Bei einem Lahar handelt es sich um einen Schlamm- bzw. Geröllstrom aus Material das von einem Vulkan freigesetzt
wurde. Die Bezeichnung Lahar stammt aus dem Indonesischen. In der Regel entsteht ein Lahar durch schnelles schmelzen von
Eis bzw. Schnee durch eruptive Aktivität, wie pyroklastische Ströme, Lavaströme etc.. Das Schmelzwasser
vermengt sich mit dem Material (Asche, Geröll) an den Hängen des Vulkans und schießt als gefährlicher,
alles zerstörender Lahar dem Berg hinab. Auch starke Regenfälle oder Dammbrüche (z.B. bei einem Kratersee)
können Lahars auslösen. Am Ätna sind Lahars sehr selten zu beobachten.
Blick von der Gegend am Rifugio Sapienza über Lava von 2001 und 2002-2003 hinweg nach Nordosten auf den La Montagnola.
Der 2644 m hohe La Montagnola befindet sich an der Südflanke des Ätna, wo der markante Kegel mit seiner Doppelspitze das
gesamte Landschaftsbild prägt. An seinem Fuß, auf ca. 1900 m Höhe befindet sich der Touristenkomplex Rifugio
Sapienza mit Bars, Restaurants, Souvenirläden und nicht zuletzt der Seilbahn. Diese führt entlang der Westflanke des Kegels
bis hinauf auf ca. 2500 m Höhe. Daneben existiert auch ein Skilift, da die Hänge des Montagnola intensiv für Wintersport
genutzt werden.
Montagnola entstand während einer Eruption im Jahre 1763, die von Juni bis September dauerte. Dabei wuchsen mehrere Schlackenkegel zusammen und bildeten den komplexen La Montagnola. Überlappende Lavaströme ließen gleichzeitig an seiner Südwestflanke einen ausgeprägten Bergrücken entstehen.
Montagnola entstand während einer Eruption im Jahre 1763, die von Juni bis September dauerte. Dabei wuchsen mehrere Schlackenkegel zusammen und bildeten den komplexen La Montagnola. Überlappende Lavaströme ließen gleichzeitig an seiner Südwestflanke einen ausgeprägten Bergrücken entstehen.
Transiente (kurz andauernde) langperiodische Signale erscheinen auf dem Seismogramm als eine Serie von Ausschlägen, wobei ihre Dauer
von einigen zig Sekunden bis zu mehreren Minuten betragen kann. LP-Signale können verschiedene Ursachen haben. Häufig werden sie von
Bruchschwingungen verursacht die im Zusammenhang mit Magmabewegungen stehen. Sie können auch auf Resonanzschwingungen zurückgeführt
werden die durch Druckschwankungen innerhalb des Magmas angeregt werden. Eine weitere Ursache können Explosionen, z.B. verursacht durch
strombolianische Aktivität sein.
Bei Lapilli handelt es sich um Felsmaterial von einer Größe zwischen 2 und 64 mm, das bei einer explosiven Eruption freigesetzt
wurde. Der Begriff Lapilli stammt aus dem Italienischen und bedeutet soviel wie "kleine Steine".
Bei Lava handelt es sich um geschmolzenen bzw. bereits abgekühlten Fels. Es unterscheidet sich von Magma dadurch, dass es auf der
Erdoberfläche angelangt ist und einen großen Teil der gelösten Gase bereits verloren hat. Das Wort Lava stammt aus dem
Italienischen Wort für Fluss, das wiederum von dem Verb Waschen - Lavare abgeleitet ist. Lava kann in unterschiedlichen Größen
und Formen vorkommen. Dabei wird zwischen Asche, Lapilli, Bomben, Schlacke und Blöcken unterschieden.
In Abhängigkeit von ihrer chemischen Zusammensetzung werden viele unterschiedliche Bezeichnungen für die Lava verwendet. So bezeichnet man Lava, die zwischen 63 und 68% Kieselsäure enthält als Dachit (Vorkommen z.B. am Mount St. Helens oder Pinatubo), Lava mit einem Anteil zwischen 52 und 63% Kieselsäure als Andesit (Vorkommen z.B. in den Anden) und Lava mit einem Anteil von weniger als 52% Kieselsäure als Basalt (Vorkommen z.B. in Hawaii). Die Zusammensetzung der Lava hat auch Einfluss auf die Temperatur bei der sie eruptiert wird und auf ihre Viskosität.
Bei der Lava des Ätna handelt es sich um Basalt, genauer meist um porphyrischen Hawaitt oder um Alkalibasalt (selten z.B. 2001). Die Temperatur beträgt in der Regel 1050 bis 1090 °C.
In Abhängigkeit von ihrer chemischen Zusammensetzung werden viele unterschiedliche Bezeichnungen für die Lava verwendet. So bezeichnet man Lava, die zwischen 63 und 68% Kieselsäure enthält als Dachit (Vorkommen z.B. am Mount St. Helens oder Pinatubo), Lava mit einem Anteil zwischen 52 und 63% Kieselsäure als Andesit (Vorkommen z.B. in den Anden) und Lava mit einem Anteil von weniger als 52% Kieselsäure als Basalt (Vorkommen z.B. in Hawaii). Die Zusammensetzung der Lava hat auch Einfluss auf die Temperatur bei der sie eruptiert wird und auf ihre Viskosität.
Bei der Lava des Ätna handelt es sich um Basalt, genauer meist um porphyrischen Hawaitt oder um Alkalibasalt (selten z.B. 2001). Die Temperatur beträgt in der Regel 1050 bis 1090 °C.
Bei einer Lavafontäne handelt es sich um einen Strahl aus glutflüssiger Lava der in den Himmel empor schießt.
Lavafontänen können sowohl bei Eruptionen an isolierten Schloten, als auch bei Spalteneruptionen auftreten und erreichen in der
Regel Höhen zwischen 10 und 100 m. Es sind jedoch auch schon bis zu 1600 m hohe Lavafontänen beobachtet worden. Damit sich
Lavafontänen bilden können, muss das bei der Eruption beteiligte Magma unter großem Druck stehen und viel Gas enthalten.
Ein ausgekühlter Lavakanal der 2002-2003 Eruption am Ätna.
Während sich bei einem Lavastrom die Ränder relativ schnell abkühlen und das Gestein fest wird, fließt in der
Mitte des Stroms weiter glutflüssiges Material. Dadurch entsteht ein Lavakanal. Seine inneren Wände sind in der Regel relativ
steil, während die Flanken dagegen flacher abfallen. Die Dimensionen des Kanals hängen von Lavamenge, Temperatur und
Geschwindigkeit ab. In der Regel beträgt am Ätna die Breite der Kanäle zwischen eins und drei Meter und die Tiefe zwischen
50 cm und 1,50 m. Bei gleichmäßiger Flussrate kann sich über der Oberfläche eines Lavakanals eine Decke aus
abgekühltem Gestein bilden und dadurch ein Lavatunnel entstehen. Nach dem Ende der Lavaemission kann ein Lavakanal auch leer laufen.
Lavastrom am Ätna im Juli 2006.
Ein Lavastrom ist eine Masse aus geschmolzenem Fels (am Ätna Basalt) die sich auf der Erdoberfläche bewegt bzw. eine bereits
erstarrte und abgekühlte Felsmasse. Lavaströme werden in der Regel bei effusiven Eruptionen aus Öffnungen im Erdboden
freigesetzt. Sie können jedoch auch von dem Material das bei explosiven Eruptionen ausgeworfen wird ( z.B. durch Lavafontänen)
gespeist werden. Gestalt und Geschwindigkeit eines Lavastroms hängen zum einen von Typ, Gasgehalt und Temperatur der Lava ab,
zum anderen spielt auch die Beschaffenheit des Geländes über das sie sich bewegen eine wichtige Rolle. Generell wird zwischen
Strömen aus Aa-Lava, die eine raue Oberfläche besitzen und Strömen aus Pahoehoe-Lava, die eine glatte Oberfläche haben,
unterschieden. Am Ätna herrscht Aa-Lava vor. Lavaströme bilden in ihrem oberen, noch heißen Bereich meist Lavakanäle
aus. Nach einiger Zeit können sich daraus auch Lavatunnel bilden. In der Regel erreichen die Lavaströme am Ätna maximale
Längen von 8 - 10 Km.
© Artur Hofmann
Höhlenforscher in einem mächtigen Lavatunnel des Ätna.
Höhlenforscher in einem mächtigen Lavatunnel des Ätna.
Ein Lavatunnel ist eine Röhre unterhalb der Oberfläche eines Lavastroms durch die Lava
fließt bzw. geflossen ist. Ein Lavatunnel entsteht, wenn sich glutflüssige Lava für
längere Zeit gleichmäßig innerhalb eines Lavastroms bewegt. Dabei bildet sich
zunächst ein Lavakanal, an dessen Oberfläche das Material langsam abkühlt und
schließlich eine feste Decke ausbildet. Unterhalb dieser Tunneldecke fließt die Lava weiter.
Da sie von der kühleren Luft isoliert ist, kann sie für längere Zeit ihre hohe Temperatur
halten und somit auch größere Strecken überwinden. Manchmal bricht die Tunneldecke an
einigen Stellen ein und es entstehen Öffnungen, sogenannte Skylights. Lässt die Förderung
von Lava nach, laufen die Tunnel meist leer. Bei größeren Eruptionen können dadurch lange
und relativ niedrige, jedoch durchaus begehbare Höhlen entstehen. An den Flanken des Ätna finden
sich viele derartige Höhlen.
Bei dem Levantino handelt es sich um einen kleinen Seitenkrater des Südostkraters. Er befindet sich
an der Nord/Nordostflanke des Kegels auf ca. 3100 m Höhe. Der Schlot entstand im Januar 2001 auf einer
Spalte die die Nordflanke des Südostkraters durchzog. Zunächst herrschte am Schlot ruhige effusive
Aktivität, wobei unter niedriger Flussrate ein kleiner Lavastrom freigesetzt wurde. In den nachfolgenden
Monaten hielt die effusive Aktivität an und an dem Schlot entwickelten sich einige Hornitos. Die austretende
Lava bildete ein Feld aus überlappenden Strömen, das bis in das Valle del Leone hinein reichte.
Im Mai 2001 steigerte sich die Aktivität des Südostkraters und am Levantino wurde die Lavaemission
deutlich stärker. Im Juni kam es dann zu heftigen eruptiven Phasen, sogenannten Paroxysmen. Dabei wurden
vom Levantino immer wieder für kurze Zeit mehrere hundert Meter hohe Lavafontänen freigesetzt. Darauf
folgte kräftige Lavaemission mit bis zu drei Kilometer langen Lavaströmen. Am 17. Juli ereignete sich
der 15. und letzte Paroxysmus. Er leitete die große und gefährliche Flankeneruption des Jahres 2001
ein. Seitdem ist der Levantino inaktiv.
Heute besteht der Levantino aus einem kleinen steilen Kegel, der an seiner Nordostflanke einen Lavakanal aufweist. Dieser geht rasch in ein großes, fächerförmiges Lavafeld über, das sich nach Osten in das Valle del Bove erstreckt.
Heute besteht der Levantino aus einem kleinen steilen Kegel, der an seiner Nordostflanke einen Lavakanal aufweist. Dieser geht rasch in ein großes, fächerförmiges Lavafeld über, das sich nach Osten in das Valle del Bove erstreckt.
Blick von der östlichen Basis des Südostkraters aus nach Nordwesten auf den Levantino.
Blick dem Lavakanal entlang hinauf auf die bizarre Spitze des Levantino.
Die Ortschaft Linera befindet sich an der Südostflanke des Ätna auf ca. 300 m Höhe. Die Entfernung
zur Küste beträgt nur wenige Kilometer.
Der Ort Linguaglossa liegt an der Nordostflanke des Ätna auf 550 m Höhe und ist 49 Km von Catania entfernt.
Im Jahre 2005 betrug die Zahl der Einwohner 5365. Es ist nicht bekannt wann Linguaglossa gegründet wurde, jedoch
reichen die ersten schriftlichen Erwähnungen der Ortschaft zurück bis in das Jahr 1145.
Früher wurde der Ort Linguagrossa genannt, was soviel wie große Zunge bedeutet. Vermutlich geht der Name auf die
Landzunge zurück, auf der Linguaglossa errichtet wurde. Der Ort wurde in den Jahren 1566, 1911 und 1923 von
Lavaströmen des Ätna bedroht. Linguaglossa weist viele Bauwerke aus dem Barrock auf. Zu den wichtigsten
Sehenswürdigkeiten zählen die Kirche San Francesco di Paola aus dem 16. Jahrhundert, sowie die Kirche dei
Padri Domenicani.