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Ätna Update (02.10. - 30.12.2016)

Dampfender Ätna

Aktuelle Informationen über die Tätigkeit des Vulkans


In Abhängigkeit von der Aktivität des Ätna, berichte ich hier in mehr oder weniger großer Regelmäßigkeit über die neuesten Ereignisse an diesem prächtigen Vulkan. Diese Informationen stelle ich aus diversen Quellen, wie Institute bzw. Organisationen, Websites von Vulkanologen und eigenen Beobachtungen (meist über Webcams) zusammen. Die verwendeten Quellen werden jeweils am Ende einer Nachricht genannt. Alle Uhrzeiten sind in Ortszeit (MEZ bzw. MESZ). Für die Vollständigkeit und Richtigkeit meiner Updates kann ich leider keine Gewähr geben. Ich versuche jedoch immer so gründlich wie möglich zu arbeiten.
Zu den späteren Updates...


30. Dezember 2016

In der vergangenen Woche blieb die seismische Aktivität des Ätna etwas erhöht. Unterdessen schwächten sich die seit Mitte Dezember auftretenden leichten Aschefreisetzungen aus dem Sattelschlot des Südostkraterkomplexes immer mehr ab. Der Tremor verharrte weiterhin auf niedrigem Niveau.

Während der vergangenen Woche setzten sich die leichten Ascheemissionen aus dem Sattelschlot des Südostkraterkomplexes zunächst noch fort wurden jedoch immer schwächer. Ab dem 28.12. konnte ich keine Aschefreisetzungen mehr aus dem Schlot beobachten. Auch die Gasemissionen gingen dort offenbar zurück. An den übrigen Gipfelkratern zeigten sich die üblichen Gasemissionen. Diese waren am Kollapsschlot der Voragine am stärksten und meist pulsartig. Über die Monte Cagliato-Wärmebildkamera des INGV zeichneten sich die heißen Gasfreisetzungen des Schlots als schwache thermische Anomalien ab. An der Bocca Nuova konzentrierten sich die Gasemissionen auf ihren nordwestlichen Abschnitt. Am blockierten Nordostkrater waren die Gasfreisetzungen weiterhin relativ schwach.

Die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater blieben im Zeitraum vom 19.12. - 25.12. im Vergleich zur Vorwoche praktisch unverändert. Auch die Emissionsraten von Chlorwasserstoff  zeigten im gleichen Beobachtungszeitraum gegenüber früheren Messungen kaum Veränderungen [1].

Die Online-Seismogramme der Station ECNE (Nordostkrater) zeigten in der letzten Woche weiterhin alle paar Minuten schwache langperiodische Signale. Ab und zu waren auch einige Explosionssignale erkennbar. Besonders am 27. Dezember gab es hierbei eine Häufung und die Signale waren auch etwas stärker als an den Vortagen. Der Tremor bewegte sich auch in der letzten Woche weiterhin auf niedrigem Niveau [2].

Die Erdbebenserie an der Südwestflanke des Ätna, die am 20.12. begann, setzte sich mit einzelnen Beben in ca. 20 Kilometern Tiefe bis zum 25.12. fort. Das stärkste Erdbeben erreichte dabei eine Magnitude von 2.0. Am 24.12. wurde bei Fondo Macchia (Ostflanke) ein Beben der Stärke 1.6 gemessen. Am gleichen Tag wurde am La Montagnola (Südflanke) ein Beben mit einer Magnitude von 1.8 registriert. Zwischen dem 25.12. und 27.12. kam es im Gebiet der Gipfelkrater, sowie etwas östlich davon, in der Umgebung des Monte Centenari (Ostflanke), zu mehreren sehr schwachen Beben, wobei das stärkste am Monte Centenari mit einer Magnitude von 1.6 gemessen wurde [3].
  1. INGV-Sezione di Catania. 2016. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 19/12/2016 - 25/12/2016
  2. INGV-Sezione di Catania. 2016. Home. TREMORE VULCANICO. EMNR
  3. INGV-Sezione di Catania. 2016. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


23. Dezember 2016

Nach der explosiven Ascheemission aus dem Sattelschlot des Südostkraterkomplexes vom 15. Dezember gab es in den vergangenen Tagen dort weitere Aschefreisetzungen. Unterdessen kam es an der Südwestflanke zu einer Erdbebenserie. Der Tremor blieb jedoch niedrig.

Erneut behinderte in der vergangenen Woche schlechtes Wetter mit viel Neuschnee die Beobachtung der Gipfelkrater des Ätna. Am 18. Dezember war der Gipfelbereich für einige Zeit sichtbar. Dabei zeigte sich verstärkt durch hohe Luftfeuchtigkeit intensive Emission von weißem Dampf aus Voragine und Neuem Südostkrater bzw. dem Schlot auf dem Sattel zwischen altem und neuem Südostkrater. Am 21. Dezember gab es dann erneut einige Lücken in den Wolken und nun konnte ich immer wieder kleine Freisetzungen von dunkler Asche aus dem Sattelschlot beobachten. Bei gutem Wetter konnte ich dann gestern weitere kleine Ascheemissionen über die Webcams erkennen. Die gesamte südwestliche bis südliche Flanke des frisch verschneiten Südostkraterkomplexes war bereits am Morgen mit einer schmutzig dunklen Schicht, vermutlich aus feiner schwarzer Asche, überzogen; ein Hinweis darauf, dass die Aschefreisetzungen auch bereits die Nacht über angedauert hatten. Heute waren die leichten Gasfreisetzungen aus dem Sattelschlot nur sporadisch mit geringen Mengen bräunlicher Asche durchsetzt.
An den übrigen Gipfelkratern waren weiterhin die üblichen Gasemissionen erkennbar die sich vor allem auf den Kollapsschlot in der Voragine konzentrierten. Am Nordostkrater wurde nach wie vor relativ wenig Gas freigesetzt.

Dieses Webcam-Foto vom vergangenen Mittwoch zeigt eine der stärkeren Aschefreisetzungen aus dem Sattelschlot des Südostkraterkomplexes. Die dunkle Aschewolke wird vom Wind schnell in westliche Richtung verfrachtet:
Freisetzung von Asche aus dem Sattelschlot des Südostkraterkomplexes
Foto vom 21.12.16, 08:09 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola.

Wie das INGV berichtet begannen die Ascheemissionen aus dem Schlot auf dem Sattel zwischen altem und neuem Südostkrater bereits am Morgen des 15. Dezember. Bei zwei kleinen Explosionen am späten Abend gegen 23:35 Uhr wurde auch grobes heißes Material (glühende Lavablöcke) ausgeworfen wie Aufzeichnungen der Überwachungskameras zeigten. Es ging in geringer Entfernung zum Schlot nieder und rollte dann der Flanke des Südostkraters hinab. Bei einer Inspektion des Südostkraterkomplexes am 16. Dezember durch Personal des INGV wurde außer diffuser Gasemission keine weitere Aktivität beobachtet. Auf dem Schnee zeigte sich ein feiner bräunlicher Niederschlag aus Asche der sich in südwestliche Richtung erstreckte. Unübersehbar waren auch die Spuren die die Einschläge der ausgeworfenen Blöcke hinterlassen hatten welche vermutlich bei den Explosionen am Vortag um 23:35 Uhr freigesetzt worden waren. Dabei handelte es sich um altes Material das teilweise verändert (erodiert) und von Fumarolenaktivität gezeichnet war. Tiefe Schmelzlöcher im Schnee ließen darauf schließen dass das Material bei der Freisetzung auch tatsächlich heiß war [1].

Die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater stiegen im Zeitraum vom 12.12. - 18.12. im Vergleich zur Vorwoche kräftig an. Die Emissionsraten lagen vereinzelt oberhalb von 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag [1].

Auf den Online-Seismogrammen der Station ECNE (Nordostkrater) waren bis zum 19. Dezember gelegentlich schwache langpriodische Signale zu sehen. In der Nacht auf den 20. Dezember tauchten dann sporadisch Explosionssignale auf. Die meisten waren schwach, einige jedoch durchaus auch etwas stärker. An den nachfolgenden Tagen zeigten sich ca. zwei schwache Explosionssignale pro Stunde. Dazwischen waren immer wieder kleine langperiodische Signale erkennbar. Heute ging die Anzahl der Explosionssignale etwas zurück Der Tremor schwankte auf niedrigem Niveau [2].

Am 14.12. kam es südöstlich des Pizzi Deneri (Nordostflanke) zu einem Beben der Stärke 1.5. Am 20.12. setzte im Bereich des Monte Intraleo (Südwestflanke) eine Erdbebenserie ein. Diese dauerte auch den 21.12. über noch an. Die meisten Beben hatten Magnituden um 2.0, das stärkste Erdbeben erreichte eine Magnitude von 2.2. Die Beben lagen in einer Tiefe zwischen 20 und 23 Kilometer [3].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2016. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 12/12/2016 - 18/12/2016
  2. INGV-Sezione di Catania. 2016. Home. TREMORE VULCANICO. EMNR
  3. INGV-Sezione di Catania. 2016. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


16. Dezember 2016

Gestern zeigte der Ätna wieder leichte Zeichen von Unruhe. Aus dem Südostkraterkomplex wurde eine bräunliche Aschewolke emittiert. Der Tremor blieb niedrig, unterlag jedoch Schwankungen. Die seismische Aktivität ging in den letzten Tagen noch weiter zurück.

Schlechtes Wetter mit Neuschnee behinderte am 10. Dezember die Beobachtung der Gipfelregion des Ätna mit Webcams. Am 11. Dezember besserte sich das Wetter wieder deutlich und es zeigte sich kräftige, pulsartige Gasemssion aus dem Kollapsschlot der Voragine. Aus der Bocca Nuova wurde etwas Gas aus ihrem nordwestlichen Abschnitt emittiert. Fumarolen auf dem Grat zwischen den Kegeln des alten und des neuen Südostkraters setzten anhaltend etwas Gas frei. Am Nordostkrater war nur wenig Gasemission erkennbar. An den nachfolgenden Tagen zeigte sich ein ganz ähnliches Bild.
Am Abend des 15. Dezembers war mittels lichtstarker Webcams um 22:00 Uhr eine bräunliche Aschewolke über dem Südostkraterkomplex erkennbar. Sie wurde offenbar von dem Schlot emittiert, der sich auf dem Grat zwischen dem Kegel des alten und des neuen Südostkraters befindet. Heißes Material wurde dabei offenbar nicht freigesetzt, denn die Wärmebildkameras des INGV zeigten keine thermischen Anomalien. Auch war das Ereignis nicht von auffälliger Seismik begleitet. Heute Morgen nach Sonnenaufgang waren die Gasemissionen aus dem Bereich des Grats anfangs noch mit etwas bräunlicher Asche durchsetzt. Am heutigen Abend war über lichtstarke Kameras schwacher Glutschein über dem Gipfel des Neuen Südostkraters erkennbar; offenbar verursacht durch Emission von heißem Gas aus Fumarolen. Auch die Gassäule über der Voragine war durch die Hitze aus der Tiefe des Kollapskraters rötlich illuminiert.

Dieses Webcam-Foto zeigt die Aschefreisetzung aus dem Südostkraterkomplex am gestrigen Abend. Offenbar wurde sie aus dem Schlot emittiert, der sich auf dem Grat zwischen dem Kegel des alten und des neuen Südostkraters befindet:
Aschewolke über dem Südostkraterkomplex
Foto vom 15.12.2016, 22:01 Uhr: Webcam 4 von Radio Studio 7

Die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater gingen im Zeitraum vom 05.12. - 11.12. im Vergleich zur Vorwoche zurück. Die Emissionsraten lagen stets unterhalb von 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag [1].

Die Online-Seismogramme der Station ECNE (Nordostkrater) zeigten bis zum 12. Dezember alle paar Minuten schwache langperiodische Signale. Am 13. Dezember ging das schwache und nahezu ständig vorhandene Rauschen deutlich zurück, setzte dann aber plötzlich und etwas stärker als zuvor wieder ein. Bis zum 14. Dezember normalisierte sich das Rauschen wieder, jedoch traten weniger und schwächere langperiodische Signale auf. Der Tremor bewegte sich weiterhin auf niedrigem Niveau, zeigte am 13. Dezember jedoch einen vorübergehenden Rückgang [2].

Am 10.12. wurde bei Linera (Südostflanke) ein Beben der Stärke 1.5 gemessen [3].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2016. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 05/12/2016 - 11/12/2016
  2. INGV-Sezione di Catania. 2016. Home. TREMORE VULCANICO. EMNR
  3. INGV-Sezione di Catania. 2016. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


09. Dezember 2016

In der vergangenen Woche war über der Voragine sporadisch schwacher Glutschein erkennbar. Bereits Ende November war es dort vorübergehend zu leichter strombolianischer Aktivität gekommen. Während die Gasemissionen der Gipfelkrater zunahmen, zeigten sich Tremor und seismische Aktivität kaum verändert.

Schlechtes Wetter mit Gewittern und Neuschnee behinderte in der letzten Woche wiederholt die Beobachtungen der Gipfelkrater mittels Webcams. Während den wolkenfreien Stunden war am Kollapsschlot der Voragine kräftige pulsartige Gasemission erkennbar. Sporadisch zeigte sich auf lichtstarken Kameras auch etwas Glutschein über der Voragine. Auch heute Abend war gelegentlich etwas Glut erkennbar. Am Südostkraterkomplex wirkten die Gasemissionen auf dem Grat zwischen dem alten und dem neuen Kegel stärker als in den Vorwochen. Dies könnte jedoch auch durch die erhöhte Luftfeuchtigkeit verursacht worden sein.

Dieses Webcam-Foto vom heutigen Abend zeigt schwachen Glutschein über der Voragine (linke Bildhälfte). Er tritt sporadisch auf und wird entweder durch leichte, tiefsitzende strombolianische Aktivität oder durch Emission von großer Hitze aus dem Kollapsschlot verursacht:
Glutschein über der Voragine
Foto vom 09.12.2016, 20:48 Uhr: Webcam 4 von Radio Studio 7

Wie das INGV berichtet wurde bereits in der Nacht vom 28.11. auf den 29.11. mittels hochempfindlicher Überwachungskameras zeitweiliger Glutschein über der Voragine beobachtet. Offenbar wurde er durch schwache strombolianische Explosionen in der Voragine verursacht die sogar einzelne glühende Gesteinsbrocken über den Rand des Gipfelkraters hinaus schleuderten [1].

Die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater nahmen im Zeitraum vom 28.11. - 04.12. im Vergleich zur Vorwoche deutlich zu. An einem Tag lag die Emissionsrate oberhalb von 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag. Im gleichen Zeitraum nahm auch die Emissionsrate von Chlorwasserstoff verglichen mit früheren Messungen zu [1].

Auf den Online-Seismogrammen der Station ECNE (Nordostkrater) zeigten sich in der vergangenen Woche alle drei bis fünf Minuten schwache langperiodische Signale. Der Tremor bewegte sich weiterhin auf niedrigem Niveau [2].

Am 08.12. kam es im Raum Monte Parmentelli - Ragalna (Südflanke) zu mehreren sehr schwachen Beben, wobei das stärkste eine Magnitude von 1.6 erreichte [3].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2016. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 28/11/2016 - 04/12/2016
  2. INGV-Sezione di Catania. 2016. Home. TREMORE VULCANICO. EMNR
  3. INGV-Sezione di Catania. 2016. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


02. Dezember 2016

Auch in den vergangenen 14 Tagen war die Aktivität des Ätna von ruhiger Gasemission geprägt. Die seismische Aktivität blieb etwas erhöht und konzentrierte sich weiterhin auf die Ostflanke des Bergs. Die Gasemissionen der Gipfelkrater waren rückläufig.

Sehr schlechtes Wetter mit viel Neuschnee behinderte bis zum 25.11. nahezu ständig die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Erst in den Tagen danach wurde das Wetter wieder besser. Während den wolkenfreien Stunden war zunächst kräftige Emission von weißem Dampf über der Voragine erkennbar. Dabei handelte es sich vermutlich um die seit August aus dem neuen Kollapsschlot austretenden heißen Gaswolken. Bedingt durch hohe Luftfeuchtigkeit wurde hier die Dampfentwicklung kräftig verstärkt. Bei dem trockneren Wetter der letzten Tage war über der Voragine dann wieder die übliche pulsartige Gasemission des Schlots zu sehen; am 30.11. zeigte sich dabei sogar ein Gasring. Am Nordostkrater wurde weiterhin vergleichsweise wenig Gas- bzw. Dampf emittiert. Am Kollapskrater des Neuen Südostkraters war regelmäßige Freisetzung von etwas Gas erkennbar. Über dem Südostkraterkomplex zeigten sich zahlreiche kleine Gasfahnen die von Fumarolen im Gipfelbereich bzw. dem Grat zwischen altem und neuem Kegel emittiert wurden. Aus der Bocca Nuova stieg etwas Gas aus ihrem nordwestlichen Abschnitt auf.

Die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater gingen im Zeitraum vom 14.11. - 20.11. im Vergleich zur Vorwoche deutlich zurück. Lediglich an einem Tag lag die Emissionsrate oberhalb von 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag [1]. Vom 21.11. bis 27.11. gingen die Schwefeldioxidemissionen weiter zurück und lagen stets unterhalb von 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag [2].

Auf den Online-Seismogrammen der Station ECNE (Nordostkrater) waren in den vergangenen 14 Tagen weiterhin häufig relativ schwache langperiodische Signale erkennbar. Sie traten in Abständen von zwei bis drei Minuten auf. Der Tremor bewegte sich auf niedrigem Niveau und unterlag kaum Schwankungen [3].

Am 21.11. wurde bei Contrada Feliciosa (Südwestflanke) ein Beben der Stärke 1.8 gemessen. Am gleichen Tag kam es südwestlich des Monte Frumento Supino (Südflanke) zu einem Beben der Stärke 2.7. An diesem Tag wurde auch noch südwestlich von Zafferana (Ostflanke) ein Erdbeben registriert das eine Magnitude von 1.6 erreichte. Am 22.11. kam es bei Sant'Alfio (Ostflanke) zu einem Beben der Stärke 2.0. Am 24.11. wurden am Monte Centenari (Ostflanke) mehrere sehr leichte Beben registriert, wobei das stärkste eine Magnitude von 1.6 aufwies [4].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2016. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 14/11/2016 - 20/11/2016
  2. INGV-Sezione di Catania. 2016. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 21/11/2016 - 27/11/2016
  3. INGV-Sezione di Catania. 2016. Home. TREMORE VULCANICO. EMNR
  4. INGV-Sezione di Catania. 2016. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


18. November 2016

Inzwischen kam der Kollaps des Kraterbodens der Bocca Nuova, der im Oktober mit einer Explosion begann, weitgehend zum Stillstand. Auch sonst verhielten sich die Gipfelkrater relativ ruhig und nur am Neuen Südostkrater wurde geringfügig Asche emittiert. Allerdings blieb die seismische Aktivität etwas erhöht und konzentrierte sich auf die Ostflanke des Bergs.

Schlechtes Wetter mit Neuschnee behinderte in den vergangenen 14 Tagen häufig die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Während den wolkenfreien Stunden zeigten sich die gewohnten Gasfreisetzungen. Diese waren am Kollapsschlot der Voragine nach wie vor am stärksten. Am Nordostkrater wurde weiterhin vergleichsweise wenig Gas emittiert. An der Bocca Nuova konnte ich schwache Gasemission aus ihrem nordwestlichen Abschnitt beobachten. Am Südostkraterkomplex setzten Fumarolen auf dem Grat zwischen altem und neuem Südostkrater anhaltend Gas frei. Aus dem Kollapskrater des Neuen Südostkraters wurde immer wieder etwas Gas emittiert. Sporadisch waren diese Gasemissionen mit geringen Mengen bräunlicher Asche durchsetzt.

Bei einem Besuch der Gipfelkrater am 06. November durch INGV-Personal zeigte sich der Krater der Voragine praktisch unverändert. Der Kraterboden war sogar mit etwas Schnee bedeckt. Am Kollapsschlot der sich am 07. August gebildet hatte war intensive Gasemission erkennbar. In der Bocca Nuova hatte der allmähliche Kollaps des Kraterbodens, der am 10. Oktober begonnen hatte, inzwischen aufgehört. Im Bereich der Depression (im nordwestlichen Abschnitt des Gipfelkraters) waren neue Fumarolen erkennbar die dichte Gasschwaden produzierten. Am Neuen Südostkrater konnten entlang der Fraktur, die den Sattel zwischen den beiden Kegeln durchschneidet, zahllose Fumarolen beobachtet werden [1].

Die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater gingen im Zeitraum vom 31.10. - 06.11. im Vergleich zur Vorwoche etwas zurück. Die Emissionsrate lag zeitweise oberhalb von 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag. Im gleichen Zeitraum blieb die Emissionsrate von Chlorwasserstoff gegenüber der Vorwoche unverändert [1]. Vom 07.11. bis 13.11. verstärkten sich die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater deutlich. Die Emissionsrate lag häufig oberhalb von 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag. Gleichzeitig ging die Emissionsrate von Chlorwasserstoff zurück [2].

Die Online-Seismogramme der Station ECNE (Nordostkrater) zeigten in den letzten 14 Tagen alle drei bis sechs Minuten überwiegend schwache langperiodische Signale. Der Tremor bewegte sich nach wie vor auf niedrigem Niveau und unterlag praktisch keinen Veränderungen [3].

Am 04.11. ereigneten sich am Monte Nero (Nordostflanke) mehrere sehr leichte Beben, wobei das stärkste eine Magnitude von 1.5 erreichte. Am 05.11. kam es westlich von Nicolosi (Südflanke) zu zwei Beben die mit Stärken von 1.8 bzw. 2.2 gemessen wurden. Am 06.11. wurden im Gebiet westlich von Bronte (Westflanke) zwei Beben registriert die Magnituden von 1.9 erreichten. Am gleichen Tag kam es südlich vom Monte San Leo (Südwestflanke) zu mehreren Beben. Hier wurde das stärkste mit einer Magnitude von 1.6 gemessen. Am 06.11. wurde auch westlich von Zafferana (Ostflanke) ein Beben registriert. Es erreichte eine Magnitude von 2.3. An diesem Tag kam es dann auch noch zu einem Erdbeben bei Ragalna (Südflanke) mit einer Stärke von 2.2. Am 09.11. wurden im Raum Giarre - San't Alfio (Ostflanke) zwei sehr leichte Beben gemessen, wobei das stärkste eine Magnitude von 1.9 erreichte. Am 11.11. kam es am Monte Fontane (Ostflanke) zu einem Beben der Stärke 1.9. Am 12.11. wurde südöstlich von Trepunti (Ostflanke) ein Beben der Stärke 1.6 registriert. Am 16.11. kam es bei Santa Venerina (Ostflanke) zu einem Beben der Stärke 1.7 [4].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2016. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 31/10/2016 - 06/11/2016
  2. INGV-Sezione di Catania. 2016. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 07/11/2016 - 13/11/2016
  3. INGV-Sezione di Catania. 2016. Home. TREMORE VULCANICO. EMNR
  4. INGV-Sezione di Catania. 2016. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


04. November 2016

Die vergangenen 14 Tage verliefen am Ätna weiterhin relativ ruhig. In den letzten Tagen kam es erneut zu leichten Ascheemissionen am Kollapskrater des Neuen Südostkraters. Die seismische Aktivität nahm etwas zu, während der Tremor leicht zurück ging.

Bis zum 26.10. zeigten sich an den Gipfelkratern die gewohnten Gasfreisetzungen. Diese waren am Kollapsschlot der Voragine am stärksten und häufig pulsartig. Am Nordostkrater wurde das meiste Gas im Übergangsbereich zur Voragine freigesetzt. An der Bocca Nuova war nur wenig Gasemission erkennbar. Am Südostkraterkomplex setzten Fumarolen auf dem Grat zwischen altem und Neuem Südostkrater etwas Gas frei. Am Kollapskrater des Neuen Südostkraters konnte ich sporadische Emission von Gas erkennen. Ab dem 27.10. behinderten Wolken und erster Schnee nahezu ständig die Beobachtungen mittels Webcams. Erst ab dem 30.10. wurde das Wetter wieder langsam besser. Seit dem 01.11. waren dann am Kollapskrater des Neuen Südostkraters sporadische Gasemissionen erkennbar die mit etwas bräunlicher Asche durchsetzt waren.

Dieses Webcam-Foto vom heutigen Morgen zeigt den verschneiten Gipfelbereich von Nordosten aus. Links der Südostkraterkomplex und rechts der Nordostkrater. Dazwischen die Voragine mit der Gassäule aus dem Kollapsschlot der im August entstanden ist. Im Vordergrund das fast schneefreie Lavafeld vom Mai, das am Anfang der Aktivität von einem effusiven Schlot an der oberen Ostflanke emittiert wurde:
Gasemission aus der Voragine von Nordosten aus
Foto vom 04.11.2016, 06:54 Uhr: Webcam 6 von Radio Studio 7

Die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater stiegen im Zeitraum vom 17.10. - 23.10. im Vergleich zur Vorwoche an. Die Emissionsrate lag zeitweise oberhalb von 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag. Im gleichen Zeitraum blieb die Emissionsrate von Chlorwasserstoff gegenüber der Vorwoche gleich [1]. Vom 24.10. - 30.10. nahmen die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater wieder etwas ab, lagen jedoch weiterhin bei Werten von über 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag. Die Emissionsrate von Chlorwasserstoff blieb unverändert [2].

Die Online-Seismogramme der Station ECNE (Nordostkrater) zeigten bis zum 30.10. nur gelegentlich schwache langperiodische Signale. Meist war das leichte Rauschen, das die Seismogramme dominierte, stärker als diese Signale. Ab dem 31.10. nahm das Rauschen etwas ab und  alle zwei bis drei Minuten waren überwiegend schwache langperiodische Signale zu erkennen. Der Tremor bewegte sich in den vergangenen 14 Tagen weiterhin auf niedrigem Niveau und nahm in den vergangenen Tagen noch etwas ab [3].

Am 24.10. kam es am Monte San Leo (Südwestflanke) zu zwei Beben, wobei das stärkste eine Magnitude von 2.3 erreichte. Am 25.10. wurde südöstlich von Contrada Feliciosa (Südwestflanke) ein Beben der Stärke 1.5 gemessen. Am 26.10. wurde nordwestlich des Monte Lepre (Westflanke) ein Beben der Stärke 1.6 verzeichnet. Am 27.10. kam es südlich von Pozzillo (Südostflanke) zu einem Beben der Stärke 1.6. Am 01.11. kam es bei Belpasso (Südflanke) zu einem Beben der Stärke 2.5. Am gleichen Tag wurde südöstlich von Ragalna (Südflanke) ein Beben der Stärke 1.7 registriert. Am 01.11. ereignete sich auch noch ein Erdbeben nordöstlich von Paternò (Südflanke). Es wurde mit einer Magnitude von 2.4 gemessen. Am 02.11. kam es südwestlich von Punta Lucia (Nordwestflanke) zu einem Beben der Stärke 1.6. Am gleichen Tag wurde bei Viagrande (Südostflanke) ein Beben der Stärke 1.7 registriert [4].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2016. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 17/10/2016 - 23/10/2016
  2. INGV-Sezione di Catania. 2016. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 24/10/2016 - 30/10/2016
  3. INGV-Sezione di Catania. 2016. Home. TREMORE VULCANICO. EMNR
  4. INGV-Sezione di Catania. 2016. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


21. Oktober 2016

Nach dem explosiven Ereignis von vorletzter Woche blieb der Ätna in der vergangenen Woche relativ ruhig. Nur am Kollapskrater des Neuen Südostkraters wurde sporadisch etwas Asche emittiert. Tremor und seismische Aktivität blieben niedrig.

In der vergangenen Woche kam es an den Gipfelkratern des Ätna zu den gewohnten Gasfreisetzungen. Sie waren weiterhin am Kollapsschlot der Voragine am stärksten und generierten häufig eine hunderte Meter hohe Säule aus Dampf und Gas. An Nordostkrater und Bocca Nuova wurde nur wenig Gas freigesetzt. Gelegentlich kam es am Kollapskrater des Neuen Südostkraters zu schwachen Ascheemissionen. Am stärksten waren sie am Morgen des 18.10. wo sich immer wieder kleine bräunliche Aschewolken zeigten. Auch wurde in den letzten Tagen dort verstärkt Gas emittiert.

Inzwischen sind in den sozialen Medien verschiedene Luftaufnahmen der Gipfelkrater veröffentlicht worden die nach dem explosiven Ereignis vom 10. Oktober gemacht wurden. Sie zeigen, dass lediglich im östlichen bis südöstlichen Abschnitt der Bocca Nuova noch ein kleiner Rest des Kraterbodens stehen geblieben ist. Ansonsten ist der Boden deutlich abgesunken, insbesondere im nordwestlichen Abschnitt. Hier hat sich offenbar eine grubenförmige Depression entwickelt; in etwa in dem Gebiet wo sich früher, vor den eruptiven Ereignissen bereits ein großer Schlot befunden hatte.

Bei einer Inspektion der Gipfelkrater am 12. Oktober durch Personal des INGV wurden ähnliche Beobachtungen wie zuvor beschrieben gemacht. Die Depression in der Nähe der westlichen Kraterwand der Bocca Nuova wies dabei konzentrische Frakturen auf. Dort kam es auch zu donnernden Geräuschen verbunden mit der Emission von alter rötlicher Asche, sowie von Dampf unter Druck [1].

Die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater gingen im Zeitraum vom 10.10. - 16.10. im Vergleich zur Vorwoche zurück. Die Emissionsrate lag allerdings mehrmals oberhalb von 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag. Im gleichen Zeitraum stieg die Emissionsrate von Chlorwasserstoff gegenüber früheren Messungen etwas an [1].

Die Online-Seismogramme der Station ECNE (Nordostkrater) zeigten in der vergangenen Woche nur gelegentlich langperiodische Signale. Sporadisch traten auch wieder Phasen von leichtem Rauschen auf, das vulkanischem Tremor glich. Diese Phasen dauerten meist 5 bis 10 Minuten lang an. Der mittlere Tremor bewegte sich weiterhin auf niedrigem Niveau [2].

Am 18.10. wurden westlich von Tarderia (Südflanke) mehrere leichte Beben registriert, wobei das stärkste eine Magnitude von 1.6 erreichte. Am gleichen Tag gab es bei Nicolosi (Südflanke) ein Beben der Stärke 1.5 [3].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2016. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 10/10/2016 - 16/10/2016
  2. INGV-Sezione di Catania. 2016. Home. TREMORE VULCANICO. EMNR
  3. INGV-Sezione di Catania. 2016. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


14. Oktober 2016

Bei dem explosiven Ereignis vom Montag kam es zu kräftigem Kollaps in der Bocca Nuova. Seit dem ist der Berg relativ ruhig geblieben. Die seismische Aktivität ging in der letzten Woche wieder zurück. Der Tremor ist ganz leicht angestiegen.

Nach dem explosiven Ereignis in der Bocca Nuova vom 10. Oktober war am 11. Oktober lediglich ruhige und schwache Gasfreisetzung an den Gipfelkratern erkennbar. Nach Einbruch der Dunkelheit zeigte sich gegen 20:00 Uhr schwacher Glutschein über der Bocca Nuova. Leider war der Gipfelbereich dann aber schnell wieder in Wolken gehüllt. An den Folgetagen konnte ich keinen Glutschein mehr erkennen und es zeigten sich weder besondere Gas- noch Ascheemissionen. Häufig behinderten aber auch Wolken die Beobachtungen. Das meiste Gas wurde weiterhin aus dem Kollapsschlot der Voragine freigesetzt.

Wie Volcano Discovery auf ihrer Website berichten ist durch das explosive Ereignis vom 10. Oktober der gesamte Boden der Bocca Nuova kollabiert. Er soll um ca. 50 - 70 m abgesunken sein! Inzwischen hat Dr. Boris Behncke auf Facebook erste Fotos der veränderten Bocca Nuova veröffentlicht. Sie zeigen unteranderem kleine glühende Bereiche. Hierbei handelt es sich aber um heißes Material der Aktivität vom Mai, das durch den Kollaps freigelegt wurde [4].

Die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater stiegen im Zeitraum vom 03.10. - 09.10. deutlich an. Die Emissionsrate lag häufig oberhalb von 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag und erreichte sogar Werte von bis zu 15.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag [1].

Die Online-Seismogramme der Station ECNE (Nordostkrater) zeigten bis einschließlich 11.10. schwache langperiodische Signale mit einer Dauer von unter einer Minute, sowie einzelne kleine Explosionssignale. Ab dem 12.10. waren dann gehäuft Phasen von leicht erhöhtem Rauschen, das vulkanischem Tremor glich, erkennbar. Sie dauerten oft 5 bis 10 Minuten lang an. Der mittlere Tremor schwankte in der vergangenen Woche auf niedrigem Niveau und ist seit dem 11.10. ganz leicht erhöht [2].

Am 08.10. wurde südöstlich des Monte San Leo (Südflanke) ein Beben der Stärke 2.0 registriert. Am 09.10. kam es unter dem Meer östlich von Pozzillo (Ostflanke) zu einem Beben der Stärke 2.0. Am gleichen Tag wurde bei Pedara (Südflanke) ein Beben der Stärke 1.8 gemessen [3].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2016. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 03/10/2016 - 09/10/2016
  2. INGV-Sezione di Catania. 2016. Home. TREMORE VULCANICO. EMNR
  3. INGV-Sezione di Catania. 2016. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)
  4. Volcano Discovery. 2016. Updates und Nachrichten vom Ätna


10. Oktober 2016

Heute ereignete sich in der Bocca Nuova ein explosives Ereignis bei dem eine kleine Aschewolke freigesetzt wurde. Vermutlich folgte mindestens ein weiteres, schwächeres Ereignis was wegen Wolken jedoch nicht beobachtet werden konnte. Der Tremor blieb niedrig.

Heute Nachmittag kam es in der Bocca Nuova bzw. im Gebiet zwischen Voragine und Bocca Nuova zu einem explosiven Ereignis. Wärmebildkameras des INGV zeigten um 15:26 Uhr eine deutliche thermische Anomalie über der Bocca Nuova. Gleichzeitig war eine kleine Aschewolke erkennbar die mehrere hundert Meter über dem Gipfel des Bergs aufstieg. Die Explosion war ein einzelnes Ereignis und wurde von einem deutlichen seismischen Signal begleitet. Weitere, jedoch schwächere seismische Signale wurden in den nachfolgenden Stunden aufgezeichnet (das stärkste um 17:16 Uhr), allerdings verhinderten Wolken jegliche Beobachtungen [1].

Die Aschewolke der Explosion wird zum größten Teil von einer Wetterwolke verdeckt. Nur entlang ihres unteren Rands kann man ein wenig von der dunklen Aschewolke erkennen, die heute von dem explosiven Ereignis in der Bocca Nuova freigesetzt wurde:
Freisetzung von Asche aus der Bocca Nuova
Foto vom 10.10.16, 15:27 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola.


Die Online-Seismogramme der Station ECNE (Nordostkrater) zeigten bereits heute Morgen einige, relativ starke langperiodische Signale. Nach dem explosiven Ereignis von heute Nachmittag, das sich in Form eines sehr starken, ca. zwei Minuten lang andauernden langperiodischen Signals abzeichnete, folgten weitere kräftige langperiodische Signale. Nach dem zweitstärksten Ereignis des heutigen Tages, das um 17:16 Uhr auftrat, waren lediglich gewöhnliche, deutlich schwächere langperiodische Signale erkennbar, die in unregelmäßigen Abständen auftraten. Der Tremor blieb von den Ereignissen unberührt und bewegte sich weiterhin auf niedrigem Niveau [2].

Eigene Einschätzung der Lage:
Nach der explosiven Öffnung eines Schlots am 07. August in der Voragine sah es zunächst so aus, als würde eine neue eruptive Episode an den Gipfelkratern unmittelbar bevorstehen. Der Schlot setzte allerdings während den nachfolgenden Wochen lediglich heißes Gas und Dampf frei. Die große Hitze die nicht nur dort, sondern auch an einigen Stellen eines neuen Grabensystems, das sich während den eruptiven Episoden im Mai entwickelt hatte, gemessen wurde deutete jedoch darauf hin, dass sich heißes Material in der Nähe der Oberfläche befinden müsste. Allerdings kam es auch im September zu keiner eruptiven Aktivität. Lediglich aus dem Kollapskrater des Neuen Südostkraters wurde gelegentlich etwas alte, bräunliche Asche emittiert.
Seit Anfang Oktober ist die seismische Aktivität erhöht und konzentriert sich auf die Ostflanke des Bergs. Dies deutet auf Veränderungen innerhalb des Ätna hin. Dabei kann es sich sowohl um ein Aufwölben, als auch um ein Absinken des Vulkangebäudes handeln. Da inzwischen fast fünf Monate seit den letzten eruptiven Ereignissen vergangen sind, ist es gut möglich dass frisches Magma im Berg aufsteigt und zu einer Expansion des Vulkans führt. Da die Gipfelkrater durch die eruptive Aktivität vom Mai relativ stark verschüttet und somit blockiert sind, kann nur wenig Gas entweichen. Außerdem ist der Südostkraterkomplex inzwischen so hoch, dass es auch hier für das Magma immer schwerer wird an die Oberfläche zu gelangen. Dies könnte bedeuten, dass das Magma zurzeit keinen Weg zur Oberfläche findet und sich nur in den Riftzonen des Bergs ausdehnen kann. Dies würde wiederum zu einer Expansion des Bergs führen, was eine Ausweitung von Spalten und Gräben, insbesondere im Gipfelbereich zur Folge hätte. Hier käme es dann zu oberflächlichen Kollapsereignissen, die durchaus auch explosiv sein könnten. Möglicherweise hat heute solch ein Kollapsereignis stattgefunden. Auch die Freisetzung von alter bräunlicher Asche aus dem Kollapskrater des Neuen Südostkraters deutet auf eine Ausdehnung des Grabens, der auch diesen Krater durchzieht, hin.
Somit könnte es in den nächsten Wochen zu weiteren ähnlichen Ereignissen kommen, ohne dass es zu wirklicher eruptiver Aktivität kommt. Früher oder später wird das Magma jedoch den Weg zur Oberfläche finden. Sei es an einem der Gipfelkrater oder an einer der Flanken des Bergs.

  1. INGV-Sezione di Catania. 2016. Home. AGGIORNAMENTO ETNA, 10 OTTOBRE 2016
  2. INGV-Sezione di Catania. 2016. Home. TREMORE VULCANICO. EMNR


09. Oktober 2016

In der vergangenen Woche dauerte die erhöhte seismische Aktivität des Ätna weiter an und konzentrierte sich auf die Ostflanke. Gestern setzten am Kollapskrater des Neuen Südostkraters schwache Ascheemissionen ein. Ansonsten blieb der Berg allerdings ruhig und die Gasemissionen gingen weiter zurück.

Auch in der letzten Woche dominierten am Ätna die Wolken. Während den wenigen wolkenfreien Stunden zeigten sich die üblichen Gasfreisetzungen. Diese konzentrierten sich weiterhin auf den Kollapsschlot in der Voragine. Auch aus dem Graben zwischen Voragine und Nordostkrater wurde weiterhin Gas und Dampf emittiert. An den übrigen Gipfelkratern wurde nur wenig Gas aus Fumarolen freigesetzt. Gestern waren am Kollapskrater des Neuen Südostkraters sporadisch schwache Emissionen von bräunlicher Asche erkennbar. Diese Emissionen setzten sich auch heute fort.

Die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater gingen im Zeitraum vom 25.09. - 02.10. weiter zurück. Die Emissionsrate lag stets unterhalb von 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag [1].

Die Online-Seismogramme der Station ECNE (Nordostkrater) zeigten in der vergangenen Woche weiterhin häufig schwache Explosionssignale. Sie traten unregelmäßig in einem Abstand von 2 bis 5 Minuten auf. Gestern wurden sie seltener und heute waren sie kaum noch zu sehen. Dafür häuften sich wieder die langperiodischen Signale. Der Tremor bewegte sich nach wie vor auf niedrigem Niveau [2].

Zwischen dem 30.09. und 04.10. setzte sich die Erdbebenserie im Raum Milo - Monte Fontane - Fondo Macchia (Ostflanke), die bereits letzte Woche begonnen hatte, fort. Die stärksten Beben erreichten dabei Magnituden von 2.5 bzw. 3.0. Die Beben lagen in einer Tiefe zwischen 4 und 9 Kilometer. Am 05.10. kam es östlich des Monte Centenari (Ostflanke) zu einem Beben der Stärke 1.5. Am 06.10. wurde unter dem Meer östlich von Pozzillo (Ostflanke) ein Beben der Stärke 1.6 gemessen [3].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2016. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 25/09/2016 - 02/10/2016
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  3. INGV-Sezione di Catania. 2016. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


02. Oktober 2016

Während der vergangenen Woche hat die seismische Aktivität des Ätna weiter zugenommen und konzentrierte sich auf die Ostflanke. Unterdessen sind die Gasemisssionen wieder zurück gegangen und waren am Kollapsschlot der Voragine am stärksten.

Schlechtes Wetter mit erstem Schnee behinderte in der vergangenen Woche die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams sehr häufig. Während den wolkenfreien Stunden zeigten sich die üblichen Gasemissionen. Sie waren am Nordostkrater weiterhin relativ schwach und am Kollapsschlot der Voragine am stärksten. An den übrigen Gipfelkratern zeigte sich nur schwache Gasemission.

Im Zeitraum vom 19.09. bis 25.09. nahmen die Schwefeldioxidemissionen der Gipfelkrater ab. An einigen Tagen lag die Emissionsrate oberhalb von 5.000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag [1].

Auf den Online-Seismogrammen der Station ECNE (Nordostkrater) waren in der vergangenen Woche weiterhin zahlreiche langperiodische Signale erkennbar. Sie traten ca. alle drei bis fünf Minuten auf und manche waren stark genug, um sich auf den Seismogrammen anderer Seismometer der Ätna-Region schwach abzuzeichnen. Seit dem 01.10. zeigen sich auch sehr häufig schwache Explosionssignale. Der Tremor bewegte sich weiter auf niedrigem Niveau [2].

Am 23.09. kam es im Raum Sant'Alfio (Ostflanke) zu mehreren Erdbeben, wobei das stärkste eine Magnitude von 2.0 erreichte. Am 24.09. wurden bei Milo (Ostflanke) zwei Beben registriert. Das stärkste hatte eine Magnitude von 1.5. Am 25.09. setzte bei Pietrafucile (Ostflanke) eine intensive Erdbebenserie ein. Die erste Erschütterung wies ein Magnitude von 2.6 auf. Es folgten zahllose weitere, meist schwache Beben, wobei eines der Beben eine Magnitude von 3.1 erreichte und einige weitere Erschütterungen Stärken von über 2.0 hatten. Die Beben dauerten bis zum 27.09. an und lagen in einer Tiefe zwischen 4 und 10 Kilometern. Am 27.09. gab es auch noch mehrere Beben im Gebiet des Monte Collabasso (Nordflanke). Das stärkste Beben wurde hierbei mit einer Magnitude von 1.6 gemessen. Am 29.09. ereignete sich im Raum Milo - Monte Fontane - Fondo Macchia (Ostflanke) eine Serie sehr leichter Beben. Die stärksten Erschütterungen erreichten dabei eine Magnitude von 1.5. Die Beben lagen in einer Tiefe von ca. 5 - 9 Kilometer [3].

Im September besuchten Steffen Abt und Dr. Niko Fischer die Gipfelkrater des Ätna. Freundlicherweise wurden mir alle Aufnahmen zur Verfügung gestellt und ich konnte daraus diesen Fotobericht erstellen:

Nach den kurzen, aber sehr heftigen eruptiven Episoden der Voragine vom Dezember 2015 und Mai 2016, hat sich die Morphologie des Zentralkraters des Ätna deutlich verändert. Bedingt durch die Entwicklung eines Graben- und Spaltensystems, das sowohl Nordostkrater als auch Voragine durchzieht, kam es auch am Nordostkrater zu deutlichen Veränderungen.

Die Bocca Nuova ist praktisch komplett mit pyroklastischem Material bzw. Schichten aus Lavaströmen aufgefüllt. Gas entweicht nur in ihrem südöstlichen Abschnitt bzw. aus Fumarolen entlang der inneren Wände. Seit Mai hat sich das Material zwar wieder gesetzt, dennoch erreicht es im westlichen Bereich der Bocca Nuova das Niveau des Kraterrands bis auf wenige Meter. Im südwestlichen Abschnitt, etwas westlich der südlichen Plattform, war während der Aktivität im Mai ein Lavastrom übergetreten und der Westflanke des Ätna hinab geströmt. Der Kraterboden der Bocca Nuova ist nun relativ flach, wenn auch bedeckt mit teilweise sehr groben Brocken aus rötlicher Schlacke bzw. dunkler Lava. Etwa ab dem Gebiet der früheren, längst erodierten Trennwand (Diaframma) zur Voragine, fällt der Kraterboden steil hab. Hier hat kräftiger Kollaps stattgefunden. Dieser hat sich vor allem rund um den zentralen Schlot der Voragine ereignet; Schauplatz der paroxysmalen Tätigkeit im Mai. Teilweise haben sich um den Schlot konzentrische, stufenförmige Geländeabsätze gebildet. Aus dem Schlot selbst entweicht nur etwas Gas. Kräftige Gasemission findet in der Voragine entlang ihrer inneren westlichen Wand statt; ein Bereich der schon lange von starken Fumarolen geprägt war.
Das meiste Gas wird allerdings aus dem Kollapsschlot freigesetzt, der sich im oberen Abschnitt der inneren östlichen Wand der Voragine am 07. August gebildet hatte. Hier kommt es zu pulsartgier Emission von weißem Dampf und Gas. Die gesamte innere obere Wand der Voragine ist mit gelben Schwefelablagerungen bedeckt. Dort wo der Dampf aus dem Kollapsschlot mit dem Gestein in Berührung kommt sind die Ablagerungen dagegen eher rötlich (vermutlich durch Bildung von Eisenoxid).
Der neue Kollapsschlot liegt praktisch auf einer Linie mit dem umfangreichen Frakturensystem welches den Nordostkrater und die Voragine von Nord nach Süd durchzieht und im weiteren Verlauf in südöstliche Richtung streicht, wo es den Südostkraterkomplex durchquert. Dieses System aus parallel verlaufenden Spalten manifestiert sich im Gebiet zwischen Voragine und Nordostkrater in Form eines mehrere Meter breiten Grabens. Dieser ist zur Voragine hin recht flach und mit gelben Schwefelablagerungen überzogen. Zum Nordostkrater hin vertieft er sich deutlich und hier entweichen Gas, Hitze und weißer Dampf. Das Einsinken des Grabens hat die südöstliche Flanke des Nordostkraters zum Einsturz gebracht. Der Schutt blockiert den Schlot des Nordostkraters und dieser setzt dadurch nur noch relativ wenig Gas frei. Durch den Einsturz der Flanke, sowie durch das, bedingt durch starken Materialauswurf, kräftig angehobene Niveau des nördlichen Voragine-Kraterrands, hat sich auch hier die Morphologie deutlich verändert.

Blick vom südwestlichen Kraterrand der Bocca Nuova nach Nordosten
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 16.09.2016
Blick vom südwestlichen Kraterrand der Bocca Nuova nach Nordosten. Durch die eruptive Aktivität vom Mai 2016 wurden Bocca Nuova (Vordergrund) und Voragine (rechts im Hintergrund) komplett mit Material gefüllt.
Blick zum südöstlichen Abschnitt der Bocca Nuova
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 16.09.2016
Auch der südöstliche Abschnitt der Bocca Nuova (Bildmitte) wurde komplett aufgefüllt. Inzwischen hat sich das Material wieder um etliche Meter gesetzt. Im Bereich des ehemaligen südlichen Schlots steigt Gas auf.
Lavastrom am westlichen Rand der Bocca Nuova
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 16.09.2016
Der westliche Rand der Bocca Nuova. Hier trat bedingt durch heftige eruptive Aktivität am 19. und 21. Mai ein Lavastrom (linke Bildhälfte) über und ergoss sich der Westflanke des Ätna hinab.

Blick über die Bocca Nuova hinweg auf die Voragine
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 16.09.2016
Blick über die Bocca Nuova hinweg auf die Voragine. Im Bereich des Schlots, der während der eruptiven Episode im Mai aktiv war, hat deutlicher Kollaps stattgefunden. Allerdings entweicht nur wenig Gas aus dem Schlot. Dahinter erkennt man den neuen Kollapsschlot, der sich am 07. August gebildet hat und viel Gas emittiert.

Blick vom nordwestlichen Rand der Bocca Nuova hinweg nach Süden
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 16.09.2016
Blick vom nordwestlichen Rand der Bocca Nuova hinweg nach Süden. Wo früher der gewaltige und mehrere hundert Meter tiefe Krater der Bocca Nuova klaffte, ist nun alles mit pyroklastischem Material bzw. Lava gefüllt. Nur der östliche bis südliche Kraterrand der Bocca Nuova scheint unverändert.

Der mit Lava gefüllte westliche Abschnitt der Bocca Nuova mit Kraterrand
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 16.09.2016
Am nordwestlichen Rand der Bocca Nuova kann man gut erkennen, dass der Gipfelkrater praktisch bis zum Rand mit Lava gefüllt war. In der Bildmitte der Bereich an dem die Lava über den westlichen Kraterrand getreten ist.
Blick der westlichen Flanke der Voragine entlang nach Nord/Nordost auf Nordostkrater
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 16.09.2016
Blick der westlichen Flanke der Voragine entlang nach Nord/Nordost. Durch die heftigen eruptiven Episoden im Mai, wurde das ganze Gebiet  mit Schlacke bzw. Bomben überzogen. Alle früheren Pfade sind verschwunden. Im Hintergrund der Nordostkrater.
Die Voragine von ihrem westlichen Kraterrand aus gesehen
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 16.09.2016
Die Voragine von ihrem westlichen Kraterrand aus gesehen. In der Bildmitte die Gasfahne aus dem neuen Kollapsschlot der sich in der inneren östlichen Kraterwand geöffnet hatte, von seinem Ursprung her aber wohl eher einem umfangreichen Graben- und Spaltensystem zugeordnet werden kann welches sich während der Aktivität im Mai gebildet hatte.
Blick in südliche Richtung auf die Voragine
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 16.09.2016
Blick in südliche Richtung auf die Voragine. Das Gebiet zwischen Nordostkrater und Voragine hat sich durch den massiven Auswurf von pyroklastischem Material während den Eruptionen von Dezember 2015 bzw. Mai 2016 deutlich erhöht.
Blick auf den Graben am Nordostkrater
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 16.09.2016
Im Hintergrund der Graben der den östlichen Rand der Voragine bzw. des Zentralkraterkegels und den Nordostkrater durchzieht. Die gesamte südöstliche Flanke des Nordostkraters ist während der Entwicklung des Grabens kollabiert und hier gähnt nun eine gewaltige Narbe (Bildmitte).
Blick vom südlichen Rand des Nordostkraters nach Süden
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 16.09.2016
Blick vom südlichen Rand des Nordostkraters nach Süden. Links kann man sehr schön den Graben erkennen. Zum Nordostkrater hin vertieft sich der breite, aber relativ flache Graben deutlich und emittiert Gas und große Hitze. Der Kollapsschlot der Voragine, der hier wieder durch kräftige Gasemission auffällt, liegt fast auf der gleichen Linie wie der Graben.
Blick hinunter in den Nordostkrater
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 16.09.2016
Blick hinunter in den Nordostkrater. Er ist durch den Kollaps seiner Südostflanke blockiert und setzt lediglich entlang seiner Kraterwände Gas frei.
Am östlichen Rand der Bocca Nuova
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 16.09.2016
Hier am östlichen Rand der Bocca Nuova steigt noch Gas aus der Tiefe des Kraters auf. Das Niveau des Kraterbodens liegt hier auch deutlich tiefer als im westlichen Abschnitt dieses Gipfelkraters.
Kraterboden der Voragine
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 16.09.2016
In der linken oberen Bildhälfte kann man einen Teil des Kraterbodens der Voragine erkennen.  In Form markanter konzentrischer Stufen fällt der Boden zum zentralen Schlot hin ab. Unter der dunklen Lavaoberfläche kommt rötliche Schlacke zum Vorschein.
Blick vom östlichen Kraterrand der Bocca Nuova nach Westen
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 16.09.2016
Blick vom östlichen Kraterrand der Bocca Nuova nach Westen. Alle Spuren früherer Eruptionen sind unter dem neuen Material verschwunden. Die Reste des Intrakraterkegels von 2012, genauso wie die Kollapskrater bzw. Gruben die sich in den Jahren danach auf dem Kraterboden der Bocca Nuova entwickelt hatten.
Der Gipfel des alten Südostkraters
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 16.09.2016
Hinter der südöstlichen Flanke des Zentralkraterkegels ragt der Gipfel des alten Südostkraters empor. Die Zeiten seiner paroxysmalen Eruptionen scheinen nun endgültig vorüber zu sein. Hinter ihm verbirgt sich der Neue Südostkrater, der durch eine aufsteigende Gaswolke markiert wird.
Blick vom südöstlichen Kraterrand der Bocca Nuova aus nach Süd/Südost
© Dr. Niko Fischer u. Steffen Abt 16.09.2016
Blick vom südöstlichen Kraterrand der Bocca Nuova aus nach Süd/Südost. Noch trotzt der Obsevatory Cone von 1971 den massiven Veränderungen in der Gipfelkraterregion und wirkt wie ein Zeuge aus längst vergangener Zeit. Rechts daneben der breite Lavastrom aus dem Südostkraterkomplex vom Winter 2014/2015. Links im Hintergrund die 2002-Kegel am verschütteten Torre del Filosofo.

  1. INGV-Sezione di Catania. 2016. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 19/09/2016 - 25/09/2016
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