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Glossar - M

Macchia
Macchia
Blick auf die Kirche in Macchia.
Die Ortschaft Macchia befindet sich an der Ostflanke des Ätna auf ca. 170 m Höhe. Der Ort gehört zu Giarre das sich weiter nordöstlich an Macchia anschließt.


Magma
Bei Magma handelt es sich um geschmolzenen oder teilweise geschmolzenen Fels, der sich unterhalb der Erdoberfläche befindet. Magma besteht in der Regel aus der flüssigen Schmelze und einer festen Fraktion, die sich durch Kristallisation aus der Schmelze gebildet hat. Außerdem kann sie weiteres festes Material, wie z.B. Mineralien enthalten die aus größerer Tiefe mit empor getragen wurden. Auch kann festes Material vom Rand der Magmakammer enthalten sein. Diese festen Einschlüsse werden Xenolithe genannt. Magma enthält des weiteren gelöste Gase, darunter vor allem Wasser. Wenn Lava an der Oberfläche austritt wird sie Lava genannt.
Entscheidend für die physikalischen Eigenschaften des Magma bzw. der Lava, ist ihre chemische Zusammensetzung. Dabei wird zwischen saurem, basischen und neutralem Magma unterschieden. Saure Magma liegt vor, wenn der Anteil an Kieselsäure mehr als 65% beträgt. Bei einem Anteil von 50 bis 65 % Kieselsäure spricht man von neutralem Magma. Liegt der Anteil unter 50%, wird von basischem Magma gesprochen. Während saure Magma sehr zähflüssig ist und dadurch zu explosiver Aktivität führt (z.B. bei Vulkanen an Subduktionszonen, wie Mount St. Helens), zeichnet sich basische Magma durch niedrige Viskosität aus, was effusive Aktivität begünstigt (z.B. bei Hotspots wie Hawaii).


Magmakammer
Bei einer Magmakammer handelt es sich um einen Bereich unterhalb der Erdoberfläche in dem sich das Magma sammelt und ggf. noch verändert bevor es an die Oberfläche dringt. Man darf sich diesen Bereich jedoch nicht als simple Kammer vorstellen, vielmehr dürfte es sich um eine sehr komplexe Struktur handeln. Bei Vulkanen wie dem Kilauea auf Hawaii oder bei dem Vesuv, wurden Magmakammern in einer Tiefe von 2 - 10 Kilometern aufgespürt. Dagegen wurde beim Ätna bis jetzt noch kein Hinweis auf einepermanente Magmakammer gefunden, was auch an seinem komplexen Aufbau liegen dürfte. Allerdings wurde bei seismischen Untersuchungen ein großes Gebiet (22 x 31 x 4 Km) entdeckt, das 14 % geschmolzenes Material enthielt. Das Gebiet befindet sich in einer Tiefe von 20 - 25 Km unterhalb des Ätna. Außerdem lagert Magma innerhalb des zentralen Schlotsystems, das die Gipfelkrater speist.


Maletto
Die Ortschaft Maletto befindet sich an der Nordwestflanke des Ätna auf 960 m Höhe und ist somit der höchst gelegene Ort am Ätna. Maletto hatte im Jahre 2005 eine Einwohnerzahl von 4.038. Der Ort wurde im Jahre 1263 von Manfredi Maletto, dem Grafen von Mineo, gegründet. Im 15. und im 17. Jahrhundert wurde Maletto verlassen, jedoch einige Zeit später wieder neu besiedelt. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zählen die Pfarrkirche von 1870, sowie die Kirche San Michele aus dem 18. Jahrhundert.


Mangano
Diese Ortschaft liegt an der äußersten Südostflanke des Ätna, auf ca. 150 m Höhe. Sie gehört zu Acireale, das sich einige Kilometer südlich der Ortschaft befindet.


Mareneve
Mareneve ist ein ehemaliger Ferienort (Campingplatz und Hütten) an der Nordostflanke des Ätna auf 1400 m Höhe. Der Ort, der mitten im Ragabo-Wald liegt, wurde in den 1980'er Jahren aufgegeben. Ein neuer Campingplatz mit Namen "Mareneve" wurde in Milo errichtet. Mareneve ist jedoch nach wie vor Namensgeber für eine wichtige Straße, die von Linguaglossa über Mareneve nach Milo und weiter nach Zafferana Etnea führt.


Máscali
Blick von San Alfio aus nach Osten auf Máscali
Blick von San Alfio aus nach Osten auf Máscali.
Die Stadt Máscali liegt an der Ostflanke des Ätna, in Küstennähe auf 18 m Höhe. Im Jahre 2005 hatte sie 12.385 Einwohner. Máscali wurde im Mittelalter gegründet und wuchs, auch dank der Anbindung an zwei Bahnlinien, bis 1928 zu einer kleinen Stadt heran. Bei der verheerendsten Eruption des Ätna im 20. Jahrhundert wurde die Stadt völlig zerstört. Der Ausbruch begann am 02. November 1928 mit heftiger eruptiver Aktivität am Nordostkrater. Dann bildete sich eine eruptive Spalte, die sich in den folgenden zwei Tagen immer weiter Hang abwärts bis auf 1200 m Höhe ausdehnte. Die dort freigesetzte Lava zerstörte zunächst zwei kleine Ortschaften und erreichte am 06. November Máscali. Bereits am nächsten Tag war die Stadt völlig zerstört, nur die Kirche stand noch für kurze Zeit. Dank einer groß angelegten Evakuierungsmaßnahme kam keiner der 2000 Einwohner ums leben. Unter Mussolini wurde Máscali rasch an einer neuen Stelle wieder aufgebaut. Dabei entstand zwar eine moderne Stadt, aber einige der Gebäude, wie z.B. die Kirche "Chiesa Madre" zeugen von den faschistischen Gedanken dieser Epoche.


Messina
Messina
Messina mit dem Hafen im Hintergrund.
Messina ist die drittgrößte Stadt Siziliens und hat 245.159 Einwohner (Stand 2006). Es liegt an der nordöstlichen Spitze Siziliens, direkt an der Küste. Hier befindet sich auch die Meerenge, die als Straße von Messina bekannt ist. Die Entfernung zum italienischen Festland beträgt an der schmalsten Stelle lediglich 3 Km. Messina liegt 90 Km nördlich von Catania. Die Entfernung zum Ätna beträgt etwa 70 Km. Messina wurde im 8. Jahrhundert v. Chr. von ionischen Seeräubern aus Kyme besiedelt. Der ursprüngliche Name der Siedlung war Zankle, was sich auf die sichelförmige Landzunge, die das natürliche Hafenbecken umgibt, bezog. Im frühen 5. Jahrhundert v. Chr. benannte Anaxilas, der Tyrann von Rhegion, die Stadt in Messene um zu Ehren seiner Heimatstadt Messene auf der Peloponnes. Am Ende des ersten Punischen Krieges war Messina eine freie Stadt, die mit Rom alliiert war. Bis ins 9. Jahrhundert erlebte die Stadt eine wirtschaftliche Blüte als wichtiger Handelsplatz. Im Jahr 843 wurde die Stadt von den Arabern, 1061 durch die Normannen erobert. Nach der Herrschaft der Staufer und Anjous wurde Messina unter der Herrschaft Aragons zur Hauptstadt des Regno di Sicilia. Am 5. Februar 1783 zerstörten ein Erdbeben mit der Stärke 7,2 und eine folgende Flutwelle die Stadt. 80.000 Einwohner starben; ein Großteil der Gebäude, darunter auch der Dom wurden zerstört. Im Jahre 1908 wurden etwa 90 % des Gebäudebestands erneut durch ein schweres Erdbeben und einen darauf folgenden Tsunami verwüstet. Mehr als 60.000 Menschen fanden den Tod. 1943 zerstörten die Luftangriffe der Alliierten über die Hälfte aller Gebäude.
Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Messinas gehört der Dom. Er wurde im 12. Jahrhundert errichtet und nach dem schweren Erdbeben von 1908 in den Jahren 1919/1920 wiederaufgebaut. Im Jahr 1943 wurde er nach einem Brand erneut wiederaufgebaut. Im Dom ruhen die sterblichen Überreste von König Konrad IV. Im freistehenden Glockenturm befindet sich die größte mechanische Uhr der Welt. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Kirche Madonna delle Grazie, die Kirche Santissima Annunziata dei Catalani (aus dem 12. Jahrhundert) und die Kirche Santa Maria Alemanna, die im 12. Jahrhundert in rein gotischem Stil durch Baumeister des Deutschen Ritterordens erbaut wurde.


Milazzo
Milazzo
Blick vom Hafen auf das Kastell Friedrich des II. in Milazzo.
Die Stadt Milazzo liegt 45 km westlich von Messina an der Nordküste Siziliens. Im Jahre 2004 hatte sie 32.586 Einwohner. Von Bedeutung ist insbesondere der Hafen, da von hier aus die Fähren zu den Äolischen Inseln verkehren. Milazzo wurde im Jahre 716 v. Chr. von Siedlern aus Zankle (das heutige Messina) als Mylai gegründet. Im Jahre 260 v. Chr. gelang den Römern hier der erste Seesieg über Karthago. Später machten die Normannen den Ort zu ihrem Hauptstützpunkt an der Küste. Im Jahre 1219 befestigte Friedrich der II. Milazzo mit einer Burg. Im Mittelalter bestand der Ort bereits aus drei Stadtteilen und im 18. Jahrhundert wurde das Stadtgebiet nochmals erweitert. Am 20. Juli 1860 besiegte Garibaldi auf seinem „Zug der Tausend“ hier die bourbonischen Truppen, was den Weg für die Vereinigung Süditaliens mit dem Norden frei machte. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Milazzos zählen das Kastell von Friedrich II., der alte Dom aus dem 16. Jahrhundert, sowie die Kirche San Papino aus dem Jahre 1629.


Milo
Dieser Ort befindet sich an der Ostflanke des Ätna, östlich vom großen Tal "Valle del Bove" und liegt auf 720 m Höhe. Er wurde im 14. Jahrhundert gegründet und ist seit 1955 unabhängig. Im Jahre 2005 hatte er 1064 Einwohner. Während einer Eruption die von 1811 bis 1812 dauerte, wurde er von Lavaströmen aus dem "Valle del Bove" bedroht. Auch im Jahre 1989 kam die Lava dem kleinen Ort bedrohlich nahe.


Mineralogie, Mineralogische Untersuchung
Die Mineralogie ist ein Teilgebiet der Geowissenschaft und beschäftigt sich mit der chemischen Zusammensetzung von Mineralien und Gesteinen, sowie mit deren physikalischen Eigenschaften. Für die Vulkanologie ist die mineralogische Untersuchung der Lava von großem Interesse. Dadurch kann ihre chemische Zusammensetzung ermittelt werden und somit können Rückschlüsse auf Ursprung und Aufstiegsweg des Magmas gezogen werden.


Monte Arcimis
Der 1269 m hohe Monte Arcimis befindet sich an der Südostflanke des Ätna auf ca. 1160 m hohem Gelände. Der alte, dicht bewaldete Kegel weist zwei Krater auf. Einer im südlichen Bereich, der etwa 50 m tief und ca.180 m breit ist und ein etwas kleinerer im Norden.


Monte Baracca
Monte Baracca
Blick von den Monti Sartorio nach Nord/Nordwest auf den Monte Baracca.
Der Monte Baracca befindet sich an der Nordostflanke des Ätna auf ca. 1680 m hohem Gelände. Der alte bewaldete Kegel erreicht eine Höhe von 1755 m.


Monte Calanna
Monte Calanna
Blick nach Nordwesten auf den Monte Calanna.
Der 1325 m hohe Monte Calanna befindet sich im "Valle del Bove" an der Ostflanke des Ätna. Der alte, teilweise mit Vegetation begrünte Kegel liegt am Rand einer steilen, von Südwest nach Nordost verlaufenden Geländestufe. Diese bildet südwestlich vom Monte Calanna den, mit der Lava von 1991-1993 überzogenen "Salto della Giumenta". Der Monte Calanna überragt das südlich von ihm gelegene Val Calanna um ca. 200 m. Neben der Lava von 1991-1993 ist er von weiteren Lavaströmen, wie z.B. aus den Jahren 1702 oder 1950-51 umgeben. In dem wüstenartigen "Valle del Bove" stellt der alte Kegel, mit seinem Buschwerk und einzelnen Bäumen eine kleine grüne Oase dar.


Monte Conca (NNO)
Der Monte Conca befindet sich an der Nord/Nordostflanke des Ätna und erreicht eine Höhe von 1864 m. Der alte, teilweise verschüttete Kegel überragt das umliegende Gelände um ca. 50 m.


Monte Crisimo
Der Monte Crisimo befindet sich an der Nordostflanke des Ätna auf 1300 m hohem Gelände. Der relativ alte Kegel erreicht eine Höhe von 1345 m.


Monte Denza
Monte Denza
Blick nach Nordwesten auf den Monte Denza.
Der Monte Denza befindet sich an der Südwestflanke des Ätna auf ca.1740 m hohem Gelände. Der alte bewaldete Kegel erreicht eine Höhe von 1812 m.


Monte Fior di Cosimo
Monte Fior di Cosimo
Blick über die 1991-1993 Lava hinweg nach Süden auf den bewaldeten Monte Fior di Cosimo.
Bei dem Monte Fior di Cosimo handelt es sich um einen langgezogenen bewaldeten Bergrücken an der Ostflanke des Ätna. Dieser stellt das östliche Ende des Grats dar, der die südliche Begrenzung vom "Valle del Bove" bildet und im Westen mit dem "Schiena dell Asino" beginnt. Der 1178 m hohe Monte Fior di Cosimo überragt das, mit der Lava von 1991-1993 gefüllte, nördlich gelegene "Val Calanna" um ca. 100 m.


Monte Frumento delle Concazze
Monte Frumento delle Concazze
Blick von der Mareneve-Straße aus nach Westen auf den Monte Frumento delle Concazze mit Pizzi Deneri im Hintergrund.
Der 2151 m hohe Monte Frumento delle Concazze befindet sich an der Ost/Nordostflanke des Ätna. Der alte Schlackenkegel überragt das Gelände an seiner östlichen Basis um ca. 350 m, was auch auf seine Position an der steilen Flanke, unterhalb des Pizzi Deneri zurückzuführen ist. Während der Kegel in seinem unteren Bereich noch von endemischen Birkenwälder und Buschwerk umsäumt wird, besitzt sein Gipfelbereich nur spärliche Vegetation. Dadurch wird der Blick auf die rötliche Schlacke frei, die den stattlichen Kegel überzieht. An seiner nordöstlichen Flanke weist der Monte Frumento delle Concazze eine breite Kerbe auf.



Monte Frumento Supino
Monte Frumento Supino
Blick vom Zentralkraterkegel aus nach Süden auf den Monte Frumento Supino (unterhalb der Wolke). Rechts die Lava von 2006.
Der Monte Frumento Supino befindet sich an der Südflanke des Ätna und erreicht eine Höhe von 2845 m. Der alte vegetationslose Kegel überragt das umliegende Gelände um ca. 145 m. Bedingt durch seine Position an der Bergflanke liegt die südliche Basis des Kegels deutlich tiefer als die nördliche. Der Monte Frumento Supino dürfte früher einmal deutlich höher gewesen sein, denn aufgrund seiner Lage unweit der Gipfelkrater war er immer wieder dem Niederschlag von freigesetztem Material (Asche etc.) ausgesetzt. Während der Eruption im Jahre 2002-2003 entstanden direkt östlich des Kegels zwei neue Krater. Auch ihr pyroklastisches Material regnete auf den alten Kegel herab. Im Jahre 2006 flossen Lavaströme unmittelbar nördlich und westlich am Monte Frumento Supino vorbei.


Monte Fontane
Dieser alte bewaldete, 1278 m hohe Hügel befindet sich an der Ostflanke des Ätna. Zusammen mit weiteren alten Felsen gehört er zu den östlichsten Ausläufern eines Grats, der sich von West nach Ost zieht und den nördlichen Rand vom "Valle del Bove" bildet. Er überragt den östlichen Abschnitt des großen Tals lediglich um 50 - 75 m.


Monte Grosso
Der Monte Grosso befindet sich an der Südflanke des Ätna auf ca. 1300 m hohem Gelände. Der alte, dicht bewaldete Kegel erreicht eine Höhe von 1383 m. Da Monte Grosso soviel wie "Großer Berg" bedeutet, kann man davon ausgehen, dass er früher wesentlich höher war und die Landschaft prägte. Zahlreiche historische Lavaströme, wie z.B. die von 1766, 1892 oder zuletzt 2001 umflossen den Kegel und machten ihn dadurch immer kleiner. Heute stellt er eine grüne Insel in einem Meer aus schwarzer Lava dar.


Monte Intraleo
Der 1563 m hohe Schlackenkegel befindet sich an der West/Südwestflanke des Ätna auf ca. 1450 m hohen Gelände. Der Monte Intraleo entstand vermutlich bei einer Eruption die sich um das Jahr 1200 herum ereignete.


Monte Lepre (O)
Monte Lepre
Blick nach Norden auf den Monte Lepre. Rechts davor ein Teil der Monti Centenari.
Der 1956 m hohe Monte Lepre befindet sich an der Ostflanke des Ätna auf ca. 1850 m hohem Gelände, direkt am westlichen Rand des großen Tals "Valle del Bove". Es ist nicht bekannt wann der alte Schlackenkegel entstanden ist. Auf dem Monte Lepre ist kaum Vegetation zu erkennen und durch die Nähe zu den Gipfelkratern wird der Kegel immer wieder von niedergehender Asche überzogen. Zahlreiche Lavaströme von den Eruptionen des Südostkraters haben den Monte Lepre in den letzten Jahren umflossen. Durch seine Lage im wüstenartigen und mit unzähligen Lavaströmen durchzogenen "Valle del Bove" gehört er zu den am schwersten zu erreichenden Kegeln des Ätna.


Monte Maletto
Monte Maletto
Blick vom Monte Nunziata aus nach Norden auf den Monte Maletto (Bildmitte).
Bei dem Monte Maletto handelt es sich um einen großen, mehrere tausend Jahre alten Kegel an der Nordwestflanke des Ätna. Der 1773 m hohe, mit dichter Vegetation überzogene Hügel überragt das umliegende Gelände um bis zu 200 m. An seinem Fuß befindet sich eines der größten Waldgebiete des Ätna.


Monte Minardo
Monte Minardo
Blick nach Nordwesten auf den Monte Minardo.
Der 1304 m hohe Monte Minardo befindet sich an der West/Südwestflanke des Ätna. Der markante, alte und bewaldete Kegel überragt das umliegende Gelände um ca. 200 m.


Monte Nero (NNO)
Monte Nero
Blick über Aschefelder mit Spinosanto-Kissen hinweg nach Nordosten auf den Monte Nero.
Am Ätna existieren drei Kegel mit der Bezeichnung Monte Nero. Der größte davon befindet sich an der Nord/Nordostflanke. Er hat eine Höhe von 2049 m und überragt das umliegende Gelände um ca. 150 m. Der markante "schwarze Berg" dominiert die nordöstliche Riftzone und stellt eine, auch von größerer Entfernung gut zu erkennende Landmarke dar. Sein hufeisenförmiger Krater hat einen Durchmesser von ca. 200 m. Monte Nero entstand während einer großen Eruption, die vom November 1646 bis Januar 1647 dauerte. Der Schlackenkegel bildete sich am unteren Ende der eruptiven Spalte. Sein Krater füllte sich zunächst mit Lava, die später den Kegel in nördliche Richtung durchbrach und sich bis hinunter zum Tal des Alcantara-Flusses bewegte.
Neben einer wunderschönen Landschaft, kann man in der Umgebung des Monte Nero weitere interessante Dinge, wie die eruptive Spalte von 1923 erblicken. Daneben trifft man auf die Lavaströme der Jahre 1879 oder 1911. Nur wenig südlich des Kegels befindet sich der Schauplatz der gefährlichen Flankeneruption vom Oktober 2002 mit dem verwüsteten Touristenkomplex "Piano Provenzana".


Monte Parmentelli
Der Monte Parmentelli befindet sich an der Südflanke des Ätna auf ca. 1400 m hohem Gelände. Der alte bewaldete Kegel erreicht eine Höhe von 1515 m.


Monte Pizzillo
Monte Pizzillo
Blick nach Norden auf den Monte Pizzillo.
Der 2417 m hohe Monte Pizzillo befindet sich an der Nordostflanke des Ätna im oberen Bereich der nordöstlichen Riftzone. Der große Schlackenkegel, der vermutlich im Jahre 970 entstand, überragt das umliegende Gelände zwar nur um etwa 40 m, stellt aber durch seine exponierte Lage und sein Aussehen trotzdem eine bedeutende Landmarke dar. Der Monte Pizzillo hat eine interessante Morphologie, denn der Kegel ist von einigen Gräben durchzogen und weist im Bereich seiner nördlichen bis östlichen Flanke drei Explosionskrater auf, die bei einer Eruption im Jahre 1879 entstanden.


Monte Pomiciaro (SO)
Der 1715 m hohe Monte Pomiciaro befindet sich an der Südostflanke des Ätna. Der alte Kegel sitzt auf dem Grat, der sich von West nach Ost dem Hang des Ätna entlang zieht und den Südrand vom "Valle del Bove" bildet. Er befindet sich unmittelbar südlich vom Monte Zoccolaro. Der mit Vegetation überzogene alte Schlackenkegel besitzt einen flachen Krater der nach Süden hin offen ist.


Monte Rúvolo
Monte Rúvolo
Blick nach Norden auf den Monte Rúvolo.
Der 1413 m hohe Monte Rúvolo befindet sich an der Westflanke des Ätna. Der alte, mit nur wenig Vegetation überzogene Schlackenkegel überragt das umliegende Gelände um ca. 170 m. Er weist einen knapp 300 m breiten Krater auf und besitzt an seiner westlichen Flanke eine gut sichtbare Kerbe. Unterhalb der Kerbe befindet sich ein Lavaschild, das den effusiven Schlot beherbergt. Es geht in westliche Richtung in ein Lavafeld über.


Monte Salto del Cane
Der Monte Salto del Cane befindet sich an der Süd/Südostflanke des Ätna auf ca. 1410 m hohem Gelände. Der asymmetrische, mit Vegetation überzogene Kegel erreicht eine Höhe von 1488 m und beinhaltet drei tiefe Krater. Der Boden des großen nördlichen Kraters liegt 110 m tiefer als sein westlicher Rand und weist nahezu vertikale Wände auf. Der Monte Salto del Cane entstand vermutlich auf einer von Nord nach Süd verlaufenden eruptiven Spalte. Sein Alter wird auf ca. 2960 Jahre geschätzt.


Monte San Leo
Der 1194 m hohe Monte San Leo befindet sich an der Südflanke des Ätna. Der bewaldete Kegel, der unmittelbar an der Provinzstraße 92 liegt, überragt seine südwestliche Basis um knapp 150 m. Sein ungleichmäßig geformter Gipfelkrater beherbergt zwei Schlote; einer im Norden und einer im Süden des Kraters. An seiner Süd/Südöstlichen Basis befindet sich ein weiterer kleiner Schlot. Er ist von einem flachen Lavaschild umgeben und war offensichtlich überwiegend effusiv tätig. Der Monte San Leo ist vermutlich einige tausend Jahre alt.


Monte Scavo (NW)
Monte Scavo NW
Blick vom Monte Nunziata aus nach Norden auf den Monte Scavo.
Am Ätna gibt es zwei Kegel mit der Bezeichnung Monte Scavo. Der größere der beiden Kegel befindet sich an der Nordwestflanke des Ätna auf ca. 1710 m hohem Gelände. Der alte, bis zum Gipfel bewaldete Monte Scavo erreicht eine Höhe von 1791 m. Er weist einen gut ausgeprägten Krater auf. Am Fuß des Monte Scavo findet man eine kleine unbewirtschaftete Berghütte. Sie liegt direkt an dem Forstweg, der den Ätna von Süd nach Nordwest umläuft.


Monte Scavo (SW)
Am Ätna gibt es zwei Kegel mit der Bezeichnung Monte Scavo. Der kleinere der beiden Kegel befindet sich an der Südwestflanke des Ätna auf ca. 1850 m hohem Gelände. Der alte teilweise bewaldete Monte Scavo erreicht eine Höhe von 1918 m.


Monte Scorsone
Monte Scorsone
Blick nach Westen auf den Monte Scorsone (bewaldeter Hügel links).
Der 1603 m hohe Monte Scorsone befindet sich an der Ostflanke des Ätna. Der alte bewaldete Hügel ist Teil der Bergkette die den Nordrand vom "Valle del Bove" bildet. Er befindet sich am östlichen Ende der Bergkette und überragt das große Tal um ca. 250 m.


Monte Serra Pizzuta Calvarina
Monte Serra Pizzuta Calvarina
Blick hinunter nach Süden auf den Monte Serra Pizzuta Calvarina.
Der 1702 m hohe Monte Serra Pizzuta Calvarina befindet sich an der Süd/Südostflanke des Ätna. Der alte Schlackenkegel hat einen Durchmesser von knapp 600 m und weist eine äußerst unregelmäßige Gestalt auf. Er besitzt einen hufeisenförmigen Krater, der nach Süden hin geöffnet ist. Der östliche Kraterrand erhebt sich ca. 120 m über die Basis des Kegels, während der Rest des Kraters nur eine Höhe von wenigen zig Metern aufweist. Dieser markanten Morphologie verdankt der Kegel seinen schwer zu merkenden Namen der soviel bedeutet wie "Berg des scharfen spitzen Grats von Calvarina". Der Monte Serra Pizzuta Calvarina ist überwiegend von Vegetation überzogen. Er ist umringt von Lavaströmen aus den Jahren 1766 und 1892 und befindet sich unweit der Provinzstraße 92. Das Alter des Kegels ist nicht bekannt, aber es gilt als sicher, dass er in vorhistorischer Zeit entstanden ist.


Monte Simone
Monte Simone
Der Monte Simone vom Südostkrater aus fotografiert.
Der 2086 m hohe Monte Simone befindet sich an der Ostflanke des Ätna. Er liegt innerhalb des Tals "Valle del Bove" auf 1950 - 2000 m hohem Gelände, unterhalb des Grats "Serra delle Concazze" der den Nordrand vom Tal bildet. Der kahle, teilweise mit rötlichem Material überzogene Schlackenkegel entstand bei einer Eruption die vom Oktober 1811 bis Mai 1812 dauerte und deren Lava die Ortschaft Milo bedrohte. Durch seine Lage im wüstenartigen und mit unzähligen Lavaströmen durchzogenen "Valle del Bove" gehört er zu den am schwersten zu erreichenden Kegeln des Ätna.


Monte Spagnolo
Monte Spagnolo
Blick vom Gipfelbereich des Ätna nach Norden auf die beiden Kegel des Monte Spagnolo.
Der 1536 m hohe Monte Spagnolo befindet sich an der Nord/Nordwestflanke des Ätna und besteht eigentlich aus zwei Kegeln. Der westliche und höchste dieser beiden bewaldeten Schlackenkegel gab dem Berg seinen Namen, während für den 1519 m hohen östlichen Kegel auf den Karten kein Name eingetragen ist. Beide Erhebungen überragen das umliegende Gelände um ca. 100 m und bilden somit eine deutliche Landmarke. Es ist nicht bekannt wann der Monte Spagnolo entstand; ein alter Lavastrom der aus dem Sattel zwischen den beiden Kegeln entspringt, scheint deutlich jünger zu sein als der Monte Spagnolo.


Monte Turchio
Der 1291 m hohe Monte Turchio befindet sich an der West/Südwestflanke des Ätna auf ca.1150 m hohem Gelände. Der alte Kegel überragt das relativ Flache, mit Wald und alten Lavafeldern überzogene Gebiet nördlich von Biancavilla deutlich und stellt dadurch eine markante Erhebung dar. Ein Forstweg führt hinauf auf den Gipfel des Monte Turchio.


Monte Vetore
Monte Vetore
Blick nach Süden auf den Monte Vetore.
Der 1823 m hohe Monte Vetore befindet sich an der Südflanke des Ätna, nur wenig unterhalb des Touristenkomplexes Rifugio Sapienza. Der markante, bewaldete Hügel dominiert die relativ flache Landschaft des "Piano Vetore". Während die Basis des Monte Vetore an seiner Südflanke bereits auf 1660 m Höhe beginnt, überragt der unregelmäßig geformte Kegel seine nördliche Basis lediglich um 50 m. Am seinem Gipfel existiert ein Krater mit flachem Boden, der vielleicht in früheren Zeiten einmal einen Kratersee beherbergt haben könnte. In der Umgebung des Monte Vetore befindet sich der Botanische Garten und das Astrophysikalische Observatorium, sowie der Eingang zum Ätna-Park.


Monte Zoccolaro
Monte Zoccolaro
Blick vom Schiena dell' Asino aus nach Osten auf den Monte Zoccolaro, der nach Norden in das Valle del Bove hinein ragt.
Der 1739 m hohe Monte Zoccolaro befindet sich an der Südostflanke des Ätna. Es handelt sich dabei um eine nach Norden, in das Tal "Valle del Bove", hineinragende Bergflanke. Sie bildet einen Teil von dem Grat, der sich von West nach Ost dem Hang des Ätna entlang zieht und den Südrand vom "Valle del Bove" bildet. Durch die exponierte Lage stellt der Monte Zoccolaro einen hervorragenden Aussichtspunkt dar, der einen Blick hinunter in das "Valle del Bove" und nach Nordwesten auf den Bereich der Gipfelkrater ermöglicht. Der alte, locker bewaldete Felsen ist über einen Wanderpfad von einem Parkplatz aus erreichbar.


Monti Centenari
Monti Centenari
Blick nach Osten hinunter in das "Valle del Bove" auf den großen Kegel der Monti Centenari.
Die Monti Centenari befinden sich an der Ostflanke des Ätna auf 1750 m hohem Gelände, am westlichen Rand des großen Tals "Valle del Bove". Sie bestehen aus einem kleineren und einem großen Schlackenkegel, wobei der kleinere Kegel inzwischen von jüngeren Lavaströmen verschüttet ist. Der höchste Punkt des großen Kegels erreicht 1838 m Höhe. Die beiden Schlackenkegel entstanden während einer Eruption die vom 20.08.1852 bis zum 27.05.1853 dauerte. Ihr Name erinnert an den Märtyrertod der Schutzheiligen von Catania, die im Jahe 252 starb. Durch ihre Lage im wüstenartigen und mit unzähligen Lavaströmen durchzogenen "Valle del Bove" gehören sie zu den am schwersten zu erreichenden Kegeln des Ätna.


Monti Silvestri
Monti Silvestri vom Montagnola aus
Blick vom La Montagnola aus nach Süden auf die Monti Silvestri. Der große Krater ist der Monte Silvestri Sup. dahinter kann man den Monte Silvestri Inf. erkennen. Links davon ragt der Monte Nero heraus. Am rechten Bildrand der nördliche namenlose Krater der Silvestri-Gruppe.
Monte Silvestri Inferiore
Blick vom Monte Silvestri Sup. hinunter auf den Inferiore.
Die Schlackenkegel der Monti Silvestri befinden sich an der Südflanke des Ätna auf 1850 - 1950 m hohem Gelände, am östlichen Rand des Touristenkomplexes Rifugio Sapienza. Sie bestehen aus dem 2064 m hohen Monte Silvestri Superiore und dem südlich davon gelegenen, 1912 m hohen Monte Silvestri Inferiore. Die Monti Silvestri entstanden während einer großen Flankeneruption die sich im Jahre 1892 ereignete und sind nach einem Pionier der italienischen Vulkanologie benannt. Zu den Monti Silvestri zählen auch weitere Krater, die bei der Eruption von 1892 entstanden, jedoch keinen bzw. einen anderen Namen tragen. Dazu gehört ein Krater, der sich ca. 400 m nördlich vom Monte Silvestri Superiore befindet und nur einen flachen Kegel besitzt. Der Monte Silvestri Superiore ist der größte der Silvestri-Kegel und besteht aus einem asymmetrischem Kegel, der zwei Krater besitzt. Der nördliche davon ist recht niedrig und sein Rand überragt das umliegende Gelände nur um wenige Meter. Dagegen ragt der Rand des südlichen Kraters ca. 100 m über seine Basis. Der Monte Silvestri Inferiore besitzt einen großen zentralen Krater, der einen ca. 8 m breiten Schlot aufweist. Daneben existiert am nordöstlichen Rand ein weiterer, jedoch deutlich kleinerer Krater. Während der Eruption von 1892 entstand auch der Monte Nero, der sich südlich vom Monte Silvestri Inferiore befindet und eine Höhe von 1880 m erreicht. Nördlich und südlich vom Monte Nero existieren weitere, namenlose Öffnungen.
Da die Monti Silvestri unmittelbar am Rifugio Sapienza liegen, sind sie die am häufigsten besuchten Krater des Ätna. Durch die hunderttausenden von Touristen die jedes Jahr auf den Kegeln unterwegs sind, haben sich breite Pfade gebildet und die Kraterränder wurden bereits deutlich erodiert.