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Ätna Update (03.01. - 10.02.2025)

Dampfender Ätna

Aktuelle Informationen über die Tätigkeit des Vulkans


In Abhängigkeit von der Aktivität des Ätna, berichte ich hier in mehr oder weniger großer Regelmäßigkeit über die neuesten Ereignisse an diesem prächtigen Vulkan. Diese Informationen stelle ich aus diversen Quellen, wie Institute bzw. Organisationen, Websites von Vulkanologen und eigenen Beobachtungen (meist über Webcams) zusammen. Die verwendeten Quellen werden jeweils am Ende einer Nachricht genannt. Alle Uhrzeiten sind in Ortszeit (MEZ bzw. MESZ). Für die Vollständigkeit und Richtigkeit meiner Updates kann ich leider keine Gewähr geben. Ich versuche jedoch immer so gründlich wie möglich zu arbeiten.
Planen Sie eine Reise zum Ätna? Dann beachten Sie unbedingt meine Seite mit den Reise- und Warnhinweisen. Hier gibt es viele Tipps und nützliche Links zum Thema Buchung, Anreise, Unterkunft und insbesondere zum Wandern auf dem Ätna, aber auch wichtige Informationen über die Gefahren.
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10. Februar 2025

Heute hat sich die Eruption an der Südflanke des Zentralkraterkegels fortgesetzt. Außerdem wurde verstärkt Asche aus Bocca Nuova und Südostkrater emittiert. Der Tremor schwankt zwischen mittlerem und hohem Niveau.

Während der Nacht auf den 10. Februar begann es in der Gipfelregion des Ätna langsam aufzuklaren und nun zeigte sich, dass die effusive Aktivität, die am 08. Februar begonnen hatte, immer noch andauert. An der südlichen Basis des Zentralkraterkegels wurde weiterhin ein Lavastrom gefördert der sich in südwestliche Richtung bewegte.
Nach Sonnenaufgang waren kräftige Gasemissionen aus dem Südostkraterkomplex erkennbar. Das meiste Gas wurde dabei offenbar aus dem Bereich der westlichen bis nordwestlichen Flanke des alten Südostkraterkegels emittiert. Bald zeigten sich dort auch einige Emissionen von dunkler Asche. Auch aus der Bocca Nuova wurde gelegentlich Asche freigesetzt. Am Nachmittag wurden die Ascheemissionen am Südostkrater intensiver und formten kurz vor Sonnenuntergang eine mehrere hundert Meter hohe dunkle Säule, die vom Wind rasch in südwestliche Richtung gebogen wurde. Die Asche ging bereits den ganzen Tag über auf die Schneefelder südlich des Zentralkraterkegels nieder, die nun zunehmend dunkler aussehen.
Nach Sonnenuntergang zeigte sich der Lavastrom weiterhin gut genährt. Auf Satellitenfotos (Sentinel-2) war der Lavastrom am Mittag des 10. Februar gut zu erkennen. Er dürfte ca. zwei Kilometer lang gewesen sein und seine Front steuerte auf das Gebiet oberhalb der Schlote von 1607 bzw. der Grotta degli Archi auf grob geschätzt 2500 m Höhe zu.

Dieses Webcam-Foto vom Abend des 10. Februar zeigt in der Bildmitte eine Wolke aus Gas und Asche, die aus der westlichen Flanke des alten Südostkraters aufzusteigen scheint. Links unterhalb davon erkennt man den Glutschein des effusiven Schlots, der die aufsteigenden Gaswolken anleuchtet. Am linken Bildrand markiert rotleuchtender Dampf den Lavastrom:
Ascheemission aus Südostkrater und Lavastrom
Foto vom 10.02.2025, 18:06 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola

Der Tremor stieg während der Nacht auf den 10. Februar weiter an und erreichte knapp hohes Niveau. Dort hielt er sich für einige Stunden, ging dann wieder auf mittleres Niveau zurück und stieg am Nachmittag des 10. Februars langsam wieder an. Am Abend hatte er wieder gerade so hohes Niveau erreicht [1].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2025. Home. TREMORE VULCANICO. ECNE

09. Februar 2025

Die Emission eines Lavastroms an der Basis des Zentralkraterkegels dauerte in der vergangenen Nacht an und heute Morgen kam es zu Ascheemissionen am Südostkrater. Der Tremor schwankt auf mittlerem Niveau.

Während der Nacht auf den 09. Februar zeigte die Montagnola-Webcam des INGV die Fortdauer der eruptiven Aktivität an der südlichen Basis des Zentralkraterkegels. Gegen 02:00 Uhr intensivierte sich die Aktivität etwas und an einem Punkt, der vermutlich die Position des effusiven Schlots markiert, wurden die aufsteigenden Gas- und Dampfwolken immer kräftiger rötlich illuminiert. Der Lavastrom kam unterdessen langsam weiter in südwestliche Richtung voran und dürfte im Gebiet westlich des Monte Frumento Supino ein Stück der Südflanke hinab geströmt sein.
Bei Tagesanbruch markierte kräftige Dampfemission die Position des Schlots. Ab ca. 10:00 Uhr waren im Gipfelbereich des alten Südostkraters oder dahinter einige dunkle Aschewolken erkennbar. Außerdem wurde hier deutlich mehr Dampf freigesetzt als üblich. Die Ascheemissionen dauerten unter leichter Verstärkung bis mindestens 11:30 Uhr an. Danach war eine weitere Beobachtung wegen dichter Wolken bis zum Abend nicht mehr möglich.
Auch heute Abend war der Berg in dichte Wolken gehüllt, sodass unklar bleibt ob die effusive Aktivität weiter andauert.
In sozialen Medien wurde berichtet, dass die Eruption vermutlich bereits am Mittag/Nachmittag des 08. Februar begonnen hatte, jedoch erst nicht bemerkt wurde. Wie weiter berichtet wurde hatte sich eine Fraktur entlang der südlichen Basis des Zentralkraterkegels entwickelt, die mehrere kleine Schlote besaß. Einer oder mehrere Schlote nährten den Lavastrom, wobei die Aktivität offenbar rein effusiv war.

Dieses Webcam-Foto entstand am heutigen frühen Morgen, nach dem sich die eruptive Aktivität verstärkt hatte. Eine Säule aus Gas und Dampf wird dabei durch die austretende Lava rötlich illuminiert und markiert die Position des Schlots. Rechts dahinter erkennt man einen Teil des Zentralkraterkegels. Links davon zeigen rötliche Stellen bzw. Dampfwolken den Verlauf des Lavastroms:
Lavaemission an der südlichen Basis des Zentralkraterkegels
Foto vom 09.02.2025, 02:12 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola

Aufstieg von dunkler Asche im Gipfelbereich des alten Südostkraters oder im Gebiet dahinter (Ostflanke des Zentralkraterkegels). Der Zentralkrater ist auf diesem Foto bereits in Wolken gehüllt. Rechts unterhalb der Aschewolke erkennt man den Neuen Südostkrater:
Emmission von dunkler Asche am Südostkrater
Foto vom 09.02.2025, 11:24 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola

Der Tremor schwankte am 08. Februar auf mittlerem Niveau und stieg am Abend langsam an. Er erreichte in der Nacht auf den 09. Februar dann vorübergehend knapp hohes Niveau, fiel danach jedoch wieder etwas ab. Heute Abend ist er erneut am Steigen und beginnt damit die Grenze zu hohem Niveau zu überschreiten [1].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2025. Home. TREMORE VULCANICO. ECNE

08. Februar 2025

Lavastrom am Ätna!
Heute Abend wurde an der Basis der Bocca Nuova ein Lavastrom entdeckt. Ausgangspunkt könnte ein neuer Schlot an der Ostflanke der Bocca Nuova sein.

Wie das INGV berichtet wurde heute Abend um 18:35 Uhr die Emission eines Lavastroms an der südöstlichen Basis der Bocca Nuova beobachtet. Der Lavastrom geht von einem Punkt auf 3000 m Höhe, zwischen Bocca Nuova und Südostkraterkomplex aus und bewegt sich in Richtung des Monte Frumento Supino.
Wie weiter berichtet wird kam es bereits am 06. Februar am Südostkrater vorübergehend zu milder explosiver Aktivität. Der Tremor bewegte sich heute unter Schwankungen auf mittlerem Niveau. Die Quelle des Tremors lag unter dem Südostkrater auf 2800 - 3000 m Höhe. Die Infraschallaktivität war heute sehr niedrig, während sie an den Tagen zuvor moderat war und vom Südostkrater ausging. Es wurde nur eine sehr geringe Deformation des Vulkangebäudes gemessen (Zentel Mikroradiant an Station Cratere del Piano) [1].

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass sich heute beim Überflug des Satelliten Sentinel-2 eine neue thermische Anomalie zeigte. Sie befand sich an der oberen Ostflanke der Bocca Nuova. Möglicherweise hat sich dort ein neuer Schlot geöffnet der entweder nur heißes Gas emittierte oder sich zu dem effusiven Schlot entwickelt hat, der den neuen Lavastrom nährt.

Neuschnee und Wolken behinderten heute die Beobachtung der Gipfelregion mittels Webcams. Erst gegen 18:30 Uhr wurden die Sichtbedingungen etwas besser und über die Montagnola-Webcam konnte ich ab und zu glühende Punkte an der südlichen Basis des Zentralkraterkegels unterhalb der Bocca Nuova beobachten. Sie wurden von dem neuen, vermutlich relativ schmalen Lavastrom generiert, der sich offenbar mehr in westliche als in südwestliche Richtung bewegt.

Dieses Webcam-Foto von heute Abend zeigt die Situation an der südlichen Basis der Bocca Nuova bzw. des Zentralkraterkegels. Man erkennt in der linken Bildhälfte zwei glühende Stellen, die den Verlauf des Lavastroms markieren. Der obere, weiter östlich verlaufende Abschnitt des Lavastroms dürfte hinter den Lavafeldern des Südostkraters liegen und ist darum vermutlich verdeckt:
Lavastrom an der Südlichen Basis des Zentralkraterkegels
Foto vom 08.02.2025, 21:06 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola

  1. INGV-Sezione di Catania. 2025. Etna - Comunicati attività vulcanica. COMUNICATO ETNA 2025/02/08 20:14 (19:14 UTC)

07. Februar 2025

Auch wenn an den Gipfelkratern des Ätna in den letzten Tagen keine besondere Aktivität erkennbar war, scheint der Berg langsam unruhig zu werden. Der Tremor stieg zuletzt deutlich an und im Januar hatten auch die Kohlendioxidemissionen bereits zugenommen. Auch die seismische Aktivität blieb leicht erhöht.

In den letzten 14 Tagen zeigten sich an den Gipfelkratern des Ätna die üblichen Gasemissionen. Weiterhin waren die Beobachtungsmöglichkeiten durch Wolken und Neuschnee zeitweise eingeschränkt. Während den wolkenfreien Stunden war an der Voragine anhaltende, diffuse Gasemission erkennbar. Das meiste Gas wurde weiterhin vom Neuen Südostkrater emittiert. Die anhaltende und häufig pulsartige Gasfreisetzung erfolgte dort vorwiegend aus Schloten und Fumarolenfelder im östlichen bis nördlichen Gipfelbereich. Am 06. Februar waren am Südostkraterkomplex auch zeitweise schwache Emissionen von geringen Mengen dunkler Asche erkennbar. Am Nordostkrater wurde nur gelegentlich etwas weißer Dampf emittiert.

Dieses Webcam-Foto vom 06. Februar zeigt eine der leichten Ascheemissionen, die sich an diesem Tag am Südostkraterkomplex ereigneten. Die Asche scheint dabei von einem Punkt im westlichen Gipfelbereich des Neuen Südostkraters aufzusteigen:
Schwache Ascheemission aus dem Südostkraterkomplex
Foto vom 06.02.2025, 16:21 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola

Die Daten der GPS-Stationen zeigten im Januar keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen zeigten im Januar keine Veränderungen bei der Hangneigung des Vulkangebäudes [1].

Im Januar bewegte sich die Anzahl der Infraschallereignisse in der Gipfelregion des Ätna zwischen niedrigem und mittlerem Niveau, wobei starker Wind die Messungen häufig behinderte. Die Amplitude der Ereignisse war meist niedrig. Ihre Quelle lag während den ersten Tagen des Januars bei dem Nordostkrater und wanderte später zum Südostkrater [1].

Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern blieben im Januar unverändert und hielten sich auf mittlerem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) unterlagen im Januar einem steigenden Trend und bewegten sich in Richtung hohes Niveau.
Die Konzentration der Heliumisotope (3He/4He - Verhältnis) im Ätna-Gebiet, die zuletzt am 07. Januar bestimmt wurde, war mit einem Wert von 0.54 geringfügig höher als bei der letzten Messung. Der Messwert lag auf mittlerem Niveau [1].

In den letzten beiden Wochen zeigten die Online-Seismogramme der Station ECNE zunächst nur schwache langperiodische Signale. Ab dem 05. Februar nahmen ihre Anzahl und Intensität deutlich zu.
Der Tremor bewegte sich bis zum 04. Februar auf der Grenze zwischen niedrigem und mittlerem Niveau. Dann nahm er unter Schwankungen deutlich zu und erreichte am 05. Februar vorübergehend knapp hohes Niveau. Am 06. Februar ging er wieder auf mittleres Niveau zurück, anschließend stieg er wieder bis an die Grenze zu hohem Niveau, um heute wieder abzufallen [2].

Vom 24. bis 25.01. kam es bei Ragalna (Südflanke) zu mehreren Erdbeben, wobei das Stärkste eine Magnitude von 2.8 erreichte. Am 27.01. wurde bei Adrano (Südwestflanke) ein Beben der Stärke 1.7 verzeichnet. Am 27.01. kam es östlich von Maletto (Nordwestflanke) zu einem Beben der Stärke 1.8. Am 28.01. wurden nordwestlich des Piano Pernicana (Nordostflanke) zwei schwache Beben verzeichnet, wobei das Stärkste eine Magnitude von 1.6 hatte [3].

Meine Interpretation der Daten und Spekulationen über die weitere Entwicklung:
Inzwischen ist es schon wieder fast drei Monate her, dass es am Ätna zu eruptiver Aktivität kam. Am 10. November hatte sich an der Voragine ein isolierter Paroxysmus ereignet. Diesem waren jedoch im Juli und August 6 paroxysmale Episoden vorausgegangen. Nach der monatelangen ruhigen Gasemission an den Gipfelkratern, die von einem immer weiter abfallenden Tremorsignal begleitet wurde, scheint der Berg nun wieder unruhiger zu werden. Bereits im Januar sind die Boden-Kohlendioxidemissionen deutlich angestiegen; meist ein Zeichen dafür, dass in der Tiefe vermehrt Magma aufsteigt und dabei entgast. Die Konzentration der Heliumisotope (3He/4He - Verhältnis) ist zuletzt auch wieder etwas gestiegen, wobei sie schon lange auf hohem Niveau verharrt. Ebenfalls ein Zeichen, dass sich weiterhin frisches Magma in der Tiefe sammelt. Seit dem 04. Februar ist nun auch der Tremor am Steigen und beweist, dass die Magmasäule im Berg in Bewegung gekommen ist. Hinzu kommt die seismische Aktivität, die in den letzten Wochen ebenfalls zunahm.
Somit wird nun neue eruptive Aktivität wahrscheinlicher. Es ist gut möglich, dass wieder die Voragine aktiv wird und sich dort ohne langes Vorspiel ein neuer Paroxysmus ereignet. Es ist aber auch möglich, dass sich die Aktivität wieder zum Südostkraterkomplex verlagert. Erste milde Ascheemissionen gab es dort ja bereits schon. Vielleicht kommt es dort auch erst einmal zu einer längeren Phase strombolianischer Aktivität. Eine Reaktivierung von Bocca Nuova und Nordostkrater kann man auch nicht ausschließen. Der Nordostkrater war nach der Aktivität im August letzten Jahres zeitweise strombolianisch aktiv.
Auf jeden Fall scheint die Langweile der letzten Monate nun langsam vorbei zu sein und die Spannung steigt.

  1. INGV-Sezione di Catania. 2025. Etna - ETNA BOLLETTINO MENSILE MESE DI RIFERIMENTO GENNAIO 2025
  2. INGV-Sezione di Catania. 2025. Home. TREMORE VULCANICO. ECNE
  3. INGV. Osservatorio Etneo. Sorveglianza e Monitoraggio. DATABASE TERREMOTI. Localizzazioni di sala operativa. 2025.

24. Januar 2025

Der Ätna setzte in den vergangenen zwei Wochen weiterhin nur Gas frei. Tremor und seismische Aktivität nahmen in den letzten Tagen jedoch etwas zu.

In den letzten 14 Tagen herrschte am Ätna überwiegend sehr schlechtes Wetter und es fielen große Mengen an Neuschnee. Dies behinderte nicht nur die Beobachtung der Gipfelregion mittels Webcams, sondern führte auch zu teilweisem Ausfall seismischer Stationen. Erst in den letzten beiden Tagen wurde das Wetter wieder deutlich besser. Während den wolkenfreien Stunden zeigten sich die stärksten Gasemissionen im Gipfelbereich des Neuen Südostkraters. Die Voragine setzte zwar anhaltend Gas frei, allerdings waren die Mengen nicht mehr so hoch wie in den letzten Monaten. Die Emissionen wirkten zunehmend diffus. An der Bocca Nuova zeigte sich nur geringe Gasemission aus dem nordwestlichen Abschnitt. Auch am Nordostkrater wurde kaum Gas emittiert.

Die Online-Seismogramme der Station ECNE waren nur bis zum 16. Januar durchgehend verfügbar. Bis dahin waren keine nennenswerten langperiodischen Signale erkennbar.
Der Tremor hielt sich bis zum 21. Januar auf niedrigem Niveau, unterlag jedoch einem leicht steigenden Trend. Ab dem 22. Januar bewegte er sich entlang der Grenze zwischen niedrigem und mittlerem Niveau und heute ist er weiter leicht gestiegen [1].

Am 13.01. wurde nördlich von Nicolosi (Südflanke) ein Beben der Stärke 2.1 registriert. Am 14.01. kam es westlich des Monte Minardo (Westflanke) zu mehreren schwachen Erdbeben, wobei das Stärkste eine Magnitude von 1.6 hatte. Zwischen dem 15. und 19.01. wurden westlich des Monte Palestra (Westflanke) mehrere schwache Erdstöße verzeichnet, wobei der Stärkste eine Magnitude von 1.5 hatte. Am 24.01. wurde bei San Giovanni Bosco (Ostflanke) ein Beben der Stärke 1.9 gemessen. Am 24.01. ereignete sich bei Ragalna (Südflanke) ein Beben mit einer Magnitude von 2.2 [2].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2025. Home. TREMORE VULCANICO. ECNE
  2. INGV. Osservatorio Etneo. Sorveglianza e Monitoraggio. DATABASE TERREMOTI. Localizzazioni di sala operativa. 2025.

10. Januar 2025

Während der vergangenen Woche hat sich die ruhige Gasemission am Ätna fortgesetzt. Der Tremor ging weiter zurück und die seismische Aktivität blieb niedrig.

In der letzten Woche konzentrierten sich die Gasemissionen der Gipfelkrater auf den Neuen Südostkrater. Dort wurde aus dem östlichen bis nordöstlichen Gipfelbereich anhaltend und häufig auch pulsartig verstärkt Gas emittiert. An der Voragine waren die Gasemissionen anhaltend, aber nicht mehr so stark wie in den Vorwochen. An der Bocca Nuova konnte ich anhaltende Gasemission aus dem nordwestlichen Abschnitt erkennen. Am Nordostkrater wurde zeitweise Gas emittiert.

Die Daten der GPS-Stationen zeigten im Dezember keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen zeigten im Dezember keine Veränderungen bei der Hangneigung des Vulkangebäudes [1].

Im Dezember lag die Anzahl der Infraschallereignisse in der Gipfelregion des Ätna auf mittlerem Niveau. Die Amplitude der Ereignisse war niedrig und ihre Quelle war meist der Nordostkrater. Starker Wind behinderte allerdings häufig die Messungen [1].

Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern nahmen im Dezember etwas ab und bewegten sich auf mittlerem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) schwankten im Dezember auf niedrigem Niveau.
Die Konzentration der Heliumisotope (3He/4He - Verhältnis) im Ätna-Gebiet, die zuletzt am 12. Dezember bestimmt wurde, war mit einem Wert von 0.53 nur geringfügig höher als bei der letzten Messung. Der Messwert lag auf mittlerem Niveau [1].

Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten in der vergangenen Woche weiterhin keine nennenswerten langperiodischen Signale.
Der Tremor ging in der vergangenen Woche noch etwas zurück und bewegt sich auf niedrigem Niveau [2].

Am 04.01. kam es südwestlich des Monte Minardo (Westflanke) zu einem Beben der Stärke 2.0. Am 08.01. ereignete sich südwestlich des Monte Minardo ein Beben mit einer Magnitude von 1.6. Am 10.01. wurde südwestlich von Randazzo (Nordwestflanke) ein Beben der Stärke 1.5 registriert [3].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2025. Etna - ETNA BOLLETTINO MENSILE MESE DI RIFERIMENTO 2025
  2. INGV-Sezione di Catania. 2025. Home. TREMORE VULCANICO. ECNE
  3. INGV. Osservatorio Etneo. Sorveglianza e Monitoraggio. DATABASE TERREMOTI. Localizzazioni di sala operativa. 2025.

03. Januar 2025

Der Jahreswechsel verlief am Ätna sehr ruhig und es kam zu den gewohnten Gasemissionen. Tremor und seismische Aktivität waren niedrig.

In der letzten Woche konzentrierten sich die Gasemissionen der Gipfelkrater weiterhin auf die Voragine, wo es zu anhaltender Freisetzung von Gas und Dampf kam. Auch am Neuen Südostkrater waren die Gasemissionen kräftig und anhaltend. Das meiste Gas wurde weiterhin aus den Schloten bzw. Fumarolenfeldern im nordöstlichen bis nördlichen Gipfelbereich des Kraters freigesetzt. Am Nordostkrater wurde sporadisch Gas emittiert.

Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten in der vergangenen Woche weiterhin keine nennenswerten langperiodischen Signale.
Der Tremor, der sich zunächst gerade so auf mittlerem Niveau bewegte ging am 28. Dezember etwas zurück und schwankt seitdem knapp unterhalb der Grenze zwischen niedrigem und mittlerem Niveau [1].

Am 01. Januar kam es westlich des Monte Minardo (Westflanke) zu zwei Beben die Magnituden von 1.7 erreichten. Am 03.01. wurden nordöstlich von Linguaglossa (Nordostflanke) drei Erdbeben registriert, wobei das Stärkste eine Magnitude von 1.6 hatte. Am 03.01. wurde bei Tarderia (Südostflanke) ein Beben der Stärke 1.7 verzeichnet [2].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2025. Home. TREMORE VULCANICO. ECNE
  2. INGV. Osservatorio Etneo. Sorveglianza e Monitoraggio. DATABASE TERREMOTI. Localizzazioni di sala operativa. 2025.

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