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Ätna Update (04.11. - 30.12.2011)

Dampfender Ätna

Aktuelle Informationen über die Tätigkeit des Vulkans


In Abhängigkeit von der Aktivität des Ätna, berichte ich hier in mehr oder weniger großer Regelmäßigkeit über die neuesten Ereignisse an diesem prächtigen Vulkan. Diese Informationen stelle ich aus diversen Quellen, wie Institute bzw. Organisationen, Websites von Vulkanologen und eigenen Beobachtungen (meist über Webcams) zusammen. Die verwendeten Quellen werden jeweils am Ende einer Nachricht genannt. Alle Uhrzeiten sind in Ortszeit (MEZ bzw. MESZ). Für die Vollständigkeit und Richtigkeit meiner Updates kann ich leider keine Gewähr geben. Ich versuche jedoch immer so gründlich wie möglich zu arbeiten.
Zu den späteren Updates...


30. Dezember 2011

An den letzten Tagen dieses turbulenten Jahres blieb der Ätna ruhig. Tremor und seismische Aktivität haben etwas zugenommen.

In der vergangenen Woche wurde die Beobachtung der Gipfelkrater zeitweise durch schlechtes Wetter mit Neuschnee, sowie durch Ausfall verschiedener Webcams behindert. In den wolkenfreien Stunden zeigten sich die üblichen Gasfreisetzungen die an Nordostkrater und Bocca Nuova am stärksten waren. Am Südostkrater setzten die Fumarolen an seiner oberen südöstlichen Flanke das meiste Gas frei. Am Neuen Südostkrater konnte ich weiterhin nur schwache Gasfreisetzung aus einzelnen Fumarolen am östlichen Kraterrand beobachten.

Dieses Foto von vorgestern zeigt die ruhige Gasfreisetzung an den verschneiten Gipfelkratern. Links die Bocca Nuova wo sich über dem nordwestlichen Kraterbereich eine Gaswolke befindet. In der Mitte der alte Südostkrater mit einer höheren Gaswolke im Hintergrund aus Bocca Nuova und Nordostkrater. Wenig Gasemission dagegen ganz rechts am gewaltigen Kegel des neuen Südostkraters. Vor einem Jahr befand sich hier noch ein großer Kollapskrater:
Ruhige Gasfreisetzung an den Gipfelkratern
Foto vom 28.12.11, 10:30 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola.

Inzwischen wurde vom INGV die Asche aus der Bocca Nuova, die bei dem explosiven Ereignis vom 03.12.2011 freigesetzt wurde, einer Analyse unterzogen. 90% von dem auf dem Schnee im Piano delle Concazze (Nordflanke) gesammelten Material hatte eine Dimension von 0,125 mm bis 1 mm. Die Hauptfraktion (90%) der Asche besteht aus lithischem Material. Der Rest setzt sich zu 3% aus Tachylit (schwarz glänzend und von quadratischer Gestalt), zu 1% aus Sideromelan (kleine Abmessungen und ältere Morphologie) und zu 6% aus kristallinem  Material (überwiegend Plagioglas) zusammen. Diese Ergebnisse sind typisch für eine explosive Aschefreisetzung bei der praktisch nur altes Material emittiert wurde. Dieses stammt aus dem Inneren der Bocca Nuova. Der vernachlässigbare Anteil an Tachylit deutet auf eine Beteiligung von abgekühltem und kristallisiertem Magma aus dem Schlot hin [1].

Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern waren im Zeitraum vom 19.12. - 25.12. ähnlich hoch wie in der Vorwoche. Es zeigte sich ein leicht abnehmender Trend mit Emissionsraten von über 5000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag [2].

Der Tremor bewegte sich in den vergangenen Tagen weiterhin auf niedrigem Niveau. Seit dem 28.12. zeigt sich ein leicht steigender Trend. Die Online-Seismogramme der Gipfelregion zeigten nur selten langperiodische Signale [3].

Am 24.12. kam es östlich von Randazzo (Nordflanke) zu einem Beben der Stärke 2.4. Am gleichen Tag ereigneten sich im Raum Linguaglossa (Nordostflanke) mehrere schwache Beben wobei das stärkste eine Magnitude von 1.7 erreichte. Am 25.12. wurde westlich von Zafferana (Ostflanke) ein Beben der Stärke 2.0 gemessen. Am 28.12. kam es im Bereich des Zentralkraters zu einem Beben der Stärke 1.8 [4].

  1. Andronico D., Lo Castro M. D. 2011. Analisi tessiturale della cenere emessa dalla Bocca Nuova il 3 dicembre 2011. INGV-Sezione di Catania
  2. INGV-Sezione di Catania. 2011. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 19/12/2011 - 25/12/2011
  3. INGV-Sezione di Catania. 2011. Monitoraggio sismico e vulcanico. Etna. Segnali sismici in tempo reale. Tracciato Sismico della Stazione ESVO HHZ IT
  4. INGV-Sezione di Catania. 2011. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


23. Dezember 2011

Auch in der vergangenen Woche verhielt sich der Ätna sehr ruhig. Während Tremor und seismische Aktivität niedrig blieben sind die Gasemissionen an den Gipfelkratern angestiegen.

Schlechtes Wetter mit viel Neuschnee behinderte in der vergangenen Woche nahezu ständig die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. In den wolkenfreien Momenten zeigten sich die gewohnten Gasfreisetzungen die am Nordostkrater am intensivsten und meist pulsartig waren.

Wie das INGV berichtet wurde der Gipfelbereich am 14.12. von Mitarbeitern des INGV besucht. Dabei wurde am Nordostkrater intensive und pulsartige Gasfreisetzung beobachtet. Dagegen war die Gasemission an der Bocca Nuova nicht ganz so kräftig jedoch von feiner Asche durchsetzt. Am Südostkrater zeigte sich Gasfreisetzung aus den Fumarolen am Kraterrand [1].

Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern waren im Zeitraum vom 11.12. - 18.12. höher als in der Vorwoche. Es zeigte sich keinerlei Trend. Am 13.12., 15.12. und 18.12. wurden Messwerte oberhalb von 5000, am 17.12 oberhalb von 7000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag gemessen [1].

Der Tremor schwankte in den vergangenen Tagen auf niedrigem Niveau. Die Online-Seismogramme der Gipfelregion zeigten praktisch keinerlei langperiodische Signale [2].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2011. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 12/12/2011 - 18/12/2011
  2. INGV-Sezione di Catania. 2011. Monitoraggio sismico e vulcanico. Etna. Segnali sismici in tempo reale. Tracciato Sismico della Stazione ESVO HHZ IT


16. Dezember 2011

Die vergangene Woche verlief am Ätna erneut sehr ruhig. Der Tremor ist nur geringfügig gestiegen und die seismische Aktivität blieb niedrig.

Ungewöhnlich gutes Wetter ermöglichte in der vergangenen Woche eine häufige Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. Dabei zeigten sich die stärksten Gasemissionen am Nordostkrater, wo sie häufig auch pulsartig waren. An der Bocca Nuova waren die Gasfreisetzungen nicht ganz so intensiv und konzentrierten sich auf den nordwestlichen Abschnitt des Kraters. Am Südostkrater zeigten die Fumarolen an seiner oberen östlichen Flanke wie gewohnt die stärksten Gasemissionen. Am Neuen Südostkrater setzten einzelne Fumarolen entlang des Kraterrands etwas Gas frei.

Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern waren im Zeitraum vom 05.12. - 11.12. deutlich höher als in der Vorwoche. Es zeigte sich ein abnehmender Trend, wobei die höchsten Messwerte am 06. bzw. 07.12. mit über 7000 bzw. über 6000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag verzeichnet wurden [1].

Der Tremor bewegte sich auch in der vergangenen Woche auf niedrigem Niveau. Es zeigte sich ein leicht steigender Trend. Auf den Online-Seismogrammen der Gipfelregion waren in den letzten Tagen praktisch keine langperiodischen Signale erkennbar [2].

Am 10.12. kam es am Monte Fontane (Ostflanke) zu einem Beben der Stärke 2.1 [3].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2011. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 05/12/2011 - 11/12/2011
  2. INGV-Sezione di Catania. 2011. Monitoraggio sismico e vulcanico. Etna. Segnali sismici in tempo reale. Tracciato Sismico della Stazione ESVO HHZ IT
  3. INGV-Sezione di Catania. 2011. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


09. Dezember 2011

Nach der Explosion in der Bocca Nuova kehrte in der vergangenen Woche am Ätna wieder Ruhe ein. Die Gasemissionen nahmen ab und der Tremor blieb niedrig. Lediglich die seismische Aktivität hat wieder etwas zugenommen.

Wolken und Neuschnee behinderten in der vergangenen Woche zeitweise die Beobachtung der Gipfelkrater mittels Webcams. In den wolkenfreien Abschnitten zeigte sich an der Bocca Nuova wieder die stärkste Gasemission, die sich auf ihren nordwestlichen Bereich konzentrierte. Am Nordostkrater waren die Gasemissionen nicht ganz so kräftig. Am Südostkrater konzentrierten sich die Gasfreisetzungen weiterhin auf die Fumarolen an seiner oberen östlichen Flanke. Am Neuen Südostkrater zeigten die Webcams schwache Gasemission aus einzelnen Fumarolen am Kraterrand.

Wie das INGV berichtet wurde bei dem Paroxysmus vom 23.10.2011 Material freigesetzt das mit einem CaO/Al2O3-Ratio von 0.48 und einem FeOtot/MgO-Ratio von 3.20 höher entwickelt war, als das Material das im September 2011 vom Neuen Südostkrater gefördert wurde. Diese Daten deuten darauf hin, dass das Reservoir des Südostkraters im Oktober nur mit wenig frischem Magma gespeist wurde [1]. Auch das Material des letzten Paroxysmus der am 15.11.2011 stattfand wurde inzwischen analysiert. Dabei ergab sich ein CaO/Al2O3-Ratio um 0.49 und ein FeOtot/MgO-Ratio von ca. 3.3. Das Material war somit noch etwas höher entwickelt als bei dem Paroxysmus vom Oktober 2011 [2].

Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern waren im Zeitraum vom 28.11. - 04.12. deutlich niedriger als in der Vorwoche. Es zeigte sich ein abnehmender Trend, wobei der höchste Messwert am 02.12. mit über 5000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag verzeichnet wurde. Dagegen konnte am 01.12. lediglich eine Emissionsrate von 450 Tonnen Schwefeldioxid gemessen werden. Auch die Werte für Fluor-bzw. Chlorwasserstoff waren ebenfalls deutlich niedriger als bei der letzten Messkampagne [3].

Der Tremor bewegte sich in der vergangenen Woche weiterhin auf niedrigem Niveau. Am 04.12. zeigten sich auf den Online-Seismogrammen der Gipfelregion noch einzelne langperiodische Signale. An den Folgetagen nahm ihre Häufigkeit dann deutlich ab [4].

Am 02.12. wurde südlich von Zafferana (Ostflanke) ein Beben der Stärke 1.6 gemessen. Am 03.12. kam es im Raum Camporotondo Etneo (Südflanke) zu mehreren Erdstößen mit Magnituden zwischen 1.7 und 2.1. Am gleichen Tag wurde nordwestlich von Giarre (Ostflanke) ein Beben der Stärke 2.2 registriert. Am 04.12. kam es bei Sant'Alfio (Ostflanke) zu zwei leichten Beben, wobei das Stärkste eine Magnitude von 1.6 erreichte. Am gleichen Tag wurde südöstlich von Maletto (Nordwestflanke) ein Beben der Stärke 2.4 verzeichnet [5].

  1. Corsaro R. A., Miraglia L. 2011. Composizione dei vetri dei prodotti emessi dal Cratere di Sud-Est durante la fontana di lava del 23 ottobre 2011. INGV-Sezione di Catania
  2. Corsaro R. A., Miraglia L. 2011. Composizione dei vetri dei prodotti emessi dal Cratere di Sud-Est durante la fontana di lava del 15 novembre 2011. INGV-Sezione di Catania
  3. INGV-Sezione di Catania. 2011. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 28/11/2011 - 04/12/2011
  4. INGV-Sezione di Catania. 2011. Monitoraggio sismico e vulcanico. Etna. Segnali sismici in tempo reale. Tracciato Sismico della Stazione ESVO HHZ IT
  5. INGV-Sezione di Catania. 2011. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


03. Dezember 2011

Heute Morgen hat sich in der Bocca Nuova eine Explosion ereignet. Dabei wurde eine Wolke aus Asche und Gas freigesetzt.

Nach Sonnenaufgang zeigten die Webcams heute Morgen an der Bocca Nuova zunächst die gewohnten Gasfreisetzungen. Sie waren anhaltend und konzentrierten sich auf den zentralen bis nordwestlichen Bereich des Gipfelkraters. Um 09:09 Uhr zeigten die Webcams dann plötzlich eine grau-weiße und mehrere hundert Meter hohe Quellwolke über dem zentralen Bereich der Bocca Nuova. Sie bestand vermutlich aus Gas und geringen Mengen dunkler Asche, wobei der Ascheanteil im östlichen Abschnitt der Wolke höher war als weiter westlich. Während ein starker westlicher Wind die Wolke rasch nach Osten trieb, stiegen aus dem nordwestlichen Bereich der Bocca Nuova weiterhin pulsartig größere Mengen Gas auf. Nach wenigen Minuten gingen diese starken Gasemissionen wieder zurück, waren danach aber weiterhin intensiver als vor dem Ereignis. Ab und zu mischten sich unter die Gaswolken auch wieder geringe Mengen grauer Asche, aber eine auch nur annähernd so starke Gas- bzw. Dampfemission wie am Morgen konnte ich im weiteren Verlauf des Tages nicht mehr beobachten.
Das Ereignis war auch von einem deutlichen seismischen Signal begleitet, das sich auf den Online-Seismogrammen der Gipfelregion zeigte. Die stärkste Erschütterung wurde um 09:06 Uhr aufgezeichnet und dauerte fast eine Minute an. Ihr folgten zahlreiche langperiodische Signale, die mal stärker und mal schwächer waren, insgesamt aber einen abnehmenden Trend zeigten und bis ca. 09:45 Uhr anhielten. Den ganzen Tag über waren auf den Online-Seismogrammen häufiger langperiodische Signale erkennbar als an den Vortagen [1].

Dieses Webcam-Foto zeigt die Wolke aus Gas- und Asche über der Bocca Nuova. Während ein starker westlicher Wind die Wolke rasch nach Osten treibt, steigen aus dem nordwestlichen Bereich der Bocca Nuova weiterhin dichte Gaswolken auf:
Wolke aus Gas- und Asche über der Bocca Nuova
Foto vom 03.12.11, 09:09 Uhr: Webcam des INGV auf dem La Montagnola.

Sowohl von der Seismik, als auch von dem Aussehen der Gas- bzw. Aschewolke her gleicht das heutige Ereignis meiner Meinung nach den Explosionen die während der zweiten Hälfte des Jahres 2010 in der Bocca Nuova auftraten. Auch der Ort der Gasfreisetzung, den ich im nordwestlichen Sektor des Kraters vermute, ist mit denen von 2010 vergleichbar. Allerdings wurde nicht so viel Asche emittiert wie bei den deutlich stärkeren Explosionen von 2010. Ich denke daher, dass sich heute im nordwestlichen Sektor der Bocca Nuova eine Serie explosiver Gasfreisetzungen ereignet hat, wobei es vielleicht auch zu kleineren Kollapsereignissen kam. Dadurch wurden auch geringe Mengen älterer Asche emittiert. Ich denke nicht, dass frisches Material daran beteiligt war, aber das kann nur eine Untersuchung der freigesetzten Asche klären. Weitere ähnliche Ereignisse könnten meiner Meinung nach in den nächsten Tagen oder Wochen folgen.

  1. INGV-Sezione di Catania. 2011. Monitoraggio sismico e vulcanico. Etna. Segnali sismici in tempo reale. Tracciato Sismico della Stazione ESVO HHZ IT


02. Dezember 2011

Auch die letzte Woche verlief am Ätna wieder sehr ruhig. Tremor, Gasemissionen und seismische Aktivität blieben nahezu unverändert.

Anfangs schränkten in der vergangenen Woche noch Wolken die Beobachtung der Gipfelkrater ein. Allmählich besserten sich die Wetterbedingungen jedoch und in den wolkenfreien Stunden zeigte sich die stärkste Gasemission an der Bocca Nuova. Sie konzentrierte sich auf den nordwestlichen Bereich des Gipfelkraters und war meist anhaltend und intensiv. Am 27. und 28.11. sah es so aus als seien die Gasemissionen auch mit etwas Asche durchsetzt. Am Nordostkrater war kräftige und häufig pulsartige Gasemission erkennbar. Am Südostkrater konzentrierten sich die Gasfreisetzungen wieder auf die Fumarolen an seiner oberen östlichen Flanke. Am Neuen Südostkrater zeigten die Webcams schwache Gasemission aus einzelnen Fumarolen am Kraterrand.

Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern waren im Zeitraum vom 21.11. - 27.11. etwas höher als in der Vorwoche. Es zeigte sich ein abnehmender Trend, wobei der höchste Messwert am 22.11. mit über 7000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag verzeichnet wurde [1].

Der Tremor schwankte in der vergangenen Woche weiterhin auf niedrigem Niveau. Seit dem 28.11. ist er leicht gestiegen. Die Online-Seismogramme der Gipfelregion zeigten in der vergangenen Woche nur gelegentlich langperiodische Signale [2].

Am 01.12. ereignete sich westlich des Monte Maletto (Nordwestflanke) ein Beben der Stärke 2.0. Am gleichen Tag kam es am Monte Scorsone (Ostflanke) zu einem Beben der Stärke 1.5 [3].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2011. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 21/11/2011 - 27/11/2011
  2. INGV-Sezione di Catania. 2011. Monitoraggio sismico e vulcanico. Etna. Segnali sismici in tempo reale. Tracciato Sismico della Stazione ESVO HHZ IT
  3. INGV-Sezione di Catania. 2011. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


25. November 2011

Die letzte Woche war am Ätna von der gewohnten Gasfreisetzung geprägt. Tremor, seismische Aktivität und Gasemissionsrate blieben niedrig.

In der vergangenen Woche wurde die Beobachtung der Gipfelkrater häufig durch schlechtes Wetter und den Ausfall verschiedener Webcams behindert. In den wolkenfreien Momenten zeigten sich die üblichen Gasfreisetzungen die am Nordostkrater wieder am intensivsten waren. An der Bocca Nuova konzentrierten sich die Gasemissionen auf den nordwestlichen Bereich und am Südostkrater auf die Fumarolen an seiner oberen südöstlichen Flanke. Am Neuen Südostkrater konnte ich nur heute schwache Gasfreisetzung beobachten die vermutlich aus Fumarolen an seinem östlichen Kraterrand stammte.

Dieses Foto, das mir freundlicherweise von "SBB" zur Verfügung gestellt wurde, zeigt den Neuen Südostkrater nach dem Paroxysmus vom 15.11.2011. Innerhalb der Bresche an seiner südöstlichen Flanke hat sich durch die austretende Lava eine ausgeprägte Furche gebildet. Insbesondere in südliche Richtung hat der Kegel weiter an Höhe zugelegt:
Neuer Südostkrater nach dem Paroxysmus vom 15.11.2011
© "SBB"
19.11.2011 13:55 Uhr

Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern waren im Zeitraum vom 14.11. - 20.11. etwas höher als in der Vorwoche. Es zeigte sich kein klarer Trend und die Messwerte lagen nur sporadisch bei über 5000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag [1].

Der Tremor schwankte in der vergangenen Woche auf niedrigem Niveau. Am 23.11. kam es zu einem kurzen Anstieg der Tremoramplitude. Die Online-Seismogramme der Gipfelregion zeigten in der letzten Woche gelegentlich langperiodische Signale. Seit gestern haben sie etwas an Häufigkeit und Intensität zugenommen [2].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2011. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 14/11/2011 - 20/11/2011
  2. INGV-Sezione di Catania. 2011. Monitoraggio sismico e vulcanico. Etna. Segnali sismici in tempo reale. Tracciato Sismico della Stazione ESVO HHZ IT


18. November 2011

Nach dem Paroxysmus vom Dienstag, der eine längere Aufbauphase als der vorhergehende hatte und auch explosiver als dieser war, ist am Ätna in den letzten Tagen wieder Ruhe eingekehrt.

In der vergangenen Woche herrschte überwiegend schlechtes Wetter und nur am 14.11. und 15.11. waren die Sichtbedingungen gut. Am 14.11. zeigte sich an der Bocca Nuova kräftige Gasfreisetzung die sich auf den nordwestlichen bis zentralen Bereich des Gipfelkraters konzentrierte. Am alten Südostkrater wurde das meiste Gas aus Fumarolen an seiner oberen südöstlichen Flanke freigesetzt. Am Neuen Südostkrater kam es lediglich zu schwacher Gasemission aus einzelnen Fumarolen am Kraterrand. Am 15.11. ereignete sich dann am Neuen Südostkrater der 18. Paroxysmus. Heute zeigten sich bei wieder deutlich besserem Wetter die gewohnten Gasfreisetzungen die am Nordostkrater am stärksten und häufig pulsartig waren.

Inzwischen gibt es vom INGV einen Bericht  zu diesem Ereignis:
Nach einer Ruhephase von 23 Tagen reaktivierte sich der Neue Südostkrater des Ätna am Morgen des 15.11.2011 und generierte die 18. paroxymale Phase dieses Jahres. Diese Episode war in nahezu allen Details eine Wiederholung früherer Ereignisse, allerdings mit einigen kleinen Abweichungen. Die Phase der höchsten Aktivität dauerte etwa eine Stunde und endete verhältnismäßig abrupt. Der Regen aus Asche und Lapilli beeinträchtigte die südöstliche Flanke mit den Städten Zafferana Etnea und Acireale.
Die ersten Zeichen erneuter eruptiver Aktivität des Neuen Südostkraters wurden kurz nach 07:00 Uhr mittels der Wärmebildkamera auf dem Montagnola (ca. 3,5 Km südlich der Gipfelkrater) beobachtet als sich eine kleine thermische Anomalie am Ende der eruptiven Spalte, an der südöstlichen Flanke des Kegels zeigte. Die Anomalie verstärkte sich langsam in Temperatur und Fläche, verursacht durch die Emission bzw. Expansion eines kleinen Lavastroms der aus dem unteren Ende der Spalte gefördert wurde. Gegen 09:00 Uhr setzte im Neuen Südostkrater leichte strombolianische Aktivität ein, während es entlang der Südostflankenspalte des Kegels zu "Spattering" (Auswurf von glühenden Lavafetzen) aus einigen Schloten kam. Diese Aktivität dauerte nun für nahezu drei Stunden an und nahm sehr langsam zu. Der Lavastrom dehnte sich an der südöstlichen Basis des Kegels in Form einiger Verzweigungen aus, kam aber nur wenige hundert Meter voran. Um ca. 11:55 Uhr zeigte die Aktivität sowohl innerhalb des Kraters, als auch entlang der externen eruptiven Spalte einen deutlichen und rapiden Anstieg. Kurz nach 12:00 Uhr stiegen Lavafontänen aus dem Krater empor, was von sich intensivierender Ascheemission begleitet war. Kurz danach begannen auch die Schlote an der Spalte innerhalb der südöstlichen Flanke Lavafontänen zu produzieren. Der Kegel war sofort einem heftigen Niederschlag aus Bomben und Schlacke unterworfen.
Ab etwa 12:30 Uhr nahm die Emission von Asche deutlich zu, insbesondere von einem Schlot im südöstlichen Abschnitt des Neuen Südostkraters. Eine Säule aus Asche und Gas stieg mehrere Kilometer über dem Gipfel des Ätna empor bevor sie vom Wind in südöstliche Richtung gedrückt wurde. Die Phase höchster Aktivität ereignete sich zwischen 12:45 und 13:15 Uhr als Jets, stark angereichert mit glühenden Bomben, Höhen von bis zu 800 m über dem Krater erreichten. Das pyroklastische Material stürzte auf den Kegel des Neuen Südostkraters und auch deutlich von seiner Basis entfernt herab und ging auch auf dem alten Südostkrater nieder. Zu einem nicht näher bestimmten Zeitpunkt innerhalb dieser Phase ereigneten sich auch an einem Schlot an der Nordflanke des Neuen Südostkraters Explosionen. Vermutlich war es der gleiche Schlot der bereits am 28.09. und 08.10. kleine Lavaströme freisetzte. Die Wärmebildkamera auf dem Monte Cagliato an der Ost/Südostflanke des Ätna lieferte keine Anzeichen für Lavaemission an diesem Schlot.
Um etwa 13:25 Uhr begann sich die eruptive Aktivität abzuschwächen und endete um 13:29 Uhr abrupt. Ihr folgte passive Ascheemission die bis kurz nach 14:00 Uhr anhielt. Schwaches und diskontinuierliches "Spattering", begleitet von langsamer Lavaförderung, dauerte an einem einzelnen Schlot im zentralen Abschnitt der eruptiven Südostflankenspalte  noch für einige Stunden an.
Der Lavastrom der von dieser eruptiven Episode produziert wurde folgte dem gleichen Pfad wie die Ströme die von früheren Episoden freigesetzt wurden. Er ergoss sich in Richtung des Talbodens des Valle del Bove, unmittelbar nördlich des Grats der Serra Giannicola und stagnierte südwestlich des Monte Centenari. Der Strom erreichte eine Gesamtlänge von knapp 4 Kilometer. Der Kegel des Neuen Südostkraters wuchs weiter an Höhe, insbesondere an seiner südlichen Seite, wo sich mindestens 10 m frisches Material ansammelte und die Gesamthöhe auf 180-200 m über Basis anwachsen ließ.
Die paroxymale Phase vom 15.11. ereignete sich 23 Tage nach ihrem Vorgänger (23.10.), die längste Ruhepause zwischen Paroxysmen seit Juli 2011. In nahezu allen anderen Gesichtspunkten war dieses Ereignis eine präzise Wiederholung vorhergehender Episoden, auch was die Dauer, die Intensität und die Menge der eruptiven Produkte angeht. Zum Abschluss ist beachtenswert, dass die eruptive Aktivität nur eine Stunde nach einem Beben der Magnitude 4 einsetzte, das sich vor der nördlichen (thyrenischen) Küste Siziliens, im Gebiet zwischen Capo d'Orlando und Sant'Agata di Militello ereignete [1].

Hier noch einige sehr interessante Fotos des Paroxysmus die mir freundlicherweise von "SBB" bereitgestellt wurden:
Blick von der Nordostflanke nach Südwesten auf Neuen Südostkrater
© SBB
15.11.2011 11:48 Uhr
Blick von der Nordostflanke, unterhalb des Pizzi Deneri im Gebiet des Rocca della Valle, nach Südwesten. Seit fast drei Stunden kommt es im Neuen Südostkrater zu strombolianischer Aktivität die sich immer mehr steigert. Auch entlang einer Spalte an seiner Südostflanke wird Lava freigesetzt. Bräunliche Wolken aus Gas und Asche markieren die Aktivität. Sie werden von einem schwachen nordwestlichen Wind nach Südosten getrieben.
Heftigkeit der strombolianischen Explosionen nimmt rasch zu
© SBB
15.11.2011 11:55 Uhr
Nun nimmt die Heftigkeit der strombolianischen Explosionen rasch zu. Zahlreiche Bomben werden bereits über hundert Meter hoch geschleudert und auch die Ascheemissionen nehmen zu. Unterdessen wird am alten Südostkrater (rechts im Bild) weiterhin nur aus Fumarolen an seiner oberen östlichen Flanke Gas freigesetzt.
Eruptive Aktivität steigert sich rapide in Freisetzung von Lavafontänen
© SBB
15.11.2011 11:57 Uhr
Die eruptive Aktivität steigert sich jetzt rapide und die strombolianischen Explosionen gehen in die Freisetzung von Lavafontänen über die so heiß sind, dass sie auch bei Tageslicht tiefrot glühen. Ein dichter Regen aus großen Bomben und glühenden Lavafetzen geht auf den Kegel nieder.
Lavafontänen erreichen über 200 m Höhe
© SBB
15.11.2011 12:09 Uhr
Inzwischen ist die Phase höchster Aktivität erreicht und die Lavafontänen erreichen bereits über 200 m Höhe. Die auf die Flanke niedergehenden Bomben wirbeln viel bräunlichen Staub auf (linke Bildhälfte). Auch an der eruptiven Spalte (ganz links im Bild) werden zahlreiche Lavafetzen ausgeschleudert. Im Vordergrund setzt ein Schlot an der eruptiven Spalte von 2008-2009 etwas Dampf frei. Auch am Levantino (rechts unterhalb des alten Südostkraters) wird Dampf aus einer Spalte emittiert.
Eine mehrere Kilometer hohe Eruptionssäule bildet sich
© SBB
15.11.2011 12:10 Uhr
Während einige ausgeschleuderte Bomben der Flanke des Kegels hinunter kullern und bräunliche Staubfahnen hinterlassen, bildet sich über dem Neuen Südostkrater eine mehrere Kilometer hohe Eruptionssäule aus Asche, Lapilli und Gas. Unterdessen steigert sich auch an der eruptiven Spalte entlang der Südostflanke des Kegels die Aktivität und bald schießen auch hier Lavafontänen aus dem Boden.
Eruptionssäule wird vom Wind nach Südosten getrieben
© SBB
15.11.2011 12:25 Uhr
Die Eruptionssäule wird erst in mehreren Kilometern Höhe vom Wind nach Südosten getrieben. Das herab regnende Lapilli bzw. die Asche bilden dunkle Fallstreifen (links unterhalb der Säule) und führen im Bereich der Städte Zafferana und Acireale zu Ascheregen und Verkehrsbehinderungen.

Im Zeitraum vom 07.11. bis 13.11. gingen die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern gegenüber der Vorwoche etwas zurück. Es zeigte sich ein abnehmender Trend mit Emissionsraten von nicht mehr als 5000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag. Die Emissionsraten für Chlor- und Fluorwasserstoff gingen im Beobachtungszeitraum deutlich zurück [2].

Der Tremor schwankte in der vergangenen Woche zunächst weiterhin auf niedrigem Niveau. Am Morgen des 15.11. nahm der Tremor allmählich zu. Ab 11:30 Uhr intensivierte er sich rasch und erreichte gegen 12:00 Uhr sein Maximum auf sehr hohem Niveau. Nach 13:30 Uhr nahm er wieder sehr schnell ab und fiel bald wieder auf niedriges Niveau. Die Online-Seismogramme der Gipfelregion zeigten in der vergangenen Woche ab dem 13.11. häufiger langperiodische Signale. Nach dem 15.11. hat ihre Intensität und Häufigkeit wieder abgenommen [3].

Am 12.11. kam es nördlich des Monte Minardo (Westflanke) zu zwei Beben, wobei Magnituden von 2.0 bzw. 2.1 erreicht wurden [4].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2011. Aggiornamento Etna, 15 novembre 2011 * Etna update, 15 November 2011
  2. INGV-Sezione di Catania. 2011. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 07/11/2011 - 13/11/2011
  3. INGV-Sezione di Catania. 2011. Monitoraggio sismico e vulcanico. Etna. Segnali sismici in tempo reale. Tracciato Sismico della Stazione ESVO HHZ IT
  4. INGV-Sezione di Catania. 2011. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


15. November 2011

Heute hat sich am Neuen Südostkrater der 18. Paroxysmus dieses Jahres ereignet. Es kam zur Emission von Lavafontänen verbunden mit einer mehreren Kilometer hohen Eruptionssäule, sowie zur Emission eines Lavastroms.

Nach 06:30 Uhr zeigte die La Montagnola-Wärmebildkamera eine schwache thermische Anomalie am Neuen Südostkrater. Diese befand sich innerhalb der Bresche, an der südöstlichen Flanke des Kegels. Gleichzeitig war über die übrigen Webcams verstärkte Gasemission in diesem Bereich erkennbar. Ab 09:30 Uhr verstärkte sich die thermische Anomalie und dehnte sich in östliche Richtung aus, was auf die Freisetzung eines Lavastroms hindeutet. Nun kam es auch zu verstärkter, pulsartiger Gasfreisetzung aus dem Schlot des Neuen Südostkraters. Ab 10:45 Uhr zeigte die Wärmebildkamera dann zeitweise kleine thermische Anomalien oberhalb des Kraterrands die höchstwahrscheinlich von strombolianischen Explosionen verursacht wurden. Die Anomalien intensivierten sich bis 12:00 Uhr allmählich und ab etwa 11:30 Uhr konnte über dem Schlot des Neuen Südostkraters die Freisetzung einer dünnen schwarzen Aschesäule beobachtet werden. Nach 12:00 Uhr nahm die Höhe der thermischen Anomalie deutlich zu und die Freisetzung von Asche und Gas verstärkte sich deutlich, was für die Emission eine Lavafontäne spricht. Diese intensive Phase dauerte bis 13:30 Uhr an, wobei die Lavafontänen grob geschätzt eine Höhe von 600 - 800 m erreichten. Auf den Flanken des Kegels und in seiner unmittelbaren Umgebung gingen zahlreiche Bomben nieder, was an den Staubwolken, die bei den Einschlägen entstanden, erkennbar war. Die Eruptionssäule stieg zunächst einige Kilometer senkrecht auf bevor sie vom Wind in östliche Richtung getragen wurde. Neben der Aktivität aus dem Schlot des Kraters, kam es auch innerhalb der Bresche an mehreren Stellen zur Freisetzung von Lava. Die Lavaströme ergossen sich durch die Bresche im Kegel nach Osten, wo sie sich dann der steilen westlichen Wand des Valle del Bove hinab bewegten. Nach 13:30 Uhr wurde noch für ca. 30 min Asche und Gas freigesetzt, danach nur noch größere Mengen an Gas. Nach Einbruch der Dunkelheit waren innerhalb der Bresche noch ein kleiner Lavastrom und viele glühende Stellen erkennbar.

Dieses Webcam-Foto zeigt die Aktivität am Neuen Südostkrater kurz vor dem Höhepunkt. Während sich die aus dem Krater freigesetzte Lava durch die Bresche bewegt, kommt es dort an mehreren Stellen ebenfalls zur Emission von Lava. Gleichzeitig steigen aus dem Krater Asche und Gas auf:
Lavaemission durch die Bresche des Neuen Südostkraters
Foto vom 15.11.2011, 12:18 Uhr: Webcam 1 von Radio Studio 7


11. November 2011

Die vergangene Woche war am Ätna erneut von ruhiger Gasemission geprägt. Während der Tremor niedrig blieb, haben die Gasfreisetzungen etwas zugenommen.

Auch in der letzten Woche dauerte das schlechte Wetter an und behinderte meist die Beobachtung der Gipfelkrater. In den wolkenfreien Momenten zeigte sich intensive und pulsartige Gasemission am Nordostkrater. An der Bocca Nuova waren die Gasfreisetzungen kräftig und anhaltend und konzentrierten sich auf den nordwestlichen bis zentralen Bereich. Am alten Südostkrater wurde das meiste Gas aus Fumarolen an seiner oberen südöstlichen Flanke freigesetzt. Am Neuen Südostkrater kam es zu schwacher Gasemission aus einzelnen Fumarolen am Kraterrand. Heute morgen zeigte sich dort meist anhaltende, manchmal aber auch pulsartig verstärkte Emission von weißen Dampf die direkt aus dem Schlot erfolgte.

Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern waren im Zeitraum vom 31.10. bis 06.11.2011 höher als in der Vorwoche. Es zeigte sich ein steigender Trend. Am 05.11. wurde ein Messwert von 5000 - 7000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag gemessen [1].

Der Tremor schwankte in der vergangenen Woche weiterhin auf niedrigem Niveau. Die Online-Seismogramme der Gipfelregion zeigten in der vergangenen Woche gelegentlich langperiodische Signale. Heute nahm ihre Häufigkeit und Intensität etwas zu [2].

Am 05.11. kam es bei San Gregorio di Catania (Südostflanke) zu einem Beben der Stärke 1.7. Am gleichen Tag wurde bei Fondo Macchia (Ostflanke) ein Beben der Stärke 1.5 gemessen [3].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2011. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 31/10/2011 - 06/11/2011
  2. INGV-Sezione di Catania. 2011. Monitoraggio sismico e vulcanico. Etna. Segnali sismici in tempo reale. Tracciato Sismico della Stazione ESVO HHZ IT
  3. INGV-Sezione di Catania. 2011. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


04. November 2011

Auch die vergangene Woche verlief am Ätna ruhig. Tremor und Gasemissionen gingen noch etwas zurück und auch die seismische Aktivität blieb niedrig.

In der letzten Woche behinderte schlechtes Wetter weiterhin häufig die Beobachtung der Gipfelkrater. Erst seit dem 03.11. sind die Bedingungen ein wenig besser geworden. In den wolkenfreien Momenten zeigte sich intensive und pulsartige Gasemission am Nordostkrater. An der Bocca Nuova waren die Gasfreisetzungen nicht ganz so kräftig aber anhaltend und konzentrierten sich auf den nordwestlichen bis zentralen Bereich. Gestern und heute sah es so aus, als wären die Gasemissionen auch manchmal von ein wenig feiner Asche durchsetzt. Am alten Südostkrater wurde das meiste Gas wieder aus Fumarolen an seiner oberen südöstlichen Flanke freigesetzt. Am Neuen Südostkrater kam es zu schwacher Gasemission aus einzelnen Fumarolen am Kraterrand.

Die Schwefeldioxidemissionen an den Gipfelkratern waren im Zeitraum vom 24.10. bis 30.10.2011 niedriger als in der Vorwoche. Es zeigte sich ein abnehmender Trend mit Messwerten von unter 5000 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag [1].

Der Tremor bewegte sich in der vergangenen Woche weiterhin auf niedrigem Niveau und zeigte in den letzten Tagen einen leicht abnehmenden Trend [2]. Die Quelle des Tremors befand sich im Zeitraum vom 24.10. bis 30.10.2011 unterhalb des Nordostkraters auf einer Höhe von 1000-1500 m [1]. Die Online-Seismogramme der Gipfelregion zeigten in der vergangenen Woche nur selten langperiodische Signale [2].

Am 01.11. kam es westlich von Randazzo (Nordwestflanke) zu einem Beben der Stärke 1.7 [3].

  1. INGV-Sezione di Catania. 2011. Bollettino settimanale sul monitoraggio vulcanico, geochimico e sismico del vulcano Etna, 24/10/2011 - 30/10/2011
  2. INGV-Sezione di Catania. 2011. Monitoraggio sismico e vulcanico. Etna. Segnali sismici in tempo reale. Tracciato Sismico della Stazione ESVO HHZ IT
  3. INGV-Sezione di Catania. 2011. Monitoraggio sismico e vulcanico. TERREMOTI RECENTI. Monitoraggio sismico delle aree vulcaniche della Sicilia orientale (Etna ed Isole Eolie)


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