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Ätna Update (01.04. - 27.05.2007)

Dampfender Ätna

Aktuelle Informationen über die Tätigkeit des Vulkans


In Abhängigkeit von der Aktivität des Ätna, berichte ich hier in mehr oder weniger großer Regelmäßigkeit über die neuesten Ereignisse an diesem prächtigen Vulkan. Diese Informationen stelle ich aus diversen Quellen, wie Institute bzw. Organisationen, Websites von Vulkanologen und eigenen Beobachtungen (meist über Webcams) zusammen. Die verwendeten Quellen werden jeweils am Ende einer Nachricht genannt. Alle Uhrzeiten sind in Ortszeit (MEZ bzw. MESZ). Für die Vollständigkeit und Richtigkeit meiner Updates kann ich leider keine Gewähr geben. Ich versuche jedoch immer so gründlich wie möglich zu arbeiten.
Zu den späteren Updates...


27. Mai 2007:

Auch in der letzten Woche war der Südostkrater inaktiv. Tremor und seismische Aktivität blieben niedrig. Am Südostkrater wurde etwas Kollaps beobachtet.

Auch in der vergangenen Woche kam es am Nordostkrater zu kräftiger, meist pulsartiger Gasfreisetzung. An Voragine und an der Bocca Nuova zeigten die Webcams zeitweise stärkere Gasemissionen. Am Südostkrater konzentrierte sich die Gasfreisetzung auf die Fumarolen entlang der eruptiven Spalte vom 07.05. und auf den Gipfelbereich.

Bei einem Besuch der Gipfelkrater durch INGV-Personal wurden am 20.05. einige kleine Kollapsereignisse am Südostkrater beobachtet. Dabei kam es zu schwacher Freisetzung von rötlicher Asche. Der Kollaps hatte seinen Ursprung im kleinen Kollapskrater von 2006, der sich an der Ostflanke des Kegels befindet. Außerdem wurde intensive Gasfreisetzung entlang der nordwestlichen Kraterränder von Voragine und Bocca Nuova beobachtet. Am Spaltensystem, das sich von dem nordöstlichen Rand der Voragine bis zum südlichen Rand des südlichen Schlots der Bocca Nuova zieht, zeigten sich schwache Fumarolen. Die südöstliche Flanke der Bocca Nuova und der Sattel zwischen Bocca Nuova und Südostkrater war mit einem Teppich aus Bomben überzogen. Einige der Exemplare erreichten einen Durchmesser von bis zu einem Meter. Die Bomben sind auf die letzten vier eruptiven Phasen des Südostkraters zurückzuführen [1].

Am 19.05. kam es am Monte Scavo (Südwestflanke) zu einem Beben der Stärke 2.1. Am 26.05. kam es bei Bronte (Nordwestflanke) zu einem Beben der Stärke 1.9 [3].

Der Tremor verharrt seit dem Ende der letzten eruptiven Phase des Südostkraters weiterhin auf niedrigem Niveau [2].

Hier noch einige aktuelle Fotos von den Gipfelkratern die mir Thomas Reichart freundlicherweise hat zukommen lassen:
Blick vom SEC auf Gipfelkrater
© Thomas Reichart

21.05.2007
Blick vom nordwestlichen Rand des Südostkraters aus auf den Zentralkraterkegel. Im Vordergrund die mit schwach dampfenden Spalten durchzogene südöstliche Flanke der Bocca Nuova. Links die Dampffahne aus dem nordwestlichen Schlot der Bocca Nuova und rechts die Fahne des Nordostkraters.
Blick auf den Nordwestrand von Voragine und BN
© Thomas Reichart

21.05.2007
Blick entlang des nordwestlichen Kraterrands der Voragine nach Südwesten. Insbesondere am nordwestlichen Kraterrand der Bocca Nuova (rechts) wird viel Dampf freigesetzt. Der mit gelben Schwefelablagerungen überzogene westliche Rand der Voragine weist ebenfalls viele, stark dampfende Fumarolen auf.
Voragine und BN
© Thomas Reichart

21.05.2007
Dank geringer Gasfreisetzung aus dem Schlot der Voragine, kann man vom nördlichen Kraterrand nach Süden bis auf den Rest des 1964'er Kegels schauen. Am südöstlichen Kraterrand entweicht bläulicher Dampf aus einigen Spalten. Am rechten Bildrand kann man einen Teil des südlichen Schlots der Bocca Nuova sehen.
Blick von NW-Rand d. Voragine auf NEC
© Thomas Reichart

21.05.2007
Diese Panoramaaufnahme (klicken für vollst. Bild), die vom stark dampfenden Nordwestrand der Bocca Nuova aus gemacht wurde, zeigt die kräftige Gasemission aus dem Nordostkrater. Rechts davon ist die Westflanke der Voragine zu erkennen, wo Fumarolen ebenfalls kräftig Dampf freisetzen.

Quellen:
  1. Branca S. 2007. Rapporto settimanale sull’attività eruttiva dell’Etna (14 – 20 Maggio 2007). INGV-Sezione di Catania
  2. INGV-Sezione di Catania. 2007. Eruzione Etna 2006. Sismologia/Tremore
  3. INGV-Sezione di Catania. 2007. Terremoti recenti localizzati con la rete sismica della Sicilia Orientale


19. Mai 2007:

In der letzten Woche blieb der Südostkrater inaktiv, allerdings wurde am Nordostkrater tiefsitzende explosive Tätigkeit registriert. Der Tremor hielt sich weiter auf niedrigem Niveau, jedoch war die seismische Aktivität erneut etwas erhöht.

In der letzten Woche zeigten die Webcams wieder kräftige und pulsartige Gasfreisetzung aus dem Nordostkrater. An Voragine und Bocca Nuova waren die Gasemissionen eher schwach. Am Südostkrater setzten Fumarolen am Gipfel und an der oberen Ostflanke etwas Gas frei.

Wie Charles Rivière berichtet, konnte er bei einem Besuch des Nordostkraters am 16.05. Explosionsgeräusche hören. Sie kamen aus der Tiefe des Kraters und waren mit kräftiger Gasemission verbunden. Dadurch wurde allerdings die Sicht hinunter auf den Kraterboden verhindert. Frisch ausgeworfenes Material konnte er nicht entdecken [2].

Eine Analyse des Materials das bei der vorletzten eruptiven Phase des Südostkraters am 29.04.07 freigesetzt wurde, ergab dass es von seiner chemischen Zusammensetzung dem Material der Südostkrater-Eruption vom 11.04.07 gleicht (CaO/Al2O3-Ratio 0.56, FeO/MgO-Ratio 3.24). Somit wurde bei diesen beiden Ereignissen etwas höher entwickelte Lava freigesetzt als bei der Eruption vom 29.03.07 (CaO/Al2O3-Ratio 0.61). Die Lava ist allerdings immer noch etwas primitiver als die vom letzten Jahr (CaO/Al2O3-Ratio 0.4 - 0.5) [1].

Am 14.05. wurde bei Ragalna (Südflanke) ein Beben der Stärke 1.6 gemessen. Am 15.05. kam es in der Gegend nordwestlich des Monte Intraleo (West/Südwestflanke) zu mehreren Beben, wobei das stärkste 2.1 erreichte. Am gleichen Tag wurde südöstlich von Bronte (Nordwestflanke) ein Beben der Stärke 2.0 verzeichnet und bei Milo (Ostflanke) kam es zu einer Serie leichter Erdbeben. Hier erreichte das stärkste Beben 2.6. Am 16.05. wurde westlich von Pozzillo (äußerste Ostflanke) ein Beben der Stärke 1.7 registriert. Am gleichen Tag kam es auch in Zafferana zu einem Beben der Stärke 1.7. [4].

Der Tremor verharrt seit dem Ende der letzten eruptiven Phase des Südostkraters weiterhin auf niedrigem Niveau [3].

Quellen:
  1. Corsaro R. A., Miraglia L. 2007. Attività esplosiva del 29 aprile 2007 dal Cratere di Sud-Est Composizione dei vetri. INGV-Sezione di Catania
  2. Etna Volcan Sicilien - Charles Rivière. Avril-Mai 2007
  3. INGV-Sezione di Catania. 2007. Eruzione Etna 2006. Sismologia/Tremore
  4. INGV-Sezione di Catania. 2007. Terremoti recenti localizzati con la rete sismica della Sicilia Orientale


11. Mai 2007:

Nach dem Ende der eruptiven Phase des Südostkraters, zu der noch einige Details bekannt wurden, ist der Ätna wieder in trügerische Ruhe verfallen. Der Tremor ist niedrig, jedoch hat die seismische Aktivität etwas zugenommen. An Voragine und Nordostkrater wurden thermische Anomalien festgestellt.

Inzwischen sind noch einige Details zur letzten eruptiven Phase des Südostkraters bekannt geworden:
Bei der Eruption, die am 07.05. gegen 01:00 Uhr begann, öffnete sich an der oberen südöstlichen Flanke des Südostkraters eine ca. 130 m lange eruptive Spalte. Entlang dieser Spalte kam es zu strombolianischer Aktivität mittlerer Stärke. Das ausgeworfene glühende Material wurde dabei bis auf eine maximale Höhe von ca. 150 m geschleudert und regnete anschließend auf die Flanke des Kegels. Gleichzeitig wurde aus dem unteren Teil der Spalte reichlich Lava freigesetzt die sich in Richtung Ost/Südost bewegte, die Ebene an der östlichen Basis des Südostkraters bedeckte und schließlich weiter zum Rand des Tals "Valle del Bove" floss. Dort wälzte sie sich dem Hang hinab und bewegte sich dann weiter entlang der "Serra Giannicola Piccola". Im frühen Morgengrauen wurde die Front des 1 - 3 m hohen Lavastroms innerhalb des unbewohnten Tals auf 2000 m Höhe beobachtet und floss in östliche Richtung. Während der gesamten Eruption war die strombolianische Aktivität nahezu konstant und es wurde kaum Asche freigesetzt. Auch der Lavastrom zeigte sich ständig gut genährt. Die Eruption endete am 07.05. gegen 11:00 Uhr und dauerte somit ca. 10 Stunden [2].

Am Morgen des 08.05. wurde von INGV-Personal ein Überwachungsflug im Bereich der Gipfelkrater durchgeführt. Dabei kam auch eine Wärmebildkamera zum Einsatz und es wurden folgende Beobachtungen gemacht:
Der südliche Schlot der Bocca Nuova zeigt schwache Gasfreisetzung die von Fumarolen im Inneren des Kraters verursacht wird. Der nordwestliche Schlot der Bocca Nuova setzt anhaltend Gas frei, das vom Grund des Kraters aufsteigt. Aus der Voragine entweicht Gas, das vor allem aus den Spalten entlang des östlichen Kraterrands austritt. Dort kommt es auch zur Emission von heißem bläulichem Gas. Diese heißen Spalten verlaufen vom Rand der Voragine in Richtung des Südostkraters. Am Nordostkrater kommt es zu kräftiger und pulsartiger Freisetzung von heißem Gas. An seinem nördlichen, sowie östlichen Kraterrand befinden sich Spaltensysteme die heiß genug sind, um die Ausbildung einer dauerhaften Schneedecke zu verhindern [1].

Über die Webcams konnte ich in den letzten Tagen weiterhin kräftige und pulsartige Gasfreisetzung aus dem Nordostkrater beobachten. Die Voragine zeigte mäßige und die Bocca Nuova eher schwache Gasemission. Im Gipfelbereich des Südostkraters, entlang der eruptiven Spalte vom 07.05. und auf der oberen Ostflanke des Kegels setzten Fumarolen etwas Gas frei.

Am 08.05. kam es bei Santa Venerina (Ostflanke) zu einem Erdbeben der Stärke 2.2. Am gleichen Tag ereignete sich im Bereich der Gipfelkrater ein Beben der Stärke 1.5. Am 09.05. kam es in der Gegend um den Monte Vetore (Südflanke) zu einem Beben der Stärke 3.0. Es folgten weitere, jedoch deutlich schwächere Erschütterungen, die auch noch am 10.05. anhielten [4].

Der Tremor verharrt seit dem Ende der eruptiven Phase des Südostkraters auf niedrigem Niveau [3].

Die Beobachtungen an den Gipfelkratern zeigen meiner Meinung nach, dass die Magmasäule im Inneren des Bergs recht hoch steht. Darauf deutet die Emission von heißem Gas an der Voragine und am Nordostkrater hin. Interessant ist auch die Präsenz der heißen Spalten die sich von der Voragine aus in Richtung des Südostkraters ziehen. Im Moment reicht der Druck im Inneren des Bergs offenbar lediglich für sporadische, jedoch heftige eruptive Phasen (Paroxysmen) des Südostkraters aus. Diese Aktivität erinnert an das Jahr 2001, als sich zwischen Anfang Mai und Mitte Juli am Südostkrater 16 solcher Paroxysmen ereigneten. Der letzte leitete dann eine große Flankeneruption ein! Allerdings kam es im Jahre 2000 ebenfalls zu zahlreichen Paroxysmen, ohne dass sich eine Flankeneruption ereignete. Die jetzige Aktivität kann sich somit noch viele Monate hinziehen ohne dass es zu einer großen Eruption kommt. Allerdings steigt die Wahrscheinlichkeit für ein solches Ereignis. Spätestens wenn eine größere Menge Magma im Berg aufsteigt, wird der Südostkrater als einziges "Ventil" nicht mehr ausreichend sein. Dann sucht sich der Berg einen neuen Ausgang. Wann dies sein wird kann man aber nicht vorhersagen. Ich rechne in den nächsten Wochen auf jeden Fall mit weiteren eruptiven Phasen am Südostkrater. Der nächste Paroxysmus kann sich schon in wenigen Tagen ereignen.

Quellen:
  1. Lodato L., Miraglia L. 08.05.2007. Rilievi fotografici e termici dell’area sommitale dell’Etna. INGV-Sezione di Catania
  2. Neri. M. 2007. Rapporto settimanale sull’attività eruttiva dell’Etna. INGV-Sezione di Catania
  3. INGV-Sezione di Catania. 2007. Eruzione Etna 2006. Sismologia/Tremore
  4. INGV-Sezione di Catania. 2007. Terremoti recenti localizzati con la rete sismica della Sicilia Orientale


07. Mai 2007:

In der letzten Nacht hat am Südostkrater eine weitere eruptive Phase stattgefunden. Sie war von kräftiger strombolianischer und effusiver Aktivität entlang der Ostflanke des Kegels gekennzeichnet.

Gestern Abend gegen 22:00 Uhr begann der vulkanische Tremor zu steigen und wurde ab 23:00 Uhr recht kräftig [1]. Ab 01:00 Uhr waren über die Webcams strombolianische Explosionen zu erkennen, die sich entlang der oberen Ostflanke des Südostkraters ereigneten. Gleichzeitig kam es an dieser Stelle zur Freisetzung eines Lavastroms. Vulkanologen des INGV, die sich in der vergangenen Nacht vor Ort aufhielten, berichteten von ziemlich intensiver strombolianischer Aktivität. Nach ihren Angaben bewegte sich der Lavastrom zunächst in südöstliche Richtung (Belvedere) und floss dann in das unbewohnte Tal "Valle del Bove", wo er ca. 2000 m hohes Gelände erreichte [2].
Heute Morgen gegen 06:00 Uhr konnte ich über die Webcams noch kräftige Lavaemission beobachten. Diese schien sich jedoch gegen 07:00 Uhr abzuschwächen. Später behinderten dichte Wolken die Beobachtung der eruptiven Aktivität. Im laufe des Tages fiel der Tremor wieder kräftig und somit dürfte die 4. eruptive Phase des Südostkraters bereits wieder beendet sein.

Dieses Foto von heute Morgen zeigt die kräftige strombolianische Aktivität entlang der Ostflanke des Südostkraters:
Aktivität an der Ostflanke des SEC
Foto vom 07.05.07, 05:54 Uhr: Webcam des INGV in Nicolosi.

In der letzten Woche war an den Gipfelkratern die übliche ruhige Gasfreisetzung zu erkennen. Diese war am Nordostkrater und an der oberen Ostflanke des Südostkraters etwas intensiver. Oft behinderten jedoch Wolken die Beobachtungen mittels Webcam.

Am 27.04 kam es am Monte Arcimis (Südostflanke) zu einem Beben der Stärke 1.6. Am 29.04. wurde bei Milo (Ostflanke) ein Beben der Stärke 2.3 registriert [4].

Nach der eruptiven Phase vom 29.04. verharrte der Tremor auf niedrigem Niveau. Wie bereits erwähnt, stieg er während der heutigen Aktivität des Südostkraters kräftig an und ist inzwischen erneut auf niedriges Niveau gefallen [3].

Quellen:
  1. INGV-Sezione di Catania. 2007. COMUNICATO DEL 07/05/2007 AGGIORNAMENTO ALLE ORE 01:15
  2. INGV-Sezione di Catania. 2007. COMUNICATO DEL 07/05/2007 AGGIORNAMENTO ALLE ORE 06:30
  3. INGV-Sezione di Catania. 2007. Eruzione Etna 2006. Sismologia/Tremore
  4. INGV-Sezione di Catania. 2007. Terremoti recenti localizzati con la rete sismica della Sicilia Orientale


30. April 2007:

In der vergangen Nacht ist die dritte eruptive Phase, die sich in diesem Jahr am Südostkrater ereignet hat, wieder zu Ende gegangen.

Die eruptive Aktivität, die am Südostkrater gestern gegen 16:00 Uhr begann, konnte ab 18:30 Uhr von INGV-Personal vor Ort beobachtet werden. Um diese Uhrzeit setzten kontinuierliche Explosionen am Gipfel Asche und Lapilli frei. In unmittelbarer Nachbarschaft zum explosiven Schlot trat Lava aus. Diese folgte dem Verlauf der Spalte, die sich am Südosthang des Kegels im November 2006 gebildet hatte. Im oberen Bereich der Austrittsstelle kam es auch zu kräftigem Schlackenwurf. Die Lava floss in Richtung "Valle del Bove". Gegen 22:30 Uhr konnte der gut genährte Lavastrom im oberen Bereich des unbewohnten Tals beobachtet werden. Um 19:00 Uhr verstärkte sich die explosive Aktivität noch etwas und bedingt durch niedrige Windgeschwindigkeiten stieg die Aschesäule in große Höhe auf. Gegen Mitternacht ging die eruptive Aktivität am Südostkrater wieder zu Ende. An den anderen Gipfelkratern wurde keinerlei eruptive Aktivität beobachtet [1].

Der Tremor begann nach 23:00 Uhr kräftig zu sinken und erreichte rasch wieder niedriges Niveau [2].

Quellen:
  1. Burton M., Cantarero M., Polacci M. Aggiornamento attività Etna (29 aprile 2007, ore 23:50). INGV-Sezione di Catania
  2. INGV-Sezione di Catania. 2007. Eruzione Etna 2006. Sismologia/Tremore


29. April 2007 - 22:00 Uhr:

Heftige eruptive Aktivität am Südostkrater!
Seit heute Nachmittag ereignet sich am Südostkrater eine neue eruptive Phase. Sie wird von Lavafontänen aus dem Gipfelkrater und Lavaemission an der Flanke des Kegels begleitet. Die Aktivität scheint stärker als bei den letzten beiden Eruptionen zu sein.

Gegen 20:00 Uhr lockerten die Wolken über dem Gipfel des Ätna auf und ich konnte die eruptive Aktivität mittels Webcam beobachten. Aus dem Gipfelkrater des Südostkraters schossen ca. 200 - 250 m hohe Lavafontänen empor. Gleichzeitig wurde eine dunkle Aschesäule emittiert, die sich in nordöstliche Richtung bewegte. An der südöstlichen Flanke des Südostkraters war ein Lavastrom zu sehen. Dieser dürfte sich wieder in Richtung des unbewohnten Tals "Valle del Bove" bewegen. Leider verhinderten bisher Wolken den Blick auf die Ostflanke des Bergs. Die eruptive Aktivität hält auch im Augenblick noch weiter an. Wie mir Davide Corsaro berichtete, hört er an der Südflanke auf 2000 m Höhe (Hotel Corsaro) sehr deutlich das Röhren und die Explosionen des Südostkraters. Wie er weiter auf seiner Website berichtet, scheinen die Explosionen stärker als gewöhnlich zu sein [1].

Der Tremor bewegt sich weiterhin auf sehr hohem Niveau [2].

Dieses Foto, das während der Abenddämmerung entstand, zeigt die Lavafontäne am Gipfel des Südostkraters. Rechts darüber erkennt man die dunkle Aschesäule und darunter die Lavaemission an der Südostflanke des Kegels:
Lavafontäne und Lavastrom am SEC
Foto vom 29.04.07, 20:12 Uhr: Webcam des INGV in Nicolosi.

Quellen:
  1. Hotel Corsaro
  2. INGV-Sezione di Catania. 2007. Eruzione Etna 2006. Sismologia/Tremore


29. April 2007 - 18:00 Uhr:

Neue eruptive Aktivität am Ätna!
Offenbar ereignet sich zur Zeit eine weitere eruptive Phase am Südostkrater.

Gegen 13:00 Uhr begann der Tremor kräftig zu steigen [1] und ab 16:45 Uhr konnte ich über die Infrarot-Kamera des INGV in Nicolosi thermische Anomalien in der Gipfelregion sehen. Leider verhinderten dichte Wolken die Beobachtung der Aktivität mittels Webcam. Vom INGV gibt es zur Zeit noch keinen Bericht zur neuen Eruption. Ich gehe davon aus, dass es sich um eine weitere heftige eruptive Phase am Südostkrater handelt. Die Bilder der Infrarot-Kamera zeigten gegen 17:00 Uhr offenbar auch einen Lavastrom, der sich an der südlichen Flanke des Gipfelkraters bewegte.

Dieses Foto der Infrarot-Kamera in Nicolosi zeigt eine heiße Säule (strombolianische Aktivität oder Lavafontäne) über dem Südostkrater und heiße Flecken auf den Flanken (südwestliche links, südöstliche rechts) des Kegels:
Infrarot-Webcam Bild
Foto vom 29.04.07, 17:39 Uhr: IR-Webcam des INGV in Nicolosi.

Quellen:
  1. INGV-Sezione di Catania. 2007. Telecamere. Segnali sismici in tempo reale/ESPC


28. April 2007:

Auch in der letzen Woche setzte der Ätna seinen unruhigen Schlaf fort. Der Tremor unterlag weiterhin starken Schwankungen und die seismische Aktivität hat sich etwas verstärkt. Allerdings kam es am Südostkrater zu keiner neuen eruptiven Aktivität.

In der letzten Woche konzentrierte sich die Gasfreisetzung an den Gipfelkratern weiterhin auf den Nordostkrater. Dieser zeigte zeitweise intensive pulsartige Gasemissionen. Wie das INGV berichtet waren diese im Zeitraum vom 16. - 22.04. wahrscheinlich auch von etwas frischem Material begleitet [1]. An Bocca Nuova und Voragine waren die Gasemissionen schwächer. Am Südostkrater setzten Fumarolen am Gipfel und an der oberen Ostflanke etwas Gas frei. In den letzten Tagen verhinderten Wolken meist die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcam.

Am 23.04. kam es bei Ragalna (Südflanke) zu mehreren Erdbeben. Die stärkste Erschütterung erreichte 2.1 auf der Richterskala. Am 24.04. wurde südlich des Monte Parmentelli (Südflanke) ein Beben der Stärke 1.7 verzeichnet. Am 25.04. kam es in der Gegend südlich von Bronte (Nordwestflanke) zu mehreren Erdstößen, wobei das stärkste Beben 2.5 erreichte [3].

Der Tremor unterlag auch in der vergangenen Woche wieder starken Schwankungen. So erreichte er am 22.04., 24.04. und 26.04. jeweils für einige Stunden ein Maximum, um danach wieder auf niedriges Niveau zu fallen. Auch heute ist der Tremor erneut gestiegen [2].

Quellen:
  1. Corsaro R. A. Rapporto settimanale sull’attività eruttiva dell’Etna (16 – 22 aprile 2007). INGV-Sezione di Catania
  2. INGV-Sezione di Catania. 2007. Eruzione Etna 2006. Sismologia/Tremore
  3. INGV-Sezione di Catania. 2007. Terremoti recenti localizzati con la rete sismica della Sicilia Orientale


21. April 2007:

In der letzten Woche kam es am Ätna nur zu ruhiger Gasfreisetzung. Allerdings wies der Tremor mehrere Phasen mit erhöhter Intensität auf.

In der letzten Woche zeigte sich am Ätna lediglich die übliche ruhige Gasfreisetzung. Diese konzentrierte sich wieder auf den Nordostkrater. Am Südostkrater setzten Fumarolen am Gipfel und insbesondere an der oberen Ostflanke Gas frei.

Der Tremor bewegte sich in der letzten Woche zwar weiter auf niedrigem Niveau, jedoch kam es immer wieder zu kurzen Phasen mit erhöhtem Tremor. Am intensivsten war eine mehrstündige Phase stärkeren Tremors, die sich am 19.04. ereignete [1].

Am 08.04. kam es bei Fleri (Südostflanke) zu einem Beben der Stärke 1.5. Am 19.04. wurde bei Bronte (Nordwestflanke) ein Erdbeben der Stärke 2.7 verzeichnet [2].

Da der Tremor weiterhin schwankt und die letzte eruptive Phase des Südostkraters inzwischen 10 Tage zurückliegt, rechne ich in den nächsten Tagen mit neuer eruptiver Aktivität am Südostkrater.

Quellen:
  1. INGV-Sezione di Catania. 2007. Eruzione Etna 2006. Sismologia/Tremore
  2. INGV-Sezione di Catania. 2007. Terremoti recenti localizzati con la rete sismica della Sicilia Orientale


13. April 2007:

Nach der eruptiven Phase vom 11. April ist am Ätna wieder vorläufig Ruhe eingekehrt. Über das Ereignis wurden mittlerweile mehr Details veröffentlicht; so bildete sich eine eruptive Spalte und es entwickelten sich auch kleine Schlammströme.

Hier noch die weiteren Einzelheiten zur eruptiven Phase vom 11.04.: Die Aktivität begann am Gipfel des Südostkraters mit strombolianischen Explosionen. Ab 04:18 Uhr wurde ein Lavastrom aus dem Gipfelbereich des Südostkraters gefördert, der sich in das "Valle del Bove" ergoss. Gleichzeitig nahm die explosive Tätigkeit weiter zu und gipfelte in der Freisetzung von Lavafontänen. Dabei entwickelte sich auch eine Aschesäule. Zur selben Zeit öffnete sich auf 3050 - 3100 m Höhe, entlang der Südflanke des Südostkraters eine eruptive Spalte. Dabei trat schwache explosive Aktivität auf. Der von der Spalte freigesetzte Lavastrom bewegte sich in südliche Richtung und kam auf einer Höhe von 2880 m zum Stillstand. Durch die Hitze dieses Lavastroms wurde die Schneedecke teilweise aufgeschmolzen und es entwickelten sich kurze Schlammströme (Lahars), die einige hundert Meter dem Hang hinab flossen. Um 08:30 Uhr wurden beide Lavaströme nicht mehr von frischem Material genährt. Durch die explosive Aktivität wurde an der Basis des Südostkraters eine Schicht aus Lapilli und Bomben aufgetragen, die sich in östliche Richtung fortsetzt. Außerdem ist die Basis des Südostkraters von zahllosen Einschlagskratern ausgeworfener Bomben, die Dimensionen von einigen zig Zentimetern bis zu einem Meter erreichen, übersäht [1].

Gestern und heute behinderten Wolken zeitweise die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcam. In den wolkenfreien Stunden zeigte sich lediglich ruhige Gasfreisetzung. Diese war an Bocca Nuova und Voragine leicht und am Nordostkrater kräftig. Am Südostkrater setzten Fumarolen an der oberen Ostflanke und im Gipfelbereich Gas frei.

Der Tremor ist nach der Eruption vom 11.04. wieder rasch auf niedriges Niveau gefallen. Allerdings hatte er sich gestern kurzzeitig etwas verstärkt [2].

Quellen:
  1. Branca S., Calvari S., Consoli O., Spampinato L. 11.04.2007. Rapporto attività eruttiva dell’Etna. INGV-Sezione di Catania
  2. INGV-Sezione di Catania. 2007. Eruzione Etna 2006. Sismologia/Tremore


11. April 2007:

Heute hat sich am Südostkrater eine weitere eruptive Phase ereignet. Neben explosiver Tätigkeit am Gipfel, kam es zur Freisetzung von zwei Lavaströmen.

Heute Nacht gegen 01:30 Uhr registrierten die seismischen Überwachungsstationen des INGV einen allmählichen Anstieg des vulkanischen Tremors. Um 02:00 Uhr beschleunigte sich der Anstieg des Tremors [1].
Um 02:24 Uhr zeigte die Milo-Webcam des INGV erste Glut im Gipfelbereich des Südostkraters. Rasch steigerte sich die Aktivität und es waren kräftige strombolianische Explosionen bzw. Lavafontänen zu sehen. Diese erreichten grob geschätzt eine Höhe von ca. 150 Meter. Gegen 02:45 Uhr konnte über die Webcam ein schwaches Leuchten beobachtet werden, das sich der Südostflanke des Südostkraters hinab bewegte. Hierbei handelte es sich offenbar um einen Lavastrom. Um 03:00 Uhr erreichte der Strom die südöstliche Basis des Kegels. Nach 05:00 Uhr zeigten die Webcams eine Abschwächung der explosiven Aktivität. Gleichzeitig bewegte sich ein Lavastrom der steilen Westflanke des "Valle del Bove" hinab. Gegen 06:00 Uhr konnte ich über die Webcams Asche- und Dampfwolken aus dem Gipfelbereich des Südostkraters beobachten. Auch aus dem Nordostkrater wurde eine kräftige Dampfwolke emittiert.
Der Tremor erreichte um 03:30 Uhr seinen Höhepunkt und schwächte sich danach wieder ab. Wie das INGV weiter berichtet, wurden zwei Lavaströme freigesetzt, die bereits gegen 10:00 wieder zum Stillstand gekommen waren. Ein Lavastrom hatte seinen Ursprung an der Südostflanke des Südostkraters und war von dort aus in östliche Richtung hinunter in das "Valle del Bove" geflossen. Er erreichte an der Basis der "Serra Giannicola Grande" 1700 m hohes Gelände. Der zweite, deutlich kürzere Lavastrom wurde an der südlichen Basis des Südostkraters freigesetzt [2].
Die Auswertung von Satellitendaten ergab, dass die Aschewolke der Eruption um 05:44 Uhr eine maximale Ausdehnung von 35 Km erreichte. Sie bewegte sich auf rund 4000 m Höhe in östliche Richtung [4].

Dieses Foto der vergangenen Nacht zeigt die explosive Aktivität am Gipfel des Südostkraters. Gleichzeitig markiert rot angeleuchteter Dampf einen Lavastrom, der sich der südöstlichen Flanke (links) des Kegels hinab bewegt:
Explosive Aktivität am Gipfel des SEC
Foto vom 11.04.07, 03:03 Uhr: Milo-Webcam des INGV

Dichte Wolken verhinderten ab heute Mittag immer wieder den Blick auf den Gipfelbereich des Ätna. In den wenigen wolkenfreien Momenten zeigte sich lediglich die übliche ruhige Gasfreisetzung.

Im laufe des heutigen Morgens nahm der Tremor weiter ab und erreichte wieder die niedrigen Werte, die er vor der eruptiven Phase hatte [3].

Quellen:
  1. INGV-Sezione di Catania. 2007. COMUNICATO DEL 11/04/2007 AGGIORNAMENTO ALLE ORE 02:45
  2. INGV-Sezione di Catania. 2007. COMUNICATO DEL 11/04/2007 AGGIORNAMENTO ALLE ORE 10:00
  3. INGV-Sezione di Catania. 2007. Eruzione Etna 2006. Sismologia/Tremore
  4. Spinetti C., Buongiorno M. F., Doumaz F., Musacchio M., Lombardo V., Harris A., Steffke A., Amici S. 2007. Rapporto eruzione Etna 11 Aprile 2007. INGV sezione CNT- LABTEL e Università delle Hawaii - HIGP/SOEST


09. April 2007:

Nach der kurzen eruptiven Phase am Südostkrater ist in der letzten Woche am Ätna wieder Ruhe eingekehrt. Der Tremor blieb zwar insgesamt niedrig, kurze Schwankungen zeigen jedoch, dass die Ruhe trügerisch sein kann.

In der letzten Woche behinderten meist Wolken die Sicht auf den Gipfelbereich des Ätna. In den wolkenfreien Stunden zeigte sich lediglich schwache Gasfreisetzung an Bocca Nuova und Voragine, sowie kräftige Gasfreisetzung am Nordostkrater. Am Südostkrater konzentrierten sich die Gasemissionen überwiegend auf die Ostflanke.

Der Tremor war zeitweise erhöht, zeigte jedoch keine eindeutige Tendenz [1].

Am 31.03. kam es bei Zafferana Etnea (Ostflanke) zu einem Beben der Stärke 1.5. Am 04.04. hat sich südöstlich der Gipfelkrater ein Beben der Stärke 1.7 ereignet. Am 05.04. wurde am Pizzi Deneri (Nordostflanke) ein Beben der Stärke 1.6 verzeichnet [2].

Die Schwankungen des Tremors deuten meiner Meinung darauf hin, dass die Magma im Berg nach wie vor hoch steht und in Bewegung ist. Wenn sich genügend Druck aufgebaut hat, wird es sicherlich zu einer neuen eruptiven Phase am Südostkrater kommen. Dies kann binnen von Stunden, Tagen oder Wochen geschehen.

Quellen:
  1. INGV-Sezione di Catania. 2007. Eruzione Etna 2006. Sismologia/Tremore
  2. INGV-Sezione di Catania. 2007. Terremoti recenti localizzati con la rete sismica della Sicilia Orientale


01. April 2007:

Neue eruptive Phase am Südostkrater!
Nach drei Monaten Ruhe hat sich am 29.03. am Südostkrater eine neue eruptive Phase ereignet. Dabei kam es zur Emission von Lavafontänen und Asche. Gleichzeitig wurden zwei kurze Lavaströme freigesetzt.

Am 19.03. hat sich gegen 18:24 Uhr im Bereich der Gipfelkrater eine schwache Explosion ereignet, die etwas Asche freisetzte. Das Ereignis, das von zwei seismischen Signalen begleitet war, hatte sich in der Bocca Nuova ereignet und wurde von der Wärmebildkamera in Nicolosi aufgezeichnet. Anschließend erfolgte intensive, pulsartige Dampffreisetzung aus der Voragine [2].
Am 29.03. gegen 07:24 Uhr verzeichnete das INGV einen Anstieg des Tremors. Gleichzeitig wurde explosive Aktivität am Südostkrater registriert. Gegen 08:45 Uhr begann sich der Tremor wieder zu verringern. Durch die explosive Aktivität wurde eine Aschewolke freigesetzt, die sich nach Nordosten ausbreitete. Um 09:00 Uhr schwächte sich die Ascheemission wieder ab. Bei einem Besuch der Gipfelkrater konnten zwei Lavaströme beobachtet werden: Einer bewegte sich südlich der Bocca Nuova und wurde von zwei Schloten gespeist. Diese befanden sich an der Südflanke der Bocca Nuova (Zentralkraterkegel) auf 3050 m Höhe bzw. auf dem Sattel zwischen Bocca Nuova und Südostkrater auf 3180 m Höhe. Der kurze Lavastrom floss in südliche Richtung bis zum Rand des Gipfelkraterplateaus (Cratere del Piano). Der andere Lavastrom wurde an der südöstlichen Basis des Südostkraters freigesetzt und floss in Richtung Valle del Bove, wo er am Hornito von 2006 auf 2800 m Höhe zum Stillstand kam [4].
Analysen ergaben, dass die vom Südostkrater freigesetzte Aschewolke überwiegend frisches Material enthielt. Am Rifugio Citelli, wenige Kilometer nordöstlich des Südostkraters, wurde eine Aschemenge von 3 Kg/m2 registriert. Neben der Asche regneten dort sogar größere Fragmente (Lapilli) herab, die einen Durchmesser von bis zu 7 cm erreichten. Ascheregen konnte noch in 35 Kilometer Entfernung registriert werden [1].
Die Asche vom 29.03. unterscheidet sich in ihrem CaO/Al2O3-Ratio deutlich von dem Material der 2006-Eruptionen, was darauf hindeutet, dass primitiveres Magma an der Eruption beteiligt war [3].
Auf der Website des Hotels Corsaro wurden Bilder veröffentlicht, die die Aschesäule des Südostkraters vom 29.03. zeigen. Dabei ist auch glühendes Material innerhalb der Eruptionssäule zu erkennen, was für die Freisetzung einer Lavafontäne spricht [5].

Schlechtes Wetter behinderte in den letzten beiden Tagen zeitweise die Beobachtung der Aktivität. In den wenigen wolkenfreien Stunden zeigte sich an den Gipfelkratern jedoch lediglich ruhige Gasfreisetzung.

Nach der eruptiven Phase vom 29.03. ist der Tremor wieder rasch gesunken und bewegt sich auf niedrigem Niveau. Allerdings kam es mehrfach zu vorübergehendem leichten Ansteigen des Tremors [6].

Am 19.03. hat sich bei Piedimonte Etneo (Nordostflanke) ein Beben der Stärke 1.8 ereignet. Am 20.03. kam es bei Maletto (Nordwestflanke) zu einem Beben der Stärke 2.5. Am 21.03. wurde bei Tardaria (Südflanke) ein Beben der Stärke 1.5 registriert. Am 22.03. kam es bei Piedimonte Etneo zu einem Beben der Stärke 1.9. Am 24.03. wurde am Monte Calanna (Ostflanke) ein Beben der Stärke 1.5 gemessen. Am 27.03. kam es bei Linguaglossa (Nordflanke) zu einem Beben der Stärke 2.5 [7].

Die Aktivität des Südostkraters ist mit der vom Herbst 2006 zu vergleichen. Offenbar waren wieder die selben Schlote beteiligt, wie während der eruptiven Phasen des vergangenen Jahres. Ich rechne mit weiteren kurzen eruptiven Phasen innerhalb der nächsten Tagen und Wochen. Jederzeit könnte sich daraus auch eine neue Flankeneruption entwickeln!

Die gemeldete Evakuierung des Hotels Corsaro auf Grund einer bevorstehenden Eruption hat sich inzwischen als gelungener Aprilscherz heraus gestellt!

Quellen:
  1. Andronico D., Cristaldi A. 2007. ETNA - Cratere di SE, L’evento parossistico del 29 marzo 2007 Caratteristiche dei prodotti e dispersione del deposito. INGV-Sezione di Catania
  2. Coltelli M. 2007. Rapporto settimanale sull’attività eruttiva dell’Etna (19-25 marzo 2007). INGV-Sezione di Catania
  3. Corsaro R. A., Miraglia L. 2007. Attività esplosiva del 29 marzo 2007 dal Cratere di Sud-Est Composizione dei vetri. INGV-Sezione di Catania
  4. Giammanco S., Bruno N. 2007. Rapporto sull’attività eruttiva dell’Etna 29 Marzo 2007. INGV-Sezione di Catania
  5. Hotel Corsaro
  6. INGV-Sezione di Catania. 2007. Eruzione Etna 2006. Sismologia/Tremore
  7. INGV-Sezione di Catania. 2007. Terremoti recenti localizzati con la rete sismica della Sicilia Orientale


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