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Ätna Updates von Oliver Beck

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Die archivierten Ätna Updates seit September 2004.
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Aktuelle Nachrichten vom größten aktiven Vulkan Europas

In Abhängigkeit von der Aktivität des Ätna, berichte ich hier aktuell über die neuesten Ereignisse an diesem prächtigen Vulkan. Diese Informationen, kurz Updates genannt, stelle ich aus diversen Quellen, wie Institute bzw. Organisationen, Websites von Vulkanologen und eigenen Beobachtungen (meist über Webcams) zusammen. Ergänzt werden die Updates zum einen durch Fotos die mir von Augenzeugen wie z.B. Touristen zur Verfügung gestellt werden, zum anderen aber auch durch Webcam-Aufnahmen. Hinzu kommen natürlich noch eigene Fotos die ich bei meinen Besuchen des Bergs mache. Die verwendeten Quellen werden jeweils am Ende eines Updates genannt.
Ältere Updates werden archiviert. Mein umfangreiches Archiv erstreckt sich inzwischen bereits zurück bis zum Jahre 2004. Ergänzt werden die Updates durch ein Glossar in dem viele Fachbegriffe erklärt werden, aber auch zahlreiche weitere Fakten wie z.B. Informationen über Ortschaften und Krater des Ätna zu finden sind.
Des Weiteren stelle ich auf dieser Website unter der Rubrik "Reise- und Warnhinweise" wichtige Informationen und Links zusammen, die man vor einem Besuch des Ätna unbedingt lesen sollte bzw. die bei der Planung einer Reise in die Region rund um den Ätna besonders hilfreich sein können.

Paroxysmus des Südostkraters


Nach einer Serie von Erdbeben an der Ostflanke des Ätna stieg der Tremor am 18. Mai kräftig an. Am Nachmittag setzte dann explosive Aktivität in der Bocca Nuova ein. Nach Sonnenuntergang waren am Abend des 18. Mai milde strombolianische Explosionen an der oberen Nordostflanke des Neuen Südostkraters erkennbar. Der Tremor hielt sich auch am 19. Mai auf hohem Niveau, während die explosive Aktivität in der Bocca Nuova bereits zurückgegangen war. Am Neuen Südostkrater setzten sich die sporadischen strombolianischen Explosionen fort.
Am Morgen des 21. Mai setzte starker Tremor ein, der sehr schnell ein sehr hohes Niveau erreichte. Dichte Wolken und starker Regen verhinderten die Beobachtung der eruptiven Aktivität mittels Webcams, jedoch ging im Süden des Ätna Asche- bzw. Lapilliregen nieder. Dieser wurde von einer Lavafontäne verursacht, die eine Eruptionswolke generierte, die in die Gebiete südwestlich bis südöstlich des Ätna getrieben wurde. Der Ascheregen sorgte auch für die Sperrung des internationalen Flughafens von Catania. Erst nach Sonnenuntergang lockerten die Wolken etwas auf und nun war erkennbar, dass sich ein Lavastrom aus der großen Bresche des Südostkraterkomplexes in südliche Richtung ergossen hatte. Er bewegte sich zwischen Monte Frumento Supino und Monte Barbagallo den Hang hinab, war aber zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr gut genährt.

Dieses Webcam-Foto vom Abend des 21. Mai zeigt links unten glühende Bereiche, die von einem Lavastrom stammen, der sich westlich des Monte Barbagallo nach Süden ausdehnt. In der Bildmitte kann man ebenfalls eine glühende Stelle erkennen. Hierbei handelt es sich um den gleichen Lavastrom, der sich dort aber noch innerhalb der großen Bresche des Südostkraters befindet:
Lavastrom am Südostkraterkomplex und westlich des Monte Barbagallo
Foto vom 21.05.2023, 21:09 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola

In den Vorwochen war es am Neuen Südostkrater zu zwei kleinen Ascheemissionen gekommen. Sie beendeten eine Ruhephase während der es an allen Gipfelkratern lediglich zu Gasemissionen gekommen war.

Zuvor war am 06. Februar eine lange Phase effusiver Aktivität zu Ende gegangen, die sich an der nordöstlichen Basis des Neuen Südostkraters zugetragen hatte. Davor wurde den ganzen Januar über anhaltend Lava gefördert, wobei die Emissionsrate in den letzten Wochen stark fluktuierte. Die freigesetzten Lavaströme, die sich durch das Valle del Leone in nördliche Richtung bewegten, bildeten häufig varierende Lavazungen aus, die meist in östliche Richtung abbogen. Ihre Fronten stagnierten dann am steilen westlichen Rand des Valle del Bove auf ca. 2400 - 2200 m Höhe. Insgesamt wurde ein Volumen von ca. 5 - 6 Mio. m3 Lava gefördert.
Im nördlichen Gipfelbereich des Neuen Südostkraters kam es ab Ende Januar wiederholt zu kleinen tiefsitzenden Explosionen. Ansonsten verlief die gesamte Eruption rein effusiv und es wurde höher entwickelte Lava freigesetzt, als bei den Eruptionen im Frühjahr 2022.
Bereits den ganzen Dezember über hatte der, auf ca. 2800 m Höhe gelegene effusive Schlot, mit einer Förderrate zwischen 1 m3/s und 2 m3/s Lava emittiert. Unterhalb des Schlots entwickelte sich ein fächerförmiges Lavafeld aus überlappenden Strömen bzw. schmalen Lavakanälen oder Lavatunneln. Immer wieder öffneten sich temporäre Schlote. Außerdem entwickelten sich mehrere Hornitos. Das insgesamt geförderte Volumen betrug gegen Ende Dezember ca. 2.000.000 m3 Lava. Der Tremor blieb im gesamten Dezember erhöht und das Vulkangebäude unterlag zunächst noch langsamer Inflation. An den Gipfelkratern kam es unterdessen zu den üblichen Gasemissionen.
Zuvor hatte sich am 27. November an der nordöstlichen Basis des Neuen Südostkraters auf ca. 2800 m Höhe ein erster effusiver Schlot geöffnet. Dieser emittierte einen schmalen und kurzen Lavastrom. Nach einem Tag schwächte sich diese Aktivität wieder ab, aber am 29. November kam es in der Nähe des Schlots zur Öffnung eines neuen effusiven Schlots. Dieser förderte anhaltend Lava, die sich als schmaler und wenige hundert Meter langer Strom in das Valle del Leone ergoss.
In den Wochen zuvor war es an der Bocca Nuova, wie bereits während den Vormonaten, zu kräftiger und häufig pulsartig verstärkter Gasemission gekommen.

Im Oktober kam es am Südostkraterkomplex nur zu ruhiger Gasemission. In der Bocca Nuova ereigneten sich gelegentlich tiefsitzende Explosionen, die sich jedoch lediglich über lauten Donner bemerkbar machten. Es kam zu kräfter und pulsartig verstärkter Gasemission. Ab Anfang September begann der Tremor im Gipfelbereich nach kurzer Abschwächung erneut zu steigen und in der Bocca Nuova kam es zu einzelnen tiefsitzenden Explosionen, sowie zu kräftiger pulsartig verstärkter Gasemission. Am Südostkraterkomplex hatten sich im September einige kleine Rutschungen ereignet und die seismische Aktivität hatte im Ätna-Gebiet vorübergehend etwas zugenommen.
Im August hatten sich die Gasemissionen an der Bocca Nuova abgeschwächt und auch der Tremor, der zunächst noch hoch war ging zum Ende des Monats etwas zurück. Zunächst kam es noch zu einzelnen tiefsitzenden Explosionen. Dabei wurde vereinzelt auch etwas Material ausgeworfen. Mit der Abnahme des Tremors hörten auch die Explosionen auf.

Nach dem Ende der Flankeneruption, die am 12. Mai am Neuen Südostkrater begann und am 15. Juni im nördlichen Abschnitt des Valle del Bove endete, setzte die Bocca Nuova anhaltend und pulsartig verstärkt intensiv Gas frei. Einer der beiden Schlote generierte dabei sporadisch laute Detonationen und in den Nächten wurde die Gaswolke gelegentlich illuminiert, was auf tiefsitzende Explosionen schließen lässt. Diese Aktivität dauerte den ganzen Juli über an.

Am 12. Mai hatte sich an der Nordflanke des Neuen Südostkraters ein effusiver Schlot geöffnet. Dabei kam es zu Ascheemissionen, kleinen Rutschungen und kurzen pyroklastischen Strömen. Der Schlot begann einen Lavastrom freizusetzen, der sich langsam in nordöstliche bis nördliche Richtung bewegte. An den nachfolgenden Tagen verstärkte sich die Förderrate und der Lavastrom bewegte sich langsam in das Valle del Leone. Ein explosiver Schlot, der sich an der oberen Nordflanke des Neuen Südostkraters geöffnet hatte emittierte zunächst nur Asche, generierte dann aber phasenweise milde strombolianische Explosionen. Diese verstärkten sich an den nachfolgenden Tagen langsam und wurden anhaltend. Der Lavastrom erreichte am 17. Mai das Valle del Bove auf ca. 2300 m hohem Gelände. Dann wurde die Lavaförderung schubartig und neue Ströme flossen im westlichen Abschnitt des bisherigen Stroms und bewegten sich in das Valle del Leone. Der explosive Schlot generierte am 19. und 20. Mai teilweise kräftige strombolianische Explosionen.
Am 20. Mai öffnete sich an der Nordflanke des Neuen Südostkraters ein weiterer effusiver Schlot. Dieser setzte kurze Lavaströme frei, die sich in das Valle del Leone bewegten. An den nachfolgenden Tagen nahm die Förderrate an dem neuen Schlot ab, dafür verstärkte sich die explosive Aktivität weiter.
Am 29. Mai kam es an der nordöstlichen Basis des Neuen Südostkraters auf 2700 - 2900 m hohem Gelände zur Öffnung von zwei weiteren effusiven Schloten. Diese setzten anhaltend Lava frei und generierten einen Lavastrom, der sich in Form mehrerer Zungen der steilen westlichen Flanke des Valle del Bove hinab ergoss. Die Fronten dieser Zungen erreichten 1900 - 2000 m hohes Gelände im Gebiet südlich des Monte Simone. Gleichzeitig wurde aus dem nördlichen Abschnitt des Neuen Südostkraters anhaltend Asche emittiert.
Am 07. Juni öffnete sich am Nordrand des Valle del Bove, unterhalb des Serracozzo auf 1979 m Höhe ein effusiver Schlot. Dieser setzte einen kurzen und sehr zähen Lavastrom frei. Am 11. Juni öffneten sich in dieser Gegend, auf ca. 1900 m Höhe drei neue effusive Schlote. Diese setzten einen kurzen Lavastrom frei. Gleichzeitig ging die Förderrate an den oberen Schloten deutlich zurück und am 13. Juni wurden sie inaktiv. Auch die effusive Aktivität an den neuen Schloten ging zurück und am 15. Juni hörte auch dort die Lavaförderung auf.

Im April hatte sich die ruhige Gasemission am Äna fortgesetzt. Diese konzentrierte sich auf die Bocca Nuova, wo sie meist pulsartig verstärkt auftrat. Auch die seismische Aktivität blieb weiterhin schwach.

In den Wochen nach dem zweiten Paroxysmus des Jahres 2022 kam es am Südostkraterkomplex lediglich zu ruhiger Gasemission. Es ereigneten sich auch einige Rutschungen an den steilen und instabilen Wänden entlang der südlichen Bresche des Kegels. Am Nordostkrater wurde sporadisch etwas Asche emittiert und an der Bocca Nuova zeigte sich häufig pulsartig verstärkte Gasemission. Die seismische Aktivität bleib niedrig. Dieses ruhige Verhalten dauerte auch gegen Ende März noch an.
Zuvor hatte sich am 21. Februar am Südostkraterkomplex ein weiterer Paroxysmus ereignet. Die Aufbauphase war relativ kurz und begann mit milden strombolianischen Explosionen in den frühen Morgenstunden. Diese steigerten sich am Vormittag deutlich und mündeten nach 12:00 Uhr in die Freisetzung von Lavafontänen. Dabei wurde eine bis zu 12.000 m hohe Eruptionssäule erzeugt, die für Ascheregen in den Ortschaften südöstlich des Ätna sorgte und zur Schließung des Flughafens in Catania führte. Aus der neuen großen Bresche, die während dem letzten Paroxysmus an der Südflanke des Südostkraterkomplexes entstanden war, strömte Lava in südliche Richtung und durchquerte das Gebiet zwischen Monte Barbagallo und Monte Frumento Supino. Die relativ kräftige paroxysmale Phase endete kurz nach 13:30 Uhr, aber es wurde noch für einige Stunden Lava freigesetzt.

Der Februar hatte am Ätna zunächst mit ruhiger Gasfreisetzung begonnen. Dann kam es am 09. Februar zu ersten milden strombolianischen Explosionen im Südostkraterkomplex. Diese verstärkten sich im Laufe des 10. Februars und wurden am Abend kräftig und anhaltend. Sie leiteten den ersten Paroxysmus dieses Jahres ein, nach dem die Serie von über 50 paroxysmalen Episoden im Oktober letzten Jahres endete.
Die Explosionen gingen nach 21:00 Uhr in die Freisetzung von ca. 500 m hohen Lavafontänen über. Es entwickelte sich eine mehrere tausend Meter hohe Eruptionssäule aus Gas und Asche, die nordwestlich des Ätna für Ascheregen sorgte. Es wurde auch ein Lavastrom gefördert, der sich in südliche Richtung in das Gebiet zwischen Monte Frumento Supino und Monte Barbagallo ausdehnte. Gegen 21:30 Uhr mischten sich Explosionen unter die Lavafontänen und neue Schlote öffneten sich südlich und südwestlich des aktiven Schlots. Durch diese Aktivität kam es zu Kollapsereignissen und es entwickelten sich drei pyroklastische Ströme, wobei der letzte und stärkste nach Süden gerichtet war. Dabei verbreiterte und vertiefte sich die Bresche in der südwestlichen Flanke des Südostkraterkomplexes deutlich und weitete sich nach Osten hin aus. Der Paroxysmus endete kurz vor 23:00 Uhr, aber es wurde noch für ein paar Stunden Lava gefördert.
Am Vormittag des 11. Februars öffnete sich an der unteren Südostflanke des Neuen Südostkraters ein effusiver Schlot, der für einige Stunden einen kurzen und schlecht genährten Lavastrom emittierte. An diesem Tag und auch noch an den nachfolgenden Tagen kam es an den steilen Wänden der Bresche, die sich tief in den Neuen Südostkrater hineingefressen hat, immer wieder zu Rutschungen.

Fast den gesamten Januar blieb der Ätna sehr ruhig und es kam lediglich zu kleinen Ascheemissionen aus Bocca Nuova und Nordostkrater. Zeitweise waren die Gasemissionen aus der Bocca Nuova auch energiereicher und traten in Form pilzartiger Wolken aus. Der Tremor blieb niedrig und auch die seismische Aktivität war im Januar sehr schwach. In der Nacht auf den 30. Januar kam es dann am Südostkraterkomplex zu milden strombolianischen Explosionen. Diese dauerten bis zum 31. Januar an und generierten häfig bräunliche Aschewolken.

Anfang Dezember 2021 ereigneten sich am Südostkraterkomplex vorübergehend milde strombolianische Explosionen. Dann öffnete sich am 13. Dezember an der westlichen Wand des Valle del Bove ein effusiver Schlot. Dieser setzte einen kurzen Lavastrom frei. Die Lavaemssion dauerte jedoch nur 24 - 48 Stunden an und wurde immer schwächer. Am 14. Dezember kam es dann am Südostkraterkomplex zu stundenlanger explosiver Ascheemission. Diese war so stark, dass sogar der internationale Flughafen in Catania geschlossen werden musste. Danach kehrte am Ätna jedoch Ruhe ein und das Jahr 2021, in dem über 50 paroxysmale Episoden gezählt werden konnten, ging relativ unspektakulär zu Ende.

Im November kam es am Südostkraterkomplex nur zur Emission von Gas und Dampf. Auch die übrigen Gipfelkrater blieben relativ ruhig. Lediglich der Nordostkrater setzte vorübergehend etwas Asche explosiv frei.

Im Oktober hatte sich nach einer vierwöchigen Ruhephase am 23. des Monats wieder ein Paroxysmus am Südostkraterkomplex ereignet. Er war relativ explosiv und beförderte Asche bis in 10 Km Höhe. An der Ostflanke des Neuen Südostkraters öffneten sich effusive Schlote, was mit Hangrutschungen und pyroklastischen Strömen einher ging. Ein Lavastrom ergoss sich dabei in das Valle del Bove.
Zuvor kam es am 21. September am Südostkraterkomplex zu einem Paroxysmus. Mit hohen Lavafontänen und einem Lavastrom in südwestliche Richtung verlief er ganz ähnlich wie seine Vorgänger. Er ereignete sich nach einer Pause von genau drei Wochen.
Im August hat sich der Abstand zwischen den paroxysmalen Phasen weiter vergrößert, denn der Erste fand am 09. Augst und der Zweite erst am 29. August statt. Der Paroxysmus vom 09. August war neben den üblichen Lavafontänen aus dem zentralen Krater auch durch einen Lavastrom aus dem Gipfelschlot des Neuen Südostkraters charakterisiert. Auch bei dem zweiten Paroxysmus wurde aus der Ostflanke des Neuen Südostkraters ein Lavastrom emittiert.
Der Juli begann mit einem Paroxysmus, der zwei Tage nach seinem Vorgänger stattfand. Auch die weiteren Eruptionen ereigneten sich in einem Abstand von ca. 48 h und produzierten bis zu 700 m hohe Lavafontänen und Lavaströme, die aus der Bresche in der südwestlichen Kraterwand emittiert wurden. Nach dem Paroxysmus am 08. Juli steigerte sich der Abstand auf 6 Tage und es kam am 14. und 20. Juli zu paroxysmalen Phasen, de ähnlich wie ihre Vorgänger abliefen. Nach einer Pause von 11 Tagen kam es dann am 31. Juli wieder zu einer paroxysmalen Phase.

Auch im Juni war es bereits zu zahlreichen Paroxysmen, die mit bis zu 600 m hohen Lavafontänen und kleinen Lavaströmen in südwestliche Richtung einher gingen gekommen. Am 23. Juni öffneten sich zwei effusive Schlote an der Ostflanke des Neuen Südostkraters. Sie setzten Lavaströme frei, die die Talsohle des Valle del Bove knapp erreichten. Auch bei den nachfolgenden paroxysmalen Phasen, die ab dem 22. Juni ca. alle 12 Stunden auftraten, wurden diese Schlote aktiv.
Im Mai ereigneten sich am Südostkraterkomplex 11 paroxysmale Phasen, die alle ähnlich wie ihre Vorgänger verliefen. Sie begannen nach über 6 Wochen Ruhe in der Nacht auf den 19. Mai mit einem Paroxysmus der längst nicht so stark, wie die Paroxysmen im Februar und März war. Er generierte niedrige Lavafontänen, sowie einen Lavastrom in westliche Richtung. Am frühen Morgen des 21. Mai kam es dann zu einer weiteren paroxysmalen Phase, die etwas stärker aber auch kürzer als ihr Vorgänger war, ansonsten aber ähnlich verlief. Erneut waren die Lavafontänen mit 300 - 500 m Höhe vergleichsweise niedrig und es wurden kurze Lavaströme in westliche bis südwestliche Richtung freigesetzt.
Im April war es nach dem Ende des 17. Paroxysmus am Südostkraterkomplex zunächst nur noch zu strombolianischer Aktivität in Bocca Nuova und Nordostkrater gekommen. Diese schwächte sich ab Mitte April allerdings ab. Der Tremor hielt sich auf niedrigem Niveau und auch die seismische Aktivität war im April sehr gering. Am 25. April ereignete sich im Neuen Südostkrater eine einzelne kräftige Explosion. An den nachfolgenden Tagen kam es zu explosiven Ascheemissionen und dann setzte milde strombolianische Aktivität ein.

Zwischen dem 16. Februar und 01. April kam es am Ätna zu 17 heftigen eruptiven Phasen. Der erste Paroxysmus ereignete sich am Abend des 16. Februar, als sich die strombolianische Aktivität am Neuen Südostkrater rasch steigerte und sich mehrere hundert Meter hohe Lavafontänen bildeten. Dabei wurde auch ein pyroklastischer Strom freigesetzt. Dieser raste der Ostflanke des Kegels hinab. Ein breiter Lavastrom, der aus dem östlichen Abschnitt des Neuen Südostkraters austrat, schlug den gleichen Weg ein und erreichte die westliche Talsohle des Valle del Bove. Es wurde auch eine hohe Eruptionssäule aus Gas, Lapilli und Asche generiert. Dadurch kam es zu Aschregen im südöstlichen Sektor des Vulkans. Sogar der Flughafen in Catania musste geschlossen werden.
Während der Nacht auf den 18. Februar kam es zu einem weiteren Paroxysmus. Er verlief ähnlich wie der Erste, allerdings wurde diesmal auch ein Lavastrom in südwestliche Richtung emittiert. Dieser strömte bis in die Gegend nördlich des Monte Frumento Supino. Am Vormittag des 19. Februar kündigte rapide steigender Tremor den dritten Paroxysmus an. Wieder schossen Lavafontänen bis zu 500 m hoch in den Himmel und Lava floss in das Valle del Bove und auch wieder nach Südwesten bis zum Monte Frumento Supino.
Am späten Abend des 20. Februar nahm dann die eruptive Aktivität am Neuen Südostkrater erneut rasch zu und bald entwickelten sich wieder Lavafontänen. Diesmal wurden auch Schlote weiter westlich, bis hin zum Sattelkegel des Südostkraterkomplexes aktiv. Die Lavafontänen waren noch deutlich höher als bei den letzten paroxysmalen Phasen und erreichten bis zu 1000 m Höhe. Die Lava strömte wieder in das Valle del Bove, wo sie wie bereits bei den letzten Eruptionen die Gegend nördlich des Monte Centenari erreichte. Auch in Richtung des Monte Frumento Supino wurde wieder Lava gefördert. Bemerkenswert waren heftige Detonationen, die sich wenige Stunden nach dem Ende der paroxysmalen Phase im zentralen Krater (ex-Sattelschlot) des Südostkraterkomplexes ereigneten. Sie schleuderten glühende Bomben in die gesamte Umgebung des Südostkraterkomplexes.
Der 5. Paroxysmus, der sich während der Nacht auf den 23. Februar ereignete, war dann noch deutlich kräftiger als der Vorgänger. Diesmal erreichten die Lavafontänen eine Höhe von bis zu 1500 m. Die Eruptionssäule war gewaltig und bildete eine große Schirmwolke aus, wie man sie sonst nur bei subplinianischen Eruptionen beobachten kann. Der Regen aus heißem pyroklastischem Material ging diesmal nicht nur auf den Südostkraterkomplex nieder, sondern prasselte auch auf den südöstlichen Sektor des Zentralkraterkegels samt Bocca Nuova. Wieder strömte die Lava in den westlichen Abschnitt des Valle del Bove und nach Südwesten in Richtung Monte Frumento Supino.
Am Abend des 24. Februar begann der Tremor erneut rapide zu steigen und ein weiterer Paroxysmus setze ein. Wieder wurde die meiste Lava in Richtung Valle del Bove emittiert. In der Gegend des Sattelkegels öffneten sich neue Schlote und an der Ostflanke des Neuen Südostkraters kam es zu einem pyroklastischen Strom oder zu Hangrutschungen. Auch hier öffneten sich neue Schlote. Diese förderten noch einige Stunden nach dem Ende der paroxysmalen Phase etwas Lava.
Beim 7. Paroxysmus, der am Morgen des 28. Februar stattfand, konnten bis zu 700 m hohe Lavafontänen beobachtet werden. Die Eruptionssäule erreichte eine Höhe von 11 Km und Lava floss erneut in das Valle del Bove. Am 02. März kam es zu einem kurzen aber heftigen Paroxysmus, der ähnlich wie sein Vorgänger verlief. Am 04. März ereignete sich die 9. paroxysmale Episode, die wieder etwas stärker war und länger dauerte als die vom 02. März.
Ein weiterer starker Paroxysmus fand am 07. März statt. Die Eruptionssäule stieg bis zu 10.000 m Höhe auf und die Lavafontänen waren bis zu 1000 m hoch. Weitere kräftige paroxysmale Phasen folgten am 09. und 12. März. In der Nacht vom 14. auf den 15. März kam es wieder zu paroxysmaler Aktivität. Am 17. und 19. März folgten dann Paroxysmus Nr. 14 und 15, die ähnlich wie ihre Vorgänger verliefen. Erst am frühen Morgen des 24. März kam es dann zum 16. Paroxysmus der aktuellen Serie. Der 17. Paroxysmus war der längste der Serie und die explosive Aktivität dauerte vom Abend des 31. März bis zum Morgen des 01. April. Bemerkenswert dabei war, dass sich bereits am Morgen des 31. März ein effusiver Schlot an der südlichen Basis des Südostkraterkomplex geöffnet hatte und einen Lavastrom nach Osten in Richtung Valle del Bove nährte. Während dem Paroxysmus, der ansonsten ähnlich wie seine Vorgänger verlief, öffneten sich dort weitere Schlote und Lava floss von dort bis hinunter zum Monte Centenari und ein weiterer Arm auch nach Südosten bis kurz vor den alten Kollapskrater Cisternazza und dann weiter in Richtung Valle del Bove.
Die Abstände zwischen den Paroxysmen nahmen seit der Eruption vom 19. März zu. Die Zusammensetzung der Lava hatte sich ebenfalls im März verändert: Sie war nicht mehr so primitiv und kam somit nicht mehr aus großer Tiefe, sondern war bereits länger im Berg gespeichert.
Durch die heftige eruptive Aktivität kam es auch zu deutlichen Veränderungen in der Morphologie des Südostkraterkomplexes. So entstand z.B. an der Ostflanke des Neuen Südostkraters eine tiefe Bresche durch die sich die Lavaströme ergossen. An seiner östlichen Basis bildete sich eine Schutthalde und kleine Schlackenkegel. Der Neue Südostkrater wuchs besonders in seinem südöstlichen Abschnitt noch weiter in die Höhe.
Zuvor war es bis Mitte Februar zu einer Steigerung der strombolianischen Explosionen in der Voragine gekommen. Es wurde sogar, wie schon zuvor im Jahre 2020, ein Lavastrom gefördert, der sich in Richtung Bocca Nuova ergoss. Auch die Bocca Nuova wurde immer aktiver. Nun produzierten drei Schlote strombolianische Explosionen und um sie begannen kleine Schlackenkegel zu wachsen. Während der Nacht auf den 16. Februar wurden dort die Explosionen so heftig, dass glühende Bomben bis zur westlichen Basis des Zentralkraterkegels geschleudert wurden. Auch am Neuen Südostkrater nahm die Intensität der Explosionen noch etwas zu. Ein Schlot im zentralen Krater generierte nun sporadische Explosionen. Im Nordostkrater setzte sich die strombolianische Aktivität ebenfalls fort. Somit waren alle vier Gipfelkrater gleichzeitig aktiv. Der Tremor bewegte sich auf hohem Niveau und auch die seismische Aktivität war erhöht.
Das neue Jahr hatte mit anhaltender strombolianischer Aktivität im Neuen Südostkrater begonnen. Die überwiegend moderaten Explosionen wurden bis Mitte Januar immer kräftiger. Dabei wurde glühendes pyroklastisches Material ca. 150 - 200 m hoch geschleudert und regnete auf die östliche Flanke des Neuen Südostkraters herab. Auch in der Voragine kam es in den ersten Tagen des Januars zu regelmäßig auftretenden strombolianischen Explosionen, die das heiße Material mindestens 100 m höher als den Kraterrand der Voragine schleuderten. Strombolianische Aktivität konnte außerdem in Bocca Nuova und dem Nordostkrater beobachtet werden. Am 17. Januar steigerte sich die strombolianische Aktivität am Neuen Südostkrater weiter und kam es zu Übertritt von Lava aus dem Krater. Am Abend des 18. Januar kam es zu einer kurzen, aber heftigen eruptiven Episode, die durch die Freisetzung von niedrigen Lavafontänen, sowie von drei Lavaströmen charakterisiert war. Die Lavaströme traten dabei direkt aus dem Gipfelbereich des Neuen Südostkraters aus und strömten in südöstliche, östliche und nordöstliche Richtung. Sie blieben jedoch relativ kurz. Am frühen Morgen des 20. Januars ereignete sich dann eine weitere kurzen, aber heftige eruptive Phase. Sie war jedoch nicht so intensiv wie die vorhergehende. Wieder trat Lava aus dem Krater aus und bewegte sich in Form eines einzelnen Stroms in nordöstliche Richtung. Anschließend kam es nur zu moderater strombolianischer Aktivität.
Nach den heftigen eruptiven Episoden des Südostkraterkomplexes kam es im weiteren Verlauf des Januars zu anhaltender strombolianischer Aktivität im Neuen Südostkrater. Diese konzentrierte sich auf den östlichen Abschnitt des Kegels. Unterdessen produzierte auch der Intrakraterkegel der Voragine wieder strombolianische Explosionen. Diese wurden bis Anfang Februar kräftiger und regelmäßiger. Auch in der Bocca Nuova setzte wieder strombolianische Aktivität ein.

Die ersten Monate des Jahres 2020 waren durch anhaltende strombolianische Aktivität am Intrakraterkegel der Voragine, der mit Einsetzen der eruptiven Aktivität ab September 2019 emporgewachsen war geprägt. Die strombolianischen Explosionen hatten seit dem Jahreswechsel spürbar zugenommen und ab dem 09. Januar begann dann die Förderung eines schmalen Lavastroms aus der Südflanke des Intrakraterkegels. Die Lavaemission nährte einen kurzen Lavastrom der sich in Form mehrerer Zungen in die Bocca Nuova ergoss. Dabei wurde zunächst der östliche Schlot der Bocca Nuova zugeschüttet. Dann begann sich die Lava in den nordwestlichen Schlot zu ergießen. Die teilweise kräftigen strombolianischen Explosionen am Intrakraterkegel dauerten unterdessen weiterhin an und trugen zum weiteren Wachstum des Kegels bei, der bald höher als der westliche Rand der Voragine war. Ab dem 09. März begann sich östlich des Hauptkegels ein zweiter Schlackenkegel zu entwickeln. Hier kam es zu strombolianischen Explosionen aus zwei Schloten, sowie zur Förderung eines kurzen Lavastroms, der ebenfalls in die Bocca Nuova strömte. Zwischen Januar und März kam es auch im Gebiet des Sattelkegels, zwischen altem und neuem Südostkrater, zu schwacher eruptiver Aktivität. Dabei generierte ein Schlot südöstlich des Sattelkegels ab dem 01. Januar tiefsitzende strombolianische Explosionen, die nur selten heißes Material freisetzten oder schwachen Glutschein generierten. Zeitweise wurde auch dunkle Asche emittiert.
Am Nordostkrater kam es von Januar bis März phasenweise zu milder diskontinuierlicher strombolianischer Aktivität. Im April wurde ein neuer Schlot auf dem Kraterboden entdeckt der lautstark Gas freisetzte. Diese Aktivität dauerte auch im Mai noch an. In der durch die Lava aus der Voragine blockierten Bocca Nuova entwickelte sich in ihrem zentralen Abschnitt ein Kollapskrater, der sich insbesondere im April deutlich vergrößerte.
Anfang Mai ging die eruptive Aktivität in der Voragine immer weiter zurück und die Emission von Lava endete. Ende Mai hörte die strombolianische Aktivität in der Voragine auf. Ab Mitte April hatte sich bereits die eruptive Aktivität am Intrakraterkegel der Voragine langsam abgeschwächt. Gleichzeitig steigerte sich dafür die Aktivität am Sattelkegel des Südostkraterkomplexes, wo sich ein Schlot südöstlich des Sattelkegels immer mehr ausweitete. Am 19. April ereignete sich dann dort eine kurze eruptive Episode bei der heißes pyroklastisches Material auf die Flanken des Kegels geschleudert wurde und eine Säule aus Gas und Asche mehrere Kilometer hoch aufstieg. Im Mai kam es dann an diesem neuen Sattelschlot zu kurzen eruptiven Episoden, die von milden strombolianischen Explosionen und Ascheemissionen geprägt waren. Im Juni zeigte sich dort lediglich tiefsitzender strombolianische Aktivität. Im Juli ereigneten sich am Sattelschlot immer wieder kurze Phasen milder strombolianischer Explosionen. Dabei wurde glühendes Material bis auf die Flanken des Neuen Südostkraters geschleudert. Ende Juli nahm die explosive Aktivität in der Voragine vorübergehend wieder zu. Und im August und September kam es dort am Intrakraterkegel zu sporadischen strombolianischen Explosionen verbunden mit kleinen Ascheemissionen.
Im August ereigneten sich am Sattelschlot einige Phasen, die von kräftigen strombolianischen Explosionen geprägt waren. Dabei kam es auch zu signifikanten Aschefreisetzungen, die sogar zu sporadischen Behinderungen im Flugverkehr führten. Während des Augusts nahm die Am Nordostkraters wurden im August die tiefsitzenden Explosionen stärker und zeigten sich zunehmend auch an der Oberfläche des Kraterbodens. Im September entwickelten sich dann dort zwei Schlote, die glühendes Material sporadisch bis knapp unterhalb des Kraterrandes schleuderten. Im Oktober verstärkten sich dort die strombolianischen Explosionen und weiteten sich auf drei Schlote aus.
Am Sattelschlot des Südostkraterkomplexes kam es im September nach zunächst anhaltender, aber überwiegend tiefsitzender strombolianischer Tätigkeit, zu eruptiven Phasen, die durch kräftige strombolianische Explosionen gekennzeichnet waren. Im Oktober wurde vermehrt Asche emittiert. Anfang November war die strombolianische Aktivität am Sattelschlot des Südostkraterkomplexes erhöht und häufig wurde glühendes Material bis auf die Flanken des Südostkraterkomplexes geschleudert. In der Bocca Nuova setzte am 05. November in einem Kollapsschlot, der sich im September im westlichen Abschnitt des Gipfelkraters gebildet hatte, milde strombolianische Aktivität ein. Diese verlagerte sich zeitweise zum zentralen Schlot der Bocca Nuova. Der Tremor war im gesamten November deutlich erhöht.
Im Nordostkrater waren auch Anfang Dezember immer noch zwei bis vier Schlote mit unterschiedlicher Intensität strombolianisch aktiv und glühendes Material wurde gelegentlich über den Kraterrand hinweggeschleudert. Auch in der Bocca Nuova dauerte die strombolianische Aktivität an. Am 30. November wurde der Neue Südostkrater an seinem östlichsten Schlot wieder aktiv und es folgten teilweise kräftige strombolianische Explosionen. Am Sattelschlot des Südostkraterkomplexes ging die strombolianische Aktivität dagegen zurück.
Am 13. Dezember kam es dann am Sattelschlot des Südostkraterkomplexes zu einer heftigen eruptiven Phase. Diese war durch eine rasche Zunahme der strombolianischen Aktivität gekennzeichnet, die in die Freisetzung einer Lavafontäne mündete. Dann kam es zum Kollaps der südwestlichen Flanke des Südostkraterkomplexes, was mit der Freisetzung von drei pyroklastischen Strömen verbunden war. Kurze Zeit später öffneten sich an der südlichen bis südwestlichen Basis des Südostkraterkomplexes zwei eruptive Spalten, die zwei Lavaströme freisetzten. Diese bewegten sich in Richtung Monte Frumento Supino. Nach ein paar Stunden lies die eruptive Aktivität wieder nach und die Lavaströme stoppten. Am 15. Dezember kam es dann noch einmal zu einer kurzen, aber kräftigen eruptiven Phase, bei der erneut ein kurzer Lavastrom emittiert wurde. Durch die paroxysmale Aktivität veränderte sich die Morphologie des Gebiets rund um den ehemaligen Sattelschlot gründlich. Es bildete sich ein großer Krater, der bis zum Krater des Neuen Südostkraters heran reichte und außerdem entwickelte sich eine tiefe Bresche in der südwestlichen Flanke des Kraterkomplexes. Am 21. und 22. Dezember ereigneten sich am Südostkraterkomplex zwei weitere paroxysmale Episoden. Dabei wurden neben Lavafontänen, die mehrere hundert Meter hoch waren, auch Lavaströme freigesetzt. Bei der Eruption am 21. Dezember wurde ein Lavastrom emittiert, der sich von der Bresche im Südostkraterkomplex aus nach Westen bis zum Monte Frumento Supino erstreckte. Ein weiterer Lavastrom floss dagegen nach Osten und strömte dann der steilen westlichen Wand des Valle del Bove hinab. Am 22. Dezember ereignete sich ein ähnlicher Paroxysmus, bei dem die Lavaströme genau den gleichen Kurs einschlugen. Zusätzlich wurde diesmal auch noch ein Lavastrom aus dem östlichen Abschnitt des Neuen Südostkraters emittiert, der sich der Ostflanke hinab in nordöstliche Richtung ergoss. Die restlichen Tage des Jahres 2020 gingen mit überwiegend milder strombolianischer Aktivität im Neuen Südostkrater zu Ende. Auch in der Voragine, in der Bocca Nuova und im Nordostkrater kam es zu strombolianischen Explosionen.

Das Jahr 2019 begann am Ätna mit wiederholten und teilweise kräftigen Ascheemissionen aus Nordostkrater und Bocca Nuova. Diese Emissionen dauerten bis Ende Februar. An der Bocca Nuova kam es immer wieder zu Kollapsereignissen, wobei sich zwei tiefe Schlote ausbildeten. Auch in der Voragine entwickelte sich ein kleiner Kollapsschlot. Nach relativer Ruhe im März kam es im April zu tiefsitzender strombolianischer Aktivität in einem der Kollapskrater der Bocca Nuova. Nach Ascheemissionen aus dem östlichsten Schlot (Puttusiddu) des Neuen Südostkraters steigerte sich Mitte Mai die Aktivität dieses Gipfelkraters weiter und neben Aschefreisetzungen wurde auch glühendes pyroklastisches Material aus dem Gipfelbereich des Kraters geschleudert.
Am Morgen des 30. Mai öffneten sich dann drei eruptive Spalten am Neuen Südostkrater. Zwei an der unteren südöstlichen Flanke des Kegels und eine an der unteren nordöstlichen Flanke. Die Spalten setzten Lavaströme frei, die am Morgen des 31. Mai zwei bzw. drei Kilometer lang waren und die westliche Talsohle des Valle del Bove auf ca. 1700 m Höhe erreichten. Bis zum Abend des 30. Mai kam es auch im Gipfelbereich des Neuen Südostkraters zu explosiver Aktivität, wobei reichlich Asche emittiert wurde. Sie sorgte für Ascheregen bis zur Ostküste Siziliens. Unterdessen kam es an der untersten eruptiven Spalte zu kräftigem Schlackewurf und es begann sich ein hufeisenförmiger Schlackenkegel zu entwickeln. Am 01. Juni hörte die Lavaförderung an der nordöstlichen eruptiven Spalte, sowie an der obersten südöstlichen Spalte auf und während den nachfolgenden Tagen ging auch am verbliebenen eruptiven Schlot die Förderrate immer mehr zurück. Am 04. Juni hörte der Schlackenwurf auf und am Morgen des 06. Juni wurde dann auch keine Lava mehr gefördert.
Anschließend bildete sich unter kräftiger und anhaltender Ascheemission an der Voragine ein kleiner neuer Kollapskrater.
Am 06. Juli kam es am östlichsten Schlot des Neuen Südostkraters zu einer kurzen eruptiven Episode. Sie war durch anhaltende, jedoch schwache bis mäßige strombolianische Aktivität charakterisiert und dauerte nur einige Stunden.
Die 3. eruptive Episode des Neuen Südostkraters begann am 18. Juli, als sich die, seit dem 14. Juli sporadisch auftretende strombolianische Aktivität am östlichen Schlot intensivierte. Dies wurde von einem kräftigen Anstieg des Tremors begleitet. Am Abend erreichte die explosive Aktivität einen vorläufigen Höhepunkt und während der Nacht auf den 19. Juli öffnete sich an der unteren nordöstlichen Flanke des Neuen Südostkraters ein effusiver Schlot. Ein Lavastrom bewegte sich von dort aus in Richtung Valle del Bove. Nach einer vorübergehenden Abschwächung intensivierte sich die strombolianische Aktivität am Abend des 19. Juli wieder und war stärker als am Vortag. Auch der Lavastrom wurde gut genährt und bewegte sich auf ca. 2500 m hohem Gelände in Richtung Monte Simone. Anschließend ging die Aktivität wieder deutlich zurück und endete am 20. Juli.
Am Morgen des 27. Juli begann eine weitere eruptive Episode des Südostkraterkomplexes. Dabei öffneten sich an der Südflanke des Südostkraterkomplexes zwei effusive Schlote, die einen Lavastrom in südliche Richtung freisetzen. Er bewegte sich zwischen Monte Barbagallo und Monte Frumento Supino der Südflanke hinab. Unterdessen kam es am Sattelschlot, zwischen altem und neuem Südostkrater zur Freisetzung von heißem pyroklastischem Material, sowie einer 7 Kilometer hohen Aschesäule. Die explosive und effusive Aktivität dauerte in der Nacht auf den 28. Juli an und schwächte sich am Morgen deutlich ab.
Im August kam es am Nordostkrater immer wieder zu teilweise kräftigen Aschefreisetzungen. Sie wurden durch Kollaps der inneren Wände des Kraters verursacht. Dadurch veränderte sich die Morphologie im nördlichen Abschnitt des Kraters deutlich. Der Krater weitete sich nach Norden aus und zehrte einen Teil des auf dem Nordrand des Nordostkrater gelegenen Hügels auf.
Am 08. September setzte dann im Nordostkrater strombolianische Aktivität ein, die am 12. September zur Voragine wechselte. Die strombolianischen Explosionen waren dabei am Anfang so stark, dass große Lavabomben bis an die Basis des Zentralkraterkegels geschleudert wurden. Durch die anhaltende strombolianische Aktivität wuchs rasch ein Schlackenkegel auf dem Kraterboden der Voragine empor. Dabei kam es auch vorübergehend zur Freisetzung eines Lavastroms, der sich von der Voragine in die Bocca Nuova ergoss. Auch die Bocca Nuova war zeitweise strombolianisch aktiv.
Im Oktober kam es im Nordostkrater immer wieder zu Aschefreisetzungen, die teilweise so stark waren, dass davon der Flugverkehr behindert wurde. Auch aus dem neuen Intrakraterkegel der Voragine wurde häufig Asche freigesetzt. Die strombolianische Aktivität dauerte dort weiter an und intensivierte sich im November wieder. Dabei wurde oft glühendes Material höher als der Kraterrand der Voragine geschleudert. Auch die Bocca Nuova war zeitweise strombolianisch aktiv.
Am 06. Dezember setzten am östlichen Schlot (Puttusiddu) des Neuen Südostkraters strombolianische Explosionen ein. Diese verstärkten sich an den nachfolgenden Tagen noch etwas und waren anhaltend. Glühendes Material wurde dabei häufig auf die östliche Flanke des Neuen Südostkraterkegels geschleudert. Am 11. Dezember waren dann auch am Sattelkegel des Südostkraterkomplexes strombolianische Explosionen erkennbar. Diese Aktivität verstärkte sich am 12. Dezember noch etwas. Unterdessen kam es auch am östlichen Schlot des Neuen Südostkraters nach wie vor zu strombolianischen Explosionen. Auch in der Voragine dauerte die strombolianische Aktivität weiterhin an. Mitte Dezember hörten die strombolianischen Explosionen des Südostkraterkomplexes wieder auf und auch die Aktivität in der Voragine schwächte sich deutlich ab. Zum Jahreswechsel lebten die strombolianischen Explosionen in der Voragine wieder deutlich auf.

Das Jahr 2018 begann mit Kollapsereignissen am Nordostkrater. Diese wurden von einem Kollapsschlot verursacht der sich dort im November 2017 auf dem Kraterboden entwickelt hatte. Er vergrößerte sich in den ersten Monaten dieses Jahres und setzte etwas alte Asche und geringe Mengen Gas frei. Auch im April und Mai kam es an dem Schlot zu häufigen Kollapsereignissen.
In den ersten Monaten des Jahres war die seismische Aktivität des Ätna erhöht. Es kam zu zahlreichen Erdbebenserien bzw. Schwarmbeben die meist an der West- Südwestflanke des Ätna am stärksten waren, sich aber auch in größerer Tiefe ereigneten. Viele Schwarmbeben wurden aber auch im Gipfelbereich bzw. östlich davon im Valle del Bove registriert. Sie waren häufig relativ schwach und fanden meist in eher geringer Tiefe statt.
Bis in den Mai hinein kam es zu kleinen sporadischen Explosionen am Kollapskrater des Neuen Südostkraters. Sie waren mit leichten Ascheemissionen und manchmal sogar mit dem Auswurf von glühendem Material verbunden und hatten Ende Januar begonnen.
Im Mai 2018 wurde auch die Bocca Nuova aktiv und produzierte tiefsitzende Explosionen im nordwestlichen Schlot.
Wie bereits im Juni kam es auch im Juli und August immer wieder zu kleineren Erdbebenserien bzw. Schwarmbeben. Diese konzentrierten sich auf das Gebiet des Zentralkraters oder die Ost- und Südflanke. Eine besonders intensive Erdbebenserie begann am 18. Juli an der oberen Südflanke wobei es zu einem Beben mit einer Magnitude von 3.6 kam.
Die Bocca Nuova wurde ab dem 10. Juli erneut strombolianisch aktiv. Auch am Nordostkrater kam es im Juli und August zu strombolianischen Explosionen und leichten Aschefreisetzungen. Ab dem 01. August ereigneten sich auch Aschefreisetzungen am Kollapskrater des Neuen Südostkraters. Dabei wurde gelegentlich glühendes Material ausgeworfen.
Am Abend des 23. August setzte am Sattelkegel des Südostkraterkomplexes strombolianische Aktivität ein. Gleichzeitig wurde etwas Lava aus einem Schlot an der oberen Ostflanke des Neuen Südostkraters gefördert. Ein weiterer kurzer Lavastrom ergoss sich aus dem Schlot des Sattelkegels nach Norden. Die eruptive Aktivität dauerte bis zum 27. August an. Der Lavastrom aus dem Sattelkegel erreichte das obere Valle del Leone. Am 27. August verstärkte sich die eruptive Aktivität am Kollapskrater des Neuen Südostkraters und es kam zu anhaltenden, jedoch meist milden strombolianischen Explosionen, sowie zur Förderung eines Lavastroms nach Osten. Während sich die strombolianische Aktivität am 28. August bereits wieder abschwächte, dauerte die Förderung von Lava noch bis zum 31. August an.
Am 06. Oktober erschütterte ein kräftiges Erdbeben (Magnitude 4.7) die Region südlich des Ätna. Der Erdstoß war von Messina im Norden bis nach Syrakus im Süden deutlich zu spüren und verursachte leichte Schäden, wie herabgestürzte Balkons bzw. Risse in den Fassaden. Dem ersten Erdstoß folgten zahlreiche Nachbeben.
Im September und Oktober kam es am Kollapskrater des Neuen Südostkraters zu milden und sporadisch auftretenden strombolianischen Explosionen. Mitte November intensivierte sich die strombolianische Aktivität in der Bocca Nuova und erfolgte aus zwei Schloten im nordwestlichen Kraterabschnitt, sowie aus einem Schlot im östlichen Abschnitt. Auch im Nordostkrater hatten sich die strombolianischen Explosionen intensiviert und pyroklastisches Material wurde über den Kraterrand hinweg geschleudet. Am Kollapskrater des Neuen Südostkraters hatten sich ebenfalls die strombolianischen Explosionen verstärkt. Dort begann sich ein kleiner Schlackenkegel zu entwickeln der zeitweise einen schmalen Lavastrom freisetzte.
Am 24. Dezember begann eine Flankeneruption unterhalb des Neuen Südostkraters. Es kam zu einer seismischen Krise im Gipfelbereich des Ätna bzw. im Valle del Bove. Gleichzeitig wurden von Bocca Nuova und Nordostkrater größere Mengen dunkler Asche emittiert, die zur Schließung des Internationalen Flughafens von Catania führten. Dann öffnete sich an der südöstlichen Basis des Neuen Südostkraters eine ca. 2 Km lange eruptive Spalte. Sie verlief in südöstliche Richtung und endete innerhalb des steilen westlichen Hangs vom Valle del Bove auf ca. 2400 m Höhe. Aus mehreren Schloten der Spalte wurde Lava gefördert die sich in Form verschiedener Zungen nach Osten bis auf den westlichen Talboden des Valle del Bove ergoß. Am Abend des 24. Dezember war nur noch ein Schlot am Ende der eruptiven Spalte aktiv und förderte noch bis zum 26. Dezember Lava. Unterdessen setzte sich die seismische Krise im Valle del Bove fort und verursachte in den ersten 24 Stunden 750 Beben, wobei das Stärkste mit einer Magnitude von 4.0 gemessen wurde.
Nachfolgend kam es noch zu heftiger strombolianischer Aktivität in der Bocca Nuova, die von Asche und Dampfemissionen begleitet war.

Das Jahr 2017 wurde von mehreren eruptiven Episoden am Südostkraterkomplex des Ätna geprägt. Die erste eruptive Episode begann am 27. Februar am Sattelschlot des Südostkraterkomplexes mit lebhafter strombolianischer Aktivität. Gleichzeitig begann ein Lavastrom den Schlot in südliche Richtung zu verlassen. Er expandierte langsam in das Gebiet zwischen dem nördlichen Rand des Monte Frumento Supino und dem 2002-03 Kegel und erreichte ca. 2700 m hohes Gelände. Durch die strombolianische Aktivität die sich anfangs in eine kleine Lavafontäne steigerte wuchs rasch ein neuer weithin sichtbarer pyroklastischer Kegel auf dem Grat zwischen altem und neuem Südostkraterkegel empor. Am Abend des 01. März endete die eruptive Aktivität plötzlich.
Die zweite eruptive Episode dauerte vom 15. März bis 11. April und war durch überwiegend effusive Aktivität charakterisiert. Sie wurde von einer deutlichen Verstärkung der zuvor nur sporadischen strombolianischen Aktivität des Sattelschlots eingeleitet. Bald setzte Lavaemission aus dem Schlot ein und ein Lavastrom bewegte sich auf dem gleichen südlichen Kurs wie der Lavastrom der letzten eruptiven Episode und erreichte den Monte Frumento Supino. Am 16. März öffnete sich ein neuer effusiver Schlot an der Südflanke des Kegels der einen Lavastrom in südöstliche Richtung förderte. Dieser bewegte sich bis zum steilen westlichen Rand des Valle del Bove und strömte anschließend in Form mehrerer Lavazungen den Hang in östliche Richtung hinab. Bei der Interaktion zwischen heißer Lava und Schnee kam es immer wieder zu phreatischen Explosionen. Bei einer dieser Explosionen wurden einige Beobachter leicht verletzt. Zunächst wurde auch deutlich mehr Asche aus dem Schlot freigesetzt als bei der ersten eruptiven Episode. Die Asche behinderte auch den Flugverkehr auf dem Flughafen von Catania. Der neue effusive Schlot förderte mit kurzen Unterbrechungen Lava hauptsächlich in südliche, gelegentlich aber auch in südöstliche Richtung bis an den Rand des Valle del Bove. Der Lavastrom an der Südflanke bewegte sich parallel zum 2002-Lavastrom in südwestliche Richtung wo er Anfang April ca. 2300 m hohes Gelände erreichte. Der ab ca. 2800 m Höhe teilweise in Tunneln fließende Strom bildete knapp unterhalb des Monte Frumento Supino ein sich überlappendes Lavafeld und veränderte die Morphologie westlich bis nordwestlich des 2002-03 Kegels deutlich.
Am 13. April kam es zu einer weiteren eruptiven Episode. Dabei öffneten sich drei neue effusive Schlote an der südlichen Basis des Sattelschlots des Südostkraterkomplexes. Einer der Lavaströme war gut genährt und strömte in Form mehrer Zungen dem steilen westlichen Rand des Valle del Bove hinab. Am 15. April endete die Lavaförderung.
Die 4. eruptive Episode des Jahres 2017 dauerte vom 19. bis 21. April. Hierbei erfolgte erneut Lavafreisetzung aus drei Schloten an der Südflanke des Südostkraterkomplexes. Dabei kollabierte ein Teil des südlichen Kraterrands des Sattelschlots und es entstand eine große Kerbe. Die Lava floss in zwei Teilströmen nach Ost/Südost und erreichte den westlichen Rand vom Valle del Bove.Von dort aus strömte sie in Form mehrerer Zungen bis auf die Talsohle des Valle del Bove auf ca. 1950 m Höhe.
Die letzte eruptive Episode des Ätna begann am Abend des 26. April am Südostkraterkomplex mit Lavaförderung aus dem südlichen Kraterrand des Sattelschlots. Der Lavastrom bewegte sich der Südflanke des Kegels hinab und schlug anschließend einen südöstlichen Kurs ein. Im Laufe der Nacht intensivierte sich die eruptive Aktivität und es kam am Sattelschlot zu moderaten strombolianischen Explosionen. Nach Mitternacht öffneten sich an der Nordflanke des Sattelschlotkegels zwei eruptive Spalten. Diese setzten einen Lavastrom frei der zunächst in nördliche Richtung floss. Von der nördlichen Basis des Südostkraterkomplexes aus expandierte er dann nach Nordosten bis in das Valle del Leone. Unterdessen bewegte sich der Lavastrom von der Südflanke des Kegels weiter in Richtung Valle del Bove und strömte ca. ein Drittel dem steilen westlichen Hang des Tals hinab. Am Morgen des 27. April dauerte die explosive Aktivität am Sattelschlot immer noch an und es wurde anhaltend dunkle Asche emittiert. Gegen Mittag ging die eruptive Aktivität dann immer mehr zurück und Abend war die eruptive Episode bereits wieder vorüber.
Ab dem 11. Mai ereigneten sich am Sattelschlot des Südostkraterkomplexes im Abstand von ca. 7 - 8 Stunden immer wieder sehr kurze eruptive Episoden. Dabei kam es lediglich zu milder strombolianischer Aktivität oder zu Emission von etwas Asche. Diese Episoden, die man als fehlgeschlagene Eruptionen bezeichnen kann, wurden von einem kurzen aber rapiden Anstieg des Tremors begleitet. Nach dem sich innerhalb einer Woche über 20 dieser kurzen Episoden ereignet hatten herrschte für ca. 14 Tagen Ruhe. Anschließend kam es in unregelmäßigen Abständen immer mal wieder zu solchen kurzen und milden eruptiven Episoden. Gelegentlich wurde auch aus dem nordwestlichen Krater der Bocca Nuova etwas bräunliche Asche emittiert. Mitte Juni ereigneten sich am Kollapsschlot immer wieder mehrstündige Phasen milder strombolianischer Explosionen und Ende Juni kam es dann zu Aschefreisetzungen.
Die zweite Hälfte des Jahres 2017 war durch erhöhte seismische Aktivität (Schwarmbeben) geprägt die sich vor allem an der südwestlichen bis südlichen Flanke des Ätna ereigneten. Gleichzeitig kam es in der Bocca Nuova zu weiterem Kollaps und zur Bildung eines Schlots der gelegentlich alte bräunliche Asche emittierte. Auch am Sattelschlot des Südostkraterkomplexes kam es aus einem der Krater vom Frühjahr zu sporadischen Emissionen von alter Asche. Der Kollapskrater des Neuen Südostkraters setzte ebenfalls gelegentlich etwas Dampf oder Asche frei. In den Nächten zeigte sich dort leichter Glutschein aus der Tiefe. Anfang Dezember verlagerten sich die stärksten Gasemissionen der Gipfelkrater vom Kollapsschlot der Voragine zum nordwestlichen Schlot der Bocca Nuova. Gleichzeitig wurde über die Öffnung eines Kollapskraters auf dem Boden des blockierten Nordostkraters berichtet. Hier zeigte sich anschließend anhaltende jedoch schwache Gasemission.

Im Jahre 2016 ereignete sich vom 17. bis 25. Mai eine heftige eruptive Episode an den Gipfelkratern des Ätna. Dabei kam es zu mehreren intensiven eruptiven Ereignissen in der Voragine. Sie wurden von strombolianischer Aktivität im Nordostkrater eingeleitet und waren von der Bildung effusiver Spalten an der oberen Ostflanke bzw. Nordflanke des Ätna begleitet. Dabei wurde Lava in das Valle del Bove gefördert. Durch die paroxysmale Aktivität in der Voragine wurde auch die Bocca Nuova bis zum Kraterrand mit Lava gefüllt. Diese trat über und strömte der Westflanke des Ätna hinab. Auch an einer Fraktur an der Südostflanke der Voragine trat vorübergehend Lava aus. Bemerkenswert war die Bildung einer großen Fraktur die die Gipfelkrater von Nord nach Süd/Südost durchzog, wodurch es zu starken morphologischen Veränderungen am Nordostkrater, sowie zur Blockierung seines Schlots kam.
Im August 2016 entstand ein kleiner Kollapsschlot am östlichen Rand der Voragine. Er setzte bis zum Ende des Jahres pulsartig verstärkt heißes Gas frei. Die Gassäule wurde aus der Tiefe häufig rötlich illuminiert. Nach einem explosiven Ereignis in der Bocca Nuova im Oktober kam es dort zu deutlichem Kollaps des Kraterbodens.

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