Die Stadt Biancavilla liegt an der Südwestflanke des Ätna auf 513 m Höhe und ist
33 Km von Catania entfernt. Im Jahre 2005 hatte sie 23.378 Einwohner. Der Ort wurde im Jahre 1488 von
Flüchtlingen aus Griechenland gegründet und trug zunächst die Bezeichnung Albavilla,
später Casalis Callicaris. Im Jahre 1599 wurde der Ortsname zur Ehrung der Comtess Bianca di Navarra
in Biancavilla geändert. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zählen die Pfarrkirche, sowie
die Kirche San Francesco mit Gemälden aus dem 18. Jahrhundert. Eine Besonderheit in der Umgebung von
Biancavilla sind die Ablagerungen pyroklastischer Ströme, die vom Ätna vor ca. 15.000 Jahren freigesetzt
wurden.
Die Ortschaft Belpasso liegt an der Südflanke des Ätna auf 551 m Höhe und ist 22 Km von Catania entfernt.
Im Jahre 2005 hatte sie 22.378 Einwohner. Der Ort, dessen Gründungsjahr unbekannt ist, hieß im Altertum Malpasso.
Im Jahre 1669 wurde er von der Lava der verheerenden Eruption bei Nicolosi verschüttet. Nach dem Wiederaufbau wurde
Belpasso bei dem schweren Erdbeben von 1693 erneut zerstört. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zählen
die Kirche Santa Lucia, sowie die Paläste Bufali und Scrofani aus dem 18. Jahrhundert.
Blick vom La Montagnola aus nach Norden auf den Belvedere, der am Rand des Tals als kleine Einbuchtung zwischen
den beiden Anhöhen erkennbar ist.
Bei dem Belvedere handelt es sich um einen Aussichtspunkt, der sich am oberen westlichen Rand vom "Valle del Bove" befindet.
Von dem 2760 m hohen Punkt kann man das gesamte Tal überblicken. In der Umgebung gibt es einige kleine Fumarolen, deren
Dampf man bei feucht kühlem Wetter erkennen kann.
Gewaltiger Block an der östlichen Basis des Südostkraters.
Bei einem Block handelt es sich um ein Fragment aus Felsmaterial, das einen Durchmesser von mehr als 64 mm aufweist und während
einer explosiven Eruption in fester Form ausgeworfen wurde. Blöcke bestehen in der Regel aus dem Material, das den explosiven Schlot
umgeben hat, also aus älterer, meist kompakter Lava.
Blick über die beiden Schlote der Bocca Nuova hinweg nach Norden. In der Bildmitte kann man den Rest der ehemaligen Trennwand erkennen.
Blick nach Westen auf den südlichen Schlot der Bocca Nuova. Dahinter die Plattform mit einigen Fumarolen.
Die "Bocca Nuova" ist einer der vier Gipfelkrater des Ätna und befindet sich auf 3250 - 3300 m Höhe. Der gewaltige Krater liegt im
westlichen Abschnitt des Zentralkraterkegels und entstand im Jahre 1968. Damals hatte sich am Westrand der Voragine, dem anderen Gipfelkrater
innerhalb des Zentralkraterkegels der bis 1964 sehr aktiv war, zunächst eine etwa 8 m große Öffnung gebildet, die heißes
Gas freisetzte. Durch Kollaps wurde sie in den nachfolgenden Jahren rasch größer und man nannte sie „Bocca Nuova“, der „neue
Mund“. 1997 betrug der Durchmesser dieses neuen Gipfelkraters bereits 400 m. Große Teile der Kegel, die durch die Aktivität der
Voragine in den Jahren 1956 bzw. 1964 entstanden, wurden durch das Wachstum der „Bocca Nuova“ vernichtet. Durch Auffüllen
und Kollaps veränderte sich die Morphologie der "Bocca Nuova" immer wieder.
Im Oktober 1999 war der Gipfelkrater Schauplatz einer gewaltigen Eruption. Über Wochen wurde Lava freigesetzt, die den westlichen Kraterrand durchbrach, die Westflanke des Ätna hinab floss und dort ein großes Lavafeld schuf. Durch diese Aktivität wurde die „Bocca Nuova“ und auch die benachbarte Voragine aufgefüllt. In den Folgejahren kam es wieder zu Kollaps und so entstanden im Nordwesten und im Süden der „Bocca Nuova“ zwei grubenförmige Schlote, dagegen blieb im Westen eine Plattform erhalten in der sich bis heute viele Fumarolen befinden und den Boden mit Schwefel überziehen.
Im Januar 2006 führte eine Explosion zum Einsturz der Trennwand zwischen den beiden Schloten. Schutt und Geröll füllten den südlichen Schlot teilweise auf. Durch neuen Kollaps im Laufe des Jahres 2006 entstanden darin jedoch wieder zwei kleinere grubenförmige Krater. Der nordwestliche Schlot blieb von der Explosion weitestgehend verschont und ist deutlich tiefer als der südliche. Er setzt auch wesentlich mehr Gas frei.
Im Oktober 1999 war der Gipfelkrater Schauplatz einer gewaltigen Eruption. Über Wochen wurde Lava freigesetzt, die den westlichen Kraterrand durchbrach, die Westflanke des Ätna hinab floss und dort ein großes Lavafeld schuf. Durch diese Aktivität wurde die „Bocca Nuova“ und auch die benachbarte Voragine aufgefüllt. In den Folgejahren kam es wieder zu Kollaps und so entstanden im Nordwesten und im Süden der „Bocca Nuova“ zwei grubenförmige Schlote, dagegen blieb im Westen eine Plattform erhalten in der sich bis heute viele Fumarolen befinden und den Boden mit Schwefel überziehen.
Im Januar 2006 führte eine Explosion zum Einsturz der Trennwand zwischen den beiden Schloten. Schutt und Geröll füllten den südlichen Schlot teilweise auf. Durch neuen Kollaps im Laufe des Jahres 2006 entstanden darin jedoch wieder zwei kleinere grubenförmige Krater. Der nordwestliche Schlot blieb von der Explosion weitestgehend verschont und ist deutlich tiefer als der südliche. Er setzt auch wesentlich mehr Gas frei.
Große spindelförmige Bombe der 2002-2003 Eruption an der Südflanke des Ätna.
Bei einer Bombe handelt es sich um ein Lavafragment, das bei einer Eruption im geschmolzenen bzw. teilweise geschmolzenen Zustand ausgeworfen wird
und einen Durchmesser von mehr als 64 mm aufweist. Bei dem Flug durch die Luft nehmen Bomben oft eine aerodynamische Form an. Abhängig
von ihrem Aussehen unterscheidet man zwischen spindelförmigen, kugelförmigen und streifenförmigen Bomben. Daneben existieren
auch noch Brotkrusten- bzw. Kuhfladen-Bomben.
Die Stadt Bronte befindet sich an der Nordwestflanke des Ätna und liegt auf 760 m Höhe. Im Jahre 2005 hatte sie 19.147 Einwohner.
Bronte wurde von Karl dem V. im Jahre 1520 durch Zusammenschluss von 24 kleinen Ortschaften gebildet. Zu den Sehenswürdigkeiten
gehört die Kirche Anunziata, die 1535 erbaut wurde. Bei den Eruptionen der Jahre 1651-1653, 1832 und 1843 kam die Lava der Stadt
sehr nahe und zerstörte fruchtbares Land und einzelne Gebäude. Dabei kam es auch zur Explosion einer Zisterne, was
50 Todesopfer forderte.