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Ätna Update (05.04. - 28.06.2019)

Dampfender Ätna

Aktuelle Informationen über die Tätigkeit des Vulkans


In Abhängigkeit von der Aktivität des Ätna, berichte ich hier in mehr oder weniger großer Regelmäßigkeit über die neuesten Ereignisse an diesem prächtigen Vulkan. Diese Informationen stelle ich aus diversen Quellen, wie Institute bzw. Organisationen, Websites von Vulkanologen und eigenen Beobachtungen (meist über Webcams) zusammen. Die verwendeten Quellen werden jeweils am Ende einer Nachricht genannt. Alle Uhrzeiten sind in Ortszeit (MEZ bzw. MESZ). Für die Vollständigkeit und Richtigkeit meiner Updates kann ich leider keine Gewähr geben. Ich versuche jedoch immer so gründlich wie möglich zu arbeiten.
Zu den späteren Updates...


28. Juni 2019

Abgesehen von zeitweiligen Aschefreisetzungen an verschiedenen Gipfelkratern blieb es in der vergangenen Woche am Ätna ruhig. Der Tremor nahm etwas zu, aber die seismische Aktivität blieb niedrig.

Am 22. Juni kam es am nordwestlichen Schlot der Bocca Nuova immer wieder zu Emissionen von grauer Asche. Ab dem 23. Juni konnte ich dort keine Aschefreisetzungen mehr beobachten, sondern es kam zu den gewohnten anhaltenden Gasemissionen. Am Nordostkrater zeigte sich in der vergangenen Woche anhaltende Emission von Gas. Gestern und heute waren die Gasemissionen auch zeitweise mit etwas Asche durchsetzt. An der Voragine konnte ich in der letzten Woche nur geringe Gasfreisetzung erkennen. Am Neuen Südostkrater wurde weiterhin anhaltend Gas aus einer Stelle am oberen südlichen Kraterrand emittiert. Am 25.06. um 04:12 Uhr ereignete sich am Neuen Südostkrater eine kleine Aschefreisetzung, wie Fotos der Monte Cagliato Wärmebildkamera des INGV zeigten. Anschließend war am nordöstlichen Kraterrand für ca. eine Stunde eine kleine thermische Anomalie erkennbar.

Wie das INGV berichtet wurde bei einem Besuch der Gipfelkrater am 17. Juni die Fortdauer der explosiven Ascheemissionen aus einem neuen Schlot in der Voragine beobachtet. Sowohl Intensität als auch Frequenz der Explosionen variierten dabei recht stark. Am 18. Juni kam es gegen 10:27 Uhr zu einer stärkeren Explosion. Anschließend kam es zu einem Rückgang der explosiven Aktivität und ab dem 20. Juni konnten keine explosiven Ascheemissionen mehr beobachtet werden. Eine Analyse der freigesetzten Asche ergab, dass das Material zu 90% einen Durchmesser von weniger als 0.25 mm hatte und nicht frisch war. Wie weiter berichtet wird hatten die Aschefreisetzungen aus der Bocca Nuova am 22. Juni einen ähnlichen Charakter wie die Emissionen der Voragine an den Tagen zuvor. Ursprung der Ascheemissionen war der nordwestliche Schlot der Bocca Nuova [1].

Bei der Auswertung der GPS-Stationen zeigte sich an der Station ELAC (Isola Lachea, östlich des Ätna) zwischen dem 20. und 22. Juni eine Verschiebung um 1 cm nach Osten. Diese Station hat bereits früher relativ ungleichmäßig reagiert. Die übrigen Stationen zeigten dagegen eine allmähliche Verschiebung nach Südost. Die Inflation des Bergs hat sich zwischen dem 17.06. und 23.06. in ähnlicher Geschwindigkeit wie in der Vorwoche fortgesetzt [1].

Im Zeitraum vom 17.06. bis 23.06. stiegen die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater gegenüber der Vorwoche an. Die Messwerte lagen oberhalb von 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag. Die Spitzenemissionsraten betrugen bis zu 9.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag. Im gleichen Zeitraum blieben die Chlorwasserstoffemissionen der Gipfelkrater gegenüber der Vorwoche unverändert. Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) nahmen im Zeitraum vom 17.06. bis 23.06. etwas zu [1].

Die Infraschallaktivität der Gipfelkrater war im Zeitraum vom 17.06. bis 23.06. sehr niedrig [1].

Die Online-Seismogramme der Station ECNE (Nordostkrater) zeigten in der letzten Woche zunächst nur wenige langperiodische Signale. Dann verstärkte sich bedingt durch erhöhten Tremor das Rauschen und überlagerte alle schwächeren Signale. Am 26. Juni war das Rauschen wieder schwächer und nun zeigten sich häufig kleine Explosionssignale. Am 27. Juni waren sie aber wieder verschwunden und die Seismogramme unauffällig.
Der Tremor bewegte sich zunächst auf niedrigem Niveau, nahm am 23.06. deutlich zu und erreichte mittleres Niveau. Bis zum 25.06. schwankte er dann zwischen niedrigem und mittlerem Niveau und ging am 26. Juni vorübergehend wieder deutlich zurück [2].

Am 22.06. wurde bei Viagrande (Südostflanke) ein Beben der Stärke 1.7 registriert. Am 25.06. kam es nordwestlich von Bronte (Nordwestflanke) zu einem Beben der Stärke 1.6. Am 26.06. wurde nordwestlich von Mangano (Ostflanke) ein Beben der Stärke 1.8 gemessen [3].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2019. Etna - Bollettino settimanale, 17/06/2019 - 23/06/2019
  2. INGV-Sezione di Catania. 2019. Home. TREMORE VULCANICO. ECNE
  3. INGV Catania. Gruppo Analisi Dati Sismici. 2019. Catalogo dei terremoti della Sicilia Orientale - Calabria Meridionale (1999-2019)


21. Juni 2019

In der Voragine ist in der letzten Woche ein neuer Schlot entstanden. Dieser setzte für wenige Tage explosiv Asche frei, bevor die Aktivität wieder zurück ging. Tremor und seismische Aktivität blieben niedrig.

In der vergangenen Woche kam es zunächst zu häufigen Ascheemissionen aus der Voragine. Die grauen Aschepilze stiegen meist mehrere hundert Meter senkrecht in den Himmel, bevor sie vom Wind davongetragen wurden. Die Wärmebildkameras des INGV zeigten dabei jedoch keine nennenswerten thermischen Anomalien. Ab dem 17. Juni nahmen Intensität und Häufigkeit der Aschefreisetzungen deutlich ab. Auch über der Bocca Nuova waren in der vergangenen Woche zunächst wiederholt graue Aschewolken erkennbar. Diese wurden im Laufe der Woche ebenfalls immer seltener. Ansonsten wurde aus dem nordwestlichen Bereich der Voragine, sowie aus dem Nordostkrater anhaltend etwas Gas emittiert. Auch am oberen südlichen Kraterrand des Neuen Südostkraters dauerte die anhaltende Gasemission an.

Wie das INGV berichtet wurden die explosiven Ascheemissionen in der Voragine, die zwischen dem 14. und 15. Juni ihren Höhepunkt erreichten, von einem neuen Schlot am Kraterboden (westlich der bisherigen Kollapsschlote) generiert. Das freigesetzte Material ging auf dem Kraterrand der Voragine nieder. Die emittierte Asche verteilte sich rasch im Gipfelbereich [1].

Dieses Webcam-Foto vom Morgen des 16. Juni zeigt eine der Ascheemissionen aus der Voragine:
Emission grauer Asche aus der Voragine
Foto vom 16.06.2019, 10:21 Uhr: Milo-Webcam des INGV

Wie das INGV mitteilt wurden Proben der Lava, die während der Eruption des Südostkraters zwischen dem 30.05. und 06.06.2019 freigesetzt wurde, analysiert. Dabei zeigte sich, dass das Magma etwas höher entwickelt (CaO/Al2O3 = 0.45, FeOtot/MgO = 3.7) war als das Magma das während der strombolianischen Aktivität der Bocca Nuova (CaO/Al2O3 = 0.47, FeOtot/MgO = 3.5) im Mai eruptiert wurde. Das Magma entsprach der Zusammensetzung des Magmas das während den vergangenen 15 Jahren am Ätna eruptiert wurde [1].

Die Auswertung der GPS-Stationen über den Zeitraum vom 10.06. bis 16.06. zeigte eine Fortdauer der Inflation des Bergs [1].

Im Zeitraum vom 10.06. bis 16.06. blieben die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater gegenüber der Vorwoche unverändert. Die Messwerte lagen oberhalb von 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag. Im gleichen Zeitraum stiegen die Chlorwasserstoffemissionen der Gipfelkrater etwas an. Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) nahmen im Zeitraum vom 10.06. bis 16.06. etwas zu. Die jüngste Messung zur Freisetzung von Heliumisotope (3He/4He - Verhältnis) im Ätna-Gebiet, die am 06. Juni durchgeführt wurde, ergab im Vergleich zur letzten Messung keine Veränderungen [1].

Die Infraschallaktivität der Gipfelkrater war im Zeitraum vom 10.06. bis 16.06. sehr niedrig [1].

Die Online-Seismogramme der Station ECNE (Nordostkrater) zeigten in der letzten Woche nur wenige langperiodische Signale. Der Tremor schwankte in der vergangenen Woche auf niedrigem Niveau [2].

Am 15.06. wurde am Monte Zoccolaro (Südostflanke) ein Beben der Stärke 1.7 registriert. Zwischen dem 15.06. und 18.06. kam es im Gebiet von Bronte (Nordwestflanke) zu mehreren Erdbeben. Das Stärkste erreichte dabei eine Magnitude von 2.6. Am 16.06. wurden am Monte Scorsone (Ostflanke) einige sehr schwache Erdbeben verzeichnet. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 1.6. Am 19.06. kam es bei Bronte zu einem Beben der Stärke 1.7. Am gleichen Tag wurden am Monte Scorsone zwei Beben verzeichnet, wobei das Stärkste eine Magnitude von 1.7 hatte [3].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2019. Etna - Bollettino settimanale, 10/06/2019 - 16/06/2019
  2. INGV-Sezione di Catania. 2019. Home. TREMORE VULCANICO. ECNE
  3. INGV Catania. Gruppo Analisi Dati Sismici. 2019. Catalogo dei terremoti della Sicilia Orientale - Calabria Meridionale (1999-2019)


14. Juni 2019

Die vergangene Woche verlief am Ätna sehr ruhig. Die seismische Aktivität war schwach und der Tremor ging weiter zurück. Seit dem 13. Juni kommt es allerdings in Voragine und Bocca Nuova zu leichten Emissionen von kalter Asche.

In der letzten Woche kam es am Ätna zunächst nur zu ruhiger Gasfreisetzung. Diese war am nordwestlichen Schlot der Bocca Nuova, sowie am Nordostkrater am stärksten. An der Voragine setzte lediglich der Kollapsschlot vom August 2016 anhaltend Gas frei. Am Südostkraterkomplex wurde das meiste Gas aus einer Stelle am oberen südlichen Rand des Neuen Südostkraters emittiert. Am Nachmittag des 13. Juni zeigten die Webcams mehrfach die Emission von grauer Asche aus der Voragine. Diese Ascheemissionen waren jedoch nicht von thermischen Anomalien begleitet und wurden vermutlich durch Kollaps verursacht. Heute waren in diesem Bereich, aber auch über der Bocca Nuova wiederholt kleine graue, blumenkohlförmige Aschewolken zu sehen. Auch diese Emissionen waren kalt und vermutlich durch Kollaps hervorgerufen.

Dieses Foto das am Vormittag des 13. Juni vom Schiena dell'Asino aus entstand zeigt die anhaltende Gasemission aus einer Stelle am südlichen Kraterrand des Neuen Südostkraters:
Blick vom Schiena dell'Asino aus auf den Neuen Südostkrater
13.06.2019 10:40 Uhr

Wie das INGV berichtet enthielt die Lava, die während der eruptiven Phase des Neuen Südostkraters, zwischen dem 30. Mai und 05. Juni 2019 freigesetzt wurde, einige Xenolithe. Diese Einschlüsse von älterem Nebenmaterial waren weiß, bis zu einem Zentimeter groß und traten in verschieden Formen auf. Höchstwahrscheinlich handelt es sich dabei um quarzhaltiges Sediment aus der Basis des Ätna (ähnliche Xenolithe tauchten bereits bei den Eruptionen von 2001, 2002, sowie diversen paroxysmalen Episoden des Neuen Südostkraters auf). Des weiteren wurde ein Xenolith gefunden der Plagioklas, Pyroxen und Olivin enthielt [1].

Die Auswertung der GPS-Stationen über den Zeitraum vom 03.06. bis 09.06. zeigte eine neue Phase der Inflation im Bereich der Stationen EMEG-ESLN-EINT (Südflanke) [1].

Im Zeitraum vom 03.06. bis 09.06. gingen die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater gegenüber der Vorwoche deutlich zurück. Die Messwerte lagen mehrfach oberhalb von 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag. Im gleichen Zeitraum gingen die Chlorwasserstoffemissionen der Gipfelkrater ebenfalls zurück. Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) veränderten sich im Zeitraum vom 03.06. bis 09.06. kaum und bewegten sich auf niedrigem Niveau. Die jüngste Messung zur Freisetzung von Heliumisotope (3He/4He - Verhältnis) im Ätna-Gebiet ergab im Vergleich zur letzten Messung kaum Veränderungen [1].

Die Infraschallaktivität der Gipfelkrater war im Zeitraum vom 03.06. bis 09.06. deutlich niedriger als in der Vorwoche. Quelle der Aktivität war die Bocca Nuova [1].

Die Online-Seismogramme der Station ECNE (Nordostkrater) zeigten in der letzten Woche zunächst nur wenige und schwache langperiodische Signale. Zwischen dem 09.06. und 12.06. häuften sie sich und wurden stärker. Anschließend nahmen Intensität und Häufigkeit wieder ab. Der Tremor ging in der letzten Woche zunächst nur wenig zurück, fiel dann aber am 11. Juni deutlich ab und bewegt sich seit dem auf sehr niedrigem Niveau [2].

Am 09.06. kam es bei Randazzo zu einem Beben der Stärke 1.8. Am 13.06. kam es im Raum Santa Maria Ammalati - Linera (Ostflanke) zu mehreren Erdbeben. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 2.9 [3].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2019. Etna - Bollettino settimanale, 03/06/2019 - 09/06/2019
  2. INGV-Sezione di Catania. 2019. Home. TREMORE VULCANICO. ECNE
  3. INGV Catania. Gruppo Analisi Dati Sismici. 2019. Catalogo dei terremoti della Sicilia Orientale - Calabria Meridionale (1999-2019)


13. Juni 2019

Während meinem Aufenthalt am Ätna hatte ich Gelegenheit die Gipfelkrater zu besuchen. Hier ein Fotobericht:

Bocca Nuova
Am westlichen bis nordwestlichen Rand der Bocca Nuova sieht man immer noch die Reste des Lavastroms vom Mai 2016, der hier über den Kraterrand trat. Die großen Felsen kleben praktisch an der oberen inneren Kraterwand und es sieht so aus als würden sie jeden Moment in die Tiefe stürzen. Weiter nach Süden schließt sich die seit vielen Jahren vorhandene Plattform an, die mit alten meist inaktiven Fumarolen überzogen ist. Die Bocca Nuova besitzt in ihrem nordwestlichen Bereich einen großen und tiefen Krater der anhaltend und pulsartig verstärkt Gas freisetzt. Dieser Krater scheint am Boden aus zwei Schloten zu bestehen, jedoch war dies auf Grund der starken Gasentwicklung während meinem Besuch nicht genau zu erkennen. Der nordwestliche Kraterrand der Bocca Nuova fällt zunächst einige Meter steil ab, geht dann aber in eine kleine Plattform über bevor sich der große Krater mit senkrechten Wänden anschließt. Im Westen dieser kleinen Plattform gibt es eine längliche Depression die eine Fortsetzung des großen Kraters zu sein scheint. Im zentralen Bereich der Bocca Nuova gibt es eine weitere Plattform, die ähnlich wie die kleine Westliche praktisch den eigentlichen Kraterboden darstellt und mit groben, von reichlich Asche überzogenen Lavablöcken gefüllt ist. Nach Osten hin schließt sich hier ein weiterer Krater mit steil abfallenden Wänden an. Dieser südöstliche Krater ist kleiner und setzt nur wenig Gas frei. Südlich dieses Kraters, also entlang der inneren südlichen Kraterwand existiert ebenfalls eine Plattform die mit Lavablöcken bedeckt ist. Diese ist jedoch nicht so tief eingesunken wie der übrige Kraterboden. Dieser liegt ein ganzes Stück tiefer als der sich im Norden anschließende Boden der Voragine. Im Nordosten wird der äußere Kraterrand der Bocca Nuova von einer Erhebung dominiert die zahlreiche Fumarolen besitzt und kräftig Gas bzw. Dampf freisetzt. Dies ist das letzte Überbleibsel des 64'er Turms der während der Gipfelkrateraktivität der 1960'er Jahre entstanden war.

Große Felsen an der oberen inneren Kraterwand der Bocca Nuova
09.06.2019 08:14 Uhr
Am westlichen Rand der Bocca Nuova "kleben" große Felsen an der oberen inneren Kraterwand. Es sind Überbleibsel des Lavastroms vom Mai 2016 der hier über den Rand der Bocca Nuova trat.
Blick auf den nordwestlichen Kraterrand der Bocca Nuova
09.06.2019 08:14 Uhr
Blick auf den nordwestlichen Kraterrand der Bocca Nuova. Hier befindet sich eine kleine Plattform. Weiter östlich beginnt der große Krater der senkrechte Wände besitzt.
Krater im nordwestlichen Abschnitt der Bocca Nuova
09.06.2019 08:17 Uhr
Der Krater im nordwestlichen Abschnitt der Bocca Nuova setzt anhaltend und pulsartig verstärkt Gas frei. Dadurch ist der Blick nach unten stark erschwert. Der Krater scheint auf dem Boden aus zwei Schloten zu bestehen.
Blick vom südwestlichen Rand der Bocca Nuova nach Nordwesten auf die Plattform
09.06.2019 08:24 Uhr
Blick vom südwestlichen Rand der Bocca Nuova nach Nordwesten auf die Plattform, die hier schon seit vielen Jahren existiert. Sie besitzt zahlreiche inzwischen inaktive Fumarolen. In der Bildmitte die Reste des Lavastroms von 2016.
Teilstück des Kraterboden unterhalb des südlichen Kraterrands der Bocca Nuova
09.06.2019 08:31 Uhr
Unterhalb des südlichen Kraterrands der Bocca Nuova befindet sich ein Teilstück des Kraterbodens. Dieser ist nicht so stark abgesunken wie der übrige Kraterboden. Er ist mit Geröll der Aktivität von 2016, sowie mit reichlich Asche bedeckt.
Blick auf Krater im südöstlichen Abschnitt der Bocca Nuova
09.06.2019 08:36 Uhr
Blick auf den südöstlichen Abschnitt der Bocca Nuova. Hier befindet sich ein weiterer Krater, der aber kleiner als der im nordwestlichen Abschnitt ist. Er setzt auch nur wenig Gas frei.
Der Kraterboden der Bocca Nuova ist mit grobem Geröll und Asche bedeckt
09.06.2019 08:33 Uhr
Der Kraterboden der Bocca Nuova der sich zwischen den beiden Kratern befindet ist ebenfalls mit grobem Geröll bedeckt, das mit viel Asche überzogen ist. Der Kraterboden liegt tiefer als der der benachbarten Voragine (Hintergrund).
Blick vom östlichen Kraterrand der Bocca Nuova nach West/Nordwest
09.06.2019 08:50 Uhr
Blick vom östlichen Kraterrand der Bocca Nuova nach West/Nordwest. Am rechten unteren Bildrand der kleinere Krater im südöstlichen Abschnitt und links oberhalb davon der große Krater im nordwestlichen Abschnitt der kräftig Gas emittiert.
Blick auf den südlichen Kraterrand der Bocca Nuova
09.06.2019 09:00 Uhr
Blick auf den südlichen bis südwestlichen Kraterrand der Bocca Nuova. Einige Fumarolen haben hier gelbe Schwefel bzw. weiße Gipsablagerungen entstehen lassen. Rechts davon der höhere Kraterboden der nach Norden hin abrupt abfällt.
Blick vom südöstlichen Rand der Bocca Nuova nach Norden
09.06.2019 09:56 Uhr
Blick vom südöstlichen Rand der Bocca Nuova nach Norden. Im Vordergrund der Krater im südöstlichen Abschnitt der sich bis an die Reste des 64'er Turms heran gefressen hat. Am oberen Bildrand die stark entgasende Felsnase zwischen Bocca Nuova und Voragine und rechts davon ein Teil des Nordostkraters.

Voragine
Der Kraterboden der Voragine ist mit grobem Geröll, welches mit reichlich Asche überzogen ist, gefüllt. Zwischen Voragine und Bocca Nuova hat sich eine niedrige Trennwand gebildet, die in der Mitte aus einem großen und hohen Block besteht. Nach Osten hin geht der Kraterboden in eine flache Depression über. Hier befand sich früher der aktive Schlot. Die Depression setzt kein Gas frei. Nennenswerte Gasemissionen gibt es in der Voragine nur an dem Kollapsschlot der im August 2016 entstanden war. Eine weiterer Kollapskrater befindet sich in unmittelbarer Nähe des Ersten, jedoch mehr nach Nordosten hin. Hierbei handelt es sich um die beiden Kollapskrater von April und Januar die inzwischen zu einem einzigen Krater zusammen gewachsen sind. Gas wird hier jedoch nur wenig emittiert. Im Gebiet zwischen Nordostkrater und Voragine existieren nach wie vor mehrere von Nord nach Süd verlaufende Spalten die große Hitze, Gas und Dampf emittieren. Die westlichste Spalte wird dabei durch mehrere Löcher markiert aus denen neben Schwefeldioxid auch Schwefelwasserstoff, sowie gasförmiger Schwefel emittiert wird. Dadurch hat sich um diese Löcher ein Teppich aus wunderschönen gelben Schwefelkristallen entwickelt. Auch parallel zum nördlichen Kraterrand der Voragine verlaufen mehrere Frakturen die Gas und Schwefel emittieren. Östlich der Voragine befindet sich ein langer, flacher und ca. 30 - 50 cm breiter Graben der anhaltend Dampf und Hitze freisetzt. Er beginnt am Nordostkrater und streicht in südliche bis südöstliche Richtung bis er sich im Gebiet der effusiven Spalte von 2016 verliert. In diesem Bereich südöstlich der Voragine ist der hier deutlich höher liegende Kraterrand auf der Außenseite mit gelben Schwefelablagerungen überzogen. An vielen Stellen tritt Dampf, Hitze und Gas aus. Der nördliche bis nordwestliche Kraterrand der Voragine hat sich dagegen im Vergleich zu früheren Jahren nicht stark verändert. Eine zur Bocca Nuova hin reichende Felsnase, ein Überbleibsel der früheren Trennwand "Diaframma" zwischen Bocca Nuova und Voragine, setzt wie immer viel Gas frei und ist mit gelben Schwefelablagerungen überzogen.

Blick vom südlichen Kraterrand der Bocca Nuova auf die Voragine
09.06.2019 08:47 Uhr
Blick vom südlichen Kraterrand der Bocca Nuova auf die Voragine, die in der Bildmitte hinter der Bocca Nuova liegt. Eine niedrige Trennwand, die in der Mitte einen großen und hohen Block enthält, grenzt die Voragine von der Bocca Nuova ab.
Am östlichen Kraterrand der Voragine
09.06.2019 09:14 Uhr
Am östlichen Kraterrand der Voragine. Etwas unterhalb von dieser Stelle befindet sich der Kollapsschlot der sich im August 2016 geöffnet hatte. Er setzt anhaltend Gas frei.
Blick vom nordwestlichen Rand der Voragine nach Ost/Südost
09.06.2019 09:27 Uhr
Blick vom nordwestlichen Rand der Voragine nach Ost/Südost. In der Bildmitte der große Kollapskrater, der sich aus den Kratern die im Januar und April geöffneten hatten gebildet hat. Er setzt kaum Gas frei. Rechts oberhalb davon der kräftig dampfende Kollapskrater von 2016.
Am nördlichen Kraterrand der Voragine
09.06.2019 09:37 Uhr
Am nördlichen Kraterrand der Voragine. Rechts die innere westliche Kraterwand der Voragine, die sich abgesehen von Schwefel- bzw. Gipsablagerungen seit meinem ersten Besuch vor nun 40 Jahren nicht viel verändert hat. In der linken Bildhälfte die Trennwand zur Bocca Nuova und dahinter der Gas emittierende nordwestliche Schlot.
Schwefelablagerungen an Spalte zwischen Nordostkrater und Voragine
09.06.2019 09:26 Uhr
Die westlichste der Spalten zwischen Nordostkrater und Voragine setzt neben Schwefeldioxid und Schwefelwasserstoff auch gasförmigen Schwefel frei. Dieser sublimiert in Form eines Teppichs aus wunderschönen Schwefelkristallen.
Blick entlang einer parallel zum Nordrand der Voragine verlaufenden Fraktur
09.06.2019 09:38 Uhr
Blick entlang einer parallel zum Nordrand der Voragine verlaufenden Fraktur. Hier werden Dampf, Hitze und Schwefel emittiert. In diesem Gebiet besteht der Boden aus Asche, Schwefel und Gips und ist fein wie Mehl. Bei jedem Schritt sinkt man mehrere Zentimeter tief ein.
Langer, flacher Graben östlich der Voragine
09.06.2019 09:42 Uhr
Im Gebiet östlich der Voragine befindet sich ein langer, aber flacher Graben der am Nordostkrater beginnt und am südöstlichen Rand der Voragine endet. Er setzt Hitze und Dampf frei.
Schwefelablagerungen am südöstlichen Rand der Voragine
09.06.2019 09:05 Uhr
Am südöstlichen Rand der Voragine, wo sich während der Eruption vom Mai 2016 eine effusive Spalte geöffnet hatte, werden kräftig Gas und Hitze emittiert. Dadurch haben sich gelbe Schwefel- bzw. weiße Gipsablagerungen gebildet.

Nordostkrater
Der Nordostkrater emittierte während meinem Besuch so viel Gas, dass ein Blick in das Kraterinnere nicht möglich war. Nach wie vor ist sein Kraterrand im Süden am niedrigsten und wird von einem breiten Graben durchzogen. Dieser Graben wird zur Voragine hin schnell flacher und setzt Hitze, Gas und Dampf frei. Entlang seiner Innenseiten ist der Graben mit Schwefelablagerungen überzogen.

Blick vom östlichen Rand der Voragine nach Norden auf den Nordostkrater
09.06.2019 09:15 Uhr
Blick vom östlichen Rand der Voragine nach Norden auf den Nordostkrater. Dieser setzt heute sehr viel Gas und Dampf frei. Sein südlicher Kraterrand ist nach wie vor sehr niedrig und wird von einem breiten Graben durchzogen.
Am südlichen Rand des Nordostkraters
09.06.2019 09:18 Uhr
Am südlichen Rand des Nordostkraters. Der breite Graben emittiert Hitze und Dampf. Ein Blick in den Nordostkrater ist wegen der starken Gasfreisetzung nicht möglich.
Blick in den Nordostkrater
09.06.2019 09:35 Uhr
Für kurze Zeit wird der Blick in den Nordostkrater frei. Den Kraterboden kann man aber trotzdem nicht erkennen.
Blick über den Graben hinweg auf den südöstlichen Kraterrand des Nordostkraters
09.06.2019 09:38 Uhr
Blick über den Graben hinweg auf den südöstlichen Kraterrand des Nordostkraters. Nach Norden hin wird der Kraterrand viel höher. Die inneren Wände fallen steil ab.

Südostkraterkomplex
Die Morphologie des Südostkraterkomplexes ist in den letzten Jahren immer komplizierter geworden. Der alte Südostkrater ist nur noch im westlichen Abschnitt des Kraterkomplexes gut erhalten. In seinem Gipfelbereich existieren jedoch im Vergleich zu früheren Jahren viel mehr Fumarolen; insbesondere in Richtung des Sattelkegels. Der Sattelkegel, der auf dem Grat zwischen altem und neuem Südostkrater aufsitzt, stellt auch nach wie vor den höchsten Punkt des Südostkraterkomplexes dar. Er beinhaltet mehrere Krater die anhaltend etwas Gas emittieren. An der Nordflanke des Südostkraterkomplexes befindet sich unterhalb des Sattelkegels ein Seitenkrater. Dieser entstand vermutlich während der Aktivität im August 2018. An der Südflanke des Südostkraterkomplexes trennt eine tiefe und breite Furche den alten Südostkrater vom Sattelkegel. Diese Furche stammt noch von der eruptiven Aktivität im Dezember 2014. Etwas weiter östlich zieht sich eine Rampe aus sich überlappenden Lavaströmen vom Sattelkegel bis zum Nordrand des Monte Barbagallo (2002-03 Kegel). Diese Lavaströme stammen von der eruptiven Aktivität des Sattelkegels die sich im Frühjahr 2017 abgespielt hatte. Einer der damaligen effusiven Schlote, der sich an der südlichen Basis des Südostkraterkomplexes unterhalb des Sattelkegels geöffnet hatte, kann man bei feuchter Witterung immer noch dampfen sehen.
Der Neue Südostkrater, der den östlichen Abschnitt des Kraterkomplexes dominiert, hat in den vergangenen zwei Jahren auch einige Änderungen in der Morphologie erfahren. Durch die strombolianische und effusive Aktivität im Dezember 2018 wurde der Kollapskrater (Puttusiddu) an der oberen östlichen bis nordöstlichen Flanke weitgehend aufgefüllt. Die Öffnung einer eruptiven Spalte am 24. Dezember 2018 führte zu Veränderungen an der unteren südöstlichen Flanke. Dort ist eine Depression entstanden die gelegentlich weißen Dampf emittiert. Unterhalb davon, an der Basis des Neuen Südostkraters befindet sich jetzt ein kleiner Kegel der anhaltend weißen Dampf emittiert. Auch die Spuren der jüngsten Eruption vom 30. Mai 2019 sind unverkennbar. Durch sie ist eine Spalte entlang der unteren südöstlichen Flanke, westlich der Spalte vom Dezember, entstanden die zunächst als breiter Graben mit mehreren Vertiefungen, dann als Rampe in Erscheinung tritt. Weiter nach Südosten ist durch die leichte explosive Aktivität (Schlackenwurf) ein hufeisenförmiger Kegel entstanden. An der oberen südöstlichen Flanke des Neuen Südostkraters macht sich die Hitze aus der Spalte in Form zahlreicher Fumarolen, verbunden mit gelben Schwefelablagerungen bemerkbar. Der nordöstliche Rand des Neuen Südostkraters ist durch die explosive Aktivität der jüngsten Eruption etwas niedriger geworden. Weiter nach Norden hin ist der Rand dagegen stehen geblieben und bildet jetzt den höchsten Punkt des Neuen Südostkraters. Zum Sattelkegel hin ist der Kraterrand von mehreren Frakturen durchzogen. Der Neue Südostkrater setzt anhaltend etwas Gas frei. Eine Stelle am oberen südlichen Kraterrand emittiert dagegen deutlich mehr Gas und steht vermutlich mit der eruptiven Spalte vom Mai in Verbindung, die hier ihren Anfang nahm.

Blick vom östlichen Rand der Voragine nach Südosten auf den Südostkraterkomplex
09.06.2019 09:45 Uhr
Blick vom östlichen Rand der Voragine nach Südosten auf den Südostkraterkomplex. Links der Kegel des Neuen Südostkraters der zum Sattelkegel hin von mehreren Frakturen durchzogen ist. Rechts davon der Sattelkegel mit seinem nördlichen Krater. Links unterhalb davon kann man einen Seitenkrater erkennen der vermutlich vom August 2018 stammt.
Der Nordkrater des Sattelkegels
09.06.2019 09:45 Uhr
Der Nordkrater des Sattelkegels. Dieser setzt anhaltend etwas Gas frei. Rechts unterhalb davon beginnt der alte Südostkrater, der aber in diesem Bereich vom Sattelkegel verschüttet ist.
Blick vom östlichen Rand der Bocca Nuova auf den alten Südostkrater
09.06.2019 09:00 Uhr
Blick vom östlichen Rand der Bocca Nuova auf den Südostkraterkomplex. Im Vordergrund der alte Südostkrater. Auf seinem Gipfel befinden sich zum Sattelkegel hin zahlreiche Fumarolen. Dahinter der Sattelkegel mit dem nördlichen (links) bzw. südlichen (rechts) Krater.
Der Südostkraterkomplex von der Schiena dell'Asino aus gesehen
12.06.2019 09:00 Uhr
Der Südostkraterkomplex von der Schiena dell'Asino (Südostflanke) aus gesehen. Rechts der Neue Südostkrater mit frischen gelben Schwefelablagerungen an der oberen Südostflanke. Links daneben kann man als höchsten Punkt den Sattelkegel erkennen. Weiter links, hinter einer tiefen Furche die von der eruptiven Aktivität im Dezember 2014 stammt, sieht man den alten Südostkrater.
Blick vom Monte Barbagallo aus auf den südlichen Bereich des Südostkraterkomplexes
05.06.2019 13:29 Uhr
Blick vom Monte Barbagallo aus auf den südlichen Bereich des Südostkraterkomplexes. In der Bildmitte der Sattelkegel. Unterhalb davon an der südlichen Basis der immer noch dampfende Schlot, der im Frühjahr 2017 aktiv war. Das Lavafeld von 2017 bildet eine fächerförmige Rampe die bis an den nördlichen Rand des Monte Barbagallo heran reicht.
Der kleine Schlackenkegel der Eruption vom 24.12.2018 setzt anhaltend Dampf frei
05.06.2019 12:51 Uhr
Der kleine Schlackenkegel der Eruption vom 24.12.2018 setzt anhaltend Dampf frei. Er befindet sich an der südöstlichen Basis des Neuen Südostkraterkegels und ist der oberste Schlot dieser eruptiven Spalte.
Der obere Abschnitt der eruptiven Spalte vom 30.05.2019
09.06.2019 11:01 Uhr
Der obere Abschnitt der eruptiven Spalte vom 30.05.2019 an der südöstlichen Flanke des Neuen Südostkraters besteht zunächst aus einem Graben der mehrere Vertiefungen aufweist. Er ist weiter Hang abwärts dann von einer Rampe aus Schlacke umgeben.
Blick von der Serra della Concazze auf den nordöstlichen Gipfelbereich des Neuen Südostkraters
07.06.2019 11:14 Uhr
Blick von der Serra della Concazze auf den östlichen bis nordöstlichen Gipfelbereich des Neuen Südostkraters. In der Bildmitte kann man als dunklen Bereich den aufgefüllten Kollapskrater (Puttusiddu) erkennen. Rechts davon der Kraterrand, der durch die jüngste explosive Aktivität etwas kollabiert ist.


07. Juni 2019

Nach dem Ende der jüngsten eruptiven Episode des Neuen Südostkraters kam es in den vergangenen Tagen lediglich zu ruhiger Gasemission. Tremor und seismische Aktivität blieben niedrig.

In der vergangenen Woche kam es zu kräftiger und pulsartig verstärkter Gasemission aus der Bocca Nuova. Aus der Voragine wurde nur wenig Gas emittiert. Am Nordostkrater kam es zu anhaltender Gasemission. Am Neuen Südostkrater wurde anhaltend Gas aus dem Gipfelbereich emittiert. Hier insbesondere aus einer Stelle am südlichen Kraterrand. Entlang der oberen südöstlichen bis östlichen Flanke konnte ich während Phasen erhöhter Luftfeuchtigkeit verstärkte Dampfentwicklung beobachten. In diesem Bereich beginnen sich auch gelbe Schwefelablagerungen zu bilden. Der oberste Schlot der eruptiven Spalte vom 24.12.2018, an der unteren Südostflanke des Neuen Südostkraters, setzte nach wie vor anhaltend Dampf frei.

Blick am heutigen Nachmittag von der Serra delle Concazze aus auf den Neuen Südostkrater. Aus einem Bereich am südlichen Kraterrand wird anhaltend Gas emittiert. Bedingt durch günstige Witterungsverhältnisse steigt es nahezu senkrecht nach oben:
Blick von der Serra delle Concazze aus auf den Neuen Südostkrater
07.06.2019 15:32 Uhr

Inzwischen gibt es weitere Daten vom INGV zur jüngsten eruptiven Episode des Neuen Südostkraters:
Die Eruption begann am 30.05. um 03:20 Uhr mit der Öffnung einer eruptiven Spalte an der nördlichen Basis des Neuen Südostkraters auf 3150 m Höhe. An der Spalte kam es zu leichter explosiver Aktivität, sowie zur Emission eines Lavastroms in Richtung Valle del Bove.
Um 05:35 Uhr öffnete sich eine weitere eruptive Spalte. Sie war an der südöstlichen Basis des Neuen Südostkraters lokalisiert und begann auf 3050 m Höhe. Der untere Teil der Spalte endete auf 2850 m Höhe. Die Spalte emittierte in ihrem oberen Abschnitt einen Lavastrom der sich parallel zum westlichen Rand vom Valle del Bove, in Richtung der Serra Giannicola Grande bewegte. Die Lava, die aus dem unteren Abschnitt, begleitet von kräftigem Schlackewurf gefördert wurde vereinigte sich mit diesem Lavastrom am westlichen Rand des Valle del Bove. Am 01. Juni, gegen 19:30 Uhr zeigten die Überwachungskameras des INGV, dass sowohl die Spalte an der nördlichen Basis des Neuen Südostkraters, als auch der obere Teil der Spalte an der südöstlichen Basis keine Lava mehr förderten [1].

Die Auswertung der GPS-Stationen über den Zeitraum vom 27.05. bis 02.06. zeigte im Bereich der Gipfelkrater eine Deflation von 1,5 - 2 cm. Die klinometrischen Stationen, hier insbesondere die Station ECPN (Cratere del Piano) zeigten am Abend des 29.05. ab 18:00 Uhr eine signifikante Änderung der Neigungsdaten (Abschwächung um 10 Mikroradiant nach Osten). Diese durch das aufsteigende Magma verursachte Neigungsänderung endete am 30. Mai gegen 23:00 Uhr [1].

Im Zeitraum vom 27.05. bis 02.06. stiegen die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater gegenüber der Vorwoche kräftig an. Die Messwerte lagen stets oberhalb von 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag. Die Spitzenemissionsraten erreichten bis zu 18.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag. Im gleichen Zeitraum stiegen die Chlorwasserstoffemissionen der Gipfelkrater ebenfalls stark an. Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) unterlagen im Zeitraum vom 27.05. bis 02.06. einem fallenden Trend [1].

Die Infraschallaktivität war im Zeitraum vom 27.05. bis 02.06. vergleichbar mit der Vorwoche. Allerdings war die Quelle in erster Linie die südöstliche Flanke des Neuen Südostkraterkegels, wo sich die eruptive Aktivität ereignet hatte [1].

Die Online-Seismogramme der Station ECNE (Nordostkrater) waren in der vergangenen Woche zunächst von kräftigem Rauschen überlagert, das durch den erhöhten Tremor verursacht wurde. Ab dem 01. Juni wurde das Rauschen geringer und nun zeigten sich ab und zu kräftige langperiodische Signale, sowie gelegentlich auch Explosionssignale. Diese wurden in den letzten beiden Tagen seltener und schwächer.
Der Tremor hat in der vergangenen Woche insgesamt deutlich abgenommen und schwankte zwischen niedrigem und mittlerem Niveau [2].

Am 30.05. kam es bei Zafferana (Südostflanke) zu einem Beben der Stärke 1.7. Am 31.05. wurde südlich von Ragalna (Südflanke) ein Beben der Stärke 1.5 registriert. Am 01.06. kam es im Gebiet von Fondo Macchia (Ostflanke) zu einem Beben mit einer Magnitude von 1.7. Am 04.06. wurde südwestlich von Bronte (Nordwestflanke) ein Beben mit einer Stärke von 2.3 gemessen [3].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2019. Etna - Bollettino settimanale, 27/05/2019 - 02/06/2019
  2. INGV-Sezione di Catania. 2019. Home. TREMORE VULCANICO. ECNE
  3. INGV Catania. Gruppo Analisi Dati Sismici. 2019. Catalogo dei terremoti della Sicilia Orientale - Calabria Meridionale (1999-2019)


06. Juni 2019

Heute ging die eruptive Episode des Neuen Südostkraters nach einer Woche Aktivität zu Ende.

Nach Angaben des INGV ging die eruptive Episode des Neuen Südostkraters heute morgen zu Ende. Auch an dem letzten verbliebenen eruptiven Schlot auf 2850 m Höhe, der gestern noch etwas Lava gefördert hatte, konnte heute keine Aktivität mehr beobachtet werden [2].

Der Tremor schwankte heute zwischen niedrigem und mittlerem Niveau [1].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2019. Home. TREMORE VULCANICO. ECNE
  2. INGVvulcani. 2019. COMUNICAZIONE DI FINE ATTIVITA' VULCANICA COMUNICATO ETNA [AGGIORNAMENTO n. 17] del 2019/06/06 11:04 (09:04 UTC)


05. Juni 2019

Heute ging die Förderung von Lava aus der letzten verbliebenen Spalte am Neuen Südostkrater weiter zurück. Der Tremor ist noch etwas gefallen.

Während der vergangenen Nacht zeigten die Fotos der Wärmebildkamera des INGV eine weitere Abschwächung des Lavastroms der noch am oberen westlichen Hang des Valle del Boves aktiv ist. Im Laufe des Tages wurde dann der ganze Strom inaktiv und war am abkühlen.

Zur Zeit bin ich am Ätna und hatte heute die Gelegenheit die untere eruptive Spalte an der südöstlichen Basis des Neuen Südostkraters zu besuchen. Hier ein kurzer Bericht:

Die auf 2850 - 2900 m Höhe gelegene Spalte besitzt in ihrem oberen Abschnitt mehrere Öffnungen die ab und zu noch bläuliches Gas, sowie weißen Dampf, teilweise unter Geräuschentwicklung emittieren. Am Ende der Spalte befindet sich ein hufeisenförmiger Kegel der ca. 10 m hoch ist. Er ist durch den kräftigen Schlackewurf während der Eruption entstanden. Er besitzt in seinem Inneren einen kleinen länglichen Kegel der von der eigentlichen Spalte durchzogen wird. Aus diesem Kegel entweicht aller paar Minuten bläuliches Gas unter lautem Fauchen. Daneben wird auch immer noch Lava freigesetzt. Die Förderrate ist aber sehr gering und der Lavastrom bewegt sich nur noch sehr langsam. An seiner Oberfläche ist er soweit abgekühlt, dass er fest ist. Nur ab und zu öffnen sich einige Risse die den Blick auf das rotglühende Innere zulassen. Der Strom fließt innerhalb eines Kanals bzw. der Spalte in Richtung des Tals Valle del Bove, das er aber nicht mehr erreicht.

Hier noch einige Fotos von heute:

Blick vom Monte Barbagallo aus auf die südöstliche Basis des Neuen Südostkraters
05.06.2019 13:29 Uhr
Blick vom Monte Barbagallo aus auf die südöstliche Basis des Neuen Südostkraters. In der rechten Bildhälfte der große, hufeisenförmige Schlackenkegel aus dem nach wie vor etwas Lava emittiert wird. Links davon markieren Gaswolken zwei weitere Schlote der unteren Spalte. Ganz links der Kegel vom 24.12.2018 der kräftig Dampf freisetzt.
Am hufeisenförmigen Kegel
05.06.2019 14:42 Uhr
Der Blick geht über den hufeisenförmigen Kegel, der sich durch den kräftigen Schlackenwurf am effusiven Schlot gebildet hat, in nordwestliche Richtung. Im Hintergrund der Neue Südostkrater.
Weiterer Kegel im Schlackenkegel
05.06.2019 14:10 Uhr
Im Inneren des Schlackenkegels befindet sich ein weiterer Kegel. Er stößt ab und zu noch Gas unter Fauchen aus und emittiert einen zähen, sehr langsam fließenden Lavastrom.
Blick entlang des Lavastroms in Richtung Osten
05.06.2019 14:43 Uhr
Blick entlang des Lavastroms in Richtung Osten. Der Lavastrom ist inzwischen so schwach, kalt und zäh, dass er das Valle del Bove nicht mehr erreicht.
Blick auf rotglühende Lava
05.06.2019 14:43 Uhr
Ab und zu bricht die bereits erstarrte Decke des Lavastroms auf und gibt den Blick auf das rotglühende Innere frei.
Gebiet oberhalb des großen Kegels
05.06.2019 14:33 Uhr
Im Gebiet oberhalb des großen Kegels befinden sich noch mehrere Öffnungen die ab und zu bläuliches Gas oder Dampf freisetzen. In unmittelbarer Nähe (rechts oben) zur Spalte liegt der Kegel der Eruption vom 24.12.2018 der nach wie vor kräftig Dampf emittiert.

Der Tremor ist im Laufe des heutigen Tages etwas zurück gegangen und bewegt sich auf niedrigem Niveau [1].
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04. Juni 2019

Die eruptive Episode des Neuen Südostkraters, die am 30. Mai begann, geht auf sehr niedrigem Niveau weiter. Der Lavastrom wird nur noch schlecht genährt und ist inzwischen sehr kurz. Der Tremor hält sich zwischen niedrigem und mittlerem Niveau.

Am Morgen des 03.06. konnte ich mit Hilfe der Monte Cagliato Wärmebildkamera des INGV erkennen, dass nach wie vor Lava aus der untersten Spalte des Neuen Südostkraters gefördert wurde. Sie bewegte sich weiterhin in Richtung der alten Felsen der Serra Giannicola Grande, am steilen westlichen Hang des Valle del Bove. Allerdings kam der Lavastrom nicht mehr weiter voran, sondern wurde im Laufe des Tages immer kleiner und kürzer. Trotzdem war über die Webcams noch Schlackenwurf am effusiven Schlot erkennbar. Auch in der Nacht auf den 04. Juni war der kleine Lavastrom noch aktiv.
Während dem 04. Juni ging die effusive Aktivität weiter zurück und am Abend zeigten die Wärmebildkameras, dass nur noch der oberste Abschnitt des Lavastroms Hitze ausstrahlte. Gleichzeitig wurde während des 04. Juni von der Bocca Nuova sehr viel Gas und Dampf pulsartig verstärkt ausgestoßen. Diese Gaswolken vermischten sich mit den Wetterwolken und behinderten die Beobachtung der effusiven Aktivität mittels Webcams nahezu ständig.

Der Tremor ging während dem 03. Juni weiter zurück und erreichte niedriges Niveau. Am 04. Juni stieg der Tremor wieder etwas an und bewegte sich zwischen niedrigem und mittlerem Niveau [1].
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02. Juni 2019

Während den vergangenen beiden Tagen schwächte sich die eruptive Phase des Neuen Südostkraters weiter ab. Nur noch der südlichste Lavastrom war aktiv, aber auch hier ging die Förderrate zurück. Der Tremor ist deutlich gefallen.

In der Nacht auf den 01. Juni lockerten die Wolken wieder etwas auf und mit Hilfe der Wärmebildkamera des INGV auf dem Monte Cagliato konnte ich die Lavaströme im Valle del Bove beobachten. Dabei zeigte sich, dass nur noch der südlichste Strom aktiv war. Er wird aus der niedrigsten Spalte, die sich auf 2850 - 2900 m Höhe an der südöstlichen Basis des Neuen Südostkraters geöffnet hatte, gespeist. Er war jedoch nicht mehr so gut genährt wie am Vortag. Der Strom aus der Spalte auf 3050 - 3000 m Höhe war inaktiv und am Abkühlen. Ein ähnliches Bild zeigte sich bei dem Lavastrom der aus einer Spalte an der Nordostflanke des Neuen Südostkraters gefördert wurde.
Schlechtes Wetter mit Neuschnee behinderte den ganzen 01. Juni über die Beobachtung des Gipfelbereichs mittels Webcams. Am Abend lockerte es zeitweise wieder auf. Der südlichste Lavastrom war immer noch aktiv und mittels der Wärmebildkamera des INGV auf dem La Montagnola konnte ich auch wieder kräftigen Schlackewurf an der eruptiven Spalte beobachten. Diese Aktivität dauerte auch während der Nacht auf den 02. Juni an. Der Lavastrom bewegte sich weiterhin den alten Felsen der Serra Giannicola Grande entlang, kam aber über das Gebiet oberhalb des Monte Centenari nicht mehr hinaus. Er war noch etwas schlechter genährt als am Vortag. Heute Morgen zeigte sich ein ähnliches Bild, aber die Förderrate hatte offensichtlich nicht weiter abgenommen. Bald zogen dichte Wolken auf und hielten sich bis kurz vor Sonnenuntergang. Dann lockerte es wieder auf und über die Wärmebildkamera des INGV auf dem Monte Cagliato konnte ich erkennen, dass der Lavastrom aus der niedrigsten Spalte weiterhin aktiv war. Visuelle Webcams zeigten mit zunehmender Dunkelheit eine Fortdauer des Schlackewurfs an dem effusiven Schlot auf ca. 2850 - 2900 m Höhe. Der Lavastrom war jedoch noch schmäler als am Vortag.

Dieses Webcam-Foto von heute Abend zeigt links oben den effusiven Schlot, an dem es immer wieder zu Schlackewurf kommt. Der schmale Lavastrom bewegt sich nach wie vor der steilen westlichen Wand des Valle del Bove hinab. Seine Front ist allerdings auf dem Rückzug:
Lavastrom auf dem Rückzug an der steilen westlichen Wand des Valle del Bove
Foto vom 02.06.19, 21:06:00 Uhr: Webcam des L.A.V.E. auf dem Schiena dell'Asino.

Dieses Foto, das mir Herr A. Neveling freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat, zeigt den Lavastrom in der vergangenen Nacht von Milo (Ostflanke) aus:
Lavastrom von Milo aus
© A.Neveling 02.06.2019, 02:00 Uhr

Der Tremor nahm in den vergangenen beiden Tagen weiter langsam aber kontinuierlich ab. Heute stabilisierte er sich auf mittlerem Niveau [1].

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31. Mai 2019

Heute dauerte die eruptive Phase des Neuen Südostkraters weiter an. Während die explosive Tätigkeit im Neuen Südostkrater aufgehört hat und der Tremor rückläufig ist, förden die eruptiven Spalten weiterhin Lava das in Form zweier Ströme die westliche Talsohle des Valle del Bove erreicht hat.

Während der vergangenen Nacht setzte sich die Förderung von Lava aus den beiden eruptiven Spalten an der Südost- und Nordostflanke des Neuen Südostkraters fort. Im Gipfelbereich des Neuen Südostkraters zeigten sich anfangs noch einige Ascheemissionen. Nennenswerte thermische Anomalien waren jedoch nicht mehr zu sehen, was für ein Ende der explosiven Aktivität in seinem Gipfelkrater spricht. Auch am heutigen Morgen wirkten die beiden Lavaströme gut genährt und über die Wärmebildkameras war an der eruptiven Spalte der südöstlichen Flanke häufig kräftiger Schlackenwurf erkennbar. Inzwischen sind in den sozialen Medien mehrere beeindruckende Videoaufnahmen gepostet worden die den Schlackewurf bzw. explodierende Magmablasen zeigen.
Während dem Vormittag setzte sich die Lavaförderung weiterhin fort, wobei die Lavaströme nicht mehr ganz so gut genährt schienen. Die beiden Ströme bewegten sich nach wie vor durch den oberen westlichen Abschnitt des Valle del Bove, kamen aber auf Grund des flacher werdenden Geländes nicht mehr viel voran. Ab Mittag verhinderten dichte Wolken die weitere Beobachtung bis zum Abend.

Wie das INGV heute berichtet hatte der Lavastrom, der aus der nordöstlichen Flanke des Neuen Südostkraters gefördert wird, heute Morgen eine Länge von ca. 2 Kilometer. Seine Front bewegte sich auf ca. 2050 m hohem Gelände. Der Lavastrom aus der südöstlichen Flanke, der besser als der Nördliche genährt wird, wies eine Länge von 3 Kilometer auf. In der vergangenen Nacht hatte er die alten Felsen der Serra Giannicola Piccola, an der steilen westlichen Wand des Valle del Bove, umströmt und anschließend die Talsohle auf ca. 1700 m Höhe erreicht. Wie weiter berichtet wird hatten sich am gestrigen Morgen sogar zwei eruptive Spalten an der südöstlichen Flanke des Neuen Südostkraters geöffnet. Eine auf 3050 - 3000 m Höhe und eine auf 2900 - 2850 m Höhe; beide ganz in der Nähe der eruptiven Spalte vom 24.12.2018 [1].

Auf diesem Foto der Wärmebildkamera des INGV von heute Morgen kann man sehr schön den Verlauf der beiden Lavaströme im Valle del Bove erkennen. Links der Strom der aus der südöstlichen Flanke des Neuen Südostkraters gefördert wird. Er besteht anfangs aus zwei Zungen, die aus unterschiedlichen Schloten/Spalten genährt werden und sich später zu dem Hauptstrom vereinigen. Rechts der Strom aus der nordöstlichen Spalte, der zunächst einen mehr nordöstlichen Kurs einschlägt, dann aber nach Osten abdreht:
Die beiden Lavaströme im Valle del Bove
Foto vom 31.05.19, 05:00 Uhr: Wärmebildkamera des INGV auf dem Monte Cagliato.

Der Tremor ist im Laufe des heutigen Tages weiterhin allmählich gefallen und bewegt sich inzwischen auf mittlerem Niveau [2].

  1. INGV vulcani. 31.05.2019. The eruption of Etna initiated on 30 May 2019: what is happening?
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30. Mai 2019

Eruption am Neuen Südostkrater!
Seit heute Morgen kommt es am Neuen Südostkrater zu einer eruptiven Phase. Aus zwei Spalten an seiner Nordost- und Südostflanke wird Lava gefördert die in das Valle del Bove fließt. Aus dem Gipfel wurde kräftig Asche freigesetzt und der Tremor bewegt sich auf hohem Niveau.

Schlechtes Wetter behinderte in der vergangenen Woche häufig die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Während den wenigen wolkenfreien Stunden zeigte sich pulsartige Gasemission aus der Bocca Nuova, sowie anhaltende Gasfreisetzung aus dem Nordostkrater. Am Neuen Südostkrater konnte ich bis gestern keine weiteren Ascheemissionen erkennen.
Am späten Abend des 29. Mai begann dann der Tremor kräftig zu steigen und am heutigen Morgen zeigte die Monte Cagliato Wärmebildkamera des INGV um 03:12 Uhr eine kleine, schwache thermische Anomalie an der nordöstlichen Basis des Neuen Südostkraters. Diese, auf grob geschätzt rund 2900 - 3000 m hohem Gelände liegende heiße Stelle, vergrößerte sich rasch und die Intensität der Anomalie verstärkte sich während wenigen Minuten deutlich. Innerhalb der nachfolgenden 30 Minuten konnte man dort die Konturen eines schmalen Lavastroms erkennen, der sich langsam in nordöstliche Richtung in Bewegung setzte. Über die Milo-Webcam des INGV war gleichzeitig an diesem Punkt Auswurf von glühendem Material erkennbar, was darauf schließen ließ, dass sich an der nordöstlichen Basis des Neuen Südostkraters eine kurze eruptive Spalte geöffnet hatte, die neben Schlackewurf auch anhaltend Lava förderte. Während den nächsten Stunden setzte sich dort die Lavaemission fort, wobei der Gipfelbereich des Neuen Südostkraters zunächst keine thermischen Anomalien oder sonstige Aktivitäten zeigte.
Erst ab ca. 05:00 Uhr waren dort dann erste schwache thermische Anomalien, verbunden mit Gas- bzw. Aschefreisetzungen erkennbar. Leider begannen zu diesem Zeitpunkt die Wolken an der Ostflanke des Ätna wieder zuzunehmen, jedoch war eine zeitweilige Beobachtung mittels der Montagnola-Webcam von Süden aus möglich. Die entsprechende Wärmebildkamera zeigte dann nach 05:00 Uhr eine langsame Zunahme der thermischen Anomalien im Gipfelbereich des Neuen Südostkraters. Um 05:39 Uhr war dann plötzlich eine kräftige und große thermische Anomalie an der unteren südöstlichen Flanke des Neuen Südostkraters zu erkennen. Sie lag knapp oberhalb des höchsten eruptiven Schlots der eruptiven Spalte vom 24.12.2018. Gleichzeitig mit der thermischen Anomalie war über die visuelle Montagnola-Webcam an dieser Steille ein kurzer Lavastrom erkennbar. Dieser trat offenbar direkt an dieser Stelle aus der Flanke aus, so dass sich auch hier vermutlich eine eruptive Spalte geöffnet hatte. Neben Lava wurde lediglich weißer Dampf bzw. Gas emittiert, was in Form langer Fahnen vom Wind in östliche Richtungen getrieben wurde. Der kleine Lavastrom setzte sich in südöstliche Richtung in Bewegung und strömte dann der steilen westlichen Wand des Valle del Bove hinab. Die Lavaförderung an dieser Spalte nahm während den nächsten Stunden offenbar noch zu, denn der Lavastrom verbreiterte sich im Laufe der Zeit im oberen Abschnitt des Valle del Bove deutlich. Auch der Lavastrom der aus der nordöstlichen Basis des Neuen Südostkraters gespeist wurde verstärkte sich während den Morgenstunden weiter und bewegte sich in Richtung Valle del Bove hinab. Unterdessen nahmen im Gipfelbereich die Wolken weiter zu und behinderten zunächst die Sicht auf den Gipfel des Neuen Südostkraters. Gegen 10:00 Uhr lockerte es dann deutlich auf und nun waren dichte braune Aschewolken über dem Neuen Südostkrater erkennbar. Sie wurden vom stürmischen Wind nach Osten getrieben. Diese Ascheemissionen waren auch von kräftigen thermischen Anomalien durchsetzt. Während die bräunlichen Aschewolken kontinuierlich emittiert wurden (vermutlich freigesetzt durch Hangrutschungen bzw. Kollaps im Gipfelkrater des Neuen Südostkraters), traten auch immer wieder schwarze pilzförmige Aschewolken aus. Dies könnten von niedrigen Lavafontänen bzw. anhaltenden strombolianischen Explosionen innerhalb des Kraters verursacht worden sein. Auch an der südöstlichen eruptiven Spalte kam es nun zu einzelnen strombolianischen Explosionen bzw. Schlackewurf. Gas-, Asche und Dampf wurden vom Wind den ganzen Tag über nach Osten getrieben, wo es bis zu Küste hin zu Ascheregen kam.
Die Ascheemissionen aus dem Gipfelbereich des Neuen Südostkraters dauerten den ganzen Tag über an und schwächten sich erst nach 18:30 Uhr wieder ab. Gegen 21:00 Uhr dauerte die Lavaförderung an beiden eruptiven Spalten ohne Zeichen einer Abschwächung an. Beide Lavaströme dürften um diese Uhrzeit die westliche Talsohle des Valle del Bove auf ca. 1800 m Höhe erreicht haben. Leider erschwerten insbesondere an der Ostflanke des Ätna dichte Wolken die genaue Beobachtung.

Dieses Foto der Monte Cagliato-Wärmebildkamera des INGV dokumentiert den Beginn der jüngsten eruptiven Phase des Neuen Südostkraters. Es zeigt die kleine thermische Anomalie an der nordöstlichen Basis des Neuen Südostkraters. Sie wird von einer eruptiven Spalte verursacht die dort seit ca. 30 Minuten einen schmalen Lavastrom freisetzt:
Thermische Anomalie an der nordöstlichen Basis des Neuen Südostkraters
Foto vom 30.05.19, 03:48 Uhr: Wärmebildkamera des INGV auf dem Monte Cagliato.

Während der Morgendämmerung, um 05:39 Uhr öffnet sich dann auch eine eruptive Spalte an der unteren südöstlichen Flanke des Neuen Südostkraters, wie dieses Webcam-Foto zeigt. Die glühende Lava ist nur in Form kleiner Punkte (untere rechte Bildhälfte) erkennbar. Lange Gasfahnen markieren den Verlauf der Spalte:
Eruptive Spalte an der unteren südöstlichen Flanke des Neuen Südostkraters
Foto vom 30.05.2019, 05:39 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola.

Während den Vormittagsstunden lockern die Wolken auf und geben den Blick auf den Gipfel des Neuen Südostkraters frei. Hier wird anhaltend bräunliche Asche emittiert. Es schießen aber auch immer wieder schwarze, pilzförmige Aschewolken empor die heißes Material enthalten. Der stürmische Westwind treibt die Aschewolken rasch nach Osten wo sie bis zur Küste für Ascheregen sorgen:
Ascheemission aus dem Gipfel des neuen Südostkraters
Foto vom 30.05.2019, 12:54 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola.

Blick vom südlichen Rand des Valle del Bove auf den Lavastrom an der steilen westlichen Wand des Valle del Bove am späten heutigen Abend. Der Neue Südostkrater versteckt sich hinter Dunst und Wolken und lässt den Blick auf den dort austretenden Lavastrom verschwommen wirken. Die südliche Front des Lavastroms auf der Talsohle des Valle del Bove ist dagegen gut zu erkennen:
Lavastrom an der steilen westlichen Wand des Valle del Bove
Foto vom 30.05.19, 23:30:06 Uhr: Webcam des L.A.V.E. auf dem Schiena dell'Asino.

Die Auswertung der GPS-Stationen über den Zeitraum vom 20.05. bis 26.05. zeigte eine unveränderte Fortdauer der Expansion des Osthangs des Ätna [1].

Im Zeitraum vom 20.05. bis 26.05. blieben die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater gegenüber der Vorwoche unverändert. Die Messwerte lagen meist oberhalb von 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag. Im gleichen Zeitraum stiegen die Chlorwasserstoffemissionen der Gipfelkrater etwas an. Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) veränderten sich im Zeitraum vom 20.05. bis 26.05. kaum und bewegten sich auf niedrigem Niveau [1].

Die Infraschallaktivität der Gipfelkrater war nach wie vor niedrig. Quelle der Emissionen war die Bocca Nuova [1].

Die Online-Seismogramme der Station ECNE (Nordostkrater) zeigten in der vergangenen Woche zunächst nur sehr selten einige schwache langperiodische Signale; Explosionssignale waren überhaupt nicht erkennbar. Am 29.05. häuften sich dann die langperiodischen Signale und am Abend nahm bedingt durch einen Anstieg des Tremors, das Rauschen deutlich zu und überlagerte alle Signale. Der Tremor ging in der vergangenen Woche ab dem 25.05. deutlich zurück und bewegte sich auf niedrigem Niveau. Am 28.05. begann er langsam zu steigen und am Abend des 29.05. ab ca. 20:00 Uhr beschleunigte sich sein Anstieg deutlich. Bald erreichte er hohes Niveau und gegen Mitternacht einen vorläufigen Höchstwert. Nach kurzer Zeit fiel er wieder deutlich ab, stabilisierte sich dann aber auf immer noch hohem Niveau. Seit heute Nachmittag unterliegt er einem leicht fallenden Trend [2].

Am 24.05. wurde nordöstlich des Monte Palestra (Südwestflanke) ein Beben der Stärke 1.6 gemessen. Zwischen dem 24.05. und 25.05. wurden mehrere schwache Beben im Bereich des Zentralkraters gemessen. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 1.7. Am 24.05. kam es am Monte Centenari (Ostflanke) zu einem Beben der Stärke 2.1. Am 25.05. wurde westlich von Zafferana (Ostflanke) ein Beben der Stärke 1.6 gemessen. Am 26.05. ereignete sich bei Trepunti (Ostflanke) ein Beben der Stärke 1.6. Am 27.05. wurde südwestlich des Monte Minardo (Westflanke) ein Beben der Stärke 1.5 registriert. Am 28.05. kam es südwestlich von Zafferana zu einem Beben der Stärke 1.8. Am 29.05. wurde bei Zafferana ein Beben mit einer Magnitude von 2.8 gemessen. Am 30.05. kam es westlich des Monte Minardo zu einem Beben der Stärke 1.8. Am 30.05. wurde bei Zafferana ein Beben der Stärke 1.9 gemessen [3].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2019. Etna - Bollettino settimanale, 20/05/2019 - 26/05/2019
  2. INGV-Sezione di Catania. 2019. Home. TREMORE VULCANICO. ECNE
  3. INGV Catania. Gruppo Analisi Dati Sismici. 2019. Catalogo dei terremoti della Sicilia Orientale - Calabria Meridionale (1999-2019)


24. Mai 2019

In der letzten Woche wurden die Ascheemissionen am Neuen Südostkrater seltener, dafür kam es zu kleinen Aschefreisetzungen aus der Bocca Nuova. Tremor und seismische Aktivität blieben niedrig.

Schlechtes Wetter mit Neuschnee behinderte in der vergangenen Woche zeitweise die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Während den wolkenfreien Phasen zeigten sich gelegentlich Emissionen von dunkler Asche aus dem Gipfelbereich des Neuen Südostkraters. Nennenswerte thermische Anomalien konnte ich dabei jedoch nicht erkennen. Insgesamt war die Aktivität am Neuen Südostkrater schwächer als in der Vorwoche. Am 23.05. waren dann auch kleine Ascheemissionen aus der Bocca Nuova erkennbar, die an den Vortagen lediglich pulsartig Gas emittierte. Auch heute kam es dort zu einigen Aschefreisetzungen. Der Nordostkrater setzte in der vergangenen Woche anhaltend Gas frei. An der Voragine konnte ich nur schwache Gasemission erkennen.

Wie das INGV berichtet wurde in der Zeit zwischen 14. und 19. Mai aus verschiedenen Schloten des Neuen Südostkraters Asche emittiert. So z.B. aus einem Schlot im südlichen Abschnitt des Gipfelbereichs und aus einem Schlot im östlichen Abschnitt. Zwischen dem 17. und 19. Mai wurden dort auch strombolianische Explosionen beobachtet. Diese schleuderten glühendes pyroklastisches Material einige zig Meter über den Kraterrand hinaus.

Die Auswertung der GPS-Stationen über den Zeitraum vom 13.05. bis 19.05. zeigte eine Fortsetzung der Expansion des Osthangs des Ätna in südöstliche Richtung. Expansion wurde außerdem an den Stationen ESLN, EMEG und EINT (Süd- bis Südwestflanke) gemessen [1].

Im Zeitraum vom 13.05. bis 19.05. gingen die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater gegenüber der Vorwoche zurück. Die Messwerte lagen dennoch mehrfach oberhalb von 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag. Im gleichen Zeitraum stiegen die Chlorwasserstoffemissionen der Gipfelkrater etwas an. Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) veränderten sich im Zeitraum vom 13.05. bis 19.05. kaum und bewegten sich auf niedrigem Niveau. Die jüngste Messung zur Freisetzung von Heliumisotope (3He/4He - Verhältnis) im Ätna-Gebiet, die am 15. Mai durchgeführt wurde, ergab im Vergleich zur letzten Messung keine Veränderungen [1].

Die Infraschallaktivität der Gipfelkrater war weiterhin niedrig. Quelle der Emissionen war vor allem die Bocca Nuova und in geringerem Anteil Voragine und Neuer Südostkrater [1].

Die Online-Seismogramme der Station ECNE (Nordostkrater) zeigten in der letzten Woche zunächst häufig langperiodische Signale. Gelegentlich waren auch kleine Explosionssignale erkennbar. Im Laufe der Woche wurden diese vorübergehend etwas stärker und traten häufiger (ca. alle 5 - 10 Minuten) auf. Der Tremor schwankte zwischen niedrigem und mittlerem Niveau und nahm insgesamt leicht zu [2].

Am 20.05. wurden im Raum Sant'Alfio (Ostflanke) mehrere schwache Beben registriert, wobei das Stärkste eine Magnitude von 1.6 erreichte. Am 20.05. und 21.05. wurden nordöstlich des Monte Zoccolaro (Südostflanke) einige Erdbeben verzeichnet. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 2.7. Am 21.05. wurden am Monte Fontane (Ostflanke) zwei schwache Beben registriert. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 1.6. Am 22.05. kam es nördlich von Fleri (Ostflanke) zu einem Beben der Stärke 1.5. Am 23.05. kam es südwestlich von Maletto (Nordwestflanke) zu einem Beben der Stärke 1.8. Am 23.05. ereigneten sich im Bereich des Zentralkraters mehrere schwache Beben, wobei das Stärkste eine Magnitude von 2.0 hatte. Am 23.05. kam es südwestlich von Zafferana (Ostflanke) zu einem Beben der Stärke 1.5 [3].

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17. Mai 2019

In der Bocca Nuova hat die strombolianische Aktivität wieder aufgehört. Dagegen kam es in der vergangenen Woche mehrfach zur Freisetzung von Asche aus dem Neuen Südostkrater. Heute nahmen diese Emissionen deutlich zu. Tremor und seismische Aktivität blieben jedoch nahezu unverändert.

Schlechtes Wetter mit Neuschnee behinderte in der vergangenen Woche häufig die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Am Neuen Südostkrater konnte ich zunächst keine weiteren Ascheemissionen mehr beobachten. Am Morgen des 14. Mai zeigten sich dann einige Aschefreisetzungen im Bereich des Sattelkegels, zwischen altem und neuen Südostkrater. Dabei wurden neben etwas grauer Asche auch viel Dampf bzw. Gas emittiert. Leider zogen bald wieder dichte Wolken auf und verhinderten bis zum Abend die Beobachtungen. Auch am 15. Mai versperrten dichte Wolken meist die Sicht auf den Gipfelbereich. Am 16. Mai konnte ich während einer kurzen Aufheiterungsphase weitere Aschefreisetzungen über dem Neuen Südostkrater erkennen. Heute war das Wetter deutlich besser und am Morgen standen über dem Neuen Südostkrater mehrfach dunkelgraue Aschewolken. Gelegentlich waren sie auch von thermischen Anomalien begleitet. Auch die Gasemission im Gipfelbereich des Neuen Südostkraters nahm etwas zu. Im Laufe des Tages wurden die Emissionen dann häufiger und intensiver. Auch die Intensität der thermischen Anomalien nahm zu. An den übrigen Gipfelkratern zeigten sich in der vergangenen Woche die gewohnten Gasemissionen die am nordwestlichen Schlot der Bocca Nuova, sowie am Nordostkrater am stärksten waren.

Dieses Webcam-Foto von heute Nachmittag zeigt eine der Ascheemissionen aus dem Gipfelbereich des Neuen Südostkraters. Die dunkle Asche wird vom Wind rasch in östliche Richtung verfrachtet:
Emission von dunkler Asche aus dem Neuen Südostkrater
Foto vom 17.05.2019, 16:57 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola.

Wie das INGV berichtet wurden die Gipfelkrater am 08. Mai mit Hilfe eines Helikopters aus der Luft beobachtet. Hier eine kurze Zusammenfassung des Berichts:
In der Bocca Nuova kann keine strombolianische Aktivität mehr beobachtet werden. Auf dem Kraterboden in ihrem nordwestlichen Abschnitt befinden sich zwei Öffnungen. Diese setzen pulsartig Gas frei. Die Temperatur in den Kratern beträgt ca. 250°C. Der Nordostkrater besitzt eine Öffnung auf dem Kraterboden. Diese, sowie verschiedene Fumarolensysteme an den inneren Kraterwänden setzen kräftig Gas frei. Die Temperatur auf dem Kraterboden des Nordostkraters ist relativ niedrig. Am östlichen Kraterrand der Voragine sind die beiden Öffnungen die sich am 12.01.2019 und am 18.04.2019 gebildet hatten zu einer großen Öffnung verschmolzen. Gas wird moderat aus dem Kollapsschlot vom 07.08.2016 emittiert [1].

Die Auswertung der GPS-Stationen über den Zeitraum vom 06.05. bis 12.05. ergab keine größeren Veränderungen gegenüber den Messwerten der Vorwoche [1].

Im Zeitraum vom 06.05. bis 12.05. stiegen die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater gegenüber der Vorwoche an. Die Messwerte lagen oberhalb von 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag und die Spitzenwerte erreichten bis zu 13.000 Tonnen pro Tag. Im gleichen Zeitraum stiegen auch die Chlorwasserstoffemissionen der Gipfelkrater etwas an und bewegten sich auf erhöhtem Niveau. Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) veränderten sich dagegen im Zeitraum vom 06.05. bis 12.05. kaum [1].

Die Infraschallaktivität der Gipfelkrater nahm in der Woche vom 06.05. bis 12.05. im Vergleich zur Vorwoche deutlich ab. Die Aktivitätsquellen verteilten sich auf die verschiedenen Gipfelkrater [1].

Auf den Online-Seismogrammen der Station ECNE (Nordostkrater) waren in der letzten Woche zunächst nur selten langperiodische Signale zu erkennen. Im Laufe der Woche nahm ihre Häufigkeit und Intensität etwas zu. Der Tremor schwankte in der letzten Woche zwischen niedrigem und mittlerem Niveau [2].

Am 10.05. wurde westlich von Milo (Ostflanke) ein Beben der Stärke 2.0 registriert. Am 11.05. ereignete sich westlich von Paternò (Südflanke) ein Beben der Stärke 3.0. Am 11.05. kam es im Bereich des Zentralkraters zu einem Beben der Stärke 1.5. Am 11.05. wurde südwestlich von Milo ein Beben mit einer Magnitude von 1.5 gemessen. Am 12.05. kam es südwestlich des Monte Mindardo (Westflanke) zu einem Beben der Stärke 2.3. Am 12.05. kam es am Monte Intraleo (Westflanke) zu einem Beben der Stärke 1.5. Am 12.05. kam es bei Contrada Feliciosa (Westflanke) zu einem Beben der Stärke 1.5. Am 14.05. ereignete sich im Bereich des Zentralkraters eine kleine Erdbebenserie. Das stärkste Beben hatte dabei eine Magnitude von 2.1. Die Beben ereigneten sich in einer Tiefe von 1 - 2 Km. Am 15.05. kam es im Bereich des Pizzi Deneri (Nordostflanke) zu zwei Erdbeben die Magnituden von jeweils 1.5 erreichten. Am 16.05. wurde südöstlich des Monte Palestra (Südwestflanke) ein Beben der Stärke 2.3 registriert [3].

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10. Mai 2019

Kurz nach dem in der Bocca Nuova strombolianische Aktivität eingesetzt hatte, kommt es nun auch am östlichen Schlot des Neuen Südostkraters zu strombolianischen Explosionen. Der Tremor ging nach vorübergehendem Anstieg jedoch wieder zurück und auch die seismische Aktivität blieb in der letzten Woche niedrig.

In der vergangenen Woche zeigten sich am östlichen Krater des Neuen Südostkraters sporadische Ascheemissionen. Manchmal waren die kleinen, braunen und meist mit Gas durchsetzten Aschewolken auch von schwachen thermischen Anomalien begleitet. An der Bocca Nuova wurde mäßig Gas emittiert. Am Nordostkrater kam es zu anhaltender Emission von Gas bzw. weißem Dampf. An der Voragine stieg im nördlichen Bereich zeitweise weißer Dampf auf. Im Gipfelbereich des Neuen Südostkraters konnte ich anhaltende, aber schwache Gasemission beobachten. Manchmal schienen diese Gaswolken auch mit etwas bräunlicher Asche durchsetzt gewesen zu sein.

Wie das INGV berichtet konnte bei einem Besuch der Gipfelkrater am 30. April strombolianische Aktivität auf dem Grund des nordwestlichen Schlots der Bocca Nuova beobachtet werden. Die Explosionen ereigneten sich alle zwei bis drei Sekunden. Dabei wurden Bomben und Lapilli höher als der Kraterrand geschleudert, regneten jedoch wieder zurück in den Krater. Am 01. Mai entdeckten Bergführer, dass inzwischen Bomben und Lapilli auch auf den Kraterrand der Bocca Nuova niedergegangen waren! Am 30. April konnte weiterhin eine Fortdauer der Gasemission an der jüngsten Öffnung der Voragine, die sich unterhalb des Kollapsschlots vom 12.01.2019 gebildet hatte, beobachtet werden. Dort zeigte sich auch nach wie vor eine deutliche thermische Anomalie. Wie das INGV weiter berichtet wurde ab dem 02. Mai strombolianische Aktivität im östlichen Krater (Puttusiddu) des Neuen Südostkraters beobachtet. Die Aktivität setzte um 02:31 Uhr ein, wobei die Explosionen diskontinuierlich und mild waren. Am Morgen des 5. Mai wurden die Explosionen etwas häufiger. Diese Phase dauerte bis zum Morgen des 06. Mai an und war mit einem leichten Anstieg des Tremors verbunden. Am Morgen des 02. Mai wurde außerdem mehrmals Aschefreisetzung aus dem Gipfelkrater des Neuen Südostkraters beobachtet. Die Aschewolken stiegen über 1000 m in den Himmel bevor sie vom Wind weggetragen wurden [1].

Die Auswertung der GPS-Stationen über den Zeitraum vom 29.04. bis 05.05. ergab sowohl an der oberen als auch an der unteren Ostflanke des Ätna keine großen Veränderungen. Allerdings zeigte sich an der Station Monte Crisimo eine Verschiebung nach Osten um einen Zentimeter. An der Südflanke des Ätna (Stationen ESLN-EINT-EMEG) dauerte die Inflation des Bergs weiterhin an [1].

Im Zeitraum vom 29.04. bis 05.05. stiegen die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater gegenüber der Vorwoche an. Die Messwerte lagen mehrmals oberhalb von 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag. Im gleichen Zeitraum blieben die Chlorwasserstoffemissionen der Gipfelkrater unverändert. Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) veränderten sich im Zeitraum vom 29.04. bis 05.05. ebenfalls nur wenig und bewegten sich auf niedrigem Niveau. Die jüngste Messung zur Freisetzung von Heliumisotope (3He/4He - Verhältnis) im Ätna-Gebiet, die am 30. April durchgeführt wurde, ergab im Vergleich zur letzten Messung einen erneut niedrigeren Wert. Die Messwerte bewegen sich auf mittlerem Niveau [1].

Die Infraschallaktivität der Gipfelkrater nahm in der Woche vom 29.04. bis 05.05. im Vergleich zur Vorwoche zu und war insbesondere am 01. und 02. Mai erhöht. Quelle der Aktivität war die Bocca Nuova [1].

Auf den Online-Seismogrammen der Station ECNE (Nordostkrater) nahm in der vergangenen Woche die Häufigkeit der langperiodischen Signale ab. Auch das Rauschen ging etwas zurück. Allerdings gab es mehrmals Phasen, die einige zig Minuten andauerten und während denen das Rauschen verstärkt auftrat und sich auch deutliche langperiodische Signale zeigten. Der Tremor ging am 03. Mai merklich zurück und bewegte sich anschließend auf niedrigem Niveau. Heute stieg er jedoch wieder etwas an [2].

Zwischen dem 01.05. und 05.05. kam es im Raum östlich des Monte Zoccolaro (Südostflanke) zu einer Erdbebenserie. Das stärkste Beben hatte dabei eine Magnitude von 2.5. Die Beben ereigneten sich in einer Tiefe zwischen 3 und 5 Km. Am 04.05. ereignete sich bei Calatabiano (Südostflanke) ein Beben der Stärke 1.8. Am 04.05. wurde westlich von Maletto (Nordwestflanke) ein Beben der Stärke 1.5 registriert. Am 09.05. kam es südwestlich des Monte Intraleo (Westflanke) zu zwei Beben die Magnituden von 2.2 bzw. 1.6 erreichten [3].

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03. Mai 2019

Strombolianische Aktivität in der Bocca Nuova!
Seit einigen Tagen kommt es tief in der Bocca Nuova zu strombolianischer Aktivität. Am östlichen Krater des Neuen Südostkraters wird sporadisch Asche und heißes Material ausgeworfen. Auch die seismische Aktivität hat wieder etwas zugenommen und der Tremor war vorübergehend deutlich angestiegen.

In der letzten Woche konnte ich zunächst mehrfach die Freisetzung von bräunlichen Aschewolken aus der Bocca Nuova, sowie aus dem Nordostkrater beobachten. Diese Emissionen waren nicht von thermischen Anomalien begleitet. Am 28. April zeigten die Webcams dann um 18:51 Uhr eine kräftige pilzförmige Wolke aus Dampf und grauer Asche über dem östlichen Krater (Puttusiddu) des Neuen Südostkraters. Die Wärmebildkamera des INGV auf dem La Montagnola zeigte gleichzeitig eine thermische Anomalie in der Emissionswolke, was darauf schließen lässt, dass auch heißes Material freigesetzt wurde. An den nachfolgenden Tagen folgten weitere sporadische Emissionen aus diesem Krater. Auch diese waren gelegentlich von thermischen Anomalien begleitet. Heute schienen die Aschefreisetzungen dort etwas häufiger aufzutreten als an den Vortagen, wobei seit den Mittagsstunden dichte Wolken den Blick auf den Gipfelbereich des Ätna verhindern.

Dieses Webcam-Foto zeigt eine der Ascheemissionen aus dem östlichen Krater des Neuen Südostkraters der vergangenen Woche. Die Wolke aus Gas und grauer Asche, die auch heißes Material beinhaltet, wird vom Wind rasch in östliche Richtung verfrachtet:
Aschewolke aus dem östlichen Krater des Neuen Südostkraters
Foto vom 28.04.2019, 18:51 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola.

Wie das INGV berichtet wurde am 28.04. moderate strombolianische Aktivität im nordwestlichen Abschnitt der Bocca Nuova beobachtet. Die Explosionen ereigneten sich tief im Kollapskrater und das freigesetzte Material verblieb auch in diesem. Des weiteren ereigneten sich etliche Ascheemissionen aus diversen Gipfelkratern. So kam es zu 10 Aschefreisetzungen aus der Bocca Nuova, zu zwei aus dem Nordostkrater und zu einer aus dem östlichen Krater des Neuen Südostkraters. An diesem Krater wurde in den Nächten mittels lichtstarker Kameras auch pulsartig verstärkter Glutschein beobachtet [1].

Die Auswertung der GPS-Stationen über den Zeitraum vom 22.04. bis 28.04. ergab keine Veränderungen. Die Ausdehnung der Ostflanke des Ätna in südöstliche Richtung setzte sich weiterhin fort [1].

Im Zeitraum vom 22.04. bis 28.04. blieben die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater gegenüber der Vorwoche nahezu unverändert. Die Messwerte lagen nur vereinzelt oberhalb von 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag. Im gleichen Zeitraum blieben auch die Chlorwasserstoffemissionen der Gipfelkrater unverändert. Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) veränderten sich im Zeitraum vom 22.04. bis 28.04. ebenfalls kaum und bewegten sich auf niedrigem Niveau [1].

Die Infraschallaktivität der Gipfelkrater nahm in der Woche vom 22.04. bis 28.04. im Vergleich zur Vorwoche leicht ab. Quelle der Aktivität war weiterhin die Bocca Nuova [1].

Die Online-Seismogramme der Station ECNE (Nordostkrater) waren in der vergangenen Woche durch leichtes Rauschen charakterisiert welches durch erhöhten Tremor verursacht wurde. Gelegentlich waren langperiodische Signale erkennbar. Einige von ihnen waren deutlich kräftiger und dauerten länger als gewöhnlich und standen im Zusammenhang mit kleinen explosiven Gas-/Ascheemissionen aus Nordostkrater, Bocca Nuova und Neuem Südostkrater. Ab dem 01.05. waren auch immer wieder kleine Explosionssignale erkennbar. Der Tremor nahm in der letzten Woche allmählich etwas zu und erreichte zwischen dem 30.04. und 02.05. vorübergehend, wenn auch knapp, hohes Niveau, nahm dann aber wieder langsam ab und ist heute fast wieder auf niedrigem Niveau angelangt [2].

Zwischen dem 26.04. und 28.04. wurden im Bereich des Zentralkraters mehrere Beben registriert. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 1.9. Am gleichen Tag kam es westlich von Sant'Alfio (Ostflanke) zu einem Beben der Stärke 1.8. Am 26.04. und 27.04. ereignete sich im Raum östlich des Piano Pernicana (Nordostflanke) eine Erdbebenserie. Die stärksten Erdstöße erreichten dabei Magnituden von bis zu 3.2. Die Hypozentren der Beben lagen in sehr geringer Tiefe. Am 28.04. kam es südöstlich des Pizzi Deneri (Nordostflanke) zu einem Beben der Stärke 1.6. Am 28.04. und 29.04. wurden im Raum westlich bis nordwestlich von Bronte (Nordwestflanke) mehrere Erdbeben verzeichnet. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 2.5. Am 29.04. wurde südwestlich von Santa Maria di Licodia (Südwestflanke) ein Beben der Stärke 2.3 gemessen. Am 29.04. kam es südwestlich des Monte Fontane (Ostflanke) zu einem Beben der Stärke 2.5. Zwischen dem 30.04. und 01.05. wurde das Gebiet rund um den Monte Zoccolaro (Südostflanke) von einer kleinen Erdbebenserie erschüttert. Das stärkste Beben hatte dabei eine Magnitude von 2.4. Die Beben ereigneten sich in 3 - 6 Km Tiefe. Am 01.05. wurde nordwestlich von Maletto (Nordwestflanke) ein Beben der Stärke 1.9 registriert [3].

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26. April 2019

Abgesehen von einer vermutlich explosiven Ascheemission am Nordostkrater blieb der Ätna auch in der vergangenen Woche relativ ruhig. Unterdessen hat sich der Kollaps an den Gipfelkratern fortgesetzt und am Nordrand der Voragine wurde ein neuer Kollapsschlot entdeckt.

In der letzten Woche kam es am Ätna zunächst nur zu den üblichen Gasemissionen. Diese waren am nordwestlichen Schlot der Bocca Nuova, sowie am Nordostkrater am stärksten. Am Südostkraterkomplex wurde anhaltend etwas Gas aus dem Gipfelbereich des Neuen Südostkraters freigesetzt. Heute Morgen waren die Gasemissionen aus der Bocca Nuova gelegentlich mit geringen Mengen bräunlicher Asche durchsetzt. Heute Abend war dann gegen 18:39 Uhr eine graue Wolke aus Gas und Asche über dem Nordostkrater zu sehen. Die Wolke wurde vom Wind schnell in nördliche Richtung verfrachtet. Anschließend wurde noch für wenige Minuten verstärkt Dampf bzw. Gas, sowie etwas graue Asche emittiert. Das Ereignis war von einem deutlichen seismischen Signal begleitet das über eine Minute lang andauerte. Ob die Quelle der Emission tatsächlich der Nordostkrater war, oder ob die Wolke eher am nördlichen Rand der Voragine ihren Ursprung hatte, konnte ich mit Hilfe der Webcam-Fotos nicht genau beurteilen; ein Kollaps oder ein explosives Ereignis im Gebiet zwischen Voragine und Nordostkrater ist gut möglich, da sich dort bereits vor einer Woche ein neuer Schlot geöffnet hatte.

Dieses Webcam-Foto zeigt die heutige Ascheemission über dem Nordostkrater, der in dieser Perspektive jedoch vom Neuen Südostkrater verdeckt wird. Ein kräftiger Wind verfrachtet die graue Wolke, die aus Gas, Dampf und dunkler Asche besteht schnell in nördliche Richtung:
Asche- und Gaswolke aus dem Nordostkrater
Foto vom 26.04.2019, 18:39 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola.

Am 19. April wurde der Gipfelbereich des Ätna von INGV-Personal besucht. Hier eine kurze Zusammenfassung des Berichts:
An der Innenwand der Voragine hat sich ein neuer Schlot gebildet. Dieser befindet sich direkt unterhalb der Öffnung die am 12.01.2019 aufgetaucht war. Der neue Schlot, der sich vermutlich am 17. oder 18. April während einer Phase erhöhten Tremors geöffnet hat, setzt Gas mit ca. 100°C frei. Die Öffnung vom 12.01.2019 weist im Vergleich mit der letzten Messung vom 30.03.2019 mit 100°C eine deutlich niedrigere Temperatur auf. Die Gasfreisetzung ist nicht pulsartig und auch nicht von Donner begleitet. Der alte kleine Kollapsschlot, der am 07.08.2016 entstanden war, gibt dagegen Gas bei niedriger Temperatur frei.
Die Bocca Nuova weist in ihrem westlichen Bereich zwei tiefe Kollapskrater auf. Hier kommt es zu intensiver Gasfreisetzung die auch von diskontinuierlichem und teils lautem Donner begleitet ist. An dem Fumarolensystem das sich den inneren Wänden der Bocca Nuova entlang zieht beträgt die Temperatur bis zu 250°C, was etwas höher als bei der Messung vom 30.03.2019 ist. Der Kollapskrater, der sich auf dem Boden des östlichen Abschnitts der Bocca Nuova befindet, setzt nur wenig Gas frei und zeigt niedrigere Temperaturen als der westliche Abschnitt.
Der Nordostkrater besitzt eine Öffnung am Kraterboden die Gas freisetzt welches eine ca. 50°C niedrigere Temperatur als die Fumarolen an seinen Innenwänden aufweist. Ein ähnliches Bild zeigte sich auch beim letzten Besuch am 30.03.2019.
Am Neuen Südostkrater kommt es zu Gasfreisetzung aus den Fumarolensystemen im Gipfelbereich, sowie aus dem östlichen Krater. Während den Nachtstunden zeigten die Überwachungskameras des INGV dort auch zeitweise Glutschein wechselnder Intensität [1].

Die Auswertung der GPS-Stationen über den Zeitraum vom 15.04. bis 21.04. bestätigte die Fortdauer der Ausdehnung der Ostflanke des Ätna in südöstliche Richtung. Auch an der oberen Südflanke setzt sich die leichte Inflation fort [1].

Im Zeitraum vom 15.04. bis 21.04. gingen die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater gegenüber der Vorwoche deutlich zurück. Die Messwerte lagen nur vereinzelt oberhalb von 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag. Im gleichen Zeitraum gingen auch die Chlorwasserstoffemissionen der Gipfelkrater zurück. Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) blieben im Zeitraum vom 15.04. bis 21.04. nahezu unverändert und bewegten sich auf niedrigem Niveau [1].

Die Infraschallaktivität der Gipfelkrater nahm in der Woche vom 15.04. bis 21.04. zu. Als Quelle der Aktivität wurde die Bocca Nuova lokalisiert [1].

Die Online-Seismogramme der Station ECNE (Nordostkrater) zeigten ab dem 21.04. neben den langperiodischen Signalen gelegentlich auch kleine Explosionssignale. Die Seismogramme waren weiterhin von leichtem Rauschen gekennzeichnet, was durch erhöhten Tremor verursacht wurde. Der Tremor schwankte in der vergangenen Woche zwischen niedrigem und mittlerem Niveau [2].

Vom 19.04. bis 20.04. kam es bei Ragalna (Südflanke) zu einigen Erdbeben, wobei das Stärkste eine Magnitude von 2.3 erreichte. Zwischen dem 20.04. und dem 23.04. ereignete sich im Bereich des Zentralkraters eine Erdbebenserie. Das stärkste Beben hatte eine Magnitude von 2.1. Die Beben fanden in sehr geringer Tiefe statt. Am 24.04. wurde östlich von Maletto (Nordwestflanke) ein Beben der Stärke 2.2 gemessen. Am 24.04. kam es am Monte Centenari (Ostflanke) zu einem Beben der Stärke 1.7. Am 24.04. ereigneten sich bei Biancavilla (Südwestflanke) zwei Beben die Magnituden von 1.9 und 2.2 aufwiesen. Am 24.04. kam es außerdem am Monte Minardo (Westflanke) zu einer kleinen Erdbebenserie. Die stärkste Erschütterung erreichte dabei eine Magnitude von 1.6. Am 25.04. wurde östlich des Monte Zoccolaro (Südostflanke) ein Beben der Stärke 1.5 registriert [3].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2019. Etna - Bollettino settimanale, 15/04/2019 - 21/04/2019
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19. April 2019

Während der vergangenen Woche nahm die Aktivität des Ätna leicht zu. Der Tremor stieg etwas an und die Gasemissionen verstärkten sich. Am östlichen Krater des Neuen Südostkraters wurde schwacher Glutschein beobachtet und gelegentlich kam es dort zu pulsartigen Gasemissionen.

In der letzten Woche zeigte sich am nordwestlichen Schlot der Bocca Nuova anhaltende, zeitweise auch pulsartig verstärkte Gasemission, die intensiver als in den Vorwochen wirkte. Am Nordostkrater kam es ebenfalls zu anhaltender Gasemission. Am Nordrand der Voragine wurde nur mäßig Gas emittiert. Am Südostkraterkomplex zeigte sich anhaltende aber schwache Gasemission aus dem Gipfelbereich des Neuen Südostkraters. Am östlichen Krater (Puttusiddu) des Neuen Südostkraters waren ab dem 15.04. einzelne pulsartige Gasfreisetzungen erkennbar. Gelegentlich waren diese Emissionen auch von geringen Mengen Asche durchsetzt. Ähnliche Aktivität zeigte sich dort auch an den nachfolgenden Tagen, wenn auch schwächer. Heute konnte ich dort allerdings keine nennenswerten Gasfreisetzungen mehr beobachten.

Wie das INGV berichtet konnte in der Woche vom 08. bis 14. April wiederholt schwacher, pulsierender Glutschein über dem östlichen Schlot des Neuen Südostkraters beobachtet werden. Am stärksten war er am 14. April als er auch von der Bevölkerung an den Flanken des Ätna wahrgenommen und fotografiert werden konnte. Der Glutschein war jedoch nicht mit eruptiver Aktivität assoziiert [1].

Die Auswertung der GPS-Stationen über den Zeitraum vom 08.04. bis 14.04. bestätigte die Fortdauer der Inflation des Ätna in südöstliche Richtung [1].

Im Zeitraum vom 08.04. bis 14.04. stiegen die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater gegenüber der Vorwoche deutlich an. Die Messwerte lagen meist oberhalb von 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag. Im gleichen Zeitraum stiegen die Chlorwasserstoffemissionen der Gipfelkrater ebenfalls an. Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) blieben im Zeitraum vom 08.04. bis 14.04. nahezu unverändert und bewegten sich auf niedrigem Niveau. Die jüngste Messung zur Freisetzung von Heliumisotope (3He/4He - Verhältnis) im Ätna-Gebiet, die am 04. April durchgeführt wurde, ergab im Vergleich zur letzten Messung einen erneut niedrigeren Wert. Die Messwerte bewegen sich somit nun auf mittlerem Niveau [1].

Die Infraschallaktivität der Gipfelkrater ging in der Woche vom 08.04. bis 14.04. deutlich zurück und war so niedrig, dass keine eindeutige Emissionsquelle bestimmt werden konnte [1].

Die Online-Seismogramme der Station ECNE (Nordostkrater) zeigten in der vergangenen Woche zunächst alle zwei bis fünf Minuten kleine langperiodische Signale. Bald traten die Signale zeitweise häufiger auf und wurden auch intensiver. Ab dem 13.04. war das Grundrauschen bedingt durch verstärkten Tremor etwas höher und die langperiodischen Signale gingen darin unter. Ab dem 14.04. tauchten dann kleine Explosionssignale auf. Diese zeigten sich alle paar Minuten. Ab dem 16.04. waren dann auch die langperiodischen Signale so kräftig, dass sie sich vom nach wie vor erhöhten Grundrauschen abhoben.
Der Tremor nahm ab dem 13. April etwas zu und stabilisierte sich anschließend auf mittlerem Niveau [2].

Am 12.04. ereigneten sich nordöstlich von Paternò (Südflanke) mehrere kleine Erdbeben. Das stärkste Beben erreichte dabei eine Magnitude von 2.0. Am 12.04. wurde westlich von Ragalna (Südflanke) ein Beben der Stärke 1.8 gemessen. Am 12.04. kam es südwestlich von Bronte (Nordwestflanke) zu einem Beben der Stärke 1.6. Am 15.04. wurden am Monte Arcimis (Ostflanke) mehrere leichte Erdbeben registriert. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 1.6. Am 15.04. kam es im Raum Paternò zu zwei Beben die Stärken von 1.5 bzw. 1.9. Am 15.04. und 16.04. wurden im Gebiet des Zentralkraters mehrere schwache Erdbeben registriert. Das stärkste Beben hatte eine Magnitude von 1.8. Am 17.04. ereigneten sich am Monte Centenari (Ostflanke) mehrere sehr schwache Beben. Das stärkste Beben hatte eine Magnitude von 1.6. Am 17.04. kam es nordwestlich von Belpasso (Südflanke) zu einem Beben der Stärke 1.5. Am 17.04. kam es am Monte Intraleo (Westflanke) zu einem Beben der Stärke 1.8. Am gleichen Tag wurden südwestlich von Pietrafucile (Ostflanke) mehrere schwache Erdbeben registriert die Magnituden bis 1.9 hatten [3].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2019. Etna - Bollettino settimanale, 08/04/2019 - 14/04/2019
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12. April 2019

Abgesehen von einer kurzen Phase von Ascheemissionen an der Bocca Nuova blieb der Ätna auch in der vergangenen Woche relativ ruhig. Der Tremor stieg vorübergehend etwas an.

Nach einigen Tagen mit sehr schlechtem Wetter und viel Neuschnee besserten sich am 08. April die Sichtbedingungen am Ätna deutlich. Am Morgen dieses Tages zeigten die Webcams zeitweilige Emission von brauner Asche aus dem nordwestlichen Schlot der Bocca Nuova. An den nachfolgenden Tagen konnte ich dort allerdings keine weiteren Ascheemissionen mehr beobachten. Im nördlichen Abschnitt der Voragine kam es unterdessen zu anhaltender Gasemission. Auch aus dem Nordostkrater wurde anhaltend Gas freigesetzt. Aus dem Gipfel des Neuen Südostkraters kam es zu leichter und anhaltender Emission von Gas und weißem Dampf. Ab dem 11. April war der Gipfelbereich dann wieder häufig in dichte Wolken gehüllt.

Die Auswertung der GPS-Stationen zeigte zwischen dem 01. und 03. April eine ruckartige Verschiebung der Station ELAC (Isola Lachea bei Acireale an der Ostküste) in Richtung West-Ost. Dies dürfte eine Reaktion auf die Bewegung des weiter nördlich gelegenen Gebiets (Santa Tecla - Pozzillo) sein, was eine schnellere Verschiebung als die noch weiter nördlich gelegenen Gebiete aufweist. Auch an der oberen Südflanke setzte sich die Expansion, wenn auch unter Oszillation, fort. Entlang der Pernicana-Verwerfung (Nordostflanke) wurde kontinuierliche Expansion gemessen [1].

Im Zeitraum vom 01.04. bis 07.04. blieben die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater gegenüber der Vorwoche nahezu unverändert. Die Messwerte lagen stets unterhalb von 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag. Im gleichen Zeitraum blieben die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) ebenfalls unverändert und bewegten sich weiterhin auf niedrigem Niveau [1].

Die Infraschallaktivität der Gipfelkrater nahm zwischen dem 01.04. und dem 07.04. deutlich ab. Als Quelle der Emissionen wurde das Gebiet Bocca Nuova/Voragine ausgemacht [1].

Auf den Online-Seismogrammen der Station ECNE (Nordostkrater) nahmen Anzahl und Intensität der langperiodischen Signale zunächst noch etwas zu und am 08. April waren sie am stärksten. Anschließend nahm ihre Intensität wieder ab und sie traten auch etwas seltener auf. Auch der Tremor erreichte am 08. April einen vorläufigen Höhepunkt und bewegte sich vorübergehend auf mittlerem Niveau. An den nachfolgenden Tagen ging er wieder etwas zurück [2].

Vom 05.04. bis 07.04. kam es im Gebiet östlich des Monte Zoccolaro (Südostflanke) zu einer Serie sehr schwacher Beben. Das stärkste Beben erreichte dabei eine Magnitude von 1.5. Die Beben ereigneten sich in einer Tiefe von ca. 5 Km. Am 06.04. wurden südlich des Monte Fontane (Ostflanke) zwei Beben mit Stärken von 2.1 und 1.8 registriert. Am 08.04. kam es im Bereich des Zentralkraters zu einer Serie sehr schwacher Erdbeben. Das stärkste Beben erreichte dabei eine Magnitude von 1.5. Am 09.04. wurde am Monte Parmentelli (Südwestflanke) ein Beben der Stärke 1.5 registriert. Vom 09.04. bis 10.04. kam es am Monte Minardo (Westflanke) zu einer Erdbebenserie. Das stärkste Beben hatte eine Magnitude von 1.7. Am 11.04. wurde südwestlich des Monte Scorsone (Ostflanke) ein Beben der Stärke 1.6 gemessen. Am 11.04. kam es bei Ragalna (Südflanke) zu einem Beben der Stärke 2.7 [3].


  1. INGV-Sezione di Catania. 2019. Etna - Bollettino settimanale, 01/04/2019 - 07/04/2019
  2. INGV-Sezione di Catania. 2019. Home. TREMORE VULCANICO. ECNE
  3. INGV Catania. Gruppo Analisi Dati Sismici. 2019. Catalogo dei terremoti della Sicilia Orientale - Calabria Meridionale (1999-2019)


05. April 2019

Während der vergangenen Woche nahmen Tremor und seismische Aktivität des Ätna etwas zu. Ein Besuch der Gipfelkrater bestätigte unterdessen die Abwesenheit strombolianischer Aktivität. Stattdessen zeigte die Bocca Nuova deutliche Spuren von Kollaps.

In der letzten Woche kam es am Ätna weiterhin zu den gewohnten Gasfreisetzungen. Sie waren im nördlichen Abschnitt der Voragine am kräftigsten und zeitweise pulsartig verstärkt. Aus dem Nordostkrater wurde zeitweise pulsartig Gas emittiert. An der Bocca Nuova kam es zu mäßiger Gasemission und am Südostkraterkomplex war die Gasemission anhaltend, jedoch schwach. Schlechtes Wetter mit Neuschnee machte ab dem 04. April die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams unmöglich.

Am 30. März wurden die Gipfelkrater von INGV-Personal besucht. Hier eine kurze Zusammenfassung der Beobachtungen:
Am Schlot der sich am 12.01.2019 in der Nähe des östlichen Kraterrands der Voragine geöffnet hatte kommt es zu intensiver und pulsartiger Gasfreisetzung. Die Temperatur des emittierten Gases erreicht über 250°C. Die stärkeren Gasausstöße sind von lautem Donner begleitet. Der Schlot vom 07.08.2016 setzt dagegen nur wenig Gas frei. An dem Fumarolensystem das sich dem östlichen Rand der Voragine entlang zieht beträgt die Temperatur bis zu 250°C.
Im westlichen Abschnitt (BN1) der Bocca Nuova befinden sich zwei tiefe Kollapskrater (im Dezember war der Kraterboden noch von frischer Schlacke überzogen). Hier kommt es zu kräftiger Gasemission die von anhaltendem, jedoch schwachen Donner begleitet ist. Im östlichen Abschnitt (BN2) der Bocca Nuova ist ebenfalls ein tiefer Kollapskrater vorhanden. Dieser setzt jedoch nur wenig Gas frei. Die Fumarolen an den Wänden der Bocca Nuova, sowie die Kollapskrater zeigen Temperaturen von bis zu 100°C.
Auf dem Boden des Nordostkraters setzt eine Öffnung pulsartig Gas niedriger Temperatur frei. Auch die Fumarolen entlang der inneren Kraterwände weisen eine niedrige Temperatur auf.
Der Südostkraterkomplex zeigt an seinem östlichen Krater, sowie entlang der Fumarolensysteme nur schwache Gasemission [1].

Die Auswertung der GPS-Stationen über den Zeitraum vom 25.03. bis 31.03. bestätigte die Fortdauer der Inflation des Ätna in südöstliche Richtung [1].

Im Zeitraum vom 25.03. bis 31.03. blieben die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater gegenüber der Vorwoche unverändert. Die Messwerte lagen mehrmals oberhalb von 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag. Im gleichen Zeitraum gingen die Chlorwasserstoffemissionen der Gipfelkrater zurück, bewegten sich aber weiterhin oberhalb des üblichen Niveaus. Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) blieben im Zeitraum vom 25.03. bis 31.03. nahezu unverändert und waren somit nach wie vor unterdurchschnittlich [1].

Die Infraschallaktivität der Gipfelkrater nahm zwischen dem 25.03. und 31.03. zu. Als Quelle der Aktivität konnten Bocca Nuova und Voragine lokalisiert werden [1].

Die Online-Seismogramme der Station ECNE (Nordostkrater) zeigten am Anfang der vergangenen Woche zunächst noch wenige langperiodische Signale pro Stunde. Ab dem 02. April nahm ihre Häufigkeit dann deutlich zu. Zeitweise zeigte sich auch leichtes Rauschen das von erhöhtem Tremor verursacht wurde. Der Tremor nahm im Laufe der vergangenen Woche etwas zu und stabilisierte sich dann ab dem 01. April auf erhöhtem Niveau, das beinahe mittlerem Tremor entsprach [2].

Zwischen dem 29.03. und 01.04. ereignete sich im Raum Zafferana Etnea - Milo (Ostflanke) eine Erdbebenserie. Dabei erreichten die stärksten Beben Magnituden von 2.0 bzw. 2.3. Am 29.03. kam es südlich von Belpasso (Südflanke) zu einem Beben der Stärke 1.5. Am 30.04. kam es südwestlich des Monte Arcimis (Südflanke) zu einem Beben der Stärke 1.7. Am 30.03. wurde am Monte Nero (Nordostflanke) ein Beben der Stärke 1.5 verzeichnet. Am 31.03. kam es östlich von Santa Maria di Licodia (Südflanke) zu einem Beben der Stärke 1.7. Am 31.03. wurde südwestlich von Ragalna (Südflanke) ein Beben der Stärke 2.0 gemessen. Am 31.03. ereigneten sich am Monte Zoccolaro (Südostflanke) mehrere schwache Erdbeben die Magnituden von bis zu 1.8 hatten. Am 01.04. wurde südwestlich von Paternò (Südwestflanke) ein Beben der Stärke 2.1 gemessen. Am 03.04. kam es nordöstlich des Monte Fontane (Ostflanke) zu einem Beben der Stärke 1.9. Am 04.04. ereigneten sich im Bereich des Zentralkraters einige schwache Beben. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 1.5 [3].


  1. INGV-Sezione di Catania. 2019. Etna - Bollettino settimanale, 25/03/2019 - 31/03/2019
  2. INGV-Sezione di Catania. 2019. Home. TREMORE VULCANICO. ECNE
  3. INGV Catania. Gruppo Analisi Dati Sismici. 2019. Catalogo dei terremoti della Sicilia Orientale - Calabria Meridionale (1999-2019)


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