3300 m Höhe, die Hitze emittierte und eine Länge von 85 m hatte [1].
Die Daten der GPS-Stationen zeigten zwischen dem 15.07. und 21.07. keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen zeigten kurz vor dem Paroxysmus vom 15. Juli an den Stationen im Gipfelbereich eine Aufwölbung des Vulkangebäudes von einem Mikroradiant. Nach dem Paroxysmus setzte wieder Deflation ein und die Neigung ging auf den Wert vor der Eruption zurück [1].
Im Zeitraum zwischen dem 15.07. und 21.07. wurde die höchste Anzahl an Infraschallereignissen während der paroxysmalen Episode vom 15. Juli an der Voragine registriert. Danach gingen Anzahl und Intensität der Infraschallereignisse zurück und deren Quelle verlagerte sich vorübergehend zum Südostkrater. Danach wurden die meisten Ereignisse vom Nordostkrater produziert und hatten wieder eine deutlich höhere Amplitude [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern bewegten sich im Zeitraum zwischen dem 15.07. und 21.07. auf unterem mittlerem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) nahmen im gleichen Zeitraum zu und erreichten mittleres Niveau [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten in den vergangenen Tagen mehrmals längere Phasen von starkem Rauschen, sowie einzelne langperiodische Signale.
Der Tremor ging nach der paroxysmalen Episode vom 23. Juli allmählich zurück und erreichte am 24. Juli niedriges Niveau. Anschließend begann der Tremor wieder leicht zu steigen und bewegt sich seit dem 25. Juli auf mittlerem Niveau [2]
Am 22.07. wurde südöstlich des Monte Arcimis (Südostflanke) ein Beben der Stärke 1.5 gemessen. Am 24.07. kam es westlich von Bronte (Nordwestflanke) zu einem Beben der Magnitude 1.7 [3].
- INGV-Sezione di Catania. 2024. Etna - Bollettino settimanale, 15/07/2024 - 21/07/2024
- INGV-Sezione di Catania. 2024. Home. TREMORE VULCANICO. ECNE
- INGV. Osservatorio Etneo. Sorveglianza e Monitoraggio. DATABASE TERREMOTI. Localizzazioni di sala operativa. 2024.
23. Juli 2024
Heute hat sich in der Voragine ein weiterer kräftiger Paroxysmus ereignet. Ascheregen ging auf die Süd-/Südostflanke des Ätna nieder und ein kurzer Lavastrom floss der
Westflanke des Zentralkraterkegels herab.
Am 20. Juli kam es an der Voragine zu einzelnen kleineren Ascheemissionen, sowie strombolianischen Explosionen. Auch am Nordostkrater ereigneten sich mehrfach Ascheemissionen, die teilweise kräftig waren. Am 21. Juli schwächte sich die Aktivität an beiden Kratern ab. Am 22. Juli zeigten sich an der Voragine zunächst nur sporadische strombolianische Explosionen. Am Abend war nach Sonnenuntergang anhaltende strombolianische Aktivität erkennbar. Auch am Nordostkrater kam es wieder zu einzelnen kräftigen Aschefreisetzungen.
Im Laufe der Nacht auf den 23. Juli nahm die Intensität der strombolianischen Explosionen immer weiter zu. Der inzwischen weithin sichtbare pyroklastische Kegel, der sich um den aktiven Schlot der Voragine entwickelt hat, wurde bei den stärkeren Explosionen immer wieder mit glühendem Material überzogen. Ab etwa 04:00 Uhr ging die heftige Aktivität in die Förderung von Lavafontänen über. Ein nördlicher Wind trieb den Regen aus glühendem pyroklastischen Material nun in Richtung Bocca Nuova. Manchmal fiel glühendes Material auch auf die südliche Flanke des Zentralkraterkegels. Ab ca. 04:30 Uhr war über die Bronte-Wärmebildkamera ein Lavaübertritt an der westlichen Flanke des Zentralkraterkegels, im Bereich der Bocca Nuova erkennbar. Es entwickelte sich, wie bei den vorhergehenden paroxysmalen Episoden, ein kurzer Lavastrom der sich in westliche bis südwestliche Richtung bewegte. Bei Sonnenaufgang war über den Lavafontänen eine dünne Eruptionswolke aus Dampf, Gas und Asche erkennbar. Sie wurde vom Wind in südliche Richtung getrieben. Ab ca. 08:00 Uhr nahm die Intensität der paroxysmalen Episode deutlich zu. Die Lavafontänen waren mehrere hundert Meter hoch und das grobe Material, das in der Umgebung der Voragine niederging, produzierte beim Einschlag viele kleine Staubwolken. Die Eruptionssäule verdunkelte sich und wurde deutlich mächtiger. Sie stieg auf über 8000 m Höhe auf, bevor sie vom Wind in südliche bis südöstliche Richtung getrieben wurde. Lapilli und Asche regneten auf den Touristenkomplex am Rifugio Sapienza, sowie auf die Gebäude am Monte Vetore herab. Ascheregen wurde auch aus Nicolosi, Tremestieri Etneo und Catania gemeldet. Die Asche sorgte dann auch für die Schließung des internationalen Flughafens von Catania. Nach 09:00 Uhr verhinderten Quellwolken immer häufiger den Blick auf das eruptive Geschehen. Ab ca. 10:00 Uhr konnte man zwischen den Wolken eine deutliche Abschwächung der eruptiven Aktivität erkennen. Gegen Abend lösten sich die Wolken wieder auf und es zeigten sich noch einzelne Ascheemissionen aus der Voragine.
Der Tremor bewegte sich bis zum 21. Juli auf der Grenze zwischen niedrigem und mittlerem Niveau. Am 21. Juli begann er langsam, aber kontinuierlich zu steigen. Am Abend des 22. Juli intensivierte sich der Tremor, erreichte in der Nacht hohes Niveau und gipfelte während der Hochphase der paroxysmalen Episode am Morgen des 23. Juli auf sehr hohem Niveau. Anschließend fiel er rapide ab und schwankte am Abend des 23. Juli auf mittlerem Niveau [1].
Am 20. Juli kam es an der Voragine zu einzelnen kleineren Ascheemissionen, sowie strombolianischen Explosionen. Auch am Nordostkrater ereigneten sich mehrfach Ascheemissionen, die teilweise kräftig waren. Am 21. Juli schwächte sich die Aktivität an beiden Kratern ab. Am 22. Juli zeigten sich an der Voragine zunächst nur sporadische strombolianische Explosionen. Am Abend war nach Sonnenuntergang anhaltende strombolianische Aktivität erkennbar. Auch am Nordostkrater kam es wieder zu einzelnen kräftigen Aschefreisetzungen.
Im Laufe der Nacht auf den 23. Juli nahm die Intensität der strombolianischen Explosionen immer weiter zu. Der inzwischen weithin sichtbare pyroklastische Kegel, der sich um den aktiven Schlot der Voragine entwickelt hat, wurde bei den stärkeren Explosionen immer wieder mit glühendem Material überzogen. Ab etwa 04:00 Uhr ging die heftige Aktivität in die Förderung von Lavafontänen über. Ein nördlicher Wind trieb den Regen aus glühendem pyroklastischen Material nun in Richtung Bocca Nuova. Manchmal fiel glühendes Material auch auf die südliche Flanke des Zentralkraterkegels. Ab ca. 04:30 Uhr war über die Bronte-Wärmebildkamera ein Lavaübertritt an der westlichen Flanke des Zentralkraterkegels, im Bereich der Bocca Nuova erkennbar. Es entwickelte sich, wie bei den vorhergehenden paroxysmalen Episoden, ein kurzer Lavastrom der sich in westliche bis südwestliche Richtung bewegte. Bei Sonnenaufgang war über den Lavafontänen eine dünne Eruptionswolke aus Dampf, Gas und Asche erkennbar. Sie wurde vom Wind in südliche Richtung getrieben. Ab ca. 08:00 Uhr nahm die Intensität der paroxysmalen Episode deutlich zu. Die Lavafontänen waren mehrere hundert Meter hoch und das grobe Material, das in der Umgebung der Voragine niederging, produzierte beim Einschlag viele kleine Staubwolken. Die Eruptionssäule verdunkelte sich und wurde deutlich mächtiger. Sie stieg auf über 8000 m Höhe auf, bevor sie vom Wind in südliche bis südöstliche Richtung getrieben wurde. Lapilli und Asche regneten auf den Touristenkomplex am Rifugio Sapienza, sowie auf die Gebäude am Monte Vetore herab. Ascheregen wurde auch aus Nicolosi, Tremestieri Etneo und Catania gemeldet. Die Asche sorgte dann auch für die Schließung des internationalen Flughafens von Catania. Nach 09:00 Uhr verhinderten Quellwolken immer häufiger den Blick auf das eruptive Geschehen. Ab ca. 10:00 Uhr konnte man zwischen den Wolken eine deutliche Abschwächung der eruptiven Aktivität erkennen. Gegen Abend lösten sich die Wolken wieder auf und es zeigten sich noch einzelne Ascheemissionen aus der Voragine.
Dieses Webcam-Foto zeigt die eruptive Aktivität in der Voragine am heutigen frühen Morgen. Die strombolianischen Explosionen sind gerade in die Förderung von Lavafontänen
übergegangen. Glühendes pyroklastisches Material regnet bis auf die Ostflanke des Zentralkraterkegels herab. Links davon der Südostkraterkomplex:
Foto vom 23.07.2024, 04:30 Uhr: Milo-Webcam des INGV
Der Paroxysmus auf seinem Höhepunkt. Mehrere hundert Meter hohe Lavafontänen aus der Voragine nähren eine dunkle Eruptionssäule. Sie steigt auf ca. 8000 m Höhe auf und wird dann vom Wind nach Süden getragen. Sie sorgt für Ascheregen bis nach Catania:
Foto vom 23.07.2024, 08:57 Uhr: Milo-Webcam des INGV
Foto vom 23.07.2024, 04:30 Uhr: Milo-Webcam des INGV
Der Paroxysmus auf seinem Höhepunkt. Mehrere hundert Meter hohe Lavafontänen aus der Voragine nähren eine dunkle Eruptionssäule. Sie steigt auf ca. 8000 m Höhe auf und wird dann vom Wind nach Süden getragen. Sie sorgt für Ascheregen bis nach Catania:
Foto vom 23.07.2024, 08:57 Uhr: Milo-Webcam des INGV
Der Tremor bewegte sich bis zum 21. Juli auf der Grenze zwischen niedrigem und mittlerem Niveau. Am 21. Juli begann er langsam, aber kontinuierlich zu steigen. Am Abend des 22. Juli intensivierte sich der Tremor, erreichte in der Nacht hohes Niveau und gipfelte während der Hochphase der paroxysmalen Episode am Morgen des 23. Juli auf sehr hohem Niveau. Anschließend fiel er rapide ab und schwankte am Abend des 23. Juli auf mittlerem Niveau [1].
19. Juli 2024
Während den letzten Tagen ereigneten sich am Nordostkrater zahlreiche explosive Ascheemissionen. Dabei wurde auch glühendes Material ausgeworfen. Der Tremor ist zuletzt wieder etwas gestiegen.
In der Nacht auf den 17. Juli konnte ich keine strombolianischen Explosionen mehr in der Voragine über die Webcams erkennen. Vereinzelt kam es aber zu schwachem Glutschein im Nordostkrater. Dieser war vermutlich mit Ascheemissionen assoziiert, die am Morgen des 17. Juli nach Sonnenaufgang sichtbar wurden. Die überwiegend kleinen bräunlichen Aschewolken wurden dabei vom Wind rasch in südliche Richtung verfrachtet. Am Abend kam es zu weiteren Ascheemissionen im Nordostkrater, wobei sich die Stärkste gegen 19:56 Uhr ereignete. Nach Sonnenuntergang zeigten lichtstarke Webcams leichten, sporadischen Glutschein über dem Nordostkrater. Während der Nacht auf den 18. Juli konnte ich einzelne strombolianische Explosionen im Nordostkrater erkennen. Dabei wurde mindestens einmal auch glühendes Material bis auf den Kraterrand geschleudert. Nach Sonnenaufgang zeigten sich am Nordostkrater wiederholt explosive Emissionen von bräunlicher Asche. Auch am Neuen Südostkrater kam es aus einem Schlot an der oberen nördlichen Flanke zu einer Aschefreisetzung. Im Laufe des Tages nahmen die Ascheemissionen des Nordostkraters scheinbar etwas ab, allerdings wurden die Beobachtungen auch durch aufziehende Wolken behindert. Am Abend nahmen die Gasemissionen am Neuen Südostkrater deutlich zu. Sie konzentrierten sich auf den nördlichen bis nordöstlichen Gipfelbereich. In der vergangenen Nacht, sowie am Morgen kam es zu weiteren explosiven Ascheemissionen aus dem Nordostkrater. Im Laufe des Tages nahm ihre Intensität und Häufigkeit ab. Aus dem Neuen Südostkrater wurde weiterhin verstärkt Gas emittiert. Aus der Voragine kam es zu leichter, aber anhaltender Gasemission.
Die Daten der GPS-Stationen zeigten zwischen dem 08.07. und 14.07. keine signifikanten Abweichungen [1].
An den klinometrischen Stationen kam es zwischen dem 08.07. und 14.07. zu keinen größeren Veränderungen. Allerdings wurden bei den paroxysmalen Episoden in der Vorwoche vor den Ereignissen eine Inflation und nach den Ereignissen eine Deflation des Vulkangebäudes gemessen. Die Messwerte kehrten jedoch immer in die Nähe der Ausgangswerte zurück [1].
Im Zeitraum zwischen dem 08.07. und 14.07. konzentrierten sich die Infraschallereignisse während den ruhigen Phasen der Voragine auf den Südostkrater. Anzahl und Amplitude der Ereignisse waren dabei niedrig. Am 11. und 14. Juli verlagerte sich die Quelle der Infraschallereignisse hauptsächlich zur Voragine, später aber auch zum Nordostkrater. Anzahl und Intensität nahmen auf Grund der eruptiven Aktivität in der Voragine deutlich zu [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern hielten sich im Zeitraum zwischen dem 08.07. und 14.07. auf mittlerem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) nahmen im gleichen Zeitraum weiter ab und bewegten sich auf niedrigem Niveau.
Die Konzentration der Heliumisotope (3He/4He - Verhältnis) im Ätna-Gebiet, die zuletzt am 09. Juli bestimmt wurde, war mit einem Wert von 0.67 etwas höher als bei der letzten Messung. Der Messwert lag auf hohem Niveau [1].
Nach dem Paroxysmus der Voragine vom 15. Juli zeigten die Online-Seismogramme der Station ECNE wiederholt kräftige Explosionssignale. Diese waren meist mit Aschefreisetzungen aus dem Nordostkrater verbunden. Heute tauchten sie seltener auf und dafür waren mehrmals kurze Phasen (1 - 2 min.) von verstärktem Rauschen erkennbar. Der Tremor fiel nach dem Paroxysmus vom 15. Juli auf niedriges Niveau. Seit dem 18. Juli unterliegt er einem allmählich steigenden Trend und bewegt sich inzwischen wieder auf mittlerem Niveau [2].
Wie das INGV berichtet wurden die Produkte aus der strombolianischen Aktivität der Voragine vom 30. Juni, sowie der paroxysmalen Episoden vom 04. und 07. Juli chemisch analysiert. Beim Vergleich mit den Produkten, die von der Voragine am 17. Juni eruptiert wurden zeigt sich, dass das Material von Ende Juni mit einem CaO/Al2O3-Verhältnis von 0.39 und einem FeOtot/MgO-Verhältnis von 3.12 primitiver als das Material vom 17. Juni (CaO/Al2O3-Verhältnis = 0.37 ,FeOtot/MgO-Verhältnis = 3.46) war.
Die bei den paroxysmalen Episoden eruptierten Produkte waren mit CaO/Al2O3-Verhältnissen von 0.49 bzw. 0.46 und einem FeOtot/MgO-Verhältnis von 2.97 deutlich primitiver als die Produkte der strombolianischen Aktivität im Juni. Diese Ergebnisse zeigen, dass das zuerst geförderte höher entwickelte Magma allmählich durch ein primitiveres, aus größerer Tiefe frisch aufgestiegenes Magma ersetzt wurde [1].
Am 16.07. wurde in der Nähe der Grotta del Gelo (Nordflanke) ein Beben der Stärke 1.5 gemessen [3].
In der Nacht auf den 17. Juli konnte ich keine strombolianischen Explosionen mehr in der Voragine über die Webcams erkennen. Vereinzelt kam es aber zu schwachem Glutschein im Nordostkrater. Dieser war vermutlich mit Ascheemissionen assoziiert, die am Morgen des 17. Juli nach Sonnenaufgang sichtbar wurden. Die überwiegend kleinen bräunlichen Aschewolken wurden dabei vom Wind rasch in südliche Richtung verfrachtet. Am Abend kam es zu weiteren Ascheemissionen im Nordostkrater, wobei sich die Stärkste gegen 19:56 Uhr ereignete. Nach Sonnenuntergang zeigten lichtstarke Webcams leichten, sporadischen Glutschein über dem Nordostkrater. Während der Nacht auf den 18. Juli konnte ich einzelne strombolianische Explosionen im Nordostkrater erkennen. Dabei wurde mindestens einmal auch glühendes Material bis auf den Kraterrand geschleudert. Nach Sonnenaufgang zeigten sich am Nordostkrater wiederholt explosive Emissionen von bräunlicher Asche. Auch am Neuen Südostkrater kam es aus einem Schlot an der oberen nördlichen Flanke zu einer Aschefreisetzung. Im Laufe des Tages nahmen die Ascheemissionen des Nordostkraters scheinbar etwas ab, allerdings wurden die Beobachtungen auch durch aufziehende Wolken behindert. Am Abend nahmen die Gasemissionen am Neuen Südostkrater deutlich zu. Sie konzentrierten sich auf den nördlichen bis nordöstlichen Gipfelbereich. In der vergangenen Nacht, sowie am Morgen kam es zu weiteren explosiven Ascheemissionen aus dem Nordostkrater. Im Laufe des Tages nahm ihre Intensität und Häufigkeit ab. Aus dem Neuen Südostkrater wurde weiterhin verstärkt Gas emittiert. Aus der Voragine kam es zu leichter, aber anhaltender Gasemission.
Dieses Webcam-Foto vom Morgen des 18. Juli zeigt eine der kräftigen Ascheemissionen aus dem Nordostkrater. Manchmal wurde bei diesen explosiven Emissionen auch glühendes Material
ausgeworfen:
Foto vom 18.07.2024, 07:54 Uhr: Milo-Webcam des INGV
Foto vom 18.07.2024, 07:54 Uhr: Milo-Webcam des INGV
Die Daten der GPS-Stationen zeigten zwischen dem 08.07. und 14.07. keine signifikanten Abweichungen [1].
An den klinometrischen Stationen kam es zwischen dem 08.07. und 14.07. zu keinen größeren Veränderungen. Allerdings wurden bei den paroxysmalen Episoden in der Vorwoche vor den Ereignissen eine Inflation und nach den Ereignissen eine Deflation des Vulkangebäudes gemessen. Die Messwerte kehrten jedoch immer in die Nähe der Ausgangswerte zurück [1].
Im Zeitraum zwischen dem 08.07. und 14.07. konzentrierten sich die Infraschallereignisse während den ruhigen Phasen der Voragine auf den Südostkrater. Anzahl und Amplitude der Ereignisse waren dabei niedrig. Am 11. und 14. Juli verlagerte sich die Quelle der Infraschallereignisse hauptsächlich zur Voragine, später aber auch zum Nordostkrater. Anzahl und Intensität nahmen auf Grund der eruptiven Aktivität in der Voragine deutlich zu [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern hielten sich im Zeitraum zwischen dem 08.07. und 14.07. auf mittlerem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) nahmen im gleichen Zeitraum weiter ab und bewegten sich auf niedrigem Niveau.
Die Konzentration der Heliumisotope (3He/4He - Verhältnis) im Ätna-Gebiet, die zuletzt am 09. Juli bestimmt wurde, war mit einem Wert von 0.67 etwas höher als bei der letzten Messung. Der Messwert lag auf hohem Niveau [1].
Nach dem Paroxysmus der Voragine vom 15. Juli zeigten die Online-Seismogramme der Station ECNE wiederholt kräftige Explosionssignale. Diese waren meist mit Aschefreisetzungen aus dem Nordostkrater verbunden. Heute tauchten sie seltener auf und dafür waren mehrmals kurze Phasen (1 - 2 min.) von verstärktem Rauschen erkennbar. Der Tremor fiel nach dem Paroxysmus vom 15. Juli auf niedriges Niveau. Seit dem 18. Juli unterliegt er einem allmählich steigenden Trend und bewegt sich inzwischen wieder auf mittlerem Niveau [2].
Wie das INGV berichtet wurden die Produkte aus der strombolianischen Aktivität der Voragine vom 30. Juni, sowie der paroxysmalen Episoden vom 04. und 07. Juli chemisch analysiert. Beim Vergleich mit den Produkten, die von der Voragine am 17. Juni eruptiert wurden zeigt sich, dass das Material von Ende Juni mit einem CaO/Al2O3-Verhältnis von 0.39 und einem FeOtot/MgO-Verhältnis von 3.12 primitiver als das Material vom 17. Juni (CaO/Al2O3-Verhältnis = 0.37 ,FeOtot/MgO-Verhältnis = 3.46) war.
Die bei den paroxysmalen Episoden eruptierten Produkte waren mit CaO/Al2O3-Verhältnissen von 0.49 bzw. 0.46 und einem FeOtot/MgO-Verhältnis von 2.97 deutlich primitiver als die Produkte der strombolianischen Aktivität im Juni. Diese Ergebnisse zeigen, dass das zuerst geförderte höher entwickelte Magma allmählich durch ein primitiveres, aus größerer Tiefe frisch aufgestiegenes Magma ersetzt wurde [1].
Am 16.07. wurde in der Nähe der Grotta del Gelo (Nordflanke) ein Beben der Stärke 1.5 gemessen [3].
- INGV-Sezione di Catania. 2024. Etna - Bollettino settimanale, 08/07/2024 - 14/07/2024
- INGV-Sezione di Catania. 2024. Home. TREMORE VULCANICO. ECNE
- INGV. Osservatorio Etneo. Sorveglianza e Monitoraggio. DATABASE TERREMOTI. Localizzazioni di sala operativa. 2024.
16. Juli 2024
Gestern Abend generierte die Voragine eine weitere paroxysmale Episode. Es war wohl die stärkte der aktuellen Serie. Asche fiel im südöstlichen Sektor des Ätna.
In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli kam es in der Voragine wiederholt zu zum Teil kräftigen strombolianischen Explosionen. Dabei wurde glühendes pyroklastisches Material bis auf die Flanken des Zentralkraterkegels geschleudert.
Am Tage zeigten die Webcams dort pulsartige Emission von Gas, sowie geringe Ascheemissionen. Die übrigen Gipfelkrater setzten nur etwas Gas frei.
Nach Sonnenuntergang waren dann über der Voragine kontinuierliche strombolianische Explosionen erkennbar, wobei deren Intensität rasch zunahm. Gegen 21:15 Uhr ging die Aktivität in die anhaltende Emission einer Lavafontäne über. Diese erreichte ab ca. 22:00 Uhr eine Höhe von ca. 300 - 400 m. Die Eruptionssäule aus Gas, Asche und Lapilli stieg auf ca. 6000 m Höhe auf und wurde vom Wind in östliche bis südöstliche Richtung getrieben. Im östlichen bis südöstlichen Sektor des Ätna, insbesondere im Raum Viagrande - Acicastello, kam es zu Ascheregen.
Es wurde auch ein kleiner Lavastrom gefördert, der über die Bocca Nuova hinweg strömte und den Gipfelkrater an seinem nordwestlichen Rand verlies. Die Lava ergoss sich anschließend der westlichen Flanke des Zentralkraterkegels hinab und erreichte ca. 3000 m hohes Gelände. Gegen 01:00 Uhr begann die Höhe der Lavafontäne abzunehmen und es kam zu Detonationen, die grobes glühendes Material und Lavabomben bis an die östliche Basis des Zentralkraterkegels schleuderten. Gegen 02:00 Uhr hörte die Förderung von Lavafontänen ganz auf, aber es ereigneten sich weitere strombolianische Explosionen, die gegen 03:00 Uhr deutlich nachließen.
Heute am Tage kam es an dem Schlot zu anhaltenden Gasemissionen, sowie zu einzelnen schwachen Ascheemissionen. Um 19:33 Uhr setzte der Nordostkrater eine Aschewolke fei. Um 19:57 folgte die Emission einer wesentlich größeren Aschewolke. Sie wurde vom Wind in südliche Richtung getrieben. Diese Emissionen gingen mit deutlichen Signalen auf den Online-Seismogrammen der Gipfelregion einher. Einzelne kleinere Ascheemissionen folgten bis Sonnenuntergang.
Der Tremor bewegte sich am 15. Juli zunächst entlang der Grenze zwischen niedrigem und mittlerem Niveau. Gegen 18:00 Uhr begann der Tremor rapide zu steigen und erreichte am späten Abend sehr hohes Niveau. Der Peak war noch etwas höher als bei den vorhergehenden paroxysmalen Episoden der Voragine. Gegen 01:00 Uhr begann der Tremor wieder deutlich zu fallen und bewegte sich wenige Stunden später wieder im unteren Abschnitt mittleren Niveaus [1].
In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli kam es in der Voragine wiederholt zu zum Teil kräftigen strombolianischen Explosionen. Dabei wurde glühendes pyroklastisches Material bis auf die Flanken des Zentralkraterkegels geschleudert.
Am Tage zeigten die Webcams dort pulsartige Emission von Gas, sowie geringe Ascheemissionen. Die übrigen Gipfelkrater setzten nur etwas Gas frei.
Nach Sonnenuntergang waren dann über der Voragine kontinuierliche strombolianische Explosionen erkennbar, wobei deren Intensität rasch zunahm. Gegen 21:15 Uhr ging die Aktivität in die anhaltende Emission einer Lavafontäne über. Diese erreichte ab ca. 22:00 Uhr eine Höhe von ca. 300 - 400 m. Die Eruptionssäule aus Gas, Asche und Lapilli stieg auf ca. 6000 m Höhe auf und wurde vom Wind in östliche bis südöstliche Richtung getrieben. Im östlichen bis südöstlichen Sektor des Ätna, insbesondere im Raum Viagrande - Acicastello, kam es zu Ascheregen.
Es wurde auch ein kleiner Lavastrom gefördert, der über die Bocca Nuova hinweg strömte und den Gipfelkrater an seinem nordwestlichen Rand verlies. Die Lava ergoss sich anschließend der westlichen Flanke des Zentralkraterkegels hinab und erreichte ca. 3000 m hohes Gelände. Gegen 01:00 Uhr begann die Höhe der Lavafontäne abzunehmen und es kam zu Detonationen, die grobes glühendes Material und Lavabomben bis an die östliche Basis des Zentralkraterkegels schleuderten. Gegen 02:00 Uhr hörte die Förderung von Lavafontänen ganz auf, aber es ereigneten sich weitere strombolianische Explosionen, die gegen 03:00 Uhr deutlich nachließen.
Heute am Tage kam es an dem Schlot zu anhaltenden Gasemissionen, sowie zu einzelnen schwachen Ascheemissionen. Um 19:33 Uhr setzte der Nordostkrater eine Aschewolke fei. Um 19:57 folgte die Emission einer wesentlich größeren Aschewolke. Sie wurde vom Wind in südliche Richtung getrieben. Diese Emissionen gingen mit deutlichen Signalen auf den Online-Seismogrammen der Gipfelregion einher. Einzelne kleinere Ascheemissionen folgten bis Sonnenuntergang.
Dieses Webcam-Foto, das von Osten aus aufgenommen wurde zeigt die Lavafontäne aus der Voragine während des Höhepunkts der paroxysmalen Episode. Sie erreicht eine Höhe von
ca. 300 - 400 m:
Foto vom 15.07.2024, 23:51 Uhr: Milo-Webcam des INGV
Foto vom 15.07.2024, 23:51 Uhr: Milo-Webcam des INGV
Der Tremor bewegte sich am 15. Juli zunächst entlang der Grenze zwischen niedrigem und mittlerem Niveau. Gegen 18:00 Uhr begann der Tremor rapide zu steigen und erreichte am späten Abend sehr hohes Niveau. Der Peak war noch etwas höher als bei den vorhergehenden paroxysmalen Episoden der Voragine. Gegen 01:00 Uhr begann der Tremor wieder deutlich zu fallen und bewegte sich wenige Stunden später wieder im unteren Abschnitt mittleren Niveaus [1].
14. Juli 2024
Während sich die strombolianische Aktivität in der Voragine in den letzten 48 Stunden mit unterschiedlicher Intensität fortgesetzt hat und der Tremor starken Schwankungen unterlag,
kam es heute zu einer kräftigen Aschefreisetzung am Nordostkrater.
In der Nacht vom 12. auf den 13. Juli kam es in der Voragine zu einzelnen, überwiegend milden strombolianischen Explosionen. Am Tage des 13. Juli konnte ich über die Webcams einige kleinere Ascheemissionen, sowie pilzförmige Gaswolken aufsteigen sehen. Während der Nacht auf den 14. Juli traten wieder häufiger strombolianische Explosionen auf. Einige waren so kräftig, dass das glühende Material über 100 m hoch über den Rand des Zentralkraterkegels hinweggeschleudert wurde und auf dessen Flanken niederging. Am heutigen Tage zeigten sich über der Voragine dann wieder kleine Asche-, sowie Gasfreisetzungen. Dieses beeindruckende Drohnen-Video von Emilio Messina, das vor wenigen Tagen aufgenommen wurde, zeigt die aktuelle Situation in der Voragine, wo sich in dem Intrakraterkegel nun ein kleiner Lavasee entwickelt hat, aus dem die strombolianische Explosionen erfolgen.
Heute, gegen 14:54 Uhr schoss plötzlich eine dunkelgraue Aschewolke aus dem Nordostkrater. Sie stieg mindestens 1000 m in die Höhe bevor sie vom Wind in östliche bis südöstliche Richtung getrieben wurde. Das Ereignis war von seismischen Signalen begleitet und vermutlich explosiv. Sicherlich wurde dabei der seit 2021 verschlossene Schlot des Nordostkraters freigeräumt. Bis zum heutigen Abend folgten weitere, jedoch deutlich schwächere Ascheemissionen aus dem Nordostkrater.
In den letzten 48 Stunden unterlag der Tremor starken Schwankungen und pendelte zwischen dem unteren und dem oberen Limit mittleren Niveaus hin und her. Seit heute Morgen ist er insgesamt stärker und hat vorübergehend knapp hohes Niveau erreicht [1].
In der Nacht vom 12. auf den 13. Juli kam es in der Voragine zu einzelnen, überwiegend milden strombolianischen Explosionen. Am Tage des 13. Juli konnte ich über die Webcams einige kleinere Ascheemissionen, sowie pilzförmige Gaswolken aufsteigen sehen. Während der Nacht auf den 14. Juli traten wieder häufiger strombolianische Explosionen auf. Einige waren so kräftig, dass das glühende Material über 100 m hoch über den Rand des Zentralkraterkegels hinweggeschleudert wurde und auf dessen Flanken niederging. Am heutigen Tage zeigten sich über der Voragine dann wieder kleine Asche-, sowie Gasfreisetzungen. Dieses beeindruckende Drohnen-Video von Emilio Messina, das vor wenigen Tagen aufgenommen wurde, zeigt die aktuelle Situation in der Voragine, wo sich in dem Intrakraterkegel nun ein kleiner Lavasee entwickelt hat, aus dem die strombolianische Explosionen erfolgen.
Heute, gegen 14:54 Uhr schoss plötzlich eine dunkelgraue Aschewolke aus dem Nordostkrater. Sie stieg mindestens 1000 m in die Höhe bevor sie vom Wind in östliche bis südöstliche Richtung getrieben wurde. Das Ereignis war von seismischen Signalen begleitet und vermutlich explosiv. Sicherlich wurde dabei der seit 2021 verschlossene Schlot des Nordostkraters freigeräumt. Bis zum heutigen Abend folgten weitere, jedoch deutlich schwächere Ascheemissionen aus dem Nordostkrater.
Beginn der Aschefreisetzung aus dem Nordostkrater nach über drei Jahren Ruhe von Osten aus betrachtet. Links daneben die Gaswolke aus der Voragine, während der Südostkrater
(ganz links) diesmal nicht beteiligt ist und lediglich anhaltend Gas emittiert:
Foto vom 14.07.2024, 14:54 Uhr: Milo-Webcam des INGV
Dieses Webcam-Foto von heute Nachmittag zeigt die kräftige Ascheemission aus dem Nordostkrater aus südlicher Richtung. Auch wenn es so aussieht als würde der Südostkrater Asche freisetzen, liegt der Ursprung dieser großen Aschewolke bei dem Nordostkrater, der sich hinter dem Südostkraterkomplex verbirgt. Der Wind trägt die Asche in östliche bis südöstliche Richtung:
Foto vom 14.07.2024, 14:57 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola
Foto vom 14.07.2024, 14:54 Uhr: Milo-Webcam des INGV
Dieses Webcam-Foto von heute Nachmittag zeigt die kräftige Ascheemission aus dem Nordostkrater aus südlicher Richtung. Auch wenn es so aussieht als würde der Südostkrater Asche freisetzen, liegt der Ursprung dieser großen Aschewolke bei dem Nordostkrater, der sich hinter dem Südostkraterkomplex verbirgt. Der Wind trägt die Asche in östliche bis südöstliche Richtung:
Foto vom 14.07.2024, 14:57 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola
In den letzten 48 Stunden unterlag der Tremor starken Schwankungen und pendelte zwischen dem unteren und dem oberen Limit mittleren Niveaus hin und her. Seit heute Morgen ist er insgesamt stärker und hat vorübergehend knapp hohes Niveau erreicht [1].
12. Juli 2024
In der Nacht auf den 11. Juli hat sich in der Voragine eine weitere paroxysmale Episode vollzogen. Sie war nicht so stark wie ihre Vorgänger, dauerte aber relativ lang und war durch
kräftige strombolianische Aktivität charakterisiert. Auch wurde wieder ein kurzer Lavastrom über die Westflanke des Zentralkraterkegels gefördert.
Am 08. Juli kam es den ganzen Tag über zu sporadischen Ascheemissionen aus der Voragine. In der Nacht auf den 09. Juli war jedoch kein Glutschein erkennbar.
Auch am 09. Juli wurde von der Voragine wiederholt bräunliche Asche emittiert. In der Nacht auf den 10. Juli zeigten lichtstarke Webcams sporadischen Glutschein über der Voragine.
Am 10. Juli kam es zu keinen nennenswerten Ascheemissionen. Ab den Mittagsstunden konnte ich jedoch vor meiner Abreise an der Südflanke auf ca. 1900 m Höhe alle 10 - 20 min Explosionsgeräusche war nehmen. Nach Sonnenuntergang waren auf den Webcams zunächst sporadisch auftretende, milde strombolianische Explosionen erkennbar. Diese verstärkten sich im Laufe der Nacht immer mehr und mündeten gegen 03:00 Uhr in die zeitweilige Freisetzung von Lavafontänen. Gegen 05:00 Uhr ereigneten sich dann wieder vermehrt kräftige strombolianische Explosionen. Sie schleuderten glühendes Material vor allem auf den östlichen Rand des Zentralkraterkegels. Die Eruptionssäule aus Asche, Gas und Dampf wurde vom Wind in südliche Richtung gebogen und sorgte für Ascheregen in den Regionen an der Südflanke des Ätna. Wärmebildkameras zeigten, dass sich die strombolianische Aktivität auch während des Tages fortsetzte. Am Abend des 11. Juli zeigten sich dann nach Sonnenuntergang wiederholt moderate strombolianische Explosionen in der Voragine. Diese wurden während der Nacht auf den 12. Juli jedoch immer schwächer.
Die Bronte-Wärmebildkamera zeigte ab dem späten Abend des 11. Juli an der westlichen Flanke des Zentralkraterkegels einen kurzen Lavastrom, ähnlich wie bei dem letzten Paroxysmus. Dieser war bis zum Morgen des 12. Juli noch relativ heiß, kam aber kaum voran. Er dürfte aus der Voragine oder Bocca Nuova genährt worden sein.
Am 12. Juli waren den Tag über nur Gasemissionen, sowie schwache Ascheemissionen aus der Voragine erkennbar.
Am Südostkraterkomplex zeigten sich in den letzten Tagen die gewohnten Gasemissionen aus dem östlichen bis nördlichen Gipfelbereich des Neuen Südostkraters. Vereinzelt kam es zu leichten Ascheemissionen. Der Nordostkrater blieb völlig inaktiv. Die Bocca Nuova setzte anhaltend etwas Gas frei.
Wie das INGV berichtet hatte der Lavastrom, der während dem Paroxysmus der Voragine am 06. Juli freigesetzt wurde, eine Länge von ca. 500 m. Er stoppte auf 3016 m Höhe, ca. 100 m vor der Piste, die westlich um den Zentralkraterkegel führt. Das Volumen des Lavastroms wird mit 105 m3 angegeben. Durch die Ablagerung von pyroklastischem Material hat sich der östliche Rand des Zentralkraterkegels um maximal 107 m erhöht. Durch den zweiten Paroxysmus kamen noch einmal 15 m hinzu. Dadurch beträgt die maximale Höhe des Zentralkraterkegels nun 3412 m. Er ist somit jetzt höher als der Südostkrater [1].
Die Ablagerungen von Asche und Lapilli sind auch an der oberen Südostflanke des Ätna nicht zu übersehen. Viele Pflanzenkissen sind damit überzogen und Wanderpfade wurden durch das Material frisch ausgekleidet. Die meisten Straßen wurden inzwischen befreit, Nebenstraßen sind jedoch immer noch mit einer ca. 3 cm dicken Schicht aus Asche und Lapilli überzogen. Das reichhaltig emittierte pyroklastische Material hat auch die Lavaströme, die in den letzten Jahren aus der Süd- bzw. Südostflanke des Südostkraterkomplexes gefördert wurden, im Bereich westlich bis südwestlich des Südostkraters mit viel pyroklastischem Material überzogen. Dadurch ist dieses Gelände nun wieder viel einfacher zu Fuß zu durchqueren. Auch die große Bresche in der Südflanke des Südostkraterkomplexes hat durch die Anhäufung des frischen Materials ihr Aussehen verändert.
Die Daten der GPS-Stationen zeigten zwischen dem 01.07. und 07.07. keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen wiesen während den beiden paroxysmalen Episoden der Voragine deutliche Schwankungen auf. Anschließend glichen die Werte, die ein Maß für die Aufwölbung des Vulkangebäudes darstellen, jedoch wieder den Ausgangswerten [1].
Die Anzahl der Infraschallereignisse war bis zum 03. Juli niedrig. Bedingt durch die paroxysmale Aktivität stieg sie bis zum 06. Juli auf 1500 Ereignisse pro Tag an. Während der paroxysmalen Aktivität war die Quelle der Ereignisse die Voragine, davor und auch dazwischen wurden die Ereignisse vom Südostkrater verursacht. Die Amplitude erreichte während der paroxysmalen Aktivität sehr hohe Werte, ansonsten war sie niedrig [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern bewegten sich zwischen dem 01.07. und 07.07. auf mittlerem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) nahmen im gleichen Zeitraum ab und erreichten niedriges Niveau [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE wurden in den letzten Tagen von der eruptiven Aktivität in der Voragine dominiert. Neben starkem Rauschen, das durch hohen Tremor generiert wurde, kam es auch zu ruhigen Phasen, sowie zu Signalen die durch strombolianische Explosionen verursacht wurden.
Der Tremor bewegte sich nach dem Paroxysmus vom 07. Juli zunächst auf niedrigem Niveau, stieg jedoch bis zum 09. Juli wieder bis in den unteren Bereich mittleren Niveaus an. Dort hielt er sich bis zum 10. Juli, bevor am Abend ein schneller Anstieg bis auf hohes Niveau erfolgte. In der Nacht auf den 11. Juli stieg der Tremor weiter, erreichte fast die Amplitude, die während der paroxysmalen Episode vom 07. Juli gemessen wurde und bildete dann ein Plateau auf sehr hohem Niveau. Erst am frühen Morgen des 12. Juli begann er rapide zu fallen, unterlag dann aber starken Schwankungen, die ihn zwischen mittlerem und hohem Niveau pendeln ließen. Schließlich ging der Tremor im Laufe des 12. Juli auf die Grenze zwischen niedrigem und mittlerem Niveau zurück [2].
Die Quelle des Tremors lag während den ruhigen Phasen im Gebiet zwischen Südostkrater und Voragine und verlagerte sich bei den paroxysmalen Episoden zur Voragine hin. Sie schwankte zwischen einer Höhe von 2600 bis 2900 m [1].
Am 05.07. wurde südwestlich von Zafferana Etnea (Südostflanke) ein Beben der Stärke 1.6 gemessen. Am 12.07. kam es am Zentralkrater zu einem Beben der Stärke 1.6 [3].
Am 08. Juli kam es den ganzen Tag über zu sporadischen Ascheemissionen aus der Voragine. In der Nacht auf den 09. Juli war jedoch kein Glutschein erkennbar.
Auch am 09. Juli wurde von der Voragine wiederholt bräunliche Asche emittiert. In der Nacht auf den 10. Juli zeigten lichtstarke Webcams sporadischen Glutschein über der Voragine.
Am 10. Juli kam es zu keinen nennenswerten Ascheemissionen. Ab den Mittagsstunden konnte ich jedoch vor meiner Abreise an der Südflanke auf ca. 1900 m Höhe alle 10 - 20 min Explosionsgeräusche war nehmen. Nach Sonnenuntergang waren auf den Webcams zunächst sporadisch auftretende, milde strombolianische Explosionen erkennbar. Diese verstärkten sich im Laufe der Nacht immer mehr und mündeten gegen 03:00 Uhr in die zeitweilige Freisetzung von Lavafontänen. Gegen 05:00 Uhr ereigneten sich dann wieder vermehrt kräftige strombolianische Explosionen. Sie schleuderten glühendes Material vor allem auf den östlichen Rand des Zentralkraterkegels. Die Eruptionssäule aus Asche, Gas und Dampf wurde vom Wind in südliche Richtung gebogen und sorgte für Ascheregen in den Regionen an der Südflanke des Ätna. Wärmebildkameras zeigten, dass sich die strombolianische Aktivität auch während des Tages fortsetzte. Am Abend des 11. Juli zeigten sich dann nach Sonnenuntergang wiederholt moderate strombolianische Explosionen in der Voragine. Diese wurden während der Nacht auf den 12. Juli jedoch immer schwächer.
Die Bronte-Wärmebildkamera zeigte ab dem späten Abend des 11. Juli an der westlichen Flanke des Zentralkraterkegels einen kurzen Lavastrom, ähnlich wie bei dem letzten Paroxysmus. Dieser war bis zum Morgen des 12. Juli noch relativ heiß, kam aber kaum voran. Er dürfte aus der Voragine oder Bocca Nuova genährt worden sein.
Am 12. Juli waren den Tag über nur Gasemissionen, sowie schwache Ascheemissionen aus der Voragine erkennbar.
Am Südostkraterkomplex zeigten sich in den letzten Tagen die gewohnten Gasemissionen aus dem östlichen bis nördlichen Gipfelbereich des Neuen Südostkraters. Vereinzelt kam es zu leichten Ascheemissionen. Der Nordostkrater blieb völlig inaktiv. Die Bocca Nuova setzte anhaltend etwas Gas frei.
Dieses Webcam-Foto zeigt die kräftige strombolianische Aktivität in der Voragine am frühen Morgen des 11. Juli von Osten aus. Der Wind trägt die Eruptionssäule in
südliche Richtung:
Foto vom 11.07.2024, 04:45 Uhr: Milo-Webcam des INGV
Foto vom 11.07.2024, 04:45 Uhr: Milo-Webcam des INGV
Wie das INGV berichtet hatte der Lavastrom, der während dem Paroxysmus der Voragine am 06. Juli freigesetzt wurde, eine Länge von ca. 500 m. Er stoppte auf 3016 m Höhe, ca. 100 m vor der Piste, die westlich um den Zentralkraterkegel führt. Das Volumen des Lavastroms wird mit 105 m3 angegeben. Durch die Ablagerung von pyroklastischem Material hat sich der östliche Rand des Zentralkraterkegels um maximal 107 m erhöht. Durch den zweiten Paroxysmus kamen noch einmal 15 m hinzu. Dadurch beträgt die maximale Höhe des Zentralkraterkegels nun 3412 m. Er ist somit jetzt höher als der Südostkrater [1].
Die Ablagerungen von Asche und Lapilli sind auch an der oberen Südostflanke des Ätna nicht zu übersehen. Viele Pflanzenkissen sind damit überzogen und Wanderpfade wurden durch das Material frisch ausgekleidet. Die meisten Straßen wurden inzwischen befreit, Nebenstraßen sind jedoch immer noch mit einer ca. 3 cm dicken Schicht aus Asche und Lapilli überzogen. Das reichhaltig emittierte pyroklastische Material hat auch die Lavaströme, die in den letzten Jahren aus der Süd- bzw. Südostflanke des Südostkraterkomplexes gefördert wurden, im Bereich westlich bis südwestlich des Südostkraters mit viel pyroklastischem Material überzogen. Dadurch ist dieses Gelände nun wieder viel einfacher zu Fuß zu durchqueren. Auch die große Bresche in der Südflanke des Südostkraterkomplexes hat durch die Anhäufung des frischen Materials ihr Aussehen verändert.
Blick vom Monte Barbagallo aus nach Norden auf den Südostkraterkomplex (rechts) und den Zentralkraterkegel (links). Nicht nur die große Bresche im Südostkrater ist durch das
frische pyroklastische Material aus der Voragine ausgekleidet worden, sondern auch die mächtigen Lavaströme und Blockhalden direkt südwestlich und westlich davon haben sich in eine
eher sanfte Hügellandschaft verwandelt:
09.07.2024, 13:21 Uhr
Die Straße die von der SP92 östlich vom Rifugio Sapienza hinunter nach Nicolosi führt ist noch mit reichlich Asche und Lapilli überzogen:
10.07.2024, 11:33 Uhr
09.07.2024, 13:21 Uhr
Die Straße die von der SP92 östlich vom Rifugio Sapienza hinunter nach Nicolosi führt ist noch mit reichlich Asche und Lapilli überzogen:
10.07.2024, 11:33 Uhr
Die Daten der GPS-Stationen zeigten zwischen dem 01.07. und 07.07. keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen wiesen während den beiden paroxysmalen Episoden der Voragine deutliche Schwankungen auf. Anschließend glichen die Werte, die ein Maß für die Aufwölbung des Vulkangebäudes darstellen, jedoch wieder den Ausgangswerten [1].
Die Anzahl der Infraschallereignisse war bis zum 03. Juli niedrig. Bedingt durch die paroxysmale Aktivität stieg sie bis zum 06. Juli auf 1500 Ereignisse pro Tag an. Während der paroxysmalen Aktivität war die Quelle der Ereignisse die Voragine, davor und auch dazwischen wurden die Ereignisse vom Südostkrater verursacht. Die Amplitude erreichte während der paroxysmalen Aktivität sehr hohe Werte, ansonsten war sie niedrig [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern bewegten sich zwischen dem 01.07. und 07.07. auf mittlerem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) nahmen im gleichen Zeitraum ab und erreichten niedriges Niveau [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE wurden in den letzten Tagen von der eruptiven Aktivität in der Voragine dominiert. Neben starkem Rauschen, das durch hohen Tremor generiert wurde, kam es auch zu ruhigen Phasen, sowie zu Signalen die durch strombolianische Explosionen verursacht wurden.
Der Tremor bewegte sich nach dem Paroxysmus vom 07. Juli zunächst auf niedrigem Niveau, stieg jedoch bis zum 09. Juli wieder bis in den unteren Bereich mittleren Niveaus an. Dort hielt er sich bis zum 10. Juli, bevor am Abend ein schneller Anstieg bis auf hohes Niveau erfolgte. In der Nacht auf den 11. Juli stieg der Tremor weiter, erreichte fast die Amplitude, die während der paroxysmalen Episode vom 07. Juli gemessen wurde und bildete dann ein Plateau auf sehr hohem Niveau. Erst am frühen Morgen des 12. Juli begann er rapide zu fallen, unterlag dann aber starken Schwankungen, die ihn zwischen mittlerem und hohem Niveau pendeln ließen. Schließlich ging der Tremor im Laufe des 12. Juli auf die Grenze zwischen niedrigem und mittlerem Niveau zurück [2].
Die Quelle des Tremors lag während den ruhigen Phasen im Gebiet zwischen Südostkrater und Voragine und verlagerte sich bei den paroxysmalen Episoden zur Voragine hin. Sie schwankte zwischen einer Höhe von 2600 bis 2900 m [1].
Am 05.07. wurde südwestlich von Zafferana Etnea (Südostflanke) ein Beben der Stärke 1.6 gemessen. Am 12.07. kam es am Zentralkrater zu einem Beben der Stärke 1.6 [3].
- INGV-Sezione di Catania. 2024. Etna - Bollettino settimanale, 01/07/2024 - 07/07/2024
- INGV-Sezione di Catania. 2024. Home. TREMORE VULCANICO. ECNE
- INGV. Osservatorio Etneo. Sorveglianza e Monitoraggio. DATABASE TERREMOTI. Localizzazioni di sala operativa. 2024.
07. Juli 2024
Heute Morgen kam es am Ätna zu einem weiteren Paroxysmus. Außerdem wurde ein Lavastrom aus der Bocca Nuova freigesetzt. Inzwischen ist der Tremor wieder
niedrig, aber es kommt noch zu einzelnen Ascheemissionen.
In der vergangenen Nacht steigerten sich die zunächst milden strombolianischen Explosionen in der Voragine allmählich. Gegen 04:00 Uhr gingen sie in die Freisetzung von mehreren hundert Meter hohen Lavafontänen über. Dabei wurde eine Eruptionssäule aus Gas, Dampf und Asche generiert. Diese stieg mehrere tausend Meter empor bevor sie vom Wind in östliche Richtung gebogen wurde.
Zwischen 08:30 Uhr und 09:00 Uhr konnte ich starke Detonationsgeräusche (Südflanke, ca. 1900 m Höhe) warnehmen. Diese ließen Schränke, Türen und Fenster vibrieren. Ab ca. 10:00 Uhr fielen die Lavafontänen in sich zusammen, aber es kam noch für weitere zwei Stunden zu teilweise heftigen strombolianischen Explosionen und kräftigen Aschefreisetzungen. Kurz nach dem Rückgang der stärksten Aktivität, kam es gegen 11:40 Uhr zu einer Emission von grauer Asche aus dem Neuen Südostkrater. Weitere Ascheemissionen folgten dort im Laufe des Tages.
Am Nachmittag ließen die immer noch wiederholt auftretenden Ascheemissionen aus der Voragine langsam nach, doch auch am Abend kam es dort noch zu sporadischen Aschefreisetzungen.
Wie das INGV berichtet wurde kurz vor dem Einsetzen der Förderung von Lavafontänen an der klinometrischen Station ECP (Gipfelregion) eine Aufwölbung des Bergs um 0,1 Mikroradiant gemessen [1].
Wie das INGV weiter berichtet erreichte die Aschesäule eine Höhe von 9000 m. Ascheregen ging auf die Ortschaften von Zafferana bis Giarre nieder. Des weiteren wurde die Aktivität in der Voragine von der Freisetzung eines Lavastroms begleitet. Dieser ergoss sich über die Nordwestflanke der Bocca Nuova hinweg den Zentralkraterkegel hinab und erreichte in den Mittagsstunden ca. 3000 m hohes Gelände.
Während der Eruption wurde eine Deflation des Vulkangebäudes beobachtet. Diese Betrug an der Station Cratere del Piano (Gipfelbereich) maximal 3,5 Mikroradiant [2].
Der Tremor schwankte am späten gestrigen Abend auf mittlerem Niveau und stieg im Laufe der vergangenen Nacht rapide an. Er erreichte ähnlich hohe Werte, wie bei dem letzten Paroxysmus. Am Vormittag fiel er erst sehr schnell, dann langsamer bis auf mittleres Niveau ab. Dort hielt er sich unter Schwankungen für den Rest des Tages [3].
In der vergangenen Nacht steigerten sich die zunächst milden strombolianischen Explosionen in der Voragine allmählich. Gegen 04:00 Uhr gingen sie in die Freisetzung von mehreren hundert Meter hohen Lavafontänen über. Dabei wurde eine Eruptionssäule aus Gas, Dampf und Asche generiert. Diese stieg mehrere tausend Meter empor bevor sie vom Wind in östliche Richtung gebogen wurde.
Zwischen 08:30 Uhr und 09:00 Uhr konnte ich starke Detonationsgeräusche (Südflanke, ca. 1900 m Höhe) warnehmen. Diese ließen Schränke, Türen und Fenster vibrieren. Ab ca. 10:00 Uhr fielen die Lavafontänen in sich zusammen, aber es kam noch für weitere zwei Stunden zu teilweise heftigen strombolianischen Explosionen und kräftigen Aschefreisetzungen. Kurz nach dem Rückgang der stärksten Aktivität, kam es gegen 11:40 Uhr zu einer Emission von grauer Asche aus dem Neuen Südostkrater. Weitere Ascheemissionen folgten dort im Laufe des Tages.
Am Nachmittag ließen die immer noch wiederholt auftretenden Ascheemissionen aus der Voragine langsam nach, doch auch am Abend kam es dort noch zu sporadischen Aschefreisetzungen.
Dieses Foto, das vor dem Hotel Corsaro (Südflanke, ca. 1900 m Höhe) gemacht wurde, zeigt die Lavafontänen aus der Voragine.
Wegen der bereits fortgeschrittenen Helligkeit ist das Glühen kaum noch erkennbar:
07.07.2024, 06:27 Uhr
Die Aschesäule steigt in bis zu 9000 m Höhe auf bevor sie vom Wind in östliche Richtung gebogen wird:
07.07.2024, 06:34 Uhr
Nach dem Ende der Freisetzung von Lavafontänen beginnt der Neue Südostkrater mit der Emission von grauer Asche:
07.07.2024, 11:41 Uhr
07.07.2024, 06:27 Uhr
Die Aschesäule steigt in bis zu 9000 m Höhe auf bevor sie vom Wind in östliche Richtung gebogen wird:
07.07.2024, 06:34 Uhr
Nach dem Ende der Freisetzung von Lavafontänen beginnt der Neue Südostkrater mit der Emission von grauer Asche:
07.07.2024, 11:41 Uhr
Wie das INGV berichtet wurde kurz vor dem Einsetzen der Förderung von Lavafontänen an der klinometrischen Station ECP (Gipfelregion) eine Aufwölbung des Bergs um 0,1 Mikroradiant gemessen [1].
Wie das INGV weiter berichtet erreichte die Aschesäule eine Höhe von 9000 m. Ascheregen ging auf die Ortschaften von Zafferana bis Giarre nieder. Des weiteren wurde die Aktivität in der Voragine von der Freisetzung eines Lavastroms begleitet. Dieser ergoss sich über die Nordwestflanke der Bocca Nuova hinweg den Zentralkraterkegel hinab und erreichte in den Mittagsstunden ca. 3000 m hohes Gelände.
Während der Eruption wurde eine Deflation des Vulkangebäudes beobachtet. Diese Betrug an der Station Cratere del Piano (Gipfelbereich) maximal 3,5 Mikroradiant [2].
Der Tremor schwankte am späten gestrigen Abend auf mittlerem Niveau und stieg im Laufe der vergangenen Nacht rapide an. Er erreichte ähnlich hohe Werte, wie bei dem letzten Paroxysmus. Am Vormittag fiel er erst sehr schnell, dann langsamer bis auf mittleres Niveau ab. Dort hielt er sich unter Schwankungen für den Rest des Tages [3].
- INGV-Sezione di Catania. 2024. Comunicati attività vulcanica. COMUNICATO ETNA. 2024/07/07 04:28
- INGV-Sezione di Catania. 2024. Comunicati attività vulcanica. COMUNICATO ETNA. 2024/07/07 12:53
- INGV-Sezione di Catania. 2024. Home. TREMORE VULCANICO. ECNE
06. Juli 2024
Am frühen Morgen des 05. Juli endete die paroxysmale Episode der Voragine wieder und der Tremor fiel auf mittleres Niveau. Nach einer kurzen Pause hat heute
erneut sporadische strombolianische Aktivität eingesetzt.
Die paroxysmale Episode in der Voragine dauerte während der Nacht vom 04. auf den 05. Juli an und endete am frühen Morgen gegen 03:50 Uhr. Die Lavafontänen generierten eine Eruptionssäule, die eine Höhe von ca. 4500 m erreichte. Sie wurde vom Wind in südöstliche Richtung verfrachtet und es kam zu Ascheregen im südöstlichen Sektor des Ätna, der auch Catania mit einer dünnen Ascheschicht überzog. Die Asche hatte bereits zuvor zur vorübergehenden Schließung des internationalen Flughafens geführt. Der Ascheregen erreichte sogar das über 70 Km vom Ätna entfernte Syrakus.
Nach dem Ende der paroxysmalen Episode kam es noch zu einzelnen strombolianischen Explosionen in der Voragine. Am 05. Juli wurde dann nur noch etwas Gas und Asche emittiert. Am Nachmittag des 06. Juli eruptierte die Voragine in einem Abstand von ca. 10 - 20 min pilzförmige Gaswolken, die mit etwas bräunlicher Asche durchsetzt waren. Häufig waren diese Emissionen von einem Explosionsgeräusch begleitet. Vermutlich handelte es sich hierbei um strombolianische Explosionen, denn nach Sonnenuntergang war sporadisch Glutschein über der Voragine erkennbar.
Der Tremor nahm mit dem Ende der paroxysmalen Episode in der Voragine am frühen Morgen des 05. Juli rapide ab und fiel auf mittleres Niveau. Er ging bis zum Abend weiter leicht zurück, stabilisierte sich anschließend und begann am 06. Juli wieder langsam zu steigen [1].
Die paroxysmale Episode in der Voragine dauerte während der Nacht vom 04. auf den 05. Juli an und endete am frühen Morgen gegen 03:50 Uhr. Die Lavafontänen generierten eine Eruptionssäule, die eine Höhe von ca. 4500 m erreichte. Sie wurde vom Wind in südöstliche Richtung verfrachtet und es kam zu Ascheregen im südöstlichen Sektor des Ätna, der auch Catania mit einer dünnen Ascheschicht überzog. Die Asche hatte bereits zuvor zur vorübergehenden Schließung des internationalen Flughafens geführt. Der Ascheregen erreichte sogar das über 70 Km vom Ätna entfernte Syrakus.
Nach dem Ende der paroxysmalen Episode kam es noch zu einzelnen strombolianischen Explosionen in der Voragine. Am 05. Juli wurde dann nur noch etwas Gas und Asche emittiert. Am Nachmittag des 06. Juli eruptierte die Voragine in einem Abstand von ca. 10 - 20 min pilzförmige Gaswolken, die mit etwas bräunlicher Asche durchsetzt waren. Häufig waren diese Emissionen von einem Explosionsgeräusch begleitet. Vermutlich handelte es sich hierbei um strombolianische Explosionen, denn nach Sonnenuntergang war sporadisch Glutschein über der Voragine erkennbar.
Dieses Foto, das ich heute Nachmittag vom La Montagnola aus machte, zeigt die Gaswolken über dem Zentralkraterkegel (linke Bildhälfte). Sie wurden nicht nur
von der Bocca Nuova generiert, sondern auch von der Voragine. Die Emissionen der Voragine waren mit etwas bräunlicher Asche durchsetzt:
06.07.2024, 15:47 Uhr
Auf diesem Foto sieht man die mit Asche bedeckten Straßen in Catania. Es wurde mir freundlicherweise von Herrn Benjamin Schlegel zur Verfügung gestellt:
05.07.2024, © B. Schlegel
06.07.2024, 15:47 Uhr
Auf diesem Foto sieht man die mit Asche bedeckten Straßen in Catania. Es wurde mir freundlicherweise von Herrn Benjamin Schlegel zur Verfügung gestellt:
05.07.2024, © B. Schlegel
Der Tremor nahm mit dem Ende der paroxysmalen Episode in der Voragine am frühen Morgen des 05. Juli rapide ab und fiel auf mittleres Niveau. Er ging bis zum Abend weiter leicht zurück, stabilisierte sich anschließend und begann am 06. Juli wieder langsam zu steigen [1].
04. Juli 2024
Nach dem sich die strombolianische Aktivität in der Voragine in den letzten Tagen ständig gesteigert hatte, setzte heute dort paroxysmale Aktivität
ein. Der Tremor bewegt sich auf sehr hohem Niveau.
Während den letzten Nächten konnte man über die Webcams weiterhin strombolianische Explosionen in der Voragine beobachten. Häufig wurde das glühende Material mehrere zig Meter hoch ausgeschleudert. Bis zum 03. Juli steigerte sich die Intensität der Explosionen weiter und häufig stieg das Material ca. 100 m höher als der Kraterrand auf. In sozialen Medien wurden Fotos von einem ca. 15 - 20 m hohem Schlackenkegel veröffentlicht, der sich über dem aktiven Schlot entwickelt hat, z.B. auf diesem Short von B. Schlegel. Auch konnte man Fotos von dem Lavafall sehen, der sich aus dem Schlot der Voragine in die Bocca Nuova ergießt. Dort verschwindet er in dem südöstlichen Schlot.
Am 04. Juli konnte man trotz vieler Wolken gelegentlich eine Aschefahne aus der Voragine erkennen. Gegen Sonnenuntergang lockerten die Wolken auf und nun zeigte sich eine mehrere hundert Meter hohe Lavafontäne über der Voragine. Glühendes Material ging auf den Kraterrand der Voragine und auch auf die Bocca Nuova nieder. Eine dunkle Eruptionssäule aus Gas und Asche wurde vom Wind in südöstliche Richtung gebogen. Auch gegen 23:00 Uhr hielt die paroxysmale Aktivität in der Voragine an.
Wie das INGV berichtet fiel der auf hohem Niveau befindliche Tremor am 04. Juli gegen 16:30 Uhr ab, begann aber gegen 17:00 Uhr wieder rapide zu steigen. Dies ging mit einem Aufwölben des Bergs einher. Dann wurden aus der Voragine Lavafontänen produziert und es entwickelte sich eine ca. 4500 m hohe Eruptionssäule. Diese sorgte für Ascheregen in südöstliche Richtung bis an den Rand von Catania [2].
Das INGV hat nun auch in ihrem monatlichen Bericht, die Entwicklung des neuen Kegels in der Voragine beschrieben. Dieser baute sich nach dem Einsetzen milder strombolianischer Aktivität am 14. Juni erst langsam ab dem 26. Juni auf und erreichte am 30. Juni eine Höhe von ca. 20 m. Am 29. Juni setzte die Förderung eines moderaten Lavastroms ein. Dieser hatte seinen Ursprung an einem Schlot an der südöstlichen Flanke des neuen Schlackenkegels und bewegte sich in Richtung Bocca Nuova. Am 01. Juli setzte an der nordwestlichen Flanke des Kegels die Förderung eines weiteren Lavastroms ein [1].
Das aus der Voragine beim Einsetzen der strombolianischen Aktivität geförderte Material wurde vom INGV inzwischen analysiert. Es zeigte sich, dass es deutlich höher entwickelt war, als das Material früherer Eruptionen bzw. paroxysmaler Phasen. Es war auch deutlich höher entwickelt als das Material, das während den letzten 20 Jahren am Ätna freigesetzt wurde. Daraus lässt sich schließen, dass es bereits seit längerer Zeit im Berg gespeichert war und nicht erst frisch aufgestiegen ist [1].
Die Auswertung der Daten der GPS-Stationen zeigte für Juni keine signifikanten Veränderungen [1].
Die Signale der klinometrischen Stationen zeigten für Juni keine signifikanten Veränderungen [1].
Die Anzahl der Infraschallereignisse an den Gipfelkratern blieb im Juni niedrig und auf den Südostkrater begrenzt [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE sind durch hohen Tremor von einem kontinuierlichen Rauschen überlagert.
Der Tremor unterlag in den letzten Tagen einem stetigen Anstieg. Am 03. Juli beschleunigte dieser sich und im Laufe des 04. Juli stieg er rapide an und erreichte hohes Niveau [3].
Die Quelle des Tremors lag Ende Juni zwischen dem Gebiet nördlich des Südostkraters und des Zentralkraterkegels [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern hielten sich im Juni auf mittlerem Niveau. Am 22 Juni zeigt sich ein leichter Anstieg.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) nahmen im Juni ab, hielten sich aber noch auf mittlerem Niveau.
Die Konzentration der Heliumisotope (3He/4He - Verhältnis) im Ätna-Gebiet, die zuletzt am 02. Juli bestimmt wurde, war mit einem Wert von 0.62 etwas niedriger als bei den letzten Messungen. Der Messwert bewegte sich auf hohem Niveau [1].
Am 01. Juli wurde nordöstlich des Monte Denza (Südflanke) ein Beben der Stärke 1.5 gemessen. Am gleichen Tag kam es südwestlich des Monte Frumento Supino (Südflanke) zu einem Beben der Stärke 2.2 [4].
Während den letzten Nächten konnte man über die Webcams weiterhin strombolianische Explosionen in der Voragine beobachten. Häufig wurde das glühende Material mehrere zig Meter hoch ausgeschleudert. Bis zum 03. Juli steigerte sich die Intensität der Explosionen weiter und häufig stieg das Material ca. 100 m höher als der Kraterrand auf. In sozialen Medien wurden Fotos von einem ca. 15 - 20 m hohem Schlackenkegel veröffentlicht, der sich über dem aktiven Schlot entwickelt hat, z.B. auf diesem Short von B. Schlegel. Auch konnte man Fotos von dem Lavafall sehen, der sich aus dem Schlot der Voragine in die Bocca Nuova ergießt. Dort verschwindet er in dem südöstlichen Schlot.
Am 04. Juli konnte man trotz vieler Wolken gelegentlich eine Aschefahne aus der Voragine erkennen. Gegen Sonnenuntergang lockerten die Wolken auf und nun zeigte sich eine mehrere hundert Meter hohe Lavafontäne über der Voragine. Glühendes Material ging auf den Kraterrand der Voragine und auch auf die Bocca Nuova nieder. Eine dunkle Eruptionssäule aus Gas und Asche wurde vom Wind in südöstliche Richtung gebogen. Auch gegen 23:00 Uhr hielt die paroxysmale Aktivität in der Voragine an.
Wie das INGV berichtet fiel der auf hohem Niveau befindliche Tremor am 04. Juli gegen 16:30 Uhr ab, begann aber gegen 17:00 Uhr wieder rapide zu steigen. Dies ging mit einem Aufwölben des Bergs einher. Dann wurden aus der Voragine Lavafontänen produziert und es entwickelte sich eine ca. 4500 m hohe Eruptionssäule. Diese sorgte für Ascheregen in südöstliche Richtung bis an den Rand von Catania [2].
Dieses Webcam-Foto wurde von Nordosten aus gemacht und zeigt die heftige Aktivität in der Voragine nach Sonnenuntergang. Glühendes Material bedeckt den
Kraterrand der Voragine. Die Lavafontänen generieren eine Eruptionssäule, die vom Wind nach Südosten gebogen wird:
Foto vom 04.07.2024, 20:48 Uhr: Webcam des INGV in Piedimonte Etneo
Foto vom 04.07.2024, 20:48 Uhr: Webcam des INGV in Piedimonte Etneo
Das INGV hat nun auch in ihrem monatlichen Bericht, die Entwicklung des neuen Kegels in der Voragine beschrieben. Dieser baute sich nach dem Einsetzen milder strombolianischer Aktivität am 14. Juni erst langsam ab dem 26. Juni auf und erreichte am 30. Juni eine Höhe von ca. 20 m. Am 29. Juni setzte die Förderung eines moderaten Lavastroms ein. Dieser hatte seinen Ursprung an einem Schlot an der südöstlichen Flanke des neuen Schlackenkegels und bewegte sich in Richtung Bocca Nuova. Am 01. Juli setzte an der nordwestlichen Flanke des Kegels die Förderung eines weiteren Lavastroms ein [1].
Das aus der Voragine beim Einsetzen der strombolianischen Aktivität geförderte Material wurde vom INGV inzwischen analysiert. Es zeigte sich, dass es deutlich höher entwickelt war, als das Material früherer Eruptionen bzw. paroxysmaler Phasen. Es war auch deutlich höher entwickelt als das Material, das während den letzten 20 Jahren am Ätna freigesetzt wurde. Daraus lässt sich schließen, dass es bereits seit längerer Zeit im Berg gespeichert war und nicht erst frisch aufgestiegen ist [1].
Die Auswertung der Daten der GPS-Stationen zeigte für Juni keine signifikanten Veränderungen [1].
Die Signale der klinometrischen Stationen zeigten für Juni keine signifikanten Veränderungen [1].
Die Anzahl der Infraschallereignisse an den Gipfelkratern blieb im Juni niedrig und auf den Südostkrater begrenzt [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE sind durch hohen Tremor von einem kontinuierlichen Rauschen überlagert.
Der Tremor unterlag in den letzten Tagen einem stetigen Anstieg. Am 03. Juli beschleunigte dieser sich und im Laufe des 04. Juli stieg er rapide an und erreichte hohes Niveau [3].
Die Quelle des Tremors lag Ende Juni zwischen dem Gebiet nördlich des Südostkraters und des Zentralkraterkegels [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern hielten sich im Juni auf mittlerem Niveau. Am 22 Juni zeigt sich ein leichter Anstieg.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) nahmen im Juni ab, hielten sich aber noch auf mittlerem Niveau.
Die Konzentration der Heliumisotope (3He/4He - Verhältnis) im Ätna-Gebiet, die zuletzt am 02. Juli bestimmt wurde, war mit einem Wert von 0.62 etwas niedriger als bei den letzten Messungen. Der Messwert bewegte sich auf hohem Niveau [1].
Am 01. Juli wurde nordöstlich des Monte Denza (Südflanke) ein Beben der Stärke 1.5 gemessen. Am gleichen Tag kam es südwestlich des Monte Frumento Supino (Südflanke) zu einem Beben der Stärke 2.2 [4].
- INGV-Sezione di Catania. 2024. Etna - Bollettino MENSILE MESE DI RIFERIMENTO GIUGNO 2024
- INGV-Sezione di Catania. 2024. Comunicati attività vulcanica. COMUNICATO ETNA. 2024/07/04
- INGV-Sezione di Catania. 2024. Home. TREMORE VULCANICO. ECNE
- INGV. Osservatorio Etneo. Sorveglianza e Monitoraggio. DATABASE TERREMOTI. Localizzazioni di sala operativa. 2024.