RSSRSS-Feed

Ätna Update (07.01. - 31.03.2009)

Dampfender Ätna

Aktuelle Informationen über die Tätigkeit des Vulkans


In Abhängigkeit von der Aktivität des Ätna, berichte ich hier in mehr oder weniger großer Regelmäßigkeit über die neuesten Ereignisse an diesem prächtigen Vulkan. Diese Informationen stelle ich aus diversen Quellen, wie Institute bzw. Organisationen, Websites von Vulkanologen und eigenen Beobachtungen (meist über Webcams) zusammen. Die verwendeten Quellen werden jeweils am Ende einer Nachricht genannt. Alle Uhrzeiten sind in Ortszeit (MEZ bzw. MESZ). Für die Vollständigkeit und Richtigkeit meiner Updates kann ich leider keine Gewähr geben. Ich versuche jedoch immer so gründlich wie möglich zu arbeiten.

Zu den späteren Updates...


31. März 2009:

Die schwache effusive Aktivität an der oberen Ostflanke des Ätna setzte sich auch in der vergangenen Woche fort. Der Tremor blieb niedrig, allerdings kam es zu zwei kleinen Erdbebenserien.

Am 25.03. zeigten die Webcams einen schwachen sekundären Strom im nordöstlichen Bereich des Lavafelds. Am 26.03. intensivierte sich dort die Glut etwas. Am 27.03. und 28.03. zeigte sich ein ganz ähnliches Bild. Der Lavastrom beschränkte sich allerdings weiterhin auf den oberen Bereich des Lavafelds. Schlechtes Wetter verhinderte am 29.03. die Beobachtung. Am 30.03. und auch heute war wieder etwas schwache Glut im oberen nordöstlichen Sektor des Lavafelds erkennbar. Außerdem zeigte die Webcam am Pizzi Deneri weiterhin das Austreten von Lava aus einem Tunnel im oberen Abschnitt des Lavafelds.

Wie das INGV berichtet wurde die eruptive Aktivität am 24.03. vom Monte Fontane aus beobachtet. Aufnahmen mittels Wärmebildkamera zeigten dabei im nördlichen Bereich des Lavafelds einen Lavastrom der sich in mehrere Teilströme verzweigte; die Fronten bewegten sich oberhalb von 2300 - 2400 m. An der eruptiven Spalte war lediglich Freisetzung von weißem Dampf erkennbar. Weitere Beobachtungen an den nachfolgenden Tagen mittels der Milo-Webcam zeigten weiter andauernde, jedoch schwache effusive Aktivität. An der eruptiven Spalte konnte keinerlei explosive Tätigkeit festgestellt werden [1].

Dieses Webcam-Foto vom heutigen Abend zeigt die Lavaförderung am Tunnel unterhalb der Spalte. Rechts oberhalb kann man die Emission von weißem Dampf aus den Schloten auf 2800 m Höhe erkennen. Der starke Südwind treibt ihn in Form langer Fahnen nach Norden. Im Hintergrund die Lichter der Ortschaften südlich des Ätna:
Lavaförderung am Tunnelausgang
Foto vom 31.03.09, 19:47 Uhr: Webcam Nord auf dem Pizzi Deneri, Etna Trekking

An den Gipfelkratern wurde in der letzten Woche nur schwache Gasfreisetzung beobachtet. Im Zeitraum vom 23.03. - 29.03. wurde an den Gipfelkratern eine mittlere Emissionsrate von 2100 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag gemessen. Das Maximum wurde am 24.03. mit 2800 Tonnen/Tag erreicht [1].

Der Tremor bewegte sich in der vergangenen Woche auf mittlerem Niveau. Am 27. und 28.03. stieg er kurzfristig an und unterlag stärkeren Schwankungen. Am 29.03. ging er wieder zurück und veränderte sich seit dem nur geringfügig [2].

Am 25. und 26.03. kam es im Raum westlich von Milo (Ostflanke) zu einer Erdbebenserie. Die stärksten Erschütterungen erreichten dabei eine Magnitude von 2.5 bzw. 2.7. Am 26.03. wurde südöstlich von Acireale (Südostflanke) ein Beben der Stärke 2.2 verzeichnet. Am 28.03. wurden am Monte Fontane (Ostflanke) einige schwache Beben gemessen, wobei das stärkste eine Magnitude von 1.5 erreichte [3].

Quellen:
  1. Andronico D. 2009. Rapporto settimanale sull’attività eruttiva dell’Etna (23-29 marzo 2009). INGV-Sezione di Catania
  2. INGV-Sezione di Catania. 2009. Etna: Attività in corso. SEGNALI SISMICI. Tracciato Sismico della Stazione ESVO BHZ CT
  3. INGV-Sezione di Catania. 2009. Terremoti recenti localizzati con la rete sismica della Sicilia Orientale


24. März 2009:

Die Phase strombolianischer Aktivität an den Schloten auf 2800 m Höhe ist wieder zu Ende gegangen. Es kommt aber weiterhin zu schwacher effusiver Aktivität. Der Tremor ist wieder niedriger und die seismische Aktivität blieb schwach.

Am frühen Morgen des 18.03. zeigten die Webcams im oberen Abschnitt des Lavafelds nur noch einen kleinen glühenden Punkt; der Lavastrom vom Vortag war nicht mehr zu sehen. Dagegen war im nordöstlichen Bereich ein schwacher neuer Strom zu erkennen. Am Tage konnte ich an den Schloten auf ca. 2800 m Höhe lediglich anhaltende Gasfreisetzung beobachten. Am 19.03. war knapp unterhalb und etwas nordöstlich der eruptiven Schlote ein weiterer Strom erkennbar der sich in nordöstliche Richtung bewegte. In den nachfolgenden Tagen verhinderten schlechtes Wetter und Neuschnee die weitere Beobachtung mittels Webcams. Erst am 23.03. lockerten die Wolken wieder auf und im nordöstlichen Abschnitt zeigte sich weiterhin ein schmaler Lavastrom. Am 24.03. war der Lavastrom der knapp unterhalb der Schlote gefördert wurde verschwunden. An den Schloten selbst zeigte sich weiterhin nur Gasfreisetzung.

Dieses Webcam-Foto zeigt neben der Gasfreisetzung an den eruptiven Schloten (rechts) auch den oberen Teil des Lavastroms der sich in den nördlichen Abschnitt des Lavafelds ergießt. Ein schwarzer Streifen (Bildmitte) markiert den Lavastrom der bis mindestens 19.03. aktiv war:
Schwache effusive Aktivität
Foto vom 24.03.09, 18:26 Uhr: Webcam Nord auf dem Pizzi Deneri, Etna Trekking

Wie das INGV berichtet, dauerte die strombolianische Aktivität an den Schloten auf 2800 m Höhe bis zum 15.03. an. Ein Lavastrom der sich seit dem 05.03. in nördliche Richtung bewegte zeigte sich am 11.03. gut genährt und wurde oberhalb von ca. 2300 m Höhe beobachtet [1]. Wie weiter berichtet wird, dauerte die schwache effusive Aktivität zwischen dem 16.03. und 18.03. weiterhin an. Das aktive Lavafeld befand sich oberhalb von ca. 2400 m Höhe und die Ströme bewegten sich nach wie vor in Richtung Norden [2].

An den Gipfelkratern zeigte sich in den vergangenen 14 Tagen die übliche ruhige Gasfreisetzung. Sie konzentrierte sich vor allem auf den Nordostkrater. Im Zeitraum vom 09.03. - 15.03. wurde an den Gipfelkratern eine mittlere Emissionsrate von 2900 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag gemessen. Das Maximum wurde am 09.03. mit 3700 Tonnen/Tag erreicht [1]. Zwischen dem 16.03. und 22.03. wurde eine mittlere Emissionsrate von 1500 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag ermittelt. Das Maximum wurde am 21.03. mit 2200 Tonnen/Tag gemessen [2].

Der Tremor bewegte sich in der vergangenen Woche auf mittlerem Niveau und unterlag nur geringen Schwankungen [3].

Am 23.03. ereignete sich am Monte Denza (Südwestflanke) ein Beben der Stärke 2.1 [4].

Quellen:
  1. Miraglia L. 2009. Rapporto settimanale sull’attività eruttiva dell’Etna (9-15 marzo 2009). INGV-Sezione di Catania
  2. Neri M. 2009. Rapporto settimanale sull’attività eruttiva dell’Etna (16 – 22 Marzo 2009). INGV-Sezione di Catania
  3. INGV-Sezione di Catania. 2009. Etna: Attività in corso. SEGNALI SISMICI. Tracciato Sismico della Stazione ESVO BHZ CT
  4. INGV-Sezione di Catania. 2009. Terremoti recenti localizzati con la rete sismica della Sicilia Orientale


17. März 2009:

In den letzten Tagen kam es vorübergehend zu strombolianischer Aktivität an den Schloten auf 2800 m Höhe. Diese Aktivität war von erhöhtem Tremor und einer Erdbebenserie an der Ostflanke begleitet.

Am frühen Morgen des 11.03. konnte ich im oberen Abschnitt des Lavafelds keinen Lavastrom mehr ausmachen. Allerdings behinderten zu diesem Zeitpunkt auch Wolken die Beobachtung der eruptiven Aktivität mittels Webcams. An den Schloten die in der Anfangsphase der Flankeneruption aktiv waren und sich auf ca. 2800 m Höhe befinden, war nach Sonnenaufgang anhaltende Gasemission zu erkennen. Sie war auch zeitweise pulsartig verstärkt. Ascheemissionen wie am Vortag konnte ich nicht mehr beobachten. Am Abend war im Bereich der Schlote zunächst schwache Glut erkennbar die sich gegen 23:00 Uhr verstärkte. Nun waren auf den Webcams eindeutig strombolianische Explosionen zu erkennen! Etwas unterhalb der Schlote waren außerdem zwei kleine Lavaströme zu sehen die sich in südliche bzw. nördliche Richtung bewegten. Später behinderten Wolken die weitere Beobachtung und erst am frühen Morgen des 13.03. herrschten wieder bessere Sichtbedingungen. Unterhalb der Schlote war ein kleiner glühender Punkt erkennbar der sich nach Sonnenaufgang als kurzer Lavastrom entpuppte. Dieser bewegte sich in südliche Richtung und hatte seinen Ursprung offenbar in dem Bereich knapp unterhalb der Schlote. An den Schloten selbst war am Tag nur anhaltende Gasemission erkennbar. In den frühen Morgenstunden des 14.03. zeigte sich dann jedoch wieder strombolianische Aktivität die bis zum Morgengrauen erkennbar war. Am Abend konnte ich knapp unterhalb der Schlote eine kleine Lavazunge ausmachen die sich in nördliche Richtung bewegte. Am frühen Morgen des 15.03. waren dann auch wieder stärkere strombolianische Explosionen erkennbar. Direkt unterhalb der Schlote zeigte sich ein neuer kurzer Lavastrom der sich in zwei Zungen aufteilte. Später behinderten wieder Wolken die Beobachtung und erst am Morgen des 16.03. konnte ich einen kleinen Lavastrom im oberen Abschnitt des Lavafelds ausmachen der nach Norden floss. Heute zeigte sich im Bereich der Schlote anhaltende Gasemission und am Abend war weiterhin der Lavastrom vom Vortag aktiv.

Auf diesem Webcam-Foto vom 11.03. ist die strombolianische Aktivität an den Schloten auf 2800 m Höhe gut erkennbar. Unterhalb davon sieht man zwei kurze Lavaströme:
Stromolianische Explosionen
Foto vom 11.03.2009, 23:36 Uhr, Ostflanken-Webcam von Videobank S.p.A.


Dieses Webcam-Foto das während dem Morgengrauen des 14.03. entstand, zeigt die strombolianische Aktivität an den Schloten auf 2800 m Höhe. Rechts unterhalb der diffusen Glutwolke zeichnet sich das Lavafeld ab, das sich durch die anhaltende Lavaförderung der vergangenen 10 Monate entwickelte:
Strombolianische Aktivität und Lavafeld
Foto vom 14.03.2009, 05:42 Uhr: Milo-Webcam des INGV.

Zwischen dem 10. und 11.03. steigerte sich der Tremor unter starken Schwankungen allmählich und erreichte kurzfristig hohes Niveau. Am 12.03. sank er deutlich ab, um sich am 13.03. erneut kräftig zu steigern. Am 14.03. schwächte er sich wieder ab, steigerte sich aber dann in der Nacht erneut und erreichte rasch hohes Niveau. Am 15.03. ging der Tremor wieder deutlich zurück und bewegt sich seit dem auf mittlerem Niveau [1].

Am 14.03. kam es im Raum nordwestlich von Milo (Ostflanke) zu einer Erdbebenserie. Die stärkste Erschütterung erreichte dabei eine Magnitude von 3.5 [2].

Quellen:
  1. INGV-Sezione di Catania. 2009. Etna: Attività in corso. SEGNALI SISMICI. Tracciato Sismico della Stazione ESVO BHZ CT
  2. INGV-Sezione di Catania. 2009. Terremoti recenti localizzati con la rete sismica della Sicilia Orientale


10. März 2009:

In den letzten Tagen hat sich die Aktivität an der eruptiven Spalte deutlich verstärkt. An den Schloten auf 2800 m kam es zu den ersten Asche- und Lavaemissionen seit Monaten, der Tremor ist gestiegen und im Lavafeld fließt ein neuer Strom nach Norden.

Am Abend des 05.03. zeigten die Webcams im oberen Abschnitt des Lavafelds, in der Nähe des Tunnelausgangs einen kräftig glühenden Bereich. Tiefhängende Wolken reflektierten zeitweise die Glut und erweckten dadurch den fälschlichen Eindruck schwacher explosiver Aktivität. Trotz der anhaltenden Glut war kein Lavastrom erkennbar, da sich die Lava in nördliche Richtung, hinter den Tumulus und somit außerhalb des einsehbaren Bereichs bewegte. Schlechtes Wetter verhinderte am 06.03. die weitere Beobachtung. Am frühen Morgen des 07.03. war auf den Webcams weiterhin der kräftig glühende Fleck erkennbar und nach wie vor zeigten sich keine weiteren Lavaströme. Am 08.03. änderte sich an diesem Zustand nichts und offenbar ergoss sich die gesamte Lava weiterhin in nördliche Richtung. Am Morgen des 09.03. konnte ich über die Webcams schwache pulsartige Aschefreisetzung an den Schloten auf ca. 2800 m beobachten; in den vergangenen Monaten war es dort lediglich zu Gasemission gekommen. Die Lavaemission in nördliche Richtung dauerte an diesem Tag weiterhin an. Wolken verhinderten später zunächst die weitere Beobachtung. Am Morgen des 10.03., gegen 04:00 Uhr war dann im Bereich der Schlote auf ca. 2800 m Höhe vorübergehend diffuse Glut zu erkennen! Offenbar kam es hier zu schwacher strombolianischer Aktivität. Im oberen Bereich des Lavafelds war weiterhin ein kleiner Teil des nach Norden fließenden Lavastroms zu erkennen. Nach Sonnenaufgang zeigten die Webcams an den Schloten auf ca. 2800 m Höhe zeitweilige Emission von grauer Asche. Gegen 09:00 Uhr waren die Emissionen verhältnismäßig kräftig und pulsartig. Der Wind trieb die Aschewolken in südöstliche Richtung. Aufziehende Wolken verhinderten ab dem Vormittag die weiteren Beobachtungen.

Wie das INGV berichtet, wurde am 05.03. ein neuer Lavastrom entdeckt, der sich im nördlichen Sektor des Lavafelds bewegte. Am 08.03. konnte der Lavastrom von Mitarbeitern des INGV vom Monte Fontane aus beobachtet werden. An diesem Tag hatte der Strom seine bis dahin maximale Ausdehnung erreicht. Fotos zeigen seine Front kurz vor der nordwestlichen Talsohle des Valle del Bove. Wie das INGV weiter berichtet, wurde an den Schloten auf 2800 m Höhe bereits am 06.03. schwache und zeitweilige Ascheemission beobachtet. Sie dauerte auch am 08.03. noch an [1].

Dieses Webcam-Foto vom heutigen Morgen zeigt die Ascheemissionen an den Schloten auf 2800 m Höhe. Gut kann man noch die sich gerade auflösenden Pilzstrukturen der Wolken erkennen. Die Schlote selbst werden von der Wolke verdeckt. Rechts unterhalb der schneefreie obere Teil des Lavafelds durch den sich der aktive, aber am Tage nicht sichtbare Strom nach Norden ergießt:
Neue Ascheemission
Foto vom 10.03.2009, 08:59 Uhr: Milo-Webcam des INGV.

Der Tremor stieg ab dem 06.03. zunächst kontinuierlich an und unterlag am 09. und 10.03. starken Schwankungen. Insgesamt bewegt er sich auf mittlerem Niveau [2].

Quellen:
  1. Lodato L. 2009. Rapporto sull’attività eruttiva dell’Etna (02 - 08 marzo 2009). INGV-Sezione di Catania
  2. INGV-Sezione di Catania. 2009. Etna: Attività in corso. SEGNALI SISMICI. Tracciato Sismico della Stazione ESVO BHZ CT


05. März 2009:

In den letzten Tagen schwächte sich die effusive Aktivität an der oberen Ostflanke des Ätna wieder etwas ab. Der Tremor ist ebenfalls zurückgegangen und die seismische Aktivität blieb niedrig.

Am 27.02. zeigten die Webcams im oberen Bereich des Lavafelds zahlreiche sehr kurze Ströme. Am 28.02. schwächte sich die Glut dort etwas ab und am 01.03. gab es noch drei Bereiche in denen kurze sekundäre Ströme auftraten. Ein ähnliches Bild zeigte sich am 02.03. Am 03.03. war im südwestlichen Abschnitt des Lavafelds ein schwacher Strom unterwegs der etwas länger war als die Ströme der Vortage. Dieser Strom war auch noch am 04.03. aktiv, hatte sich jedoch deutlich verkürzt. Zeitweise behinderten an diesem Tag auch Wolken die Beobachtung mittels Webcams. Auch heute herrschte schlechtes Wetter und nur kurz konnte ich ein wenig Glut im oberen Bereich des Lavafelds ausmachen.

In den vergangenen Tagen stieg der Tremor zunächst noch leicht an, unterlag am 28.02. leichten Schwankungen und ging anschließend wieder etwas zurück. Ab dem 03.03. schwächte sich der Tremor unter stärkerem Schwanken deutlich ab und bewegte sich auf niedrigem Niveau. Gelegentlich zeigten die Online-Seismogramme schwache langperiodische Signale [1].

In den letzten 14 Tagen kam es im Bereich des Ätna zu keiner nennenswerten seismischen Aktivität [2].

Hier noch einige Fotos vom Lavafeld die mir Frau B. Brommont freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat:

Die obere Ostflanke des Ätna
© B. Brommont

22.02.09 08:33 Uhr
Blick vom Monte Zoccolaro aus auf die obere Ostflanke des Ätna. Während sich die Gipfelkrater überwiegend in Wolken hüllen tritt aus den Schloten der eruptiven Spalte Dampf aus. Rechts unterhalb davon kann man das Lavafeld erkennen. Die frischen schwarzen Ströme heben sich gut von der Schneedecke ab, die die steile westliche Wand des Valle del Bove überzieht. In der unteren Bildmitte erkennt man den schwarzen Kegel des Monti Centenari.
Zoom auf das Lavafeld
© B. Brommont

22.02.09 08:32 Uhr
Zoom auf das Lavafeld, das sich in den vergangenen neun Monaten aus unzähligen sich überlappenden Lavaströmen entwickelt hat. Zur Zeit unterschreiten die meisten Ströme 2200 m hohes Gelände (etwa Bildmitte) nur selten. Aufsteigendes bläuliches Gas markiert in der linken oberen Bildhälfte einen aktiven Strom.
Die obere Talsohle des Valle del Bove
© B. Brommont

22.02.09 08:38 Uhr
Blick auf die obere Talsohle des Valle del Bove, die sich auf ca. 1900 m Höhe, direkt unterhalb des aktiven Lavafelds befindet. Hier kann man die Lavaströme erkennen, die sich während den ersten Monaten der Eruption in das unbewohnte Tal ergossen hatten und deutlich weiter vorankamen als die jetzigen. Oberhalb davon sieht man die Fronten zahlreicher erkalteter Lavazungen; sekundäre Ströme die häufig Position und Intensität wechselten haben sie vor allem im Herbst 2008 entstehen lassen.
Die obere Talsohle des Valle del Bove
© B. Brommont

22.02.09 08:47 Uhr
Oberhalb des großen Lavafelds befindet sich noch ein kleinerer dunklerer Bereich (links oben). In diesem Gebiet endet der Tunnel, der sich von den Schloten auf ca. 2800 m Höhe bis dorthin erstreckt. Die meiste Lava fließt allerdings noch etwas weiter und tritt aus temporären Schloten aus. Sie bilden den Megatummulus der sich oberhalb des großen dunklen Lavafelds befindet.

Quellen:
  1. INGV-Sezione di Catania. 2009. Etna: Attività in corso. SEGNALI SISMICI. Tracciato Sismico della Stazione ESVO BHZ CT
  2. INGV-Sezione di Catania. 2009. Terremoti recenti localizzati con la rete sismica della Sicilia Orientale


26. Februar 2009:

In der vergangenen Woche hat sich die effusive Aktivität an der oberen Ostflanke des Ätna noch etwas verstärkt. Temporäre Schlote förderten mehrere kurze Lavaströme die sich in Richtung Valle del Bove bewegten.

Wie das INGV berichtet hat sich in den letzten Tagen die Reichweite der Lavaströme, die seit dem 13.05.2008 an der eruptiven Spalte auf 2800 m Höhe gefördert werden, im Vergleich zur Vorwoche vergrößert. Dies war auch mit einem weiteren Wachstum des Mega-Tumulus verbunden der sich in den vergangenen Monaten an der Basis der Spalte entwickelt hat. Neben einem neuen Strom, der sich seit dem 16.02. einige hundert Meter in östliche Richtung hinunter in das Valle del Bove bewegt hatte, förderten temporäre Schlote im oberen Abschnitt des Tumulus diverse weitere Ströme. Am 20.02. konnten vom Monte Fontana aus fünf verschiedene Ströme beobachtet werden. Sie verteilten sich fächerartig entlang der westlichen Wand des Valle del Bove, kamen jedoch nur wenig voran und erreichten ca. 2200 m hohes Gelände [1].

Auf den Webcams war am 19.02. weiterhin der Lavastrom zu erkennen, der sich am 16.02. gebildet hatte und in östliche Richtung unterwegs war. Ein weiterer, jedoch schwächerer Strom, bewegte sich etwas weiter Hang abwärts und mehr westlich davon und seine Lava floss in südöstliche Richtung. Am 20.02. war dann zwischen diesen beiden Strömen ein neuer Strom erkennbar. Auch im Norden des Lavafelds zeigten die Webcams wieder verstärkte Glut. Am 21.02. war ganz im Westen des Lavafelds, unterhalb des Tunnelausgangs, ein kurzer frischer Strom zu sehen der sich in südliche Richtung bewegte. Ein ähnliches Bild zeigte sich am 22.02. bevor dichte Wolken eine weitere Beobachtung der eruptiven Aktivität für die nächsten Tage verhinderte. Erst heute lockerte es wieder auf und am frühen Morgen waren vier kurze Lavaströme zu erkennen die sich im oberen Bereich des Lavafelds bewegten.

Dieses Webcam-Foto vom heutigen Abend zeigt die kurzen Lavaströme im oberen Abschnitt des Lavafelds das sich als dunkle Fläche an der schneebedeckten Ostflanke des Bergs abzeichnet. Im Hintergrund kann man den Nordostkrater erkennen:
Verschiedene kurze Ströme
Foto vom 26.02.2009, 18:17 Uhr: Milo-Webcam des INGV.

An den Gipfelkratern waren die Gasemissionen am Nordostkrater am intensivsten. Im Zeitraum vom 16.02. - 22.02. wurde an den Gipfelkratern eine mittlere Emissionsrate von 1820 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag gemessen. Das Maximum wurde am 18.02. mit 3140 Tonnen/Tag erreicht [1].

Der Tremor unterlag in der vergangenen Woche nur geringen Schwankungen und bewegte sich auf mittlerem Niveau [2].

Quellen:
  1. Corsaro R. A. 2009. Rapporto settimanale sull’attività eruttiva dell’Etna (16 – 22 febbraio 2009). INGV-Sezione di Catania
  2. INGV-Sezione di Catania. 2009. Etna: Attività in corso. SEGNALI SISMICI. Tracciato Sismico della Stazione ESVO BHZ CT


18. Februar 2009:

Die ruhige effusive Aktivität an der oberen Ostflanke des Ätna hielt auch in der vergangenen Woche weiter an. Die kurzen sekundären Ströme wechselten ihre Position und Intensität während sich der Tremor leicht steigerte.

Am 14.02. zeigten die Webcams innerhalb des Lavafelds, das sich seit Mai 2008 am steilen westlichen Rand des Valle del Bove entwickelt hat, drei sekundäre Ströme: Der längere Strom bewegte sich in südöstliche Richtung und war mit dem Strom identisch, der sich bereits in der Vorwoche gebildet hatte. Ein weiterer, recht kurzer Strom war parallel dazu und etwas weiter westlich, im oberen Abschnitt des Lavafelds unterwegs. Der dritte Strom wurde durch glühende Punkte markiert, befand sich im nördlichen Teil des Lavafelds und bewegte sich in östliche Richtung. Am 15.02. zeigten die Webcams ein ähnliches Bild wie am Vortag. Am 16.02. war der kurze westliche Strom verschwunden und dafür bewegte sich eine frische Zunge, die sich am oberen Teil des längeren Stroms gebildet hatte, in östliche Richtung. Am 17.02. verstärkte sich dieser frische Strom, während sich die beiden anderen abschwächten. Heute war der neue Strom noch etwas länger, aber auch die beiden übrigen, weiter westlich bzw. nördlich im Lavafeld leuchteten wieder intensiver.

Wie das INGV berichtet, konzentrierten sich in der letzten Woche die Gasemissionen an den Gipfelkratern auf den Nordostkrater bzw. auf den nordwestlichen Schlot der Bocca Nuova. Am Südostkrater wurde die übliche Gasfreisetzung aus Fumarolen entlang der Flanken beobachtet. Im Zeitraum vom 09.02. - 15.02. wurde an den Gipfelkratern eine mittlere Emissionsrate von 2100 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag gemessen. Das Maximum wurde am 12.02. mit 3000 Tonnen/Tag erreicht [1].

Der Tremor steigerte sich in der vergangenen Woche leicht und bewegte sich weiterhin auf mittlerem Niveau [2].

Am 15.02. wurde bei Nicolosi (Südflanke) ein Beben der Stärke 1.5 gemessen. Am 16.02. wurde im Raum nordöstlich von Acireale (Ostflanke) ein Beben der Stärke 1.9 registriert [3].

Quellen:
  1. Giammanco S. 2009. Rapporto settimanale sul monitoraggio vulcanologico dell’Etna (9 - 15 febbraio 2009). INGV-Sezione di Catania
  2. INGV-Sezione di Catania. 2009. Etna: Attività in corso. SEGNALI SISMICI. Tracciato Sismico della Stazione ESVO BHZ CT
  3. INGV-Sezione di Catania. 2009. Terremoti recenti localizzati con la rete sismica della Sicilia Orientale


12. Februar 2009:

Die Flankeneruption des Ätna dauert inzwischen schon neun Monate. Auch in der letzten Woche zeigten sich wieder kurze sekundäre Ströme. Der Tremor blieb erhöht.

Am 06.02. war innerhalb des Lavafelds, das sich in den letzten neun Monaten am steilen westlichen Rand des Valle del Bove entwickelt hat, weiterhin ein Lavastrom erkennbar. Er bewegte sich in südöstliche Richtung und wirkte, verglichen mit der Aktivität im Dezember und Januar, verhältnismäßig gut genährt. Er dürfte jedoch grob geschätzt, 2000 m hohes Gelände nicht unterschritten haben. Am 07.02. waren parallel zu dem Strom einige kurze Lavazungen zu erkennen und am 08.02. verstärkte sich die Glut im nördlichen Abschnitt des Lavafelds wieder etwas. Am 09.02. war dann dort ein schmaler sekundärer Strom erkennbar der sich in östliche Richtung bewegte. Der andere Lavastrom wirkte dagegen kürzer, aber breiter, was durch parallel verlaufende Zungen verursacht wurde. Am 10.02. zeigte sich ein ähnliches Bild. Am 11.02. hatte sich dieser Strom dann im oberen Bereich aufgeteilt, jedoch war im unteren Bereich nach wie vor Glut zu erkennen. Auch in der vergangenen Nacht wirkte der Strom nicht mehr so ausgeprägt wie an den Vortagen und glühte nur in seinem oberen und unteren Abschnitt. Wolken verhinderten jedoch eine genauere Beobachtung mittels Webcam.

Im Bereich der eruptiven Schlote, auf ca. 2800 m Höhe war auch in der letzten Woche lediglich anhaltende Dampfemission erkennbar. An den Gipfelkratern konzentrierte sich die Gasemission auf den Nordostkrater.

Der Tremor stabilisierte sich in den vergangenen Tagen auf mittlerem Niveau [1].

Am 07.02. kam es bei Passopisciaro (Nordflanke) zu zwei leichten Beben wobei das stärkste eine Magnitude von 1.9 erreichte [2].

Quellen:
  1. INGV-Sezione di Catania. 2009. Etna: Attività in corso. SEGNALI SISMICI. Tracciato Sismico della Stazione ESVO BHZ CT
  2. INGV-Sezione di Catania. 2009. Terremoti recenti localizzati con la rete sismica della Sicilia Orientale


05. Februar 2009:

Die effusive Aktivität der Flankeneruption an der oberen Ostflanke des Ätna hat sich in den letzten Tagen verstärkt. Auch der Tremor ist gestiegen. Die seismische Aktivität blieb dagegen niedrig.

Am 28.01. zeigten die Webcams zwei kurze sekundäre Ströme die sich im oberen östlichen Abschnitt des Lavafelds bewegten. Am 29.01. verstärkte sich die effusive Aktivität etwas. Westlich des kräftigsten Stroms war eine kleine frische Lavazunge erkennbar und außerdem befand sich südlich des Tunnelausgangs ein neuer kurzer Strom. Auch im nördlichen Bereich des Lavafelds war frische Glut zu sehen. Am 30.01. verstärkte sich der kleine Strom, während von dem Strom südlich des Tunnelausgangs nichts mehr zu sehen war. Schlechtes Wetter am 01.02. verhinderte vorübergehend die Beobachtungen. Am frühen Morgen des 02.02. zeigten die Webcams dann einen gut ausgeprägten Lavastrom der sich in südöstliche Richtung bewegte; offenbar hatte sich der kleine Strom vom 29.01. intensiviert. Der Strom war auch etwas länger als die relativ kurzen sekundären Ströme der vergangenen Wochen. Die restlichen Ströme hatten sich dagegen abgeschwächt und nur im nördlichen Teil des Lavafelds war noch etwas Glut erkennbar. Am 04.02. und auch heute zeigte sich ein ganz ähnliches Bild.

Dieses Webcam-Foto vom frühen Morgen des 02.02. zeigt den neuen sekundären Strom der sich entlang der steilen westlichen Wand des Valle del Bove in südöstliche Richtung bewegt:
Der neue Strom
Foto vom 02.02.2009, 03:11 Uhr: Milo-Webcam des INGV.

Im Zeitraum vom 26.01. - 01.02. wurde an den Gipfelkrater eine mittlere Emissionsrate von 1500 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag gemessen. Das Maximum wurde am 29.01. mit 2200 Tonnen/Tag erreicht. Die Emissionsrate ist somit gegenüber der Vorwoche wieder gesunken [1].

Der Tremor ist im Verlauf der vergangenen Woche zunächst weiter gestiegen und anschließend wieder leicht gefallen. Er befindet sich jedoch weiterhin auf mittlerem Niveau [2].

Am 30.01. wurde nördlich von Adrano (Südwestflanke) ein Beben der Stärke 1.6 gemessen [3].

Quellen:
  1. Calvari S. 2009. Rapporto settimanale sull’attività eruttiva dell’Etna (19 – 25 Gennaio 09). INGV-Sezione di Catania
  2. INGV-Sezione di Catania. 2009. Etna: Attività in corso. SEGNALI SISMICI. Tracciato Sismico della Stazione ESVO BHZ CT
  3. INGV-Sezione di Catania. 2009. Terremoti recenti localizzati con la rete sismica della Sicilia Orientale


27. Januar 2009:

Im Verlauf der vergangenen Woche steigerte sich die effusive Aktivität wieder etwas. Der Tremor zeigte einen leicht ansteigenden Trend und an den Gipfelkratern verstärkte sich die Gasemissionsrate.

Am 22.01. zeigten die Webcams innerhalb des Lavafelds, das sich in den vergangenen Monaten am steilen westlichen Hang des Valle del Bove entwickelt hat, wieder etwas mehr Glut als an den Vortagen. Am 23.01. war ein kurzer sekundärer Lavastrom erkennbar, der sich in östliche Richtung bewegte. Am 24.01. zeigte sich ein ähnliches Bild. Auch weiter nördlich im Lavafeld war an diesem Tag etwas Glut erkennbar. Am 25.01. verstärkte sich der sekundäre Strom noch etwas. Gestern war dann weiter südlich ein neuer sekundärer Strom zu sehen, während sich der Lavastrom vom Vortag wieder abschwächte. Heute Morgen leuchtete dieser sekundäre Strom noch intensiver.

Wie das INGV berichtet, kam es in der vergangenen Woche an den Gipfelkratern weiterhin zu ruhiger Gasfreisetzung. Im Zeitraum vom 19.01. - 25.01. wurde eine mittlere Emissionsrate von 2400 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag gemessen. Das Maximum wurde am 25.01. mit 4800 Tonnen/Tag erreicht. Während des Beobachtungszeitraums zeigte sich bei der Emissionsrate ein ansteigender Trend [1].

Der Tremor bewegte sich in der letzten Woche auf niedrigem Niveau, zeigte jedoch einen leicht ansteigenden Trend der sich heute noch verstärkte [2].

Am 20.01. kam es am Monte Turchio (Südwestflanke) zu einem Beben der Stärke 1.5. Am 24.01. ereignete sich bei Zafferana (Ostflanke) ein Beben der Stärke 1.7. Am gleichen Tag wurden südwestlich von Linguaglossa (Nordostflanke) zwei Erdstöße registriert, die eine Magnitude von 2.6 erreichten. Am 25.01. wurde in diesem Gebiet ein Beben der Stärke 1.7 gemessen [3].

Quellen:
  1. Branca S. 2009. Rapporto settimanale sull’attività eruttiva dell’Etna (19 – 25 Gennaio 09). INGV-Sezione di Catania
  2. INGV-Sezione di Catania. 2009. Etna: Attività in corso. SEGNALI SISMICI. Tracciato Sismico della Stazione ESVO BHZ CT
  3. INGV-Sezione di Catania. 2009. Terremoti recenti localizzati con la rete sismica della Sicilia Orientale


20. Januar 2009:

In den vergangenen Tagen hat sich die effusive Aktivität an der oberen Ostflanke des Ätna abgeschwächt. Tremor und seismische Aktivität bewegten sich auf niedrigem Niveau.

Zunächst behinderte schlechtes Wetter die Beobachtung der eruptiven Aktivität mittels Webcams. Am 17.01. war im zentralen und östlichen Bereich des Lavafelds etwas Glut zu erkennen. Der kurze Lavastrom der Vorwoche war allerdings verschwunden. Am 18.01. verringerte sich die effusive Aktivität offenbar weiter und nur noch an einigen wenigen Stellen war glutflüssiges Material erkennbar. Auch am gestrigen Tag und in der vergangenen Nacht konnte ich nur wenige glühende Punkte beobachten. Das INGV berichtet ebenfalls über nachlassende effusive Aktivität [1].

Wie das INGV weiter berichtet, war an den Gipfelkratern lediglich schwache Gasfreisetzung zu erkennen. Auf Grund schlechter Wetterbedingungen konnte die Emissionsrate der Gipfelkrater nur an zwei Tagen ermittelt werden: Am 16.01. betrug sie 900 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag und am 17.01. waren es 1200 Tonnen [1].

Der Tremor bewegte sich in der letzten Woche auf niedrigem Niveau. Seit dem 19.01. sind auf den Online-Seismogrammen zum ersten mal seit längerer Zeit wieder einige schwache langperiodische Signale zu erkennen [2].

Am 15.01. kam es östlich von Mareneve (Nordostflanke) zu zwei Erschütterungen die eine Magnitude von 1.9 aufwiesen. Am 18.01. wurde bei Ragalna (Südflanke) ein Beben der Stärke 1.9 verzeichnet. Am 19.01. ereignete sich bei Riposto (Ostflanke) ein Beben der Stärke 1.5 [3].

Quellen:
  1. Andronico D. 2009. Rapporto settimanale sull’attività eruttiva dell’Etna (12-18 gennaio 2009). INGV-Sezione di Catania
  2. INGV-Sezione di Catania. 2009. Etna: Attività in corso. SEGNALI SISMICI. Tracciato Sismico della Stazione ESVO BHZ CT
  3. INGV-Sezione di Catania. 2009. Terremoti recenti localizzati con la rete sismica della Sicilia Orientale


13. Januar 2009:

Die Flankeneruption des Ätna hält nun bereits seit acht Monaten an. Auch in der letzten Woche waren kurze sekundäre Ströme unterwegs. Die seismische Aktivität an der Südflanke war weiterhin erhöht.

Inzwischen dauert die Eruption an der oberen Ostflanke des Ätna bereits acht Monate. Seit Anfang August 2008 kommt es überwiegend zu ruhiger, effusiver Aktivität. An den eruptiven Schloten auf ca. 2800 m Höhe zeigt sich lediglich anhaltende Gasfreisetzung. Die Lava fließt von dort aus innerhalb eines Tunnels in östliche Richtung. An der steilen westlichen Wand des unbewohnten Valle del Bove speist der Tunnel auf etwa 2400 m Höhe einige Tumuli. Von dort aus ergießen sich aus temporären Schloten immer wieder kurze sekundäre Ströme die sich innerhalb des komplexen Lavafelds in überwiegend östliche Richtung bewegen. Sie unterschreiten dabei 2200 m hohes Gelände nur selten.

Am 08.01. zeigten die Webcams weiterhin einen kurzen Lavastrom der sich unterhalb des Tunnels bewegte. Im östlichen Abschnitt des Lavafelds war an verschiedenen Stellen ein wenig Glut zu erkennen. Am 10.01. hatte sich der kurze Lavastrom deutlich abgeschwächt. Allerdings war ein neuer sekundärer Strom in eine mehr südöstliche Richtung unterwegs. An den nachfolgenden Tagen verhinderte schlechtes Wetter die Beobachtung mittels Webcams.

Wie das INGV berichtet, zeigte sich an den Gipfelkratern die üblichen Gasfreisetzungen. Sie waren am Nordostkrater am intensivsten. Etwas weniger markant waren die Gasemissionen am nordwestlichen Schlot der Bocca Nuova. Die anderen Gipfelkrater waren nach wie vor blockiert und die Gasemissionen erfolgten an den Kraterwänden bzw. aus Fumarolenfeldern. Wegen den schlechten Wetterbedingungen konnte die Emissionsrate der Gipfelkrater lediglich an zwei Tagen ermittelt werden: Am 05.01. betrug sie 1800 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag und am 06.01. waren es 1200 Tonnen [1].

Der Tremor bewegte sich in den letzten Tagen auf niedrigem Niveau und ging im Laufe der Zeit ganz leicht zurück [2].

Am 08.01. kam es nördlich von Ragalna (Südflanke) zu einer Erdbebenserie. Es wurden mehr als 12 Erschütterungen verzeichnet, wobei die stärkste eine Magnitude von 3.1 aufwies. Am 09.01. setzten sich die Erdbeben im Raum Ragalna weiter fort und erreichten Magnituden von bis zu 2.2 [3].

Quellen:
  1. Neri M. 2009. Rapporto settimanale sull’attività eruttiva dell’Etna (5 – 11 Gennaio 2009). INGV-Sezione di Catania
  2. INGV-Sezione di Catania. 2009. Etna: Attività in corso. SEGNALI SISMICI. Tracciato Sismico della Stazione ESVO BHZ CT
  3. INGV-Sezione di Catania. 2009. Terremoti recenti localizzati con la rete sismica della Sicilia Orientale


07. Januar 2009:

In der ersten Woche des neuen Jahres dauerte die Flankeneruption des Ätna weiter an. Die seismische Aktivität war etwas erhöht und konzentrierte sich auf die Südflanke.

Am 01.01. zeigten die Webcams weiterhin mehrere kurze sekundäre Ströme die sich dem steilen westlichen Rand des Valle del Bove hinab bewegten. Am intensivsten leuchtete ein Strom der im südöstlichen Abschnitt des Lavafelds unterwegs war. Am 02.01. verlagerten sich die Ströme in eine mehr nördliche Richtung. Am 03.01. wurde einer der Ströme der im östlichen Abschnitt des Lavafelds aktiv war für kurze Zeit gut gespeist und wirkte deutlich länger als die übrigen. An den nachfolgenden Tagen verhinderte schlechtes Wetter die Beobachtungen mittels Webcams. Am 06.01. zeigte sich unterhalb des Tunnelausgangs ein neuer kurzer Strom. Er bewegte sich in nordöstliche Richtung und war auch heute noch aktiv.

Dieses Webcam-Foto vom Morgen des 01.01.2009 zeigt das komplexe Lavafeld am westlichen Rand des Valle del Bove. Gut heben sich die schwarzen schneefreien Flächen vom restlichen Bereich des Hangs ab. Sie markieren die zahlreichen Ströme die in den vergangenen Wochen aktiv waren:
Das Lavafeld am Morgen bei Schnee
Foto vom 01.01.2009, 08:00 Uhr: Milo-Webcam des INGV.

Wie das INGV berichtet, konnte die Schwefeldioxidemission der Gipfelkrater auf Grund der schlechten Witterung lediglich an zwei Tagen gemessen werden. So wurde am 30.12.2008 ein Wert von 2400 Tonnen pro Tag gemessen. Am 03.01.2009 waren es 2200 Tonnen [1].

Der Tremor bewegte sich in der vergangenen Woche auf niedrigem Niveau [2].

Am 31.12. ereignete sich bei Stazzo (Südostflanke) ein Beben der Stärke 2.0. Am 02.01. kam es im Raum Massa Anunziata-Mascalucia (Südflanke) zu mehreren Erdstößen. Der stärkste erreichte dabei eine Magnitude von 2.5. Am 04.01. wurde am Monte Nero (Nordostflanke) ein Beben der Stärke 2.0 verzeichnet [3].

Quellen:
  1. Miraglia L. 2009. Rapporto settimanale sull’attività eruttiva dell’Etna (29 dicembre 2008 - 04 gennaio 2009). INGV-Sezione di Catania
  2. INGV-Sezione di Catania. 2009. Etna: Attività in corso. SEGNALI SISMICI. Tracciato Sismico della Stazione ESVO BHZ CT
  3. INGV-Sezione di Catania. 2009. Terremoti recenti localizzati con la rete sismica della Sicilia Orientale


Zu den früheren Updates...

Eine Übersicht aller Updates finden Sie im Archiv.