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29. März 2025
In den letzten Tagen hat sich am Südostkrater mindestens eine weitere eruptive Episode ereignet. Der Tremor stieg dabei vorübergehend von mittlerem auf hohes Niveau. Die seismische
Aktivität hat etwas zugenommen.
Am 22. und 23. März zeigten sich an den Gipfelkratern die üblichen Gasemissionen. An Bocca Nuova war mäßige, pulsasrtige Gasemission und am Nordostkrater nur sporadische und schwache Gasemission erkennbar. An der Voragine war die Gasfreisetzung eher diffus. Am Südostkraterkomplex wurde das meiste Gas von dem ehemaligen Sattalschlot oberhalb der großen südlichen Bresche, sowie aus zahlreichen Fumarolen an der oberen nordöstlichen bis nördlichen Flanke des Neuen Südostkraterkegels emittiert. Wolken behinderten allerdings zunehmend die Beobachtungen mittels Webcams.
So auch am Vormittag des 24. März, als der Tremor ab ca. 05:30 Uhr begann kräftig zu steigen und gegen 10:00 Uhr hohes Niveau erreichte. Die Vermutung lag nahe, dass erneut der Südostkrater strombolianisch aktiv wurde, allerdings ließen die dichten Wolken bis ca. 17:00 Uhr keinerlei Beobachtungen zu. Erst dann lockerte es auf und mit zunehmender Dunkelheit waren an dem ehemaligen Sattelschlot des Südostkraters milde strombolianische Explosionen erkennbar. Fotos der Montagnola-Wärmebildkamera zeigten eine schmale thermische Anomalie im oberen Abschnitt der südlichen Bresche, der von einem kleinen und kurzen Lavastrom generiert wurde. Zu diesem Zeitpunkt war der Tremor jedoch bereits wieder deutlich am Fallen und hatte schon wieder mittleres Niveau erreicht. Bald hörten die strombolianischen Explosionen dann auch auf.
An den nachfolgenden Tagen behinderten dichte Wolken mit Neuschnee ständig die Beobachtung der Gipfelregion. Am frühen Morgen des 28. März stieg der Tremor erneut rapide an und erreichte bald hohes Niveau, allerdings war der Berg nach wie vor in Wolken gehüllt und mehrere Webcams waren sogar eingeschneit. Da es kein offizielles Statement vom INGV zu dem erneuten Tremoranstieg gab, kann nur gemutmaßt werden, dass erneut der Südostkrater strombolianisch aktiv war.
Die Daten der GPS-Stationen zeigten zwischen dem 17.03. und 23.03. keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen zeigten zwischen dem 17.03. und 23.03. keine auffälligen Veränderungen [1].
Die Messung der Infraschallereignisse war zwischen dem 17.03. und 23.03. durch kräftigen Wind gestört. Nennenswerte Ereignisse wurden nur am 19. März während der eruptiven Episode des Südostkraters registriert. Die Amplitude erreichte dabei mittleres bis hohes Niveau [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern bewegten sich im Zeitraum vom 17.03. bis 23.03. auf mittlerem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) gingen im gleichen Zeitraum zurück und erreichten niedriges Niveau [1].
Die Online-Seismogramme waren in der vergangenen Woche vorübergehend von deutlichem Rauschen überlagert, das durch erhöhten Tremor verursacht wurde. Ansonsten zeigten sich nur wenige langperiodische Signale.
Der Tremor bewegte sich bis zum 23.03. im unteren Abschnitt mittleren Niveaus. Am Morgen des 24.03. nahm er rapide zu und erreichte bis zum Mittag hohes Niveau. Dann fiel er wieder schnell ab und bewegte sich ab dem 25. März auf der Grenze zu niedrigem Niveau. Am Abend des 27. März begann er langsam zu steigen und am frühen Morgen des 28. März beschleunigte sich der Anstieg dann deutlich. Am Vormittag wurde hohes Niveau erreicht, jedoch war das Maximum nicht so hoch wie am 24. März. Anschließend nahm der Tremor wieder langsam ab und bewegte sich am Abend auf mittlerem Niveau [2].
Am 23.03. wurde nordwestlich von Ragalna (Südflanke) ein Beben der Stärke 1.6 gemessen. Am 25.03. wurden nordwestlich von Maletto (Nordwestflanke) zwei schwache Beben registriert, wobei das Stärkste eine Magnitude von 1.6 erreichte. Am 27.03. wurde bei Punta Lucia (Nordwestflanke) ein Beben der Stärke 1.5 gemessen. Am 28.03. ereigneten sich im Raum Monte Palestra - Monte Intraleo (Westflanke) mehrere Erdbeben, wobei das Stärkste eine Magnitude von 2.0 erreichte. Am 29.03. kam es westlich von Maletto (Nordwestflanke) zu einem Beben der Stärke 2.0 [3].
Am 22. und 23. März zeigten sich an den Gipfelkratern die üblichen Gasemissionen. An Bocca Nuova war mäßige, pulsasrtige Gasemission und am Nordostkrater nur sporadische und schwache Gasemission erkennbar. An der Voragine war die Gasfreisetzung eher diffus. Am Südostkraterkomplex wurde das meiste Gas von dem ehemaligen Sattalschlot oberhalb der großen südlichen Bresche, sowie aus zahlreichen Fumarolen an der oberen nordöstlichen bis nördlichen Flanke des Neuen Südostkraterkegels emittiert. Wolken behinderten allerdings zunehmend die Beobachtungen mittels Webcams.
So auch am Vormittag des 24. März, als der Tremor ab ca. 05:30 Uhr begann kräftig zu steigen und gegen 10:00 Uhr hohes Niveau erreichte. Die Vermutung lag nahe, dass erneut der Südostkrater strombolianisch aktiv wurde, allerdings ließen die dichten Wolken bis ca. 17:00 Uhr keinerlei Beobachtungen zu. Erst dann lockerte es auf und mit zunehmender Dunkelheit waren an dem ehemaligen Sattelschlot des Südostkraters milde strombolianische Explosionen erkennbar. Fotos der Montagnola-Wärmebildkamera zeigten eine schmale thermische Anomalie im oberen Abschnitt der südlichen Bresche, der von einem kleinen und kurzen Lavastrom generiert wurde. Zu diesem Zeitpunkt war der Tremor jedoch bereits wieder deutlich am Fallen und hatte schon wieder mittleres Niveau erreicht. Bald hörten die strombolianischen Explosionen dann auch auf.
An den nachfolgenden Tagen behinderten dichte Wolken mit Neuschnee ständig die Beobachtung der Gipfelregion. Am frühen Morgen des 28. März stieg der Tremor erneut rapide an und erreichte bald hohes Niveau, allerdings war der Berg nach wie vor in Wolken gehüllt und mehrere Webcams waren sogar eingeschneit. Da es kein offizielles Statement vom INGV zu dem erneuten Tremoranstieg gab, kann nur gemutmaßt werden, dass erneut der Südostkrater strombolianisch aktiv war.
Auf diesem Webcam-Foto, das am Abend des 24. März entstand, kann man eine kleine strombolianische Eruption am Südostkrater erkennen. Sie markiert das Ausklingen einer weiteren eruptiven
Episode des Südostkraters, die sich an diesem Tag ereignete:

Foto vom 24.03.2025, 18:48 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola

Foto vom 24.03.2025, 18:48 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola
Die Daten der GPS-Stationen zeigten zwischen dem 17.03. und 23.03. keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen zeigten zwischen dem 17.03. und 23.03. keine auffälligen Veränderungen [1].
Die Messung der Infraschallereignisse war zwischen dem 17.03. und 23.03. durch kräftigen Wind gestört. Nennenswerte Ereignisse wurden nur am 19. März während der eruptiven Episode des Südostkraters registriert. Die Amplitude erreichte dabei mittleres bis hohes Niveau [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern bewegten sich im Zeitraum vom 17.03. bis 23.03. auf mittlerem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) gingen im gleichen Zeitraum zurück und erreichten niedriges Niveau [1].
Die Online-Seismogramme waren in der vergangenen Woche vorübergehend von deutlichem Rauschen überlagert, das durch erhöhten Tremor verursacht wurde. Ansonsten zeigten sich nur wenige langperiodische Signale.
Der Tremor bewegte sich bis zum 23.03. im unteren Abschnitt mittleren Niveaus. Am Morgen des 24.03. nahm er rapide zu und erreichte bis zum Mittag hohes Niveau. Dann fiel er wieder schnell ab und bewegte sich ab dem 25. März auf der Grenze zu niedrigem Niveau. Am Abend des 27. März begann er langsam zu steigen und am frühen Morgen des 28. März beschleunigte sich der Anstieg dann deutlich. Am Vormittag wurde hohes Niveau erreicht, jedoch war das Maximum nicht so hoch wie am 24. März. Anschließend nahm der Tremor wieder langsam ab und bewegte sich am Abend auf mittlerem Niveau [2].
Am 23.03. wurde nordwestlich von Ragalna (Südflanke) ein Beben der Stärke 1.6 gemessen. Am 25.03. wurden nordwestlich von Maletto (Nordwestflanke) zwei schwache Beben registriert, wobei das Stärkste eine Magnitude von 1.6 erreichte. Am 27.03. wurde bei Punta Lucia (Nordwestflanke) ein Beben der Stärke 1.5 gemessen. Am 28.03. ereigneten sich im Raum Monte Palestra - Monte Intraleo (Westflanke) mehrere Erdbeben, wobei das Stärkste eine Magnitude von 2.0 erreichte. Am 29.03. kam es westlich von Maletto (Nordwestflanke) zu einem Beben der Stärke 2.0 [3].
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21. März 2025
Erneut kam es am Südostkraterkomplex des Ätna zu einer kurzen strombolianischen Episode. Dabei stieg der Tremor vorübergehend auf hohes Niveau.
Bis zum Abend des 19. März war am Südostkraterkomplex nur die übliche Gasemission erkennbar. Begleitet von kräftig steigendem Tremor waren dann am Abend des 19.03. ab ca. 22:30 Uhr schwache strombolianische Explosionen am ehemaligen Sattelschlot des Südostkraters erkennbar. Der oberhalb der großen südlichen Bresche gelegene Schlot steigerte seine Aktivität bis Mitternacht immer weiter und schließlich schleuderten kräftige strombolianische Explosionen glühendes Material bis auf die Süd- und Ostflanke des Neuen Südostkraterkegels. Weitere Schlote an der oberen Nordwestflanke des Kegels wurden ebenfalls strombolianisch aktiv. Nach ca. 02:30 Uhr nahm die Intensität der Explosionen wieder ab und bei Sonnenaufgang war die Aktivität bereits deutlich reduziert. Nun zeigten sich einige kleinere Aschewolken über dem Schlot, die vom Wind rasch in östliche Richtung getrieben wurden. Die Ascheemissionen hörten bald auf und dann wurde lediglich weißer Dampf emittiert. Bedingt durch kräftige Gasemission aus der Bocca Nuova war der Südostkrater bis zum Abend des 20. März dann kaum noch sichtbar.
Nach Sonnuntergang war keine strombolianische Aktivität erkennbar und gleichzeitig war auch der Tremor bereits wieder deutlich zurück gegangen. Auch heute blieb der Südostkrater inaktiv und auch an den übrigen Gipfelkratern zeigten sich die üblichen Gasemissionen.
Das INGV veröffentlichte weitere Analysenergebnisse zu Lava-Proben, die während der Eruption an der südöstlichen Basis des Zentralkraterkegels zwischen dem 10. und 24. Februar gewonnen wurden. Hier bei zeigte sich ein Trend zur Förderung von zunehmend primitivem (frischem) Magma. So wurde am 10. Februar ein CaO/Al2O3-Verhältnis von 0.647 und ein FeOtot/MgO-Verhältnis von 1.797 gemessen, während sich am 19. Februar ein CaO/Al2O3-Verhältnis von 0.652 und ein FeOtot/MgO- Verhältnis von 1.768 zeigte. Dieser Trend kehrte sich dann aber am 24. Februar um, denn die Analysen ergaben ein CaO/Al2O3-Verhältnis von 0.635 und ein FeOtot/MgO-Verhältnis von 1.788, was einem etwas höher entwickeltem Magma (älteres Magma) entspricht [1].
Die Daten der GPS-Stationen zeigten zwischen dem 10.03. und 16.03. keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen zeigten zwischen dem 10.03. und 16.03. keine auffälligen Veränderungen [1].
Die Messung der Infraschallereignisse war zwischen dem 10.03. und 16.03. durch Wind beeinflusst. Die Anzahl der Ereignisse war meist niedrig und nur am 15. und 16. März erhöht. Bedingt durch strombolianische Aktivität am Südostkrater war am 16. März auch die Amplitude der Ereignisse stärker [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern bewegten sich im Zeitraum vom 10.03. bis 16.03. auf mittlerem Niveau und unterlagen einem steigenden Trend.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) gingen im gleichen Zeitraum zurück, hielten sich aber noch auf mittlerem Niveau.
Die Konzentration der Heliumisotope (3He/4He - Verhältnis) im Ätna-Gebiet, die zuletzt am 11. März bestimmt wurde, war mit einem Wert von 0.58 etwas höher als bei der letzten Messung. Der Messwert lag auf mittlerem Niveau [1].
Die Online-Seismogramme waren in der vergangenen Woche zeitweise von deutlichem Rauschen überlagert, das durch erhöhten Tremor verursacht wurde. Ansonsten zeigten sich nur wenige langperiodische Signale.
Der Tremor, der am Abend des 15. März plötzlich kräftig anstieg, erreichte am 16. März vorübergehend knapp hohes Niveau, dann fiel er zurück auf mittleres Niveau und ging bis zum 17. März weiter zurück. Bis zum 19. März bewegte er sich auf der Grenze zu niedrigem Niveau, dann stieg er zunächst langsam an. Am Abend des 19. März begann er dann wieder rapide zu steigen und erreichte während der Nacht auf den 20. März hohes Niveau. Nach dem das Maximum der Amplitude, das höher als am 16. März war, überschritten wurde ging der Tremor bis 20. März wieder stetig zurück und fiel bis auf die Grenze zu niedrigem Niveau. Dort hat er sich seitdem stabilisiert [2].
Bis zum Abend des 19. März war am Südostkraterkomplex nur die übliche Gasemission erkennbar. Begleitet von kräftig steigendem Tremor waren dann am Abend des 19.03. ab ca. 22:30 Uhr schwache strombolianische Explosionen am ehemaligen Sattelschlot des Südostkraters erkennbar. Der oberhalb der großen südlichen Bresche gelegene Schlot steigerte seine Aktivität bis Mitternacht immer weiter und schließlich schleuderten kräftige strombolianische Explosionen glühendes Material bis auf die Süd- und Ostflanke des Neuen Südostkraterkegels. Weitere Schlote an der oberen Nordwestflanke des Kegels wurden ebenfalls strombolianisch aktiv. Nach ca. 02:30 Uhr nahm die Intensität der Explosionen wieder ab und bei Sonnenaufgang war die Aktivität bereits deutlich reduziert. Nun zeigten sich einige kleinere Aschewolken über dem Schlot, die vom Wind rasch in östliche Richtung getrieben wurden. Die Ascheemissionen hörten bald auf und dann wurde lediglich weißer Dampf emittiert. Bedingt durch kräftige Gasemission aus der Bocca Nuova war der Südostkrater bis zum Abend des 20. März dann kaum noch sichtbar.
Nach Sonnuntergang war keine strombolianische Aktivität erkennbar und gleichzeitig war auch der Tremor bereits wieder deutlich zurück gegangen. Auch heute blieb der Südostkrater inaktiv und auch an den übrigen Gipfelkratern zeigten sich die üblichen Gasemissionen.
Die strombolianische Aktivität des Südostkraters am Morgen des 20. März. Die Intensität der Explosionen, die hauptsächlich von einem Schlot oberhalb der großen
südlichen Bresche generiert werden, hat bereits deutlich nachgelassen:

Foto vom 20.03.2025, 05:24 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola

Foto vom 20.03.2025, 05:24 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola
Das INGV veröffentlichte weitere Analysenergebnisse zu Lava-Proben, die während der Eruption an der südöstlichen Basis des Zentralkraterkegels zwischen dem 10. und 24. Februar gewonnen wurden. Hier bei zeigte sich ein Trend zur Förderung von zunehmend primitivem (frischem) Magma. So wurde am 10. Februar ein CaO/Al2O3-Verhältnis von 0.647 und ein FeOtot/MgO-Verhältnis von 1.797 gemessen, während sich am 19. Februar ein CaO/Al2O3-Verhältnis von 0.652 und ein FeOtot/MgO- Verhältnis von 1.768 zeigte. Dieser Trend kehrte sich dann aber am 24. Februar um, denn die Analysen ergaben ein CaO/Al2O3-Verhältnis von 0.635 und ein FeOtot/MgO-Verhältnis von 1.788, was einem etwas höher entwickeltem Magma (älteres Magma) entspricht [1].
Die Daten der GPS-Stationen zeigten zwischen dem 10.03. und 16.03. keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen zeigten zwischen dem 10.03. und 16.03. keine auffälligen Veränderungen [1].
Die Messung der Infraschallereignisse war zwischen dem 10.03. und 16.03. durch Wind beeinflusst. Die Anzahl der Ereignisse war meist niedrig und nur am 15. und 16. März erhöht. Bedingt durch strombolianische Aktivität am Südostkrater war am 16. März auch die Amplitude der Ereignisse stärker [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern bewegten sich im Zeitraum vom 10.03. bis 16.03. auf mittlerem Niveau und unterlagen einem steigenden Trend.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) gingen im gleichen Zeitraum zurück, hielten sich aber noch auf mittlerem Niveau.
Die Konzentration der Heliumisotope (3He/4He - Verhältnis) im Ätna-Gebiet, die zuletzt am 11. März bestimmt wurde, war mit einem Wert von 0.58 etwas höher als bei der letzten Messung. Der Messwert lag auf mittlerem Niveau [1].
Die Online-Seismogramme waren in der vergangenen Woche zeitweise von deutlichem Rauschen überlagert, das durch erhöhten Tremor verursacht wurde. Ansonsten zeigten sich nur wenige langperiodische Signale.
Der Tremor, der am Abend des 15. März plötzlich kräftig anstieg, erreichte am 16. März vorübergehend knapp hohes Niveau, dann fiel er zurück auf mittleres Niveau und ging bis zum 17. März weiter zurück. Bis zum 19. März bewegte er sich auf der Grenze zu niedrigem Niveau, dann stieg er zunächst langsam an. Am Abend des 19. März begann er dann wieder rapide zu steigen und erreichte während der Nacht auf den 20. März hohes Niveau. Nach dem das Maximum der Amplitude, das höher als am 16. März war, überschritten wurde ging der Tremor bis 20. März wieder stetig zurück und fiel bis auf die Grenze zu niedrigem Niveau. Dort hat er sich seitdem stabilisiert [2].
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16. März 2025
Ohne größere Vorzeichen setzte am gestrigen Abend plötzlich strombolianische Aktivität am Südostkrater ein. Die teilweise kräftigen Explosionen dauerten die ganze Nacht
über an und waren von einem vorübergehenden Anstieg des Tremors auf hohes Niveau begleitet. Heute endete die Aktivität wieder.
Nach dem sich an den Gipfelkratern am 15. März nur die üblichen Gasemissionen zeigten, waren am Abend gegen 20:30 Uhr plötzlich schwache strombolianische Explosionen am Südostkraterkomplex erkennbar. Sie gingen von dem ehemaligen Sattelschlot aus, der sich oberhalb der großen südlichen Bresche befindet und auch während der eruptiven Aktivität im Februar vorübergehend strombolianisch und effusiv tätig war. Einhergehend mit rasch steigendem Tremor intensivierte sich die strombolianische Aktivität im Laufe des Abends immer weiter. Gegen 22:00 Uhr war sie so stark, dass das glühende pyroklastische Material ca. 50 - 100 m empor geschleudert wurde und häufig auf der oberen Süd- oder Ostflanke des Neuen Südostkraterkegels niederging. Gegen 23:00 Uhr waren die Explosionen so heftig, dass glühende Bomben die südöstliche Basis des Kegels erreichten. Während der Nacht auf den 16. März setzte sich die Aktivität unverändert fort, allerdings zogen ab 02:00 Uhr immer mehr Wolken auf und bis Sonnenaufgang war darum nur vorübergehend Glutschein erkennbar.
Am heutigen Tage zeigten sich an dem eruptiven Schlot nur mäßige Gasemissionen. Auch die übrigen Gipfelkrater zeigten die üblichen Gasfreisetzungen. Nach Einbruch der Dunkelheit war keine eruptive Aktivität mehr erkennbar. Im Bereich des zuvor aktiven Schlots war jedoch ein kleiner glühender Fleck sichtbar.
Der Tremor bewegte sich bis zum Abend des 15. März im unteren Abschnitt mittleren Niveaus. Dann begann er ab ca. 18:00 Uhr schnell zu steigen und erreichte bis zum Morgen des 16. März hohes Niveau. Dort hielt er sich nur kurz und ging ab ca. 07:00 Uhr wieder schnell auf mittleres Niveau zurück. Dort verharrte er auch noch am Abend [1].
Nach dem sich an den Gipfelkratern am 15. März nur die üblichen Gasemissionen zeigten, waren am Abend gegen 20:30 Uhr plötzlich schwache strombolianische Explosionen am Südostkraterkomplex erkennbar. Sie gingen von dem ehemaligen Sattelschlot aus, der sich oberhalb der großen südlichen Bresche befindet und auch während der eruptiven Aktivität im Februar vorübergehend strombolianisch und effusiv tätig war. Einhergehend mit rasch steigendem Tremor intensivierte sich die strombolianische Aktivität im Laufe des Abends immer weiter. Gegen 22:00 Uhr war sie so stark, dass das glühende pyroklastische Material ca. 50 - 100 m empor geschleudert wurde und häufig auf der oberen Süd- oder Ostflanke des Neuen Südostkraterkegels niederging. Gegen 23:00 Uhr waren die Explosionen so heftig, dass glühende Bomben die südöstliche Basis des Kegels erreichten. Während der Nacht auf den 16. März setzte sich die Aktivität unverändert fort, allerdings zogen ab 02:00 Uhr immer mehr Wolken auf und bis Sonnenaufgang war darum nur vorübergehend Glutschein erkennbar.
Am heutigen Tage zeigten sich an dem eruptiven Schlot nur mäßige Gasemissionen. Auch die übrigen Gipfelkrater zeigten die üblichen Gasfreisetzungen. Nach Einbruch der Dunkelheit war keine eruptive Aktivität mehr erkennbar. Im Bereich des zuvor aktiven Schlots war jedoch ein kleiner glühender Fleck sichtbar.
Dieses Webcam-Foto vom späten Abend des 15. März zeigt die strombolianische Aktivität am Südostkraterkomplex. Der Schlot, der sich oberhalb der großen südlichen Bresche
befindet wirft das glühende pyroklastische Material ca. 100 m empor. Einzelne Bomben erreichen die südöstliche Basis des Kegels (rechte untere Bildhälfte):

Foto vom 15.03.2025, 23:48 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola

Foto vom 15.03.2025, 23:48 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola
Der Tremor bewegte sich bis zum Abend des 15. März im unteren Abschnitt mittleren Niveaus. Dann begann er ab ca. 18:00 Uhr schnell zu steigen und erreichte bis zum Morgen des 16. März hohes Niveau. Dort hielt er sich nur kurz und ging ab ca. 07:00 Uhr wieder schnell auf mittleres Niveau zurück. Dort verharrte er auch noch am Abend [1].
14. März 2025
Während der letzten Woche setzte der Ätna lediglich ruhig Gas frei. Der Tremor ging weiter zurück und die seismische Aktivität war schwach.
In der vergangenen Woche behinderten Wolken zeitweise die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Während den wolkenfreien Stunden zeigte sich an der Voragine anhaltende und diffuse Gasemission. An der Bocca Nuova waren die Gasemissionen kräftig und pulsartig verstärkt und konzentrierten sich auf den westlichen Kraterabschnitt. Am Südostkrater setzten die neuen Schlote an der nordwestlichen Flanke anhaltend etwas Gas frei. Im nördlichen bis nordöstlichen Gipfelbereich des Neuen Südostkraters wurde anhaltend Gas emittiert. Am Nordostkrater zeigte sich geringe, sporadische Gasemission.
Vom INGV wurden Einzelheiten zu den morphostrukurellen Veränderungen im Gipfelbereich veröffentlicht:
Die Daten wurden durch Drohnenflüge im Februar und März gewonnen. Sie zeigen, dass sich in der Bocca Nuova, die durch die Lava der paroxysmalen Episoden der Voragine im Juli und August 2024 aufgefüllt wurde, wieder zwei Depressionen (BN1 und BN2) entwickelt haben. Im Süden dieses Gipfelkraters hat sich durch den Paroxysmus der Voragine vom 10.11.2024 dagegen pyroklastisches Material angehäuft.
In der Sattelzone zwischen Bocca Nuova und Südostkraterkomplex hat sich eine Depression entwickelt. Hier verlaufen Frakturen parallel zum Rand der Bocca Nuova, die eine Länge von 150 - 270 m haben. Es existiert ein Versatz von ca. einem Meter. Auf dem Sattel verläuft ein weiteres Frakturensystem das ca. 10 m breit ist. Es erstreckt sich von Nordost nach Südwest und setzt Hitze (ca. 120°C) frei. Das System geht von einem der vier Schlote aus, die am 24. Februar strombolianisch aktiv waren. Ein Krater mit einem Durchmesser von 5 Metern, der sich am 28. Februar öffnete, hat sich bis zum 5. März auf eine unregelmäßige Form mit einem Durchmesser von 23 x 12 Meter erweitert. Er emittiert nur etwas Wärme (ca. 55°C) und befindet sich ca. 25 m von einer Hangrutschungsnarbe entfernt, die 150 m lang und 50 m breit ist [1].
Die Daten der GPS-Stationen zeigten zwischen dem 03.03. und 09.03. keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen zeigten zwischen dem 03.03. und 09.03. keine auffälligen Veränderungen [1].
Die Messung der Infraschallereignisse war zwischen dem 03.03. und 09.03. zeitweise durch starken Wind beeinträchtigt. Insgesamt zeigte sich eine geringe Anzahl an Ereignissen und diese hatten auch eine geringe Amplitude. Quelle waren Nordostkrater und Bocca Nuova [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern gingen zwischen dem 03.03. und 09.03. zurück und lagen auf mittlerem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) unterlagen im gleichen Zeitraum einem deutlichen Anstieg, bewegten sich aber auf mittlerem Niveau [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten nur vereinzelt langperiodische Signale. Am 11. und 12. März waren einige Explosionssignale oder durch lokale Beben verursachte Signale erkennbar.
Der Tremor bewegte sich in der vergangenen Woche auf mittlerem Niveau und unterlag einem insgesamt zurückgehenden Trend [2].
Am 10.03. kam es bei Sant'Alfio (Ostflanke) zu einem Beben der Stärke 1.7 [3].
In der vergangenen Woche behinderten Wolken zeitweise die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Während den wolkenfreien Stunden zeigte sich an der Voragine anhaltende und diffuse Gasemission. An der Bocca Nuova waren die Gasemissionen kräftig und pulsartig verstärkt und konzentrierten sich auf den westlichen Kraterabschnitt. Am Südostkrater setzten die neuen Schlote an der nordwestlichen Flanke anhaltend etwas Gas frei. Im nördlichen bis nordöstlichen Gipfelbereich des Neuen Südostkraters wurde anhaltend Gas emittiert. Am Nordostkrater zeigte sich geringe, sporadische Gasemission.
Vom INGV wurden Einzelheiten zu den morphostrukurellen Veränderungen im Gipfelbereich veröffentlicht:
Die Daten wurden durch Drohnenflüge im Februar und März gewonnen. Sie zeigen, dass sich in der Bocca Nuova, die durch die Lava der paroxysmalen Episoden der Voragine im Juli und August 2024 aufgefüllt wurde, wieder zwei Depressionen (BN1 und BN2) entwickelt haben. Im Süden dieses Gipfelkraters hat sich durch den Paroxysmus der Voragine vom 10.11.2024 dagegen pyroklastisches Material angehäuft.
In der Sattelzone zwischen Bocca Nuova und Südostkraterkomplex hat sich eine Depression entwickelt. Hier verlaufen Frakturen parallel zum Rand der Bocca Nuova, die eine Länge von 150 - 270 m haben. Es existiert ein Versatz von ca. einem Meter. Auf dem Sattel verläuft ein weiteres Frakturensystem das ca. 10 m breit ist. Es erstreckt sich von Nordost nach Südwest und setzt Hitze (ca. 120°C) frei. Das System geht von einem der vier Schlote aus, die am 24. Februar strombolianisch aktiv waren. Ein Krater mit einem Durchmesser von 5 Metern, der sich am 28. Februar öffnete, hat sich bis zum 5. März auf eine unregelmäßige Form mit einem Durchmesser von 23 x 12 Meter erweitert. Er emittiert nur etwas Wärme (ca. 55°C) und befindet sich ca. 25 m von einer Hangrutschungsnarbe entfernt, die 150 m lang und 50 m breit ist [1].
Die Daten der GPS-Stationen zeigten zwischen dem 03.03. und 09.03. keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen zeigten zwischen dem 03.03. und 09.03. keine auffälligen Veränderungen [1].
Die Messung der Infraschallereignisse war zwischen dem 03.03. und 09.03. zeitweise durch starken Wind beeinträchtigt. Insgesamt zeigte sich eine geringe Anzahl an Ereignissen und diese hatten auch eine geringe Amplitude. Quelle waren Nordostkrater und Bocca Nuova [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern gingen zwischen dem 03.03. und 09.03. zurück und lagen auf mittlerem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) unterlagen im gleichen Zeitraum einem deutlichen Anstieg, bewegten sich aber auf mittlerem Niveau [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten nur vereinzelt langperiodische Signale. Am 11. und 12. März waren einige Explosionssignale oder durch lokale Beben verursachte Signale erkennbar.
Der Tremor bewegte sich in der vergangenen Woche auf mittlerem Niveau und unterlag einem insgesamt zurückgehenden Trend [2].
Am 10.03. kam es bei Sant'Alfio (Ostflanke) zu einem Beben der Stärke 1.7 [3].
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07. März 2025
In der letzten Woche ging die Eruption des Ätna zu Ende. Der Tremor hält sich jedoch seit dem auf mittlerem Niveau.
Während der Nacht auf den 01. März hörte die strombolianische Aktivität im Südostkraterkomplex auf. Über der eruptiven Spalte an der Basis des Zentralkraterkegels war jedoch noch kräftiger Glutschein erkennbar. Dieser schwächte sich dann aber während der Nacht auf den 02. März deutlich ab. Am Abend des 02. März war dann auch in dem Gebiet, in dem der Lavastrom an den Vortagen noch aktiv war keine Glut mehr erkennbar. An den nachfolgenden Tagen nahmen auch die Gasemissionen im Bereich des alten Südostkraters immer mehr ab.
Wolken behinderten in der vergangenen Woche dann immer wieder die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Durch die Wolkenlücken war an der Voragine diffuse Gasemission erkennbar. Der Nordostkrater setzte sporadisch etwas Gas frei. Am Neuen Südostkrater wurde weiterhin im nordöstlichen bis nördlichen Gipfelbereich anhaltend Gas emittiert.
Am 05. März hat das INGV die Eruption, die am 08. Februar begann, für beendet erklärt [2].
Wie das INGV berichtet wurde das Gebiet der eruptiven Spalte unterhalb des Zentralkraterkegels zwischen dem 28. Februar und 2. März mittels Drohne untersucht. Dabei wurden folgende Beobachtungen gemacht:
Die aktive Front des Lavastroms bewegt sich auf 2750 m Höhe. Der Lavastrom wird von vier temporären Schloten genährt. Das Volumen der eruptierten Lava beträgt ca. 4.5 Mio. m3. Die eruptive Spalte besteht aus einem System von Frakturen, das sich entlang der unteren südöstlichen Flanke des Zentralkraterkegels erstreckt. Das erste Frakturensystem begrenzt eine ca. 150 m lange Depression von elliptischer Form, die wie eine Rutschungsnarbe aussieht. Ein anderes System verläuft von Nordost nach Südwest und endet mit einem Fumarolenfeld. Auf 3180 m Höhe befindet sich ein Kollapsschlot von 5 m Durchmesser, der keine Hitze freisetzt. Dagegen existiert eine thermische Anomalie ca. 100 m westlich des Schlots (südlich der Bocca Nuova). Eine andere Anomalie ist direkt östlich von dem Schlot erkennbar [1].
Die Daten der GPS-Stationen zeigten zwischen dem 24.02. und 02.03. keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen zeigten zwischen dem 24.02. und 02.03. keine auffälligen Veränderungen [1].
Die Anzahl der Infraschallereignisse pendelte im Zeitraum zwischen dem 24.02. und 02.03. zwischen niedrigem und mittlerem Niveau. Ein Maximum wurde am 28. Februar erreicht. Die Amplitude der Ereignisse bewegte sich meist auf niedrigem bis leicht erhöhtem Niveau. Quelle der Ereignisse war der Südostkrater [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern bewegten sich zwischen dem 24.02. und 02.03. auf mittlerem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) schwankten im gleichen Zeitraum auf mittlerem Niveau.
Die Konzentration der Heliumisotope (3He/4He - Verhältnis) im Ätna-Gebiet, die zuletzt am 19. Februar bestimmt wurde, war mit einem Wert von 0.56 geringfügig höher als bei der letzten Messung. Der Messwert lag auf mittlerem Niveau [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE waren in der letzten Woche zeitweise durch Rauschen des erhöhten Tremors dominiert. Signifikante langperiodische Signale zeigten sich nicht [2].
Der Tremor bewegte sich in der vergangenen Woche auf mittlerem Niveau und unterlag dabei starken Schwankungen. Am 03.03. wurde vorübergehend niedriges Niveau erreicht. Kurz darauf stieg der Tremor bis an die Grenze zu hohem Niveau, um danach wieder etwas abzufallen [3].
Am 01.03. wurde westlich von Piedimonte Etneo (Nordostflanke) ein Beben der Stärke 2.0 gemessen. Am 06.03. wurde bei San Giovanni Bosco (Ostflanke) ein Beben mit einer Magnitude von 1.8 registriert [4].
Während der Nacht auf den 01. März hörte die strombolianische Aktivität im Südostkraterkomplex auf. Über der eruptiven Spalte an der Basis des Zentralkraterkegels war jedoch noch kräftiger Glutschein erkennbar. Dieser schwächte sich dann aber während der Nacht auf den 02. März deutlich ab. Am Abend des 02. März war dann auch in dem Gebiet, in dem der Lavastrom an den Vortagen noch aktiv war keine Glut mehr erkennbar. An den nachfolgenden Tagen nahmen auch die Gasemissionen im Bereich des alten Südostkraters immer mehr ab.
Wolken behinderten in der vergangenen Woche dann immer wieder die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Durch die Wolkenlücken war an der Voragine diffuse Gasemission erkennbar. Der Nordostkrater setzte sporadisch etwas Gas frei. Am Neuen Südostkrater wurde weiterhin im nordöstlichen bis nördlichen Gipfelbereich anhaltend Gas emittiert.
Am 05. März hat das INGV die Eruption, die am 08. Februar begann, für beendet erklärt [2].
Wie das INGV berichtet wurde das Gebiet der eruptiven Spalte unterhalb des Zentralkraterkegels zwischen dem 28. Februar und 2. März mittels Drohne untersucht. Dabei wurden folgende Beobachtungen gemacht:
Die aktive Front des Lavastroms bewegt sich auf 2750 m Höhe. Der Lavastrom wird von vier temporären Schloten genährt. Das Volumen der eruptierten Lava beträgt ca. 4.5 Mio. m3. Die eruptive Spalte besteht aus einem System von Frakturen, das sich entlang der unteren südöstlichen Flanke des Zentralkraterkegels erstreckt. Das erste Frakturensystem begrenzt eine ca. 150 m lange Depression von elliptischer Form, die wie eine Rutschungsnarbe aussieht. Ein anderes System verläuft von Nordost nach Südwest und endet mit einem Fumarolenfeld. Auf 3180 m Höhe befindet sich ein Kollapsschlot von 5 m Durchmesser, der keine Hitze freisetzt. Dagegen existiert eine thermische Anomalie ca. 100 m westlich des Schlots (südlich der Bocca Nuova). Eine andere Anomalie ist direkt östlich von dem Schlot erkennbar [1].
Die Daten der GPS-Stationen zeigten zwischen dem 24.02. und 02.03. keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen zeigten zwischen dem 24.02. und 02.03. keine auffälligen Veränderungen [1].
Die Anzahl der Infraschallereignisse pendelte im Zeitraum zwischen dem 24.02. und 02.03. zwischen niedrigem und mittlerem Niveau. Ein Maximum wurde am 28. Februar erreicht. Die Amplitude der Ereignisse bewegte sich meist auf niedrigem bis leicht erhöhtem Niveau. Quelle der Ereignisse war der Südostkrater [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern bewegten sich zwischen dem 24.02. und 02.03. auf mittlerem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) schwankten im gleichen Zeitraum auf mittlerem Niveau.
Die Konzentration der Heliumisotope (3He/4He - Verhältnis) im Ätna-Gebiet, die zuletzt am 19. Februar bestimmt wurde, war mit einem Wert von 0.56 geringfügig höher als bei der letzten Messung. Der Messwert lag auf mittlerem Niveau [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE waren in der letzten Woche zeitweise durch Rauschen des erhöhten Tremors dominiert. Signifikante langperiodische Signale zeigten sich nicht [2].
Der Tremor bewegte sich in der vergangenen Woche auf mittlerem Niveau und unterlag dabei starken Schwankungen. Am 03.03. wurde vorübergehend niedriges Niveau erreicht. Kurz darauf stieg der Tremor bis an die Grenze zu hohem Niveau, um danach wieder etwas abzufallen [3].
Am 01.03. wurde westlich von Piedimonte Etneo (Nordostflanke) ein Beben der Stärke 2.0 gemessen. Am 06.03. wurde bei San Giovanni Bosco (Ostflanke) ein Beben mit einer Magnitude von 1.8 registriert [4].
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28. Februar 2025
Am 27. Februar setzte am Südostkrater erneut strombolianische Aktivität ein. Auch strömte wieder Lava der oberen Südwestflanke des Ätna hinab. Der Tremor stieg auf hohes Niveau, befindet
sich inzwischen aber wieder im Rückgang.
Am 26. Februar war der Berg den ganzen Tag über in Wolken gehüllt und erst in der Nacht auf den 27. Februar klarte es teilweise auf. Im Bereich des Lavastroms war jedoch kein Glutschein mehr zu erkennen. Nach Sonnenaufgang zeigte sich im Bereich des alten Südostkraterkegels anhaltende Gasemission. Auch im nördlichen Gipfelbereich des Neuen Südostkraters wurde anhaltend Gas emittiert. Später zogen erneut Wolken auf. Am Abend bei Sonnenuntergang konnte ich über die Milo-Webcam diffusen Glutschein im Bereich des Südostkraterkomplexes erkennen. Zunächst erschwerten Wolken eine genaue Beobachtung und Ortung der Aktivität, aber später war durch die Wolkenlücken erkennbar, dass sich die explosive Aktivität mehr nach Osten und somit zum Neuen Südostkrater hin verlagert hatte. Zu diesem Zeitpunkt war der Tremor erneut deutlich angestiegen. Bald zeigten sich kräftige strombolianische Explosionen im Bereich oberhalb der großen südlichen Bresche. Nach einiger Zeit wurde auch einer der oberen Schlote an der nordwestlichen Flanke des alten Südostkraterkegels wieder strombolianisch aktiv und generierte einzelne Explosionen. Gegen 22:00 Uhr war dann auch wieder schwacher Glutschein im Bereich südlich des Zentralkraterkegels erkennbar. Im Laufe der Nacht auf den 28. Februar nahm der Glutschein dort kräftig zu, so dass davon ausgegangen werden kann, dass der Lavastrom erneut gut genährt wurde. Bis zum frühen Morgen setzte sich die anhaltende strombolianische Aktivität am Südostkraterkomplex fort. Einzelne Explosionen schleuderten glühende Bomben bis an die südliche Basis des Südostkraterkomplexes.
Bei Sonnenaufgang waren neben pulsartiger Gasemission auch kleine dunkle Aschewolken über dem Südostkrater erkennbar. Ab ca. 07:00 Uhr zeigte die auf dem Montagnola stationierte Wärmebildkamera des INGV eine kleine thermische Anomalie im oberen Abschnitt der Bresche, knapp unterhalb des aktiven Schlots. Diese dehnte sich während den nachfolgenden Stunden langsam Hang abwärts aus und wurde intensiver. Offenbar wurde hier ein kleiner Lavastrom gefördert. Der Strom kam bis Mittag nur langsam voran und stagnierte später auf etwa der halben Höhe des Kegels. Heute Abend wurde mit zunehmender Dunkelheit dann auch wieder die strombolianische Aktivität oberhalb der großen Bresche erkennbar, die den ganzen Tag über angedauert hatte. Auch der Lavastrom an der oberen südwestlichen Flanke war nach wie vor aktiv. Der kurze Lavastrom in der Bresche des Südostkraters war dagegen wieder am Abkühlen.
Wie das INGV berichtet kam die Front des Lavastroms an der Südwestflanke am 19 - 20. Februar auf 1840 m Höhe zum Stillstand. Neue eruptive Aktivität an der südlichen Basis des Zentralkraterkegels reaktivierte den Strom wieder und er war am 23. Februar auf 3000 - 2500 m hohem Gelände aktiv. Die Lava wurde dabei im oberen Abschnitt durch einen Lavatunnel gefördert, der sich auf 2980 m Höhe öffnete. Am 24. Februar bewegte sich der Lavastrom nicht nur weiterhin durch den Tunnel, sondern trat auch direkt am effusiven Schlot auf 3070 m Höhe aus. Es bildeten sich mehrere kurze Teilströme, die auch aus temporären Schloten genährt wurden. Etwa 150 m oberhalb des effusiven Schlots wurde an der Flanke des Zentralkraterkegels dann plötzlich ein neuer Lavastrom entdeckt. Auch im Gipfelbereich des Südostkraters, zwischen altem und neuem Südostkraterkegel, wurde an diesem Tag ein neuer kurzer Lavastrom generiert. Dieser bewegte sich in südliche Richtung. Die Gesamtmenge der eruptierten Lava wurde am 24. Februar auf 3,5 Mio m3 geschätzt (40% Fehlerrate).
Bis zum 22. Februar wurde am Südostkrater (im Gebiet des alten Südostkraterkegels) sporadische explosive Aktvität aus drei Schloten beobachtet. Die Intensität bzw. Häufigkeit der strombolianischen Explosionen, die auch Asche förderten wahr sehr unterschiedlich. Zwischen dem Nachmittag des 23. und dem Morgen des 24. Februars war die Aktivität stärker und ein vierter Schlot wurde aktiv. Aus diesem wurde dann auch der zuvor beschriebene kurze Lavastrom gefördert. Einer der vier Schlote hatte eine elliptische Form mit einem Durchmesser von max. 100 m [1].
Die Daten der GPS-Stationen zeigten am 19. Februar eine langsame Ost-Verlagerung der Station Isola Lachea (ELAC) um 1,5 cm. Die Station befindet sich vor der Ostküste bei Aci Trezza [1].
Die klinometrischen Messungen ergaben an der Station Cratere del Piano (ECP) ab dem 19. Februar eine Verlangsamung der Deflation des Vulkangebäudes. Die Dilatometer-Station Monte Ruvolo (DRUV) zeigte ab dem 19. Februar eine Trendumkehr der bisher vorhandenen Phase der Dekompression in eine Phase der Kompression [1].
Die Anzahl der Infraschallereignisse schwankte zwischen dem 17. und 23. Februar zwischen niedrigem und mittlerem Niveau. Die Intensität der Ereignisse war im mittleren Bereich unteren Niveaus. Quelle der Aktivität war der Südostkrater [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern waren am 18. Februar auf mittelhohem Niveau und gingen bis zum 23. Februar auf mittleres Niveau zurück.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) schwankten im gleichen Zeitraum auf mittlerem Niveau [1].
Der Tremor nahm im Laufe des 27. Februars immer mehr zu und erreichte am Abend knapp hohes Niveau. Während der Nacht auf den 28.02. nahm er langsam weiter zu, erreichte aber nicht so einen hohen Wert wie am 24.02. Im Laufe des heutigen Tages ging er langsam wieder zurück und bewegt sich inzwischen auf der Grenze zu mittlerem Niveau [2].
Am 23.02. kam es bei Santa Venerina (Ostflanke) zu einem Beben der Stärke 1.5. Am 23.02. kam es bei San Giovanni la Punta (Südostflanke) zu einem Beben der Stärke 2.6. Am 24.02. wurden südwestlich von Trecastagni (Südostflanke) zwei Beben verzeichnet, wobei das Stärkste eine Magnitude von 2.3 hatte. Am 25.02. kam es südlich von Bronte (Westflanke) zu einem Beben der Stärke 2.3. Am 27.02. wurde nordwestlich von San Giovanni la Punta ein Beben mit einer Magnitude von 2.2 registriert [3].
Am 26. Februar war der Berg den ganzen Tag über in Wolken gehüllt und erst in der Nacht auf den 27. Februar klarte es teilweise auf. Im Bereich des Lavastroms war jedoch kein Glutschein mehr zu erkennen. Nach Sonnenaufgang zeigte sich im Bereich des alten Südostkraterkegels anhaltende Gasemission. Auch im nördlichen Gipfelbereich des Neuen Südostkraters wurde anhaltend Gas emittiert. Später zogen erneut Wolken auf. Am Abend bei Sonnenuntergang konnte ich über die Milo-Webcam diffusen Glutschein im Bereich des Südostkraterkomplexes erkennen. Zunächst erschwerten Wolken eine genaue Beobachtung und Ortung der Aktivität, aber später war durch die Wolkenlücken erkennbar, dass sich die explosive Aktivität mehr nach Osten und somit zum Neuen Südostkrater hin verlagert hatte. Zu diesem Zeitpunkt war der Tremor erneut deutlich angestiegen. Bald zeigten sich kräftige strombolianische Explosionen im Bereich oberhalb der großen südlichen Bresche. Nach einiger Zeit wurde auch einer der oberen Schlote an der nordwestlichen Flanke des alten Südostkraterkegels wieder strombolianisch aktiv und generierte einzelne Explosionen. Gegen 22:00 Uhr war dann auch wieder schwacher Glutschein im Bereich südlich des Zentralkraterkegels erkennbar. Im Laufe der Nacht auf den 28. Februar nahm der Glutschein dort kräftig zu, so dass davon ausgegangen werden kann, dass der Lavastrom erneut gut genährt wurde. Bis zum frühen Morgen setzte sich die anhaltende strombolianische Aktivität am Südostkraterkomplex fort. Einzelne Explosionen schleuderten glühende Bomben bis an die südliche Basis des Südostkraterkomplexes.
Bei Sonnenaufgang waren neben pulsartiger Gasemission auch kleine dunkle Aschewolken über dem Südostkrater erkennbar. Ab ca. 07:00 Uhr zeigte die auf dem Montagnola stationierte Wärmebildkamera des INGV eine kleine thermische Anomalie im oberen Abschnitt der Bresche, knapp unterhalb des aktiven Schlots. Diese dehnte sich während den nachfolgenden Stunden langsam Hang abwärts aus und wurde intensiver. Offenbar wurde hier ein kleiner Lavastrom gefördert. Der Strom kam bis Mittag nur langsam voran und stagnierte später auf etwa der halben Höhe des Kegels. Heute Abend wurde mit zunehmender Dunkelheit dann auch wieder die strombolianische Aktivität oberhalb der großen Bresche erkennbar, die den ganzen Tag über angedauert hatte. Auch der Lavastrom an der oberen südwestlichen Flanke war nach wie vor aktiv. Der kurze Lavastrom in der Bresche des Südostkraters war dagegen wieder am Abkühlen.
Auf diesem Webcam-Foto von heute Abend kann man in der Mitte des Südostkraterkomplexes Glutschein erkennen. Er wird von strombolianischer Aktivität generiert, die dort seit gestern Abend
andauert. Zwei kleine rote Punkte unterhalb davon markieren einen kurzen Lavastrom aus dem gleichen Schlot, der jedoch wieder zum Stillstand gekommen ist. Ganz links generiert der Lavastrom, der von
einem Schlot an der südlichen Basis des Zentralkraterkegels gefördert wird, ebenfalls etwas Glutschein:

Foto vom 28.02.2025, 18:30 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola

Foto vom 28.02.2025, 18:30 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola
Wie das INGV berichtet kam die Front des Lavastroms an der Südwestflanke am 19 - 20. Februar auf 1840 m Höhe zum Stillstand. Neue eruptive Aktivität an der südlichen Basis des Zentralkraterkegels reaktivierte den Strom wieder und er war am 23. Februar auf 3000 - 2500 m hohem Gelände aktiv. Die Lava wurde dabei im oberen Abschnitt durch einen Lavatunnel gefördert, der sich auf 2980 m Höhe öffnete. Am 24. Februar bewegte sich der Lavastrom nicht nur weiterhin durch den Tunnel, sondern trat auch direkt am effusiven Schlot auf 3070 m Höhe aus. Es bildeten sich mehrere kurze Teilströme, die auch aus temporären Schloten genährt wurden. Etwa 150 m oberhalb des effusiven Schlots wurde an der Flanke des Zentralkraterkegels dann plötzlich ein neuer Lavastrom entdeckt. Auch im Gipfelbereich des Südostkraters, zwischen altem und neuem Südostkraterkegel, wurde an diesem Tag ein neuer kurzer Lavastrom generiert. Dieser bewegte sich in südliche Richtung. Die Gesamtmenge der eruptierten Lava wurde am 24. Februar auf 3,5 Mio m3 geschätzt (40% Fehlerrate).
Bis zum 22. Februar wurde am Südostkrater (im Gebiet des alten Südostkraterkegels) sporadische explosive Aktvität aus drei Schloten beobachtet. Die Intensität bzw. Häufigkeit der strombolianischen Explosionen, die auch Asche förderten wahr sehr unterschiedlich. Zwischen dem Nachmittag des 23. und dem Morgen des 24. Februars war die Aktivität stärker und ein vierter Schlot wurde aktiv. Aus diesem wurde dann auch der zuvor beschriebene kurze Lavastrom gefördert. Einer der vier Schlote hatte eine elliptische Form mit einem Durchmesser von max. 100 m [1].
Die Daten der GPS-Stationen zeigten am 19. Februar eine langsame Ost-Verlagerung der Station Isola Lachea (ELAC) um 1,5 cm. Die Station befindet sich vor der Ostküste bei Aci Trezza [1].
Die klinometrischen Messungen ergaben an der Station Cratere del Piano (ECP) ab dem 19. Februar eine Verlangsamung der Deflation des Vulkangebäudes. Die Dilatometer-Station Monte Ruvolo (DRUV) zeigte ab dem 19. Februar eine Trendumkehr der bisher vorhandenen Phase der Dekompression in eine Phase der Kompression [1].
Die Anzahl der Infraschallereignisse schwankte zwischen dem 17. und 23. Februar zwischen niedrigem und mittlerem Niveau. Die Intensität der Ereignisse war im mittleren Bereich unteren Niveaus. Quelle der Aktivität war der Südostkrater [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern waren am 18. Februar auf mittelhohem Niveau und gingen bis zum 23. Februar auf mittleres Niveau zurück.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) schwankten im gleichen Zeitraum auf mittlerem Niveau [1].
Der Tremor nahm im Laufe des 27. Februars immer mehr zu und erreichte am Abend knapp hohes Niveau. Während der Nacht auf den 28.02. nahm er langsam weiter zu, erreichte aber nicht so einen hohen Wert wie am 24.02. Im Laufe des heutigen Tages ging er langsam wieder zurück und bewegt sich inzwischen auf der Grenze zu mittlerem Niveau [2].
Am 23.02. kam es bei Santa Venerina (Ostflanke) zu einem Beben der Stärke 1.5. Am 23.02. kam es bei San Giovanni la Punta (Südostflanke) zu einem Beben der Stärke 2.6. Am 24.02. wurden südwestlich von Trecastagni (Südostflanke) zwei Beben verzeichnet, wobei das Stärkste eine Magnitude von 2.3 hatte. Am 25.02. kam es südlich von Bronte (Westflanke) zu einem Beben der Stärke 2.3. Am 27.02. wurde nordwestlich von San Giovanni la Punta ein Beben mit einer Magnitude von 2.2 registriert [3].
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26. Februar 2025
Die eruptive Aktivität hat sich seit gestern deutlich abgeschwächt und der Tremor ist kräftig zurückgegangen. Ob noch Lava gefördert wird ist unklar.
In der Nacht auf den 25. Februar lockerten die Wolken auf und es zeigte sich, dass die strombolianische Aktivität am alten Südostkraterkegel weiterhin andauerte und sich gegenüber dem Vortag noch verstärkt hatte. Auch der Lavastrom war nach wie vor gut genährt. Bei Morgengrauen waren dichte dunkle Aschewolken über dem Südostkrater zu sehen. Der Wind trieb sie zusammen mit weißen Dampfwolken in südöstliche Richtung. Im Laufe des Vormittags ließen die pulsartig verstärkten Ascheemissionen langsam nach und gleichzeitig verschlechterte sich das Wetter wieder. Bei Sonnenuntergang wurden die Sichtbedingungen besser und mit zunehmender Dunkelheit war über der oberen Südwestflanke wieder Glutschein erkennbar, der von dem weiterhin aktiven Lavastrom generiert wurde. Strombolianische Explosionen waren keine mehr zu sehen und der Tremor war inzwischen wieder deutlich zurückgegangen.
Während der Nacht auf den 26. Februar schwächte sich der Glutschein über dem Lavastrom etwas ab. Am Vormittag zeigte sich am Südostkrater, im Bereich der eruptiven Schlote lediglich anhaltende und kräftige Dampf- bzw. Gasemission. Auch aus dem Gipfelbereich des Neuen Südostkraters wurde anhaltend Gas emittiert. Später zogen Wolken auf und hielten sich bis zum Abend. Somit ist unklar ob zurzeit noch Lava an der Basis des Zentralkraterkegels gefördert wird.
Der Tremor stieg bis zum späten Abend des 24. Februar zunächst weiter an und bewegte sich auf hohem Niveau. Dann begann er langsam, aber stetig zu fallen und erreichte am frühen Morgen des 25. Februar mittleres Niveau. Bis zum Abend ging er weiter zurück bis an die Grenze zum unteren Niveau. Heute schwankte der Tremor im unteren Abschnitt mittleren Niveaus [1].
In der Nacht auf den 25. Februar lockerten die Wolken auf und es zeigte sich, dass die strombolianische Aktivität am alten Südostkraterkegel weiterhin andauerte und sich gegenüber dem Vortag noch verstärkt hatte. Auch der Lavastrom war nach wie vor gut genährt. Bei Morgengrauen waren dichte dunkle Aschewolken über dem Südostkrater zu sehen. Der Wind trieb sie zusammen mit weißen Dampfwolken in südöstliche Richtung. Im Laufe des Vormittags ließen die pulsartig verstärkten Ascheemissionen langsam nach und gleichzeitig verschlechterte sich das Wetter wieder. Bei Sonnenuntergang wurden die Sichtbedingungen besser und mit zunehmender Dunkelheit war über der oberen Südwestflanke wieder Glutschein erkennbar, der von dem weiterhin aktiven Lavastrom generiert wurde. Strombolianische Explosionen waren keine mehr zu sehen und der Tremor war inzwischen wieder deutlich zurückgegangen.
Während der Nacht auf den 26. Februar schwächte sich der Glutschein über dem Lavastrom etwas ab. Am Vormittag zeigte sich am Südostkrater, im Bereich der eruptiven Schlote lediglich anhaltende und kräftige Dampf- bzw. Gasemission. Auch aus dem Gipfelbereich des Neuen Südostkraters wurde anhaltend Gas emittiert. Später zogen Wolken auf und hielten sich bis zum Abend. Somit ist unklar ob zurzeit noch Lava an der Basis des Zentralkraterkegels gefördert wird.
Dieses Webcam-Foto zeigt die strombolianische Aktivität des Südostkraters am frühen Morgen des 25. Februars von Osten aus. Die teilweise kräftigen Explosionen illuminieren die
aufsteigenden Gaswolken rötlich:

Foto vom 25.02.2025, 01:48 Uhr: Milo-Webcam des INGV

Foto vom 25.02.2025, 01:48 Uhr: Milo-Webcam des INGV
Der Tremor stieg bis zum späten Abend des 24. Februar zunächst weiter an und bewegte sich auf hohem Niveau. Dann begann er langsam, aber stetig zu fallen und erreichte am frühen Morgen des 25. Februar mittleres Niveau. Bis zum Abend ging er weiter zurück bis an die Grenze zum unteren Niveau. Heute schwankte der Tremor im unteren Abschnitt mittleren Niveaus [1].
24. Februar 2025
Die eruptive Aktivität des Ätna hat sich in den vergangenen Tagen wieder deutlich verstärkt, nach dem es so aussah als wäre die Eruption bereits vorüber. Der Lavastrom an
der Südwestflanke wird gut genährt, am Südostkrater kommt es zu strombolianischen Explosionen und der Tremor hat hohes Niveau erreicht.
In der Nacht vom 21. auf den 22. Februar war über die Webcams im Bereich des Lavastroms, der aus einer eruptiven Spalte an der südlichen Basis des Zentralkraterkegels gefördert wird, nur noch schwacher Glutschein zu sehen. Am Tag zeigte sich kräftige und anhaltende Gasemission aus der Voragine. Die neuen Schlote am Südostkrater, sowie der Gipfelbereich des Neuen Südostkraters setzten anhaltend Gas und weißen Dampf frei. Ascheemissionen waren nicht erkennbar.
Während der Nacht auf den 23. Februar nahm der Glutschein über dem Lavastrom wieder etwas zu und er schien besser genährt zu sein, als an den Vortagen. Nach Sonnenaufgang zeigte sich ein ähnliches Bild wie am Vortag, wobei die Entgasungen am Südostkraterkomplex stärker wirkten. Begleitet von deutlich gesteigertem Tremor war beim Einsetzen der Abenddämmerung Glutschein über der nordwestlichen Flanke des alten Südostkraterkegels erkennbar. Dieser illuminierte die Gaswolken über dem Zentralkrater rötlich und es wirkte so, als wäre dieser eruptiv tätig geworden. Mit zunehmender Dunkelheit zeigte sich, dass mehrere Schlote an der Flanke des alten Südostkraters gleichzeitig leicht strombolianisch aktiv waren. Auch über dem Lavastrom und dem Bereich der eruptiven Spalte war der Glutschein deutlich stärker als an den Vortagen, was dafürspricht, dass dieser nun wieder deutlich besser genährt wurde.
Während der vergangenen Nacht setzte sich die eruptive Aktivität ohne Abschwächung fort. Heute Vormittag zeigte sich an der Nordwestflanke des alten Südostkraters kräftige Gasemission. Nennenswerte Ascheemissionen konnte ich nicht erkennen. Die Ostflanke des Neuen Südostkraterkegels dampfte heute ungewöhnlich stark und die thermischen Anomalien, die dort schon seit langer Zeit vorhanden sind schienen etwas stärker als üblich ausgeprägt gewesen zu sein. Ab Mittag zogen dann Wolken auf und behinderten den Blick auf die Gipfelkrater bis zum Abend.
Der Tremor ging zunächst weiter zurück und erreichte am 21. Februar die Grenze zu niedrigem Niveau. Danach begann er wieder langsam zu steigen und befand sich am 22. Februar im mittleren Bereich mittleren Niveaus. Am 23. Februar stieg er erst weiter langsam an, sprang dann aber am Nachmittag schnell auf hohes Niveau. Hier hielt er sich aber nicht lange und fiel dann wieder schnell zurück auf mittleres Niveau. Seitdem ist er wieder langsam aber anhaltend am Steigen und bewegt sich aktuell im unteren Bereich hohen Niveaus [1].
In der Nacht vom 21. auf den 22. Februar war über die Webcams im Bereich des Lavastroms, der aus einer eruptiven Spalte an der südlichen Basis des Zentralkraterkegels gefördert wird, nur noch schwacher Glutschein zu sehen. Am Tag zeigte sich kräftige und anhaltende Gasemission aus der Voragine. Die neuen Schlote am Südostkrater, sowie der Gipfelbereich des Neuen Südostkraters setzten anhaltend Gas und weißen Dampf frei. Ascheemissionen waren nicht erkennbar.
Während der Nacht auf den 23. Februar nahm der Glutschein über dem Lavastrom wieder etwas zu und er schien besser genährt zu sein, als an den Vortagen. Nach Sonnenaufgang zeigte sich ein ähnliches Bild wie am Vortag, wobei die Entgasungen am Südostkraterkomplex stärker wirkten. Begleitet von deutlich gesteigertem Tremor war beim Einsetzen der Abenddämmerung Glutschein über der nordwestlichen Flanke des alten Südostkraterkegels erkennbar. Dieser illuminierte die Gaswolken über dem Zentralkrater rötlich und es wirkte so, als wäre dieser eruptiv tätig geworden. Mit zunehmender Dunkelheit zeigte sich, dass mehrere Schlote an der Flanke des alten Südostkraters gleichzeitig leicht strombolianisch aktiv waren. Auch über dem Lavastrom und dem Bereich der eruptiven Spalte war der Glutschein deutlich stärker als an den Vortagen, was dafürspricht, dass dieser nun wieder deutlich besser genährt wurde.
Während der vergangenen Nacht setzte sich die eruptive Aktivität ohne Abschwächung fort. Heute Vormittag zeigte sich an der Nordwestflanke des alten Südostkraters kräftige Gasemission. Nennenswerte Ascheemissionen konnte ich nicht erkennen. Die Ostflanke des Neuen Südostkraterkegels dampfte heute ungewöhnlich stark und die thermischen Anomalien, die dort schon seit langer Zeit vorhanden sind schienen etwas stärker als üblich ausgeprägt gewesen zu sein. Ab Mittag zogen dann Wolken auf und behinderten den Blick auf die Gipfelkrater bis zum Abend.
Der Tremor ging zunächst weiter zurück und erreichte am 21. Februar die Grenze zu niedrigem Niveau. Danach begann er wieder langsam zu steigen und befand sich am 22. Februar im mittleren Bereich mittleren Niveaus. Am 23. Februar stieg er erst weiter langsam an, sprang dann aber am Nachmittag schnell auf hohes Niveau. Hier hielt er sich aber nicht lange und fiel dann wieder schnell zurück auf mittleres Niveau. Seitdem ist er wieder langsam aber anhaltend am Steigen und bewegt sich aktuell im unteren Bereich hohen Niveaus [1].
20. Februar 2025
Nach dem sich die explosive Aktivität am Südostkrater bis zum 19. Februar weiter steigerte, kam es inzwischen zu einem deutlichen Rückgang des Tremors. Ob die Eruption bereits zu Ende
ist, lässt sich auf Grund sehr schlechten Wetters nicht feststellen.
In der Nacht vom 17. auf den 18. Februar dauerte die explosive Aktivität am Südostkrater an. Das glühende Material wurde bei regelmäßig auftretenden strombolianischen Explosionen ca. 50 - 100 m empor geschleudert. Gleichzeitig wurde weiterhin Lava emittiert, die sich der Süd- bis Südwestflanke des Bergs hinab bewegte. Am Morgen des 18. Februar zeigte sich, dass sich die Ascheemissionen am Südostkrater deutlich abgeschwächt hatten. Bald zogen jedoch wieder Wolken auf und behinderten die weitere Beobachtung mittels Webcams bis zum späten Abend. Erst in der Nacht auf den 19. Februar klarte es auf. Am frühen Morgen zeigten die Webcams, dass weiterhin Lava gefördert wurde und die explosive Aktivität stärker als am Vortag war. Einzelne glühende Bomben wurden nun sogar über den Gipfelbereich des alten Südostkraters hinweg bis zur südwestlichen Basis des Neuen Südostkraters ausgeworfen. Nach Tagesanbruch war wiederholt mäßige Emission von grauer Asche erkennbar. Bald zogen wieder Wolken auf und verhinderten jegliche Beobachtung bis zum heutigen Morgen. Nun waren kräftige Gas- bzw. Dampfemissionen, die durch hohe Luftfeuchtigkeit noch verstärkt wurden, erkennbar. Sie verdeckten den direkten Blick auf den Gipfelbereich. Ascheemissionen konnte ich darin allerdings keine mehr erkennen. Der inzwischen kräftig gesunkene Tremor lässt vermuten, dass sich die Eruption entweder deutlich abgeschwächt hat oder sogar ganz vorüber ist.
Wie das INGV berichtet erfolgte die explosive Aktivität am Südostkrater aus zwei Öffnungen. Am 12. Februar wurde an einem neuen Schlot, der sich zwischen Bocca Nuova und Südostkrater gebildet hatte, ebenfalls milde explosive Aktivität beobachtet. Während die Ascheemissionen am 12. Februar noch relativ gering waren, nahm ihre Intensität bis zum 16. Februar immer weiter zu.
Der Lavastrom, der aus einer eruptiven Spalte unterhalb der Bocca Nuova, auf 3050 m Höhe gefördert wird, hatte am 16. Februar den Forstweg (Pista altomontana) an der Südwestflanke erreicht. Seine Länge betrug am 16. Februar 4,2 Km und sein Volumen wurde auf ca. 2,1 Mio m3 geschätzt (40% Fehlerrate). Er hatte eine Mächtigkeit von 6 - 8 m. Die maximale Flussrate wurde für den 16. Februar mit ca. 17 m3/s berechnet. Am 17. Februar hatte sich die Front des Lavastroms auf 1840 m Höhe befunden. Am Morgen des 18. Februar wurde das Volumen des Lavastroms auf 4,8 Mio m3 geschätzt (Fehler ± 2,1 Mio/m3).
Wie weiter berichtet wird kam es beim Voranschreiten des Lavastroms immer wieder zu teilweise heftigen phreatischen Explosionen, die durch die Interaktion mit der Schneedecke zustande kamen. Dabei wurden glühende Fragmente bis in mehrere Hundert Meter Entfernung geschleudert.
Inzwischen wurde auch die Zusammensetzung der Lava analysiert. Hierzu wurde am 13. Februar eine Probe am effusiven Schlot genommen und die Verhältnisse von CaO/Al2O3 und FeOtot/MgO bestimmt. Hierbei zeigte sich, dass das CaO/Al2O3-Verhältnis im Mittel bei 0.49 und das FeOtot/MgO-Verhältnis bei 3.14 lag. Im Vergleich zu der Lava, die bei der letzten paroxysmalen Episode der Voragine am 10.11.2024 (CaO/Al2O3 = 0.53, FeOtot/MgO = 2.71) oder des Südostkraters am 01.12.2023 (CaO/Al2O3 = 0.51, FeOtot/MgO = 2.71) emittiert wurde, ist die Lava der aktuellen Eruption höher entwickelt. Daraus lässt sich schließen, dass sie wohl bereits vor längerer Zeit aufgestiegen war [1].
Die Daten der GPS-Stationen zeigten zwischen dem 10. und 16.02. keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Station Cratere del Piano (CDP) zeigten zwischen dem 10. und 16.02. eine kontinuierliche Deflation des Vulkangebäudes um ca. 4,0 Mikroradiant [1].
Die Anzahl der Infraschallereignisse bewegte sich bis zum 15. Februar auf niedrigem bis mittlerem Niveau, was jedoch von starkem Wind mitverursacht wurde. Am 16. Februar dagegen war sie hoch. Quelle war der Südostkrater [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern nahmen vom 10. bis 16. Februar deutlich zu und erreichten ab dem 13. Februar hohes Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) schwankten im gleichen Zeitraum auf mittlerem Niveau [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE waren in den letzten Tagen völlig durch das Rauschen des hohen Tremors überlagert.
Der Tremor bewegte sich bis zum 19. Februar relativ stabil auf hohem Niveau. Dann fing er gegen Nachmittag an zu fallen und erreichte am Abend mittleres Niveau. Während der Nacht auf den 20. Februar ging er noch weiter zurück und stabilisierte sich anschließend im unteren Bereich mittleren Niveaus [2].
Am 15.02. wurde westlich von Milo (Ostflanke) ein Beben der Stärke 1.7 verzeichnet. Am 15.02. kam es südwestlich von Adrano (Südwestflanke) zu einem Beben der Stärke 2.0. Am 19.02. wurden bei San Giovanni la Punta (Südostflanke) zwei Beben registriert, wobei das Stärkste eine Magnitude von 2.5 erreichte. Am 19.02. wurde westlich von Mascali (Ostflanke) ein Beben mit einer Magnitude von 1.5 verzeichnet [3].
In der Nacht vom 17. auf den 18. Februar dauerte die explosive Aktivität am Südostkrater an. Das glühende Material wurde bei regelmäßig auftretenden strombolianischen Explosionen ca. 50 - 100 m empor geschleudert. Gleichzeitig wurde weiterhin Lava emittiert, die sich der Süd- bis Südwestflanke des Bergs hinab bewegte. Am Morgen des 18. Februar zeigte sich, dass sich die Ascheemissionen am Südostkrater deutlich abgeschwächt hatten. Bald zogen jedoch wieder Wolken auf und behinderten die weitere Beobachtung mittels Webcams bis zum späten Abend. Erst in der Nacht auf den 19. Februar klarte es auf. Am frühen Morgen zeigten die Webcams, dass weiterhin Lava gefördert wurde und die explosive Aktivität stärker als am Vortag war. Einzelne glühende Bomben wurden nun sogar über den Gipfelbereich des alten Südostkraters hinweg bis zur südwestlichen Basis des Neuen Südostkraters ausgeworfen. Nach Tagesanbruch war wiederholt mäßige Emission von grauer Asche erkennbar. Bald zogen wieder Wolken auf und verhinderten jegliche Beobachtung bis zum heutigen Morgen. Nun waren kräftige Gas- bzw. Dampfemissionen, die durch hohe Luftfeuchtigkeit noch verstärkt wurden, erkennbar. Sie verdeckten den direkten Blick auf den Gipfelbereich. Ascheemissionen konnte ich darin allerdings keine mehr erkennen. Der inzwischen kräftig gesunkene Tremor lässt vermuten, dass sich die Eruption entweder deutlich abgeschwächt hat oder sogar ganz vorüber ist.
Wie das INGV berichtet erfolgte die explosive Aktivität am Südostkrater aus zwei Öffnungen. Am 12. Februar wurde an einem neuen Schlot, der sich zwischen Bocca Nuova und Südostkrater gebildet hatte, ebenfalls milde explosive Aktivität beobachtet. Während die Ascheemissionen am 12. Februar noch relativ gering waren, nahm ihre Intensität bis zum 16. Februar immer weiter zu.
Der Lavastrom, der aus einer eruptiven Spalte unterhalb der Bocca Nuova, auf 3050 m Höhe gefördert wird, hatte am 16. Februar den Forstweg (Pista altomontana) an der Südwestflanke erreicht. Seine Länge betrug am 16. Februar 4,2 Km und sein Volumen wurde auf ca. 2,1 Mio m3 geschätzt (40% Fehlerrate). Er hatte eine Mächtigkeit von 6 - 8 m. Die maximale Flussrate wurde für den 16. Februar mit ca. 17 m3/s berechnet. Am 17. Februar hatte sich die Front des Lavastroms auf 1840 m Höhe befunden. Am Morgen des 18. Februar wurde das Volumen des Lavastroms auf 4,8 Mio m3 geschätzt (Fehler ± 2,1 Mio/m3).
Wie weiter berichtet wird kam es beim Voranschreiten des Lavastroms immer wieder zu teilweise heftigen phreatischen Explosionen, die durch die Interaktion mit der Schneedecke zustande kamen. Dabei wurden glühende Fragmente bis in mehrere Hundert Meter Entfernung geschleudert.
Inzwischen wurde auch die Zusammensetzung der Lava analysiert. Hierzu wurde am 13. Februar eine Probe am effusiven Schlot genommen und die Verhältnisse von CaO/Al2O3 und FeOtot/MgO bestimmt. Hierbei zeigte sich, dass das CaO/Al2O3-Verhältnis im Mittel bei 0.49 und das FeOtot/MgO-Verhältnis bei 3.14 lag. Im Vergleich zu der Lava, die bei der letzten paroxysmalen Episode der Voragine am 10.11.2024 (CaO/Al2O3 = 0.53, FeOtot/MgO = 2.71) oder des Südostkraters am 01.12.2023 (CaO/Al2O3 = 0.51, FeOtot/MgO = 2.71) emittiert wurde, ist die Lava der aktuellen Eruption höher entwickelt. Daraus lässt sich schließen, dass sie wohl bereits vor längerer Zeit aufgestiegen war [1].
Auf diesem Webcam-Foto, das am Morgen des 19. Februar gemacht wurde, kann man eine der kräftigen strombolianischen Explosionen erkennen, die sich an diesem Tag am Südostkrater ereigneten:

Foto vom 19.02.2025, 06:03 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola

Foto vom 19.02.2025, 06:03 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola
Die Daten der GPS-Stationen zeigten zwischen dem 10. und 16.02. keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Station Cratere del Piano (CDP) zeigten zwischen dem 10. und 16.02. eine kontinuierliche Deflation des Vulkangebäudes um ca. 4,0 Mikroradiant [1].
Die Anzahl der Infraschallereignisse bewegte sich bis zum 15. Februar auf niedrigem bis mittlerem Niveau, was jedoch von starkem Wind mitverursacht wurde. Am 16. Februar dagegen war sie hoch. Quelle war der Südostkrater [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern nahmen vom 10. bis 16. Februar deutlich zu und erreichten ab dem 13. Februar hohes Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) schwankten im gleichen Zeitraum auf mittlerem Niveau [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE waren in den letzten Tagen völlig durch das Rauschen des hohen Tremors überlagert.
Der Tremor bewegte sich bis zum 19. Februar relativ stabil auf hohem Niveau. Dann fing er gegen Nachmittag an zu fallen und erreichte am Abend mittleres Niveau. Während der Nacht auf den 20. Februar ging er noch weiter zurück und stabilisierte sich anschließend im unteren Bereich mittleren Niveaus [2].
Am 15.02. wurde westlich von Milo (Ostflanke) ein Beben der Stärke 1.7 verzeichnet. Am 15.02. kam es südwestlich von Adrano (Südwestflanke) zu einem Beben der Stärke 2.0. Am 19.02. wurden bei San Giovanni la Punta (Südostflanke) zwei Beben registriert, wobei das Stärkste eine Magnitude von 2.5 erreichte. Am 19.02. wurde westlich von Mascali (Ostflanke) ein Beben mit einer Magnitude von 1.5 verzeichnet [3].
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17. Februar 2025
Auch über das Wochenende hat sich die Eruption des Ätna fortgesetzt. Teilweise kräftige Ascheemissionen aus dem Südostkrater behinderten den Flugverkehr. Der Lavastrom hat an der
Südwestflanke des Bergs fast den Forstweg im Galvarina-Gebiet erreicht und der Tremor ist weiterhin hoch.
Während der Nacht auf den 15. Februar zeigten die Webcams, dass der Lavastrom an der Südwestflanke des Ätna weiterhin gut genährt wurde. Allerdings zogen immer mehr Wolken auf. Am 15. Februar war es dann den ganzen Tag über stark bewölkt mit Schneeschauern und nur vereinzelt tat sich eine Lücke auf. Durch sie waren dunkle Aschewolken über dem Südostkrater erkennbar.
Am frühen Morgen des 16. Februars wurden die Wolkenlücken größer. Über die Montagnola-Kamera war kräftiger Glutschein im Gebiet unterhalb des Zentralkraterkegels erkennbar, der von dem weiterhin sehr aktiven Lavastrom verursacht wurde. An der Nordwestflanke des alten Südostkraters schleuderten strombolianische Explosionen unterdessen Lava empor. Die Explosionen waren stärker als an den Vortagen. Nach Sonnenaufgang zeigte sich, dass der Wind inzwischen auf Nord gedreht hatte und die dicken Aschewolken aus dem alten Südostkrater nach Süden trieb. Neben der Asche wurde auch kräftig Gas und weißer Dampf emittiert. Im Laufe des Tages drehte der Wind mehr nach Nordwest und die Aschewolken wurden in Richtung Catania getrieben. Dies führte zu erheblichen Behinderungen im Flugverkehr. Ascheregen ging auf die gesamte obere Südostflanke nieder und die weißen Schneefelder wirkten zunehmend schmutzig. Nach Sonnenuntergang waren am alten Südostkrater weiterhin strombolianische Explosionen erkennbar. Auch der Lavastrom wurde nach wie vor genährt.
Die Front des Lavastroms befand sich am 16. Februar auf 1850 - 1900 m Höhe im Galvarina-Gebiet, südwestlich des Monte Pecoraro und nur noch unweit der Forststraße, die um die Westflanke des Bergs herumführt. Auf Grund des dort deutlich flacher werdenden Geländes kommt die Front nur noch langsam voran. Zahlreiche Fotos in sozialen Medien zeigten die in diesem Gebiet verhältnismäßig gut erreichbare Lavafront, die eine Höhe von einigen Metern hat. Durch den Kontakt mit dem reichlich vorhandenen Schnee bilden sich dort kleine Schmelzwasserbäche.
Auch in der vergangenen Nacht war der Lavastrom aktiv und die strombolianischen Explosionen am alten Südostkrater setzten sich fort. Am Tage wurde dort pulsartig dunkle Asche emittiert, die vom Wind in östliche Richtung getragen wurde. Nach Sonnenuntergang war trotz Dunst und Staub leichter Glutschein im Bereich des Lavastroms erkennbar und die strombolianischen Explosionen dauerten an.
Der Tremor schwankte in den vergangenen Tagen auf hohem Niveau und erreichte während der Nacht auf den 16. Februar ein Maximum. Seitdem ist er jedoch nur etwas schwächer, scheint aber insgesamt einem eher fallenden Trend zu unterliegen [1].
Während der Nacht auf den 15. Februar zeigten die Webcams, dass der Lavastrom an der Südwestflanke des Ätna weiterhin gut genährt wurde. Allerdings zogen immer mehr Wolken auf. Am 15. Februar war es dann den ganzen Tag über stark bewölkt mit Schneeschauern und nur vereinzelt tat sich eine Lücke auf. Durch sie waren dunkle Aschewolken über dem Südostkrater erkennbar.
Am frühen Morgen des 16. Februars wurden die Wolkenlücken größer. Über die Montagnola-Kamera war kräftiger Glutschein im Gebiet unterhalb des Zentralkraterkegels erkennbar, der von dem weiterhin sehr aktiven Lavastrom verursacht wurde. An der Nordwestflanke des alten Südostkraters schleuderten strombolianische Explosionen unterdessen Lava empor. Die Explosionen waren stärker als an den Vortagen. Nach Sonnenaufgang zeigte sich, dass der Wind inzwischen auf Nord gedreht hatte und die dicken Aschewolken aus dem alten Südostkrater nach Süden trieb. Neben der Asche wurde auch kräftig Gas und weißer Dampf emittiert. Im Laufe des Tages drehte der Wind mehr nach Nordwest und die Aschewolken wurden in Richtung Catania getrieben. Dies führte zu erheblichen Behinderungen im Flugverkehr. Ascheregen ging auf die gesamte obere Südostflanke nieder und die weißen Schneefelder wirkten zunehmend schmutzig. Nach Sonnenuntergang waren am alten Südostkrater weiterhin strombolianische Explosionen erkennbar. Auch der Lavastrom wurde nach wie vor genährt.
Die Front des Lavastroms befand sich am 16. Februar auf 1850 - 1900 m Höhe im Galvarina-Gebiet, südwestlich des Monte Pecoraro und nur noch unweit der Forststraße, die um die Westflanke des Bergs herumführt. Auf Grund des dort deutlich flacher werdenden Geländes kommt die Front nur noch langsam voran. Zahlreiche Fotos in sozialen Medien zeigten die in diesem Gebiet verhältnismäßig gut erreichbare Lavafront, die eine Höhe von einigen Metern hat. Durch den Kontakt mit dem reichlich vorhandenen Schnee bilden sich dort kleine Schmelzwasserbäche.
Auch in der vergangenen Nacht war der Lavastrom aktiv und die strombolianischen Explosionen am alten Südostkrater setzten sich fort. Am Tage wurde dort pulsartig dunkle Asche emittiert, die vom Wind in östliche Richtung getragen wurde. Nach Sonnenuntergang war trotz Dunst und Staub leichter Glutschein im Bereich des Lavastroms erkennbar und die strombolianischen Explosionen dauerten an.
Dieses Webcam-Foto zeigt eine strombolianische Explosion aus dem Schlot am alten Südostkraterkegel. Gleichzeitig wird pulsartig dunkle Asche emittiert, die über den Südostkraterkomplex
hinweg nach Osten zieht. Ganz links am Bildrand erkennt man den Glutschein des nach wie vor aktiven Lavastroms:

Foto vom 17.02.2025, 18:21 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola

Foto vom 17.02.2025, 18:21 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola
Der Tremor schwankte in den vergangenen Tagen auf hohem Niveau und erreichte während der Nacht auf den 16. Februar ein Maximum. Seitdem ist er jedoch nur etwas schwächer, scheint aber insgesamt einem eher fallenden Trend zu unterliegen [1].
14. Februar 2025
Die eruptive Aktivität am Südostkrater und an der Basis des Zentralkraters dauert an und hat sich in den letzten Tagen sogar noch verstärkt. Der Lavastrom an der Südflanke hat
die Baumgrenze erreicht und der Südostkrater setzt kräftig Asche frei. Der Tremor befindet sich auf hohem Niveau.
Während der Nacht auf den 12. Februar wirkte der Lavastrom, der aus einer Öffnung an der südlichen Basis des Zentralkraterkegels austritt, weiterhin sehr gut genährt. Unterdessen setzte der neue Schlot, der sich an der oberen nordwestlichen Flanke des alten Südostkraterkegels entwickelt hat, nach wie vor Dampf und Asche frei. Gelegentlich wurde auch etwas glühendes Material eruptiert. Insgesamt nahm dieser Auswurf bis Tagesanbruch leicht zu. Nach Sonnenaufgang intensivierten sich die Ascheemissionen an diesem Schlot langsam und am Vormittag des 12. Februars wurde anhaltend und pulsartig verstärkt graue Asche freigesetzt. Die Aschewolken stiegen ca. 1000 m in die Höhe bevor sie vom Wind nach Nordosten bis Osten getrieben wurden. Diese Aktivität dauerte mindestens bis zum Nachmittag an, jedoch verhinderten aufziehende Wolken weitere Beobachtungen mittels Webcams bis zum Abend.
Auch in der Nacht auf den 13. Februar war der Berg in Wolken gehüllt und erst bei Tagesanbruch lockerte es auf. Aus der oberen Nordwestflanke des alten Südostkraterkegels wurde neben Gas weiterhin anhaltend dunkle Asche emittiert. Häufig waren die Emissionen pulsartig verstärkt und recht kräftig. Der Wind trieb die Aschewolken rasch in nördliche Richtung. Scheinbar wurde auch im Bereich des Sattels zwischen altem Südostkrater und Bocca Nuova manchmal Asche und Gas emittiert. Nach Durchzug dichter Wolken war bei Sonnenuntergang wieder der Lavastrom erkennbar. Er schien sehr gut genährt zu sein, denn der Glutschein wirkte noch stärker als an den Vortagen. Durch die Interaktion der Lava mit der Schneedecke entstand viel Wasserdampf, der von der Lava rötlich illuminiert wurde. Der Schlot an der oberen Flanke des Südostkraters zeigte inzwischen milde strombolianische Aktivität, die schubartig verstärkt auftrat. Meist wurde das glühende Material wenige zig Meter hoch geschleudert. Dagegen schien der Schlot weniger Asche als noch am Morgen zu generieren. Während der Nacht auf den 14. Februar setzte sich die eruptive Aktivität unverändert fort, jedoch zogen nach Mitternacht immer mehr Wolken auf.
Heute zeigte sich der Berg in Wolken gehüllt und machte bis zum Abend eine Beobachtung mit Webcams unmöglich. Offenbar wurde aber auch weiterhin kräftig Asche emittiert, denn das INGV setzte am Morgen die Warnstufe für den Flugverkehr auf rot. Es wurde eine VONA-Meldung (Volcano Observatory Notices for Aviation) herausgegeben, wonach es im Gipfelbereich zu starker explosiver Aktivität kommt und eine Eruptionswolke auf unbekannter Höhe unterwegs ist. Am Abend wurde der Alarm auf gelb herabgesetzt.
Der Lavastrom kam unterdessen weiter Hang abwärts voran. Auf sozialen Medien wurden heute Fotos von der Front des Lavastroms geteilt. Dort war die Rede davon, dass der Strom ca. 1900 m hohes Gelände erreicht hat und ca. drei Kilometer lang ist. Auf den Bildern sah man wie der Lavastrom einige Bäume zermalmte. Gestern wurde ein Satellitenfoto (Sentinel-2) veröffentlicht, das die Front im Galvarina-Gebiet, zwischen dem Monte Pecoraro und den Kegeln von 1607 zeigt. Auf dem Foto war auch zu erkennen, dass es neben dem Schlot an der oberen nordwestlichen Flanke des Südostkraters auch noch einen heißen Fleck an der Ostflanke der Bocca Nuova gibt, der auch Gas emittiert. Es scheint sich dabei um den gleichen Schlot zu handeln, der bereits kurz vor der Eruption am 08. Februar auf den Satellitenfotos erstmals auftauchte.
Das INGV hat nun in seinem Wochenbericht weitere Details zur Eruption veröffentlicht. So wird berichtet, dass an einem Schlot im westlichen Sektor des Südostkraters ab dem 06. Februar schwache strombolianische Aktivität einsetzte. Der effusive Schlot, der sich dann am 08. Februar öffnete befindet sich auf 3050 m Höhe. Eine Karte zeigt ein kleines Spaltensystem, das vom Sattel zwischen Zentralkraterkegel und Südostkraterkegel in südliche bis südwestliche Richtung streicht. Unweit des Sattels, südlich bis südöstlich der Bocca Nuova ist der effusive Schlot lokalisiert. Am 11. Februar hatte der Lavastrom laut INGV eine Länge von 2600 m und seine Front befand sich auf 2200 m hohem Gelände (eine Karte zeigt die Front östlich des Monte Pecoraro). Das Volumen des Stroms wird mit 2,5 Mio. m3 angegeben (bei 40% Unsicherheit) [1].
Die Daten der GPS-Stationen zeigten zwischen dem 03. und 09. Februar keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen zeigten nur an der im Gipfelbereich gelegenen Station CDP am 08. Februar, der Tag an dem die Eruption einsetzte, eine minimale Veränderung in der Hangneigung, die sich im Bereich von 0,4 - 0,5 Mikroradiant bewegte [1].
Die Anzahl der Infraschallereignisse war zwischen dem 03. und 08. Februar niedrig, wobei auch starker Wind die Messungen störte. Am Morgen des 09. Februars nahm ihre Anzahl dann deutlich zu. Quelle war der Südostkrater [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern hielten sich zwischen dem 03. und 09. Februar auf mittlerem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) bewegten sich im gleichen Zeitraum im oberen Abschnitt mittleren Niveaus [1].
Online-Seismogramme der Station ECNE waren in den letzten Tagen völlig durch das Rauschen des hohen Tremors überlagert.
Der Tremor stieg am 12. Februar langsam weiter an und am 13.02. beschleunigte sich der Anstieg. Gegen Mittag erreichte er vorläufig seinen Höhepunkt im mittleren Abschnitt hohen Niveaus. Danach fiel er rasch etwas ab, blieb aber auf hohem Niveau und befindet sich seitdem wieder langsam am steigen [2].
Während der Nacht auf den 12. Februar wirkte der Lavastrom, der aus einer Öffnung an der südlichen Basis des Zentralkraterkegels austritt, weiterhin sehr gut genährt. Unterdessen setzte der neue Schlot, der sich an der oberen nordwestlichen Flanke des alten Südostkraterkegels entwickelt hat, nach wie vor Dampf und Asche frei. Gelegentlich wurde auch etwas glühendes Material eruptiert. Insgesamt nahm dieser Auswurf bis Tagesanbruch leicht zu. Nach Sonnenaufgang intensivierten sich die Ascheemissionen an diesem Schlot langsam und am Vormittag des 12. Februars wurde anhaltend und pulsartig verstärkt graue Asche freigesetzt. Die Aschewolken stiegen ca. 1000 m in die Höhe bevor sie vom Wind nach Nordosten bis Osten getrieben wurden. Diese Aktivität dauerte mindestens bis zum Nachmittag an, jedoch verhinderten aufziehende Wolken weitere Beobachtungen mittels Webcams bis zum Abend.
Auch in der Nacht auf den 13. Februar war der Berg in Wolken gehüllt und erst bei Tagesanbruch lockerte es auf. Aus der oberen Nordwestflanke des alten Südostkraterkegels wurde neben Gas weiterhin anhaltend dunkle Asche emittiert. Häufig waren die Emissionen pulsartig verstärkt und recht kräftig. Der Wind trieb die Aschewolken rasch in nördliche Richtung. Scheinbar wurde auch im Bereich des Sattels zwischen altem Südostkrater und Bocca Nuova manchmal Asche und Gas emittiert. Nach Durchzug dichter Wolken war bei Sonnenuntergang wieder der Lavastrom erkennbar. Er schien sehr gut genährt zu sein, denn der Glutschein wirkte noch stärker als an den Vortagen. Durch die Interaktion der Lava mit der Schneedecke entstand viel Wasserdampf, der von der Lava rötlich illuminiert wurde. Der Schlot an der oberen Flanke des Südostkraters zeigte inzwischen milde strombolianische Aktivität, die schubartig verstärkt auftrat. Meist wurde das glühende Material wenige zig Meter hoch geschleudert. Dagegen schien der Schlot weniger Asche als noch am Morgen zu generieren. Während der Nacht auf den 14. Februar setzte sich die eruptive Aktivität unverändert fort, jedoch zogen nach Mitternacht immer mehr Wolken auf.
Heute zeigte sich der Berg in Wolken gehüllt und machte bis zum Abend eine Beobachtung mit Webcams unmöglich. Offenbar wurde aber auch weiterhin kräftig Asche emittiert, denn das INGV setzte am Morgen die Warnstufe für den Flugverkehr auf rot. Es wurde eine VONA-Meldung (Volcano Observatory Notices for Aviation) herausgegeben, wonach es im Gipfelbereich zu starker explosiver Aktivität kommt und eine Eruptionswolke auf unbekannter Höhe unterwegs ist. Am Abend wurde der Alarm auf gelb herabgesetzt.
Der Lavastrom kam unterdessen weiter Hang abwärts voran. Auf sozialen Medien wurden heute Fotos von der Front des Lavastroms geteilt. Dort war die Rede davon, dass der Strom ca. 1900 m hohes Gelände erreicht hat und ca. drei Kilometer lang ist. Auf den Bildern sah man wie der Lavastrom einige Bäume zermalmte. Gestern wurde ein Satellitenfoto (Sentinel-2) veröffentlicht, das die Front im Galvarina-Gebiet, zwischen dem Monte Pecoraro und den Kegeln von 1607 zeigt. Auf dem Foto war auch zu erkennen, dass es neben dem Schlot an der oberen nordwestlichen Flanke des Südostkraters auch noch einen heißen Fleck an der Ostflanke der Bocca Nuova gibt, der auch Gas emittiert. Es scheint sich dabei um den gleichen Schlot zu handeln, der bereits kurz vor der Eruption am 08. Februar auf den Satellitenfotos erstmals auftauchte.
Dieses Webcam-Foto vom Morgen des 13. Februar zeigt die anhaltenden Ascheemissionen aus einem Schlot an der oberen nordwestlichen Flanke des alten Südostkraters (rechte Bildhälfte). Der
effusive Schlot an der südlichen Basis des Zentralkraterkegels macht sich am Tage nur durch eine schwache Gasfahne (linke Bildhälfte) bemerkbar:

Foto vom 13.02.2025, 10:27 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola
Am Abend des gleichen Tages wirkt die Szenerie dann viel spektakulärer. Links der Lavastrom, der in südwestliche Richtung der Südflanke hinabfließt. Bei der Interaktion mit der Schneedecke entsteht viel Wasserdampf, der vom Lavastrom angeleuchtet wird. Rechts kann man eine kleine strombolianische Explosion am Südostkrater erkennen:

Foto vom 13.02.2025, 20:42 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola

Foto vom 13.02.2025, 10:27 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola
Am Abend des gleichen Tages wirkt die Szenerie dann viel spektakulärer. Links der Lavastrom, der in südwestliche Richtung der Südflanke hinabfließt. Bei der Interaktion mit der Schneedecke entsteht viel Wasserdampf, der vom Lavastrom angeleuchtet wird. Rechts kann man eine kleine strombolianische Explosion am Südostkrater erkennen:

Foto vom 13.02.2025, 20:42 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola
Das INGV hat nun in seinem Wochenbericht weitere Details zur Eruption veröffentlicht. So wird berichtet, dass an einem Schlot im westlichen Sektor des Südostkraters ab dem 06. Februar schwache strombolianische Aktivität einsetzte. Der effusive Schlot, der sich dann am 08. Februar öffnete befindet sich auf 3050 m Höhe. Eine Karte zeigt ein kleines Spaltensystem, das vom Sattel zwischen Zentralkraterkegel und Südostkraterkegel in südliche bis südwestliche Richtung streicht. Unweit des Sattels, südlich bis südöstlich der Bocca Nuova ist der effusive Schlot lokalisiert. Am 11. Februar hatte der Lavastrom laut INGV eine Länge von 2600 m und seine Front befand sich auf 2200 m hohem Gelände (eine Karte zeigt die Front östlich des Monte Pecoraro). Das Volumen des Stroms wird mit 2,5 Mio. m3 angegeben (bei 40% Unsicherheit) [1].
Die Daten der GPS-Stationen zeigten zwischen dem 03. und 09. Februar keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen zeigten nur an der im Gipfelbereich gelegenen Station CDP am 08. Februar, der Tag an dem die Eruption einsetzte, eine minimale Veränderung in der Hangneigung, die sich im Bereich von 0,4 - 0,5 Mikroradiant bewegte [1].
Die Anzahl der Infraschallereignisse war zwischen dem 03. und 08. Februar niedrig, wobei auch starker Wind die Messungen störte. Am Morgen des 09. Februars nahm ihre Anzahl dann deutlich zu. Quelle war der Südostkrater [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern hielten sich zwischen dem 03. und 09. Februar auf mittlerem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) bewegten sich im gleichen Zeitraum im oberen Abschnitt mittleren Niveaus [1].
Online-Seismogramme der Station ECNE waren in den letzten Tagen völlig durch das Rauschen des hohen Tremors überlagert.
Der Tremor stieg am 12. Februar langsam weiter an und am 13.02. beschleunigte sich der Anstieg. Gegen Mittag erreichte er vorläufig seinen Höhepunkt im mittleren Abschnitt hohen Niveaus. Danach fiel er rasch etwas ab, blieb aber auf hohem Niveau und befindet sich seitdem wieder langsam am steigen [2].
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- INGV-Sezione di Catania. 2025. Home. TREMORE VULCANICO. ECNE
11. Februar 2025
Die Eruption an der Basis des Zentralkraterkegels dauert weiterhin an und nährt einen Lavastrom, der sich der Südwestflanke des Ätna hinab bewegt. Am alten Südostkrater hat
sich ein Schlot entwickelt der dunkle Asche und gelegentlich glühendes Material freisetzt. Der Tremor bewegt sich auf hohem Niveau.
Während der Nacht auf den 11. Februar dauerte die effusive Aktivität an der südlichen Basis des Zentralkraterkegels weiterhin an. Der Lavastrom war nach wie vor gut genährt und wie Fotos in sozialen Medien zeigten erreichte die Front des Lavastroms allmählich flacher werdendes Gelände. Sie dürfte sich zu diesem Zeitpunkt an der Südwestflanke des Bergs, in der Nähe des Monte Pecoraro auf ca. 2200 m Höhe aufgehalten haben.
Auf Fotos der Montagnola-Webcam war neben dem Lavastrom auch weiterhin kräftige, pulsartige Emission von Dampf und Gas an der oberen westlichen bis nordwestlichen Flanke des alten Südostkraters erkennbar. Häufig wurde auch dunkle Asche emittiert. Gelegentlich waren sogar glühende Fragmente erkennbar. Bei Tagesanbruch waren an dem offenbar neu entstandenen Schlot häufig kleine, schwarze und blumenkohlförmige Aschewolken zu sehen. Sie stiegen mehrere hundert Meter auf und wurden dann vom Wind zusammen mit den Gaswolken langsam in nördliche Richtung getrieben. Die Ascheemissionen dauerten den ganzen Tag ohne große Änderungen an. Gleichzeitig emittierten Voragine und Bocca Nuova kräftig Gas.
Nach Einbruch der Dunkelheit war am Abend des 11. Februar der Lavastrom dank vieler rötlich illuminierter Gasfahnen gut zu erkennen und schien nach wie vor sehr gut genährt zu sein. Der Schlot am Südostkrater setzte Neben Gas und Asche, auch wieder ab und zu glühendes Material frei.
Der Tremor hielt sich seit dem 10. Februar auf hohem Niveau, unterlag dabei zwar Schwankungen, zeigte aber insgesamt einen leicht steigenden Trend [1].
Am 10.02. kam es in der Nähe des Piano Pernicana, im Gebiet nördlich von Vena bzw. südlich von Linguaglossa (Nordostflanke) zu einer Erdbebenserie. Die Beben erreichten Magnituden von bis zu 3.7 und ereigneten sich in geringer Tiefe (1 - 2 Km). Am 11.02. erschütterten mehrere Erdstöße das Gebiet zwischen Ragalna und Monte San Leo (Südflanke). Das stärkste Beben hatte eine Magnitude von 1.8. Die Beben ereigneten sich in ca. 3 - 9 Km Tiefe [2].
Während der Nacht auf den 11. Februar dauerte die effusive Aktivität an der südlichen Basis des Zentralkraterkegels weiterhin an. Der Lavastrom war nach wie vor gut genährt und wie Fotos in sozialen Medien zeigten erreichte die Front des Lavastroms allmählich flacher werdendes Gelände. Sie dürfte sich zu diesem Zeitpunkt an der Südwestflanke des Bergs, in der Nähe des Monte Pecoraro auf ca. 2200 m Höhe aufgehalten haben.
Auf Fotos der Montagnola-Webcam war neben dem Lavastrom auch weiterhin kräftige, pulsartige Emission von Dampf und Gas an der oberen westlichen bis nordwestlichen Flanke des alten Südostkraters erkennbar. Häufig wurde auch dunkle Asche emittiert. Gelegentlich waren sogar glühende Fragmente erkennbar. Bei Tagesanbruch waren an dem offenbar neu entstandenen Schlot häufig kleine, schwarze und blumenkohlförmige Aschewolken zu sehen. Sie stiegen mehrere hundert Meter auf und wurden dann vom Wind zusammen mit den Gaswolken langsam in nördliche Richtung getrieben. Die Ascheemissionen dauerten den ganzen Tag ohne große Änderungen an. Gleichzeitig emittierten Voragine und Bocca Nuova kräftig Gas.
Nach Einbruch der Dunkelheit war am Abend des 11. Februar der Lavastrom dank vieler rötlich illuminierter Gasfahnen gut zu erkennen und schien nach wie vor sehr gut genährt zu sein. Der Schlot am Südostkrater setzte Neben Gas und Asche, auch wieder ab und zu glühendes Material frei.
Dieses Webcam-Foto vom Abend des 11. Februar zeigt in der linken Bildhälfte den Lavastrom, der durch viele rötlich leuchtende Gasfahnen markiert wird. In der rechten Bildhälfte der
Südostkraterkomplex, der in seinem westlichen Abschnitt noch aus dem praktisch verschütteten, alten Südostkrater besteht. Ein Schlot, der dort im Laufe dieser Eruption entstanden ist,
setzt nicht nur Gas und Asche frei, sondern auch glühendes Material:

Foto vom 11.02.2025, 21:15 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola

Foto vom 11.02.2025, 21:15 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola
Der Tremor hielt sich seit dem 10. Februar auf hohem Niveau, unterlag dabei zwar Schwankungen, zeigte aber insgesamt einen leicht steigenden Trend [1].
Am 10.02. kam es in der Nähe des Piano Pernicana, im Gebiet nördlich von Vena bzw. südlich von Linguaglossa (Nordostflanke) zu einer Erdbebenserie. Die Beben erreichten Magnituden von bis zu 3.7 und ereigneten sich in geringer Tiefe (1 - 2 Km). Am 11.02. erschütterten mehrere Erdstöße das Gebiet zwischen Ragalna und Monte San Leo (Südflanke). Das stärkste Beben hatte eine Magnitude von 1.8. Die Beben ereigneten sich in ca. 3 - 9 Km Tiefe [2].
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- INGV. Osservatorio Etneo. Sorveglianza e Monitoraggio. DATABASE TERREMOTI. Localizzazioni di sala operativa. 2025.
10. Februar 2025
Heute hat sich die Eruption an der Südflanke des Zentralkraterkegels fortgesetzt. Außerdem wurde verstärkt Asche aus Bocca Nuova und Südostkrater emittiert. Der Tremor schwankt
zwischen mittlerem und hohem Niveau.
Während der Nacht auf den 10. Februar begann es in der Gipfelregion des Ätna langsam aufzuklaren und nun zeigte sich, dass die effusive Aktivität, die am 08. Februar begonnen hatte, immer noch andauert. An der südlichen Basis des Zentralkraterkegels wurde weiterhin ein Lavastrom gefördert der sich in südwestliche Richtung bewegte.
Nach Sonnenaufgang waren kräftige Gasemissionen aus dem Südostkraterkomplex erkennbar. Das meiste Gas wurde dabei offenbar aus dem Bereich der westlichen bis nordwestlichen Flanke des alten Südostkraterkegels emittiert. Bald zeigten sich dort auch einige Emissionen von dunkler Asche. Auch aus der Bocca Nuova wurde gelegentlich Asche freigesetzt. Am Nachmittag wurden die Ascheemissionen am Südostkrater intensiver und formten kurz vor Sonnenuntergang eine mehrere hundert Meter hohe dunkle Säule, die vom Wind rasch in südwestliche Richtung gebogen wurde. Die Asche ging bereits den ganzen Tag über auf die Schneefelder südlich des Zentralkraterkegels nieder, die nun zunehmend dunkler aussehen.
Nach Sonnenuntergang zeigte sich der Lavastrom weiterhin gut genährt. Auf Satellitenfotos (Sentinel-2) war der Lavastrom am Mittag des 10. Februar gut zu erkennen. Er dürfte ca. zwei Kilometer lang gewesen sein und seine Front steuerte auf das Gebiet oberhalb der Schlote von 1607 bzw. der Grotta degli Archi auf grob geschätzt 2500 m Höhe zu.
Der Tremor stieg während der Nacht auf den 10. Februar weiter an und erreichte knapp hohes Niveau. Dort hielt er sich für einige Stunden, ging dann wieder auf mittleres Niveau zurück und stieg am Nachmittag des 10. Februars langsam wieder an. Am Abend hatte er wieder gerade so hohes Niveau erreicht [1].
Während der Nacht auf den 10. Februar begann es in der Gipfelregion des Ätna langsam aufzuklaren und nun zeigte sich, dass die effusive Aktivität, die am 08. Februar begonnen hatte, immer noch andauert. An der südlichen Basis des Zentralkraterkegels wurde weiterhin ein Lavastrom gefördert der sich in südwestliche Richtung bewegte.
Nach Sonnenaufgang waren kräftige Gasemissionen aus dem Südostkraterkomplex erkennbar. Das meiste Gas wurde dabei offenbar aus dem Bereich der westlichen bis nordwestlichen Flanke des alten Südostkraterkegels emittiert. Bald zeigten sich dort auch einige Emissionen von dunkler Asche. Auch aus der Bocca Nuova wurde gelegentlich Asche freigesetzt. Am Nachmittag wurden die Ascheemissionen am Südostkrater intensiver und formten kurz vor Sonnenuntergang eine mehrere hundert Meter hohe dunkle Säule, die vom Wind rasch in südwestliche Richtung gebogen wurde. Die Asche ging bereits den ganzen Tag über auf die Schneefelder südlich des Zentralkraterkegels nieder, die nun zunehmend dunkler aussehen.
Nach Sonnenuntergang zeigte sich der Lavastrom weiterhin gut genährt. Auf Satellitenfotos (Sentinel-2) war der Lavastrom am Mittag des 10. Februar gut zu erkennen. Er dürfte ca. zwei Kilometer lang gewesen sein und seine Front steuerte auf das Gebiet oberhalb der Schlote von 1607 bzw. der Grotta degli Archi auf grob geschätzt 2500 m Höhe zu.
Dieses Webcam-Foto vom Abend des 10. Februar zeigt in der Bildmitte eine Wolke aus Gas und Asche, die aus der westlichen Flanke des alten Südostkraters aufzusteigen scheint. Links unterhalb davon
erkennt man den Glutschein des effusiven Schlots, der die aufsteigenden Gaswolken anleuchtet. Am linken Bildrand markiert rotleuchtender Dampf den Lavastrom:

Foto vom 10.02.2025, 18:06 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola

Foto vom 10.02.2025, 18:06 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola
Der Tremor stieg während der Nacht auf den 10. Februar weiter an und erreichte knapp hohes Niveau. Dort hielt er sich für einige Stunden, ging dann wieder auf mittleres Niveau zurück und stieg am Nachmittag des 10. Februars langsam wieder an. Am Abend hatte er wieder gerade so hohes Niveau erreicht [1].
09. Februar 2025
Die Emission eines Lavastroms an der Basis des Zentralkraterkegels dauerte in der vergangenen Nacht an und heute Morgen kam es zu Ascheemissionen am Südostkrater. Der Tremor schwankt auf
mittlerem Niveau.
Während der Nacht auf den 09. Februar zeigte die Montagnola-Webcam des INGV die Fortdauer der eruptiven Aktivität an der südlichen Basis des Zentralkraterkegels. Gegen 02:00 Uhr intensivierte sich die Aktivität etwas und an einem Punkt, der vermutlich die Position des effusiven Schlots markiert, wurden die aufsteigenden Gas- und Dampfwolken immer kräftiger rötlich illuminiert. Der Lavastrom kam unterdessen langsam weiter in südwestliche Richtung voran und dürfte im Gebiet westlich des Monte Frumento Supino ein Stück der Südflanke hinab geströmt sein.
Bei Tagesanbruch markierte kräftige Dampfemission die Position des Schlots. Ab ca. 10:00 Uhr waren im Gipfelbereich des alten Südostkraters oder dahinter einige dunkle Aschewolken erkennbar. Außerdem wurde hier deutlich mehr Dampf freigesetzt als üblich. Die Ascheemissionen dauerten unter leichter Verstärkung bis mindestens 11:30 Uhr an. Danach war eine weitere Beobachtung wegen dichter Wolken bis zum Abend nicht mehr möglich.
Auch heute Abend war der Berg in dichte Wolken gehüllt, sodass unklar bleibt ob die effusive Aktivität weiter andauert.
In sozialen Medien wurde berichtet, dass die Eruption vermutlich bereits am Mittag/Nachmittag des 08. Februar begonnen hatte, jedoch erst nicht bemerkt wurde. Wie weiter berichtet wurde hatte sich eine Fraktur entlang der südlichen Basis des Zentralkraterkegels entwickelt, die mehrere kleine Schlote besaß. Einer oder mehrere Schlote nährten den Lavastrom, wobei die Aktivität offenbar rein effusiv war.
Der Tremor schwankte am 08. Februar auf mittlerem Niveau und stieg am Abend langsam an. Er erreichte in der Nacht auf den 09. Februar dann vorübergehend knapp hohes Niveau, fiel danach jedoch wieder etwas ab. Heute Abend ist er erneut am Steigen und beginnt damit die Grenze zu hohem Niveau zu überschreiten [1].
Während der Nacht auf den 09. Februar zeigte die Montagnola-Webcam des INGV die Fortdauer der eruptiven Aktivität an der südlichen Basis des Zentralkraterkegels. Gegen 02:00 Uhr intensivierte sich die Aktivität etwas und an einem Punkt, der vermutlich die Position des effusiven Schlots markiert, wurden die aufsteigenden Gas- und Dampfwolken immer kräftiger rötlich illuminiert. Der Lavastrom kam unterdessen langsam weiter in südwestliche Richtung voran und dürfte im Gebiet westlich des Monte Frumento Supino ein Stück der Südflanke hinab geströmt sein.
Bei Tagesanbruch markierte kräftige Dampfemission die Position des Schlots. Ab ca. 10:00 Uhr waren im Gipfelbereich des alten Südostkraters oder dahinter einige dunkle Aschewolken erkennbar. Außerdem wurde hier deutlich mehr Dampf freigesetzt als üblich. Die Ascheemissionen dauerten unter leichter Verstärkung bis mindestens 11:30 Uhr an. Danach war eine weitere Beobachtung wegen dichter Wolken bis zum Abend nicht mehr möglich.
Auch heute Abend war der Berg in dichte Wolken gehüllt, sodass unklar bleibt ob die effusive Aktivität weiter andauert.
In sozialen Medien wurde berichtet, dass die Eruption vermutlich bereits am Mittag/Nachmittag des 08. Februar begonnen hatte, jedoch erst nicht bemerkt wurde. Wie weiter berichtet wurde hatte sich eine Fraktur entlang der südlichen Basis des Zentralkraterkegels entwickelt, die mehrere kleine Schlote besaß. Einer oder mehrere Schlote nährten den Lavastrom, wobei die Aktivität offenbar rein effusiv war.
Dieses Webcam-Foto entstand am heutigen frühen Morgen, nach dem sich die eruptive Aktivität verstärkt hatte. Eine Säule aus Gas und Dampf wird dabei durch die austretende
Lava rötlich illuminiert und markiert die Position des Schlots. Rechts dahinter erkennt man einen Teil des Zentralkraterkegels. Links davon zeigen rötliche Stellen bzw. Dampfwolken
den Verlauf des Lavastroms:

Foto vom 09.02.2025, 02:12 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola
Aufstieg von dunkler Asche im Gipfelbereich des alten Südostkraters oder im Gebiet dahinter (Ostflanke des Zentralkraterkegels). Der Zentralkrater ist auf diesem Foto bereits in Wolken gehüllt. Rechts unterhalb der Aschewolke erkennt man den Neuen Südostkrater:

Foto vom 09.02.2025, 11:24 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola

Foto vom 09.02.2025, 02:12 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola
Aufstieg von dunkler Asche im Gipfelbereich des alten Südostkraters oder im Gebiet dahinter (Ostflanke des Zentralkraterkegels). Der Zentralkrater ist auf diesem Foto bereits in Wolken gehüllt. Rechts unterhalb der Aschewolke erkennt man den Neuen Südostkrater:

Foto vom 09.02.2025, 11:24 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola
Der Tremor schwankte am 08. Februar auf mittlerem Niveau und stieg am Abend langsam an. Er erreichte in der Nacht auf den 09. Februar dann vorübergehend knapp hohes Niveau, fiel danach jedoch wieder etwas ab. Heute Abend ist er erneut am Steigen und beginnt damit die Grenze zu hohem Niveau zu überschreiten [1].
08. Februar 2025
Lavastrom am Ätna!
Heute Abend wurde an der Basis der Bocca Nuova ein Lavastrom entdeckt. Ausgangspunkt könnte ein neuer Schlot an der Ostflanke der Bocca Nuova sein.
Wie das INGV berichtet wurde heute Abend um 18:35 Uhr die Emission eines Lavastroms an der südöstlichen Basis der Bocca Nuova beobachtet. Der Lavastrom geht von einem Punkt auf 3000 m Höhe, zwischen Bocca Nuova und Südostkraterkomplex aus und bewegt sich in Richtung des Monte Frumento Supino.
Wie weiter berichtet wird kam es bereits am 06. Februar am Südostkrater vorübergehend zu milder explosiver Aktivität. Der Tremor bewegte sich heute unter Schwankungen auf mittlerem Niveau. Die Quelle des Tremors lag unter dem Südostkrater auf 2800 - 3000 m Höhe. Die Infraschallaktivität war heute sehr niedrig, während sie an den Tagen zuvor moderat war und vom Südostkrater ausging. Es wurde nur eine sehr geringe Deformation des Vulkangebäudes gemessen (Zentel Mikroradiant an Station Cratere del Piano) [1].
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass sich heute beim Überflug des Satelliten Sentinel-2 eine neue thermische Anomalie zeigte. Sie befand sich an der oberen Ostflanke der Bocca Nuova. Möglicherweise hat sich dort ein neuer Schlot geöffnet der entweder nur heißes Gas emittierte oder sich zu dem effusiven Schlot entwickelt hat, der den neuen Lavastrom nährt.
Neuschnee und Wolken behinderten heute die Beobachtung der Gipfelregion mittels Webcams. Erst gegen 18:30 Uhr wurden die Sichtbedingungen etwas besser und über die Montagnola-Webcam konnte ich ab und zu glühende Punkte an der südlichen Basis des Zentralkraterkegels unterhalb der Bocca Nuova beobachten. Sie wurden von dem neuen, vermutlich relativ schmalen Lavastrom generiert, der sich offenbar mehr in westliche als in südwestliche Richtung bewegt.
Wie das INGV berichtet wurde heute Abend um 18:35 Uhr die Emission eines Lavastroms an der südöstlichen Basis der Bocca Nuova beobachtet. Der Lavastrom geht von einem Punkt auf 3000 m Höhe, zwischen Bocca Nuova und Südostkraterkomplex aus und bewegt sich in Richtung des Monte Frumento Supino.
Wie weiter berichtet wird kam es bereits am 06. Februar am Südostkrater vorübergehend zu milder explosiver Aktivität. Der Tremor bewegte sich heute unter Schwankungen auf mittlerem Niveau. Die Quelle des Tremors lag unter dem Südostkrater auf 2800 - 3000 m Höhe. Die Infraschallaktivität war heute sehr niedrig, während sie an den Tagen zuvor moderat war und vom Südostkrater ausging. Es wurde nur eine sehr geringe Deformation des Vulkangebäudes gemessen (Zentel Mikroradiant an Station Cratere del Piano) [1].
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass sich heute beim Überflug des Satelliten Sentinel-2 eine neue thermische Anomalie zeigte. Sie befand sich an der oberen Ostflanke der Bocca Nuova. Möglicherweise hat sich dort ein neuer Schlot geöffnet der entweder nur heißes Gas emittierte oder sich zu dem effusiven Schlot entwickelt hat, der den neuen Lavastrom nährt.
Neuschnee und Wolken behinderten heute die Beobachtung der Gipfelregion mittels Webcams. Erst gegen 18:30 Uhr wurden die Sichtbedingungen etwas besser und über die Montagnola-Webcam konnte ich ab und zu glühende Punkte an der südlichen Basis des Zentralkraterkegels unterhalb der Bocca Nuova beobachten. Sie wurden von dem neuen, vermutlich relativ schmalen Lavastrom generiert, der sich offenbar mehr in westliche als in südwestliche Richtung bewegt.
Dieses Webcam-Foto von heute Abend zeigt die Situation an der südlichen Basis der Bocca Nuova bzw. des Zentralkraterkegels. Man erkennt in der linken Bildhälfte zwei glühende Stellen,
die den Verlauf des Lavastroms markieren. Der obere, weiter östlich verlaufende Abschnitt des Lavastroms dürfte hinter den Lavafeldern des Südostkraters liegen und ist darum
vermutlich verdeckt:

Foto vom 08.02.2025, 21:06 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola

Foto vom 08.02.2025, 21:06 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola
07. Februar 2025
Auch wenn an den Gipfelkratern des Ätna in den letzten Tagen keine besondere Aktivität erkennbar war, scheint der Berg langsam unruhig zu werden. Der Tremor stieg zuletzt deutlich
an und im Januar hatten auch die Kohlendioxidemissionen bereits zugenommen. Auch die seismische Aktivität blieb leicht erhöht.
In den letzten 14 Tagen zeigten sich an den Gipfelkratern des Ätna die üblichen Gasemissionen. Weiterhin waren die Beobachtungsmöglichkeiten durch Wolken und Neuschnee zeitweise eingeschränkt. Während den wolkenfreien Stunden war an der Voragine anhaltende, diffuse Gasemission erkennbar. Das meiste Gas wurde weiterhin vom Neuen Südostkrater emittiert. Die anhaltende und häufig pulsartige Gasfreisetzung erfolgte dort vorwiegend aus Schloten und Fumarolenfelder im östlichen bis nördlichen Gipfelbereich. Am 06. Februar waren am Südostkraterkomplex auch zeitweise schwache Emissionen von geringen Mengen dunkler Asche erkennbar. Am Nordostkrater wurde nur gelegentlich etwas weißer Dampf emittiert.
Die Daten der GPS-Stationen zeigten im Januar keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen zeigten im Januar keine Veränderungen bei der Hangneigung des Vulkangebäudes [1].
Im Januar bewegte sich die Anzahl der Infraschallereignisse in der Gipfelregion des Ätna zwischen niedrigem und mittlerem Niveau, wobei starker Wind die Messungen häufig behinderte. Die Amplitude der Ereignisse war meist niedrig. Ihre Quelle lag während den ersten Tagen des Januars bei dem Nordostkrater und wanderte später zum Südostkrater [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern blieben im Januar unverändert und hielten sich auf mittlerem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) unterlagen im Januar einem steigenden Trend und bewegten sich in Richtung hohes Niveau.
Die Konzentration der Heliumisotope (3He/4He - Verhältnis) im Ätna-Gebiet, die zuletzt am 07. Januar bestimmt wurde, war mit einem Wert von 0.54 geringfügig höher als bei der letzten Messung. Der Messwert lag auf mittlerem Niveau [1].
In den letzten beiden Wochen zeigten die Online-Seismogramme der Station ECNE zunächst nur schwache langperiodische Signale. Ab dem 05. Februar nahmen ihre Anzahl und Intensität deutlich zu.
Der Tremor bewegte sich bis zum 04. Februar auf der Grenze zwischen niedrigem und mittlerem Niveau. Dann nahm er unter Schwankungen deutlich zu und erreichte am 05. Februar vorübergehend knapp hohes Niveau. Am 06. Februar ging er wieder auf mittleres Niveau zurück, anschließend stieg er wieder bis an die Grenze zu hohem Niveau, um heute wieder abzufallen [2].
Vom 24. bis 25.01. kam es bei Ragalna (Südflanke) zu mehreren Erdbeben, wobei das Stärkste eine Magnitude von 2.8 erreichte. Am 27.01. wurde bei Adrano (Südwestflanke) ein Beben der Stärke 1.7 verzeichnet. Am 27.01. kam es östlich von Maletto (Nordwestflanke) zu einem Beben der Stärke 1.8. Am 28.01. wurden nordwestlich des Piano Pernicana (Nordostflanke) zwei schwache Beben verzeichnet, wobei das Stärkste eine Magnitude von 1.6 hatte [3].
Meine Interpretation der Daten und Spekulationen über die weitere Entwicklung:
Inzwischen ist es schon wieder fast drei Monate her, dass es am Ätna zu eruptiver Aktivität kam. Am 10. November hatte sich an der Voragine ein isolierter Paroxysmus ereignet. Diesem waren jedoch im Juli und August 6 paroxysmale Episoden vorausgegangen. Nach der monatelangen ruhigen Gasemission an den Gipfelkratern, die von einem immer weiter abfallenden Tremorsignal begleitet wurde, scheint der Berg nun wieder unruhiger zu werden. Bereits im Januar sind die Boden-Kohlendioxidemissionen deutlich angestiegen; meist ein Zeichen dafür, dass in der Tiefe vermehrt Magma aufsteigt und dabei entgast. Die Konzentration der Heliumisotope (3He/4He - Verhältnis) ist zuletzt auch wieder etwas gestiegen, wobei sie schon lange auf hohem Niveau verharrt. Ebenfalls ein Zeichen, dass sich weiterhin frisches Magma in der Tiefe sammelt. Seit dem 04. Februar ist nun auch der Tremor am Steigen und beweist, dass die Magmasäule im Berg in Bewegung gekommen ist. Hinzu kommt die seismische Aktivität, die in den letzten Wochen ebenfalls zunahm.
Somit wird nun neue eruptive Aktivität wahrscheinlicher. Es ist gut möglich, dass wieder die Voragine aktiv wird und sich dort ohne langes Vorspiel ein neuer Paroxysmus ereignet. Es ist aber auch möglich, dass sich die Aktivität wieder zum Südostkraterkomplex verlagert. Erste milde Ascheemissionen gab es dort ja bereits schon. Vielleicht kommt es dort auch erst einmal zu einer längeren Phase strombolianischer Aktivität. Eine Reaktivierung von Bocca Nuova und Nordostkrater kann man auch nicht ausschließen. Der Nordostkrater war nach der Aktivität im August letzten Jahres zeitweise strombolianisch aktiv.
Auf jeden Fall scheint die Langweile der letzten Monate nun langsam vorbei zu sein und die Spannung steigt.
In den letzten 14 Tagen zeigten sich an den Gipfelkratern des Ätna die üblichen Gasemissionen. Weiterhin waren die Beobachtungsmöglichkeiten durch Wolken und Neuschnee zeitweise eingeschränkt. Während den wolkenfreien Stunden war an der Voragine anhaltende, diffuse Gasemission erkennbar. Das meiste Gas wurde weiterhin vom Neuen Südostkrater emittiert. Die anhaltende und häufig pulsartige Gasfreisetzung erfolgte dort vorwiegend aus Schloten und Fumarolenfelder im östlichen bis nördlichen Gipfelbereich. Am 06. Februar waren am Südostkraterkomplex auch zeitweise schwache Emissionen von geringen Mengen dunkler Asche erkennbar. Am Nordostkrater wurde nur gelegentlich etwas weißer Dampf emittiert.
Dieses Webcam-Foto vom 06. Februar zeigt eine der leichten Ascheemissionen, die sich an diesem Tag am Südostkraterkomplex ereigneten. Die Asche scheint dabei von einem Punkt im westlichen
Gipfelbereich des Neuen Südostkraters aufzusteigen:

Foto vom 06.02.2025, 16:21 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola

Foto vom 06.02.2025, 16:21 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola
Die Daten der GPS-Stationen zeigten im Januar keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen zeigten im Januar keine Veränderungen bei der Hangneigung des Vulkangebäudes [1].
Im Januar bewegte sich die Anzahl der Infraschallereignisse in der Gipfelregion des Ätna zwischen niedrigem und mittlerem Niveau, wobei starker Wind die Messungen häufig behinderte. Die Amplitude der Ereignisse war meist niedrig. Ihre Quelle lag während den ersten Tagen des Januars bei dem Nordostkrater und wanderte später zum Südostkrater [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern blieben im Januar unverändert und hielten sich auf mittlerem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) unterlagen im Januar einem steigenden Trend und bewegten sich in Richtung hohes Niveau.
Die Konzentration der Heliumisotope (3He/4He - Verhältnis) im Ätna-Gebiet, die zuletzt am 07. Januar bestimmt wurde, war mit einem Wert von 0.54 geringfügig höher als bei der letzten Messung. Der Messwert lag auf mittlerem Niveau [1].
In den letzten beiden Wochen zeigten die Online-Seismogramme der Station ECNE zunächst nur schwache langperiodische Signale. Ab dem 05. Februar nahmen ihre Anzahl und Intensität deutlich zu.
Der Tremor bewegte sich bis zum 04. Februar auf der Grenze zwischen niedrigem und mittlerem Niveau. Dann nahm er unter Schwankungen deutlich zu und erreichte am 05. Februar vorübergehend knapp hohes Niveau. Am 06. Februar ging er wieder auf mittleres Niveau zurück, anschließend stieg er wieder bis an die Grenze zu hohem Niveau, um heute wieder abzufallen [2].
Vom 24. bis 25.01. kam es bei Ragalna (Südflanke) zu mehreren Erdbeben, wobei das Stärkste eine Magnitude von 2.8 erreichte. Am 27.01. wurde bei Adrano (Südwestflanke) ein Beben der Stärke 1.7 verzeichnet. Am 27.01. kam es östlich von Maletto (Nordwestflanke) zu einem Beben der Stärke 1.8. Am 28.01. wurden nordwestlich des Piano Pernicana (Nordostflanke) zwei schwache Beben verzeichnet, wobei das Stärkste eine Magnitude von 1.6 hatte [3].
Meine Interpretation der Daten und Spekulationen über die weitere Entwicklung:
Inzwischen ist es schon wieder fast drei Monate her, dass es am Ätna zu eruptiver Aktivität kam. Am 10. November hatte sich an der Voragine ein isolierter Paroxysmus ereignet. Diesem waren jedoch im Juli und August 6 paroxysmale Episoden vorausgegangen. Nach der monatelangen ruhigen Gasemission an den Gipfelkratern, die von einem immer weiter abfallenden Tremorsignal begleitet wurde, scheint der Berg nun wieder unruhiger zu werden. Bereits im Januar sind die Boden-Kohlendioxidemissionen deutlich angestiegen; meist ein Zeichen dafür, dass in der Tiefe vermehrt Magma aufsteigt und dabei entgast. Die Konzentration der Heliumisotope (3He/4He - Verhältnis) ist zuletzt auch wieder etwas gestiegen, wobei sie schon lange auf hohem Niveau verharrt. Ebenfalls ein Zeichen, dass sich weiterhin frisches Magma in der Tiefe sammelt. Seit dem 04. Februar ist nun auch der Tremor am Steigen und beweist, dass die Magmasäule im Berg in Bewegung gekommen ist. Hinzu kommt die seismische Aktivität, die in den letzten Wochen ebenfalls zunahm.
Somit wird nun neue eruptive Aktivität wahrscheinlicher. Es ist gut möglich, dass wieder die Voragine aktiv wird und sich dort ohne langes Vorspiel ein neuer Paroxysmus ereignet. Es ist aber auch möglich, dass sich die Aktivität wieder zum Südostkraterkomplex verlagert. Erste milde Ascheemissionen gab es dort ja bereits schon. Vielleicht kommt es dort auch erst einmal zu einer längeren Phase strombolianischer Aktivität. Eine Reaktivierung von Bocca Nuova und Nordostkrater kann man auch nicht ausschließen. Der Nordostkrater war nach der Aktivität im August letzten Jahres zeitweise strombolianisch aktiv.
Auf jeden Fall scheint die Langweile der letzten Monate nun langsam vorbei zu sein und die Spannung steigt.
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24. Januar 2025
Der Ätna setzte in den vergangenen zwei Wochen weiterhin nur Gas frei. Tremor und seismische Aktivität nahmen in den letzten Tagen jedoch etwas zu.
In den letzten 14 Tagen herrschte am Ätna überwiegend sehr schlechtes Wetter und es fielen große Mengen an Neuschnee. Dies behinderte nicht nur die Beobachtung der Gipfelregion mittels Webcams, sondern führte auch zu teilweisem Ausfall seismischer Stationen. Erst in den letzten beiden Tagen wurde das Wetter wieder deutlich besser. Während den wolkenfreien Stunden zeigten sich die stärksten Gasemissionen im Gipfelbereich des Neuen Südostkraters. Die Voragine setzte zwar anhaltend Gas frei, allerdings waren die Mengen nicht mehr so hoch wie in den letzten Monaten. Die Emissionen wirkten zunehmend diffus. An der Bocca Nuova zeigte sich nur geringe Gasemission aus dem nordwestlichen Abschnitt. Auch am Nordostkrater wurde kaum Gas emittiert.
Die Online-Seismogramme der Station ECNE waren nur bis zum 16. Januar durchgehend verfügbar. Bis dahin waren keine nennenswerten langperiodischen Signale erkennbar.
Der Tremor hielt sich bis zum 21. Januar auf niedrigem Niveau, unterlag jedoch einem leicht steigenden Trend. Ab dem 22. Januar bewegte er sich entlang der Grenze zwischen niedrigem und mittlerem Niveau und heute ist er weiter leicht gestiegen [1].
Am 13.01. wurde nördlich von Nicolosi (Südflanke) ein Beben der Stärke 2.1 registriert. Am 14.01. kam es westlich des Monte Minardo (Westflanke) zu mehreren schwachen Erdbeben, wobei das Stärkste eine Magnitude von 1.6 hatte. Zwischen dem 15. und 19.01. wurden westlich des Monte Palestra (Westflanke) mehrere schwache Erdstöße verzeichnet, wobei der Stärkste eine Magnitude von 1.5 hatte. Am 24.01. wurde bei San Giovanni Bosco (Ostflanke) ein Beben der Stärke 1.9 gemessen. Am 24.01. ereignete sich bei Ragalna (Südflanke) ein Beben mit einer Magnitude von 2.2 [2].
In den letzten 14 Tagen herrschte am Ätna überwiegend sehr schlechtes Wetter und es fielen große Mengen an Neuschnee. Dies behinderte nicht nur die Beobachtung der Gipfelregion mittels Webcams, sondern führte auch zu teilweisem Ausfall seismischer Stationen. Erst in den letzten beiden Tagen wurde das Wetter wieder deutlich besser. Während den wolkenfreien Stunden zeigten sich die stärksten Gasemissionen im Gipfelbereich des Neuen Südostkraters. Die Voragine setzte zwar anhaltend Gas frei, allerdings waren die Mengen nicht mehr so hoch wie in den letzten Monaten. Die Emissionen wirkten zunehmend diffus. An der Bocca Nuova zeigte sich nur geringe Gasemission aus dem nordwestlichen Abschnitt. Auch am Nordostkrater wurde kaum Gas emittiert.
Die Online-Seismogramme der Station ECNE waren nur bis zum 16. Januar durchgehend verfügbar. Bis dahin waren keine nennenswerten langperiodischen Signale erkennbar.
Der Tremor hielt sich bis zum 21. Januar auf niedrigem Niveau, unterlag jedoch einem leicht steigenden Trend. Ab dem 22. Januar bewegte er sich entlang der Grenze zwischen niedrigem und mittlerem Niveau und heute ist er weiter leicht gestiegen [1].
Am 13.01. wurde nördlich von Nicolosi (Südflanke) ein Beben der Stärke 2.1 registriert. Am 14.01. kam es westlich des Monte Minardo (Westflanke) zu mehreren schwachen Erdbeben, wobei das Stärkste eine Magnitude von 1.6 hatte. Zwischen dem 15. und 19.01. wurden westlich des Monte Palestra (Westflanke) mehrere schwache Erdstöße verzeichnet, wobei der Stärkste eine Magnitude von 1.5 hatte. Am 24.01. wurde bei San Giovanni Bosco (Ostflanke) ein Beben der Stärke 1.9 gemessen. Am 24.01. ereignete sich bei Ragalna (Südflanke) ein Beben mit einer Magnitude von 2.2 [2].
- INGV-Sezione di Catania. 2025. Home. TREMORE VULCANICO. ECNE
- INGV. Osservatorio Etneo. Sorveglianza e Monitoraggio. DATABASE TERREMOTI. Localizzazioni di sala operativa. 2025.
10. Januar 2025
Während der vergangenen Woche hat sich die ruhige Gasemission am Ätna fortgesetzt. Der Tremor ging weiter zurück und die seismische Aktivität blieb niedrig.
In der letzten Woche konzentrierten sich die Gasemissionen der Gipfelkrater auf den Neuen Südostkrater. Dort wurde aus dem östlichen bis nordöstlichen Gipfelbereich anhaltend und häufig auch pulsartig verstärkt Gas emittiert. An der Voragine waren die Gasemissionen anhaltend, aber nicht mehr so stark wie in den Vorwochen. An der Bocca Nuova konnte ich anhaltende Gasemission aus dem nordwestlichen Abschnitt erkennen. Am Nordostkrater wurde zeitweise Gas emittiert.
Die Daten der GPS-Stationen zeigten im Dezember keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen zeigten im Dezember keine Veränderungen bei der Hangneigung des Vulkangebäudes [1].
Im Dezember lag die Anzahl der Infraschallereignisse in der Gipfelregion des Ätna auf mittlerem Niveau. Die Amplitude der Ereignisse war niedrig und ihre Quelle war meist der Nordostkrater. Starker Wind behinderte allerdings häufig die Messungen [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern nahmen im Dezember etwas ab und bewegten sich auf mittlerem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) schwankten im Dezember auf niedrigem Niveau.
Die Konzentration der Heliumisotope (3He/4He - Verhältnis) im Ätna-Gebiet, die zuletzt am 12. Dezember bestimmt wurde, war mit einem Wert von 0.53 nur geringfügig höher als bei der letzten Messung. Der Messwert lag auf mittlerem Niveau [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten in der vergangenen Woche weiterhin keine nennenswerten langperiodischen Signale.
Der Tremor ging in der vergangenen Woche noch etwas zurück und bewegt sich auf niedrigem Niveau [2].
Am 04.01. kam es südwestlich des Monte Minardo (Westflanke) zu einem Beben der Stärke 2.0. Am 08.01. ereignete sich südwestlich des Monte Minardo ein Beben mit einer Magnitude von 1.6. Am 10.01. wurde südwestlich von Randazzo (Nordwestflanke) ein Beben der Stärke 1.5 registriert [3].
In der letzten Woche konzentrierten sich die Gasemissionen der Gipfelkrater auf den Neuen Südostkrater. Dort wurde aus dem östlichen bis nordöstlichen Gipfelbereich anhaltend und häufig auch pulsartig verstärkt Gas emittiert. An der Voragine waren die Gasemissionen anhaltend, aber nicht mehr so stark wie in den Vorwochen. An der Bocca Nuova konnte ich anhaltende Gasemission aus dem nordwestlichen Abschnitt erkennen. Am Nordostkrater wurde zeitweise Gas emittiert.
Die Daten der GPS-Stationen zeigten im Dezember keine signifikanten Abweichungen [1].
Die Daten der klinometrischen Stationen zeigten im Dezember keine Veränderungen bei der Hangneigung des Vulkangebäudes [1].
Im Dezember lag die Anzahl der Infraschallereignisse in der Gipfelregion des Ätna auf mittlerem Niveau. Die Amplitude der Ereignisse war niedrig und ihre Quelle war meist der Nordostkrater. Starker Wind behinderte allerdings häufig die Messungen [1].
Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern nahmen im Dezember etwas ab und bewegten sich auf mittlerem Niveau.
Die Boden-Kohlendioxid-Emissionen (Station ETNAGAS) schwankten im Dezember auf niedrigem Niveau.
Die Konzentration der Heliumisotope (3He/4He - Verhältnis) im Ätna-Gebiet, die zuletzt am 12. Dezember bestimmt wurde, war mit einem Wert von 0.53 nur geringfügig höher als bei der letzten Messung. Der Messwert lag auf mittlerem Niveau [1].
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten in der vergangenen Woche weiterhin keine nennenswerten langperiodischen Signale.
Der Tremor ging in der vergangenen Woche noch etwas zurück und bewegt sich auf niedrigem Niveau [2].
Am 04.01. kam es südwestlich des Monte Minardo (Westflanke) zu einem Beben der Stärke 2.0. Am 08.01. ereignete sich südwestlich des Monte Minardo ein Beben mit einer Magnitude von 1.6. Am 10.01. wurde südwestlich von Randazzo (Nordwestflanke) ein Beben der Stärke 1.5 registriert [3].
- INGV-Sezione di Catania. 2025. Etna - ETNA BOLLETTINO MENSILE MESE DI RIFERIMENTO 2025
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- INGV. Osservatorio Etneo. Sorveglianza e Monitoraggio. DATABASE TERREMOTI. Localizzazioni di sala operativa. 2025.
03. Januar 2025
Der Jahreswechsel verlief am Ätna sehr ruhig und es kam zu den gewohnten Gasemissionen. Tremor und seismische Aktivität waren niedrig.
In der letzten Woche konzentrierten sich die Gasemissionen der Gipfelkrater weiterhin auf die Voragine, wo es zu anhaltender Freisetzung von Gas und Dampf kam. Auch am Neuen Südostkrater waren die Gasemissionen kräftig und anhaltend. Das meiste Gas wurde weiterhin aus den Schloten bzw. Fumarolenfeldern im nordöstlichen bis nördlichen Gipfelbereich des Kraters freigesetzt. Am Nordostkrater wurde sporadisch Gas emittiert.
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten in der vergangenen Woche weiterhin keine nennenswerten langperiodischen Signale.
Der Tremor, der sich zunächst gerade so auf mittlerem Niveau bewegte ging am 28. Dezember etwas zurück und schwankt seitdem knapp unterhalb der Grenze zwischen niedrigem und mittlerem Niveau [1].
Am 01. Januar kam es westlich des Monte Minardo (Westflanke) zu zwei Beben die Magnituden von 1.7 erreichten. Am 03.01. wurden nordöstlich von Linguaglossa (Nordostflanke) drei Erdbeben registriert, wobei das Stärkste eine Magnitude von 1.6 hatte. Am 03.01. wurde bei Tarderia (Südostflanke) ein Beben der Stärke 1.7 verzeichnet [2].
In der letzten Woche konzentrierten sich die Gasemissionen der Gipfelkrater weiterhin auf die Voragine, wo es zu anhaltender Freisetzung von Gas und Dampf kam. Auch am Neuen Südostkrater waren die Gasemissionen kräftig und anhaltend. Das meiste Gas wurde weiterhin aus den Schloten bzw. Fumarolenfeldern im nordöstlichen bis nördlichen Gipfelbereich des Kraters freigesetzt. Am Nordostkrater wurde sporadisch Gas emittiert.
Die Online-Seismogramme der Station ECNE zeigten in der vergangenen Woche weiterhin keine nennenswerten langperiodischen Signale.
Der Tremor, der sich zunächst gerade so auf mittlerem Niveau bewegte ging am 28. Dezember etwas zurück und schwankt seitdem knapp unterhalb der Grenze zwischen niedrigem und mittlerem Niveau [1].
Am 01. Januar kam es westlich des Monte Minardo (Westflanke) zu zwei Beben die Magnituden von 1.7 erreichten. Am 03.01. wurden nordöstlich von Linguaglossa (Nordostflanke) drei Erdbeben registriert, wobei das Stärkste eine Magnitude von 1.6 hatte. Am 03.01. wurde bei Tarderia (Südostflanke) ein Beben der Stärke 1.7 verzeichnet [2].
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