Über den Gipfelkratern, aber auch an anderen aktiven Stellen des Ätna zeigt sich oft weißer Dampf.
Dabei handelt es sich um kleine kondensierte Wassertröpfchen. Der Wasserdampf ist der mengenmäßig
wichtigste Bestandteil des vulkanischen Gases und wird darum überall dort, wo Gas austritt ausgeschieden. Durch
die Abkühlung der zunächst praktisch unsichtbaren heißen Gase, kondensiert das Wasser und wird als
weißer Dampf sichtbar. Die Intensität der Kondensation hängt dabei von verschiedenen atmosphärischen
Bedingungen ab. Die wichtigsten Rollen spielen dabei Lufttemperatur und Feuchtigkeit. So kann die Gasfreisetzung bei
warmen trockenem Wetter völlig unsichtbar sein, während sie bei feucht-kühler Witterung sofort als
weiße Dampfschwade auffällt. Dadurch wird manchmal sogar der fälschliche Eindruck verstärkter
Aktivität erweckt.
Ein alter herauserodierter Dike am Ätna.
Als Dike bezeichnet man einen mit Magma gefüllten Gang der das Innere eines Vulkans durchzieht. Ein Dike entsteht wenn Magma
im Berg, meist entlang einer Fraktur, aufsteigt. Dabei bilden sich oft lange, schmale und häufig fächerförmige
Magmakörper. Vulkangebäude werden meist von unzähligen Dikes durchzogen, die sich insbesondere auf den Kern des
Vulkans konzentrieren. Erreicht ein Dike die Erdoberfläche tritt das Magma als Lava aus und es kommt zu einer Eruption.
Oft verbleibt aber der größte Teil des Magmas im Dike, bzw. der Dike erreicht die Oberfläche nicht. Die unter
Druck stehende Magma kühlt dann allmählich aus und es entsteht dichter kompakter Fels. Häufig erodiert das
umliegende, meist lockere Material schneller als die Füllung des Dikes und der Dike hebt sich als mauerartiges Gebilde
aus der Erdoberfläche heraus.