Ätna Update (03.06. - 27.07.2007)

In der vergangenen Woche verhielt sich der Ätna weiter sehr ruhig. Besonders die seismische Aktivität war erneut äußerst gering.

Auch in der letzten Woche konzentrierten sich die Gasemissionen auf den Nordostkrater. Dort kam es zu kräftiger und anhaltender Gasfreisetzung, die zeitweise auch wieder pulsartig war. Am Südostkrater konzentrierten sich die schwachen bis mäßigen Gasemissionen auf den Bereich des Gipfelkraters. An Bocca Nuova und Voragine war die Gasfreisetzung zunächst eher schwach, verstärkte sich im Laufe der Woche jedoch scheinbar ein wenig.

Dieses Foto vom heutigen Abend zeigt den pulsartigen Gasausstoß am Nordostkrater (rechts). Links davon kann man die Gasschwaden aus der Voragine und Bocca Nuova erkennen. Der Südostkrater (ganz links) setzt kaum Gas frei:

Foto vom 27.07.07, 20:27 Uhr: Webcam Nord auf dem Pizzi Deneri, Etna Trekking

Am 23.07. kam es bei San Giovanni Bosco (Südostflanke) zu einem Beben der Stärke 1.7 [2].

Der Tremor bewegte sich in der letzten Woche weiterhin auf niedrigem Niveau. Seit dem 25.07. ist er allerdings leicht gestiegen [1].

In den letzten zwei Wochen setzte der Ätna seinen unruhigen Schlaf fort. Zwar befanden sich Tremor und seismische Aktivität auf niedrigem Niveau, allerdings wurde etwas Aschefreisetzung beobachtet. Hinzu kam, dass sich Anzahl und Intensität schwacher Erschütterungen im Gipfelbereich verstärkten.

In den letzten beiden Wochen konzentrierten sich die Gasemissionen wieder auf den Nordostkrater. Hier kam es meist zu kräftiger pulsartiger Gasfreisetzung. Besonders intensiv erschien mir die Gasemission dort am 17.07.. An diesem Tag sah es auch so aus, als sei die Gasfahne manchmal mit etwas grauer Asche durchsetzt. An Bocca Nuova und Voragine war meist nur schwache Gasemission zu beobachten. Am Südostkrater konzentrierte sich die mäßige, aber anhaltende Gasfreisetzung auf den Bereich des Gipfelkraters.
Am 07.07. wurde von dem VAAC in Toulouse eine Volcanic Ash Advisory für den Luftverkehr über Sizilien herausgegeben. Gewarnt wurde vor einer Aschewolke im Bereich des Ätna, die sich gegen 07:30 Uhr auf ca. 4300 m Höhe in südliche Richtung bewegte. Die Asche wurde mittels Satellit beobachtet und ihre Intensität als gering eingestuft [4].

Am 15.07. kam es im Bereich der Gipfelkrater zu einem Beben der Stärke 1.5 [3].

Der Tremor schwankte in den letzten zwei Wochen weiter auf niedrigem Niveau [1].

Seit der letzten eruptiven Phase des Südostkraters sind auf den Online-Seismogrammen des ESVO-Seismometers, das sich einige Kilometer nordwestlich der Gipfelkrater befindet, immer wieder kleinere Erschütterungen zu sehen. In der letzten Woche sind diese Erschütterungen häufiger geworden und haben etwas an Intensität zugenommen. Meist traten sie ca. alle 5 - 15 Minuten auf und dauerten jeweils zwischen 20 und 60 Sekunden [2]. Leider ist mir die Ursache der schwachen Beben immer noch unklar. Sie könnten mit den pulsartigen Gasemissionen des Nordostkraters, aber auch mit Kollapsereignissen in Zusammenhang stehen. Allerdings können solche längeranhaltenden Signale auch von unter Druck stehendem Magma verursacht werden, was mir im Moment als am wahrscheinlichsten erscheint. Zuletzt traten ganz ähnliche Erschütterungen im Februar dieses Jahres auf und konnten durch das ECPN-Seismometer, das sich in unmittelbarer Nähe zu den Gipfelkratern befindet und zur Zeit leider keine Online-Daten liefert, noch besser erfasst werden. Auch damals, wenige Wochen vor neuer eruptiver Aktivität am Südostkrater, kam es zu pulsartiger Gasfreisetzung am Nordostkrater die zeitweise von etwas Asche durchsetzt war. Damit ähnelt die aktuelle Situation der von Februar. Vielleicht ist die Magmasäule im Berg wieder etwas angestiegen und verursacht nun die verstärkte Gasemission aus dem Nordostkrater die manchmal auch mit der Freisetzung von etwas Asche verbunden ist. Druckaufbau im Magma oder intensive pulsartige Gasfreisetzung am Nordostkrater könnten zu den Erschütterungen führen. Sollte sich weiterer Druck aufbauen, könnte es dann bald wieder zu neuer Aktivität am Südostkrater kommen. Ich halte neue eruptive Phasen dort in den nächsten Wochen oder Monaten für wahrscheinlich.

Auch die vergangene Woche war von niedriger Aktivität am Ätna geprägt. Allerdings nahmen die Gasemissionen offenbar etwas zu.

In der letzten Woche schienen die Gasemissionen an den Gipfelkratern zugenommen zu haben. Insbesondere war auch an Voragine und Bocca Nuova wieder stärkere Gasfreisetzung zu erkennen. Am Nordostkrater setzten sich die pulsartigen Gasemissionen fort. An der Bocca Nuova konzentrierten sich die Gasemissionen auf den nordwestlichen Schlot. Am Südostkrater setzten Fumarolen im Gipfelbereich, sowie an der oberen Ostflanke Gas frei. Auch an der Voragine kam es zu mäßiger, aber anhaltender Gasfreisetzung. Zeitweise waren die Gasemissionen der Gipfelkrater so stark, dass sie eine mehrere Kilometer lange Dampffahne bildeten. Allerdings wurden die Gasemissionen durch die meteorologischen Bedingungen besonders über die Mittagsstunden zeitweise scheinbar verstärkt (erhöhte Luftfeuchtigkeit).

Seit einigen Tagen veröffentlicht Etnatrekking wieder Webcam-Fotos. Dieses Foto von heute Morgen zeigt im Vordergrund die steile westliche Wand vom "Valle del Bove". Als dunkle Fläche kann man in der rechten Bildhälfte die frischen Lavafelder von 2004 bzw. 2006 erkennen. Links oben die zwei Schlackenkegel von 2002-03 und rechts davon der dampfende, mit gelben Schwefelablagerungen überzogene Südostkrater. Rechts dahinter die intensive Gassäule aus dem Nordostkrater. Links vom Südostkrater kann man die Gaswolke aus der Bocca Nuova erkennen:

Foto vom 07.07.07, 09:44 Uhr: Webcam 1 auf dem Schiena dell Asino, Etna Trekking

Am 30.06. wurde am Monte Serra Pizzuta Calvarina (Süd/Südostflanke) ein Beben der Stärke 1.5 registriert. Am 03. und 04.07. ereigneten sich im Bereich des Monte Intraleo (West/Südwestflanke) mehrere Erdstöße. Die stärkste Erschütterung wies dabei eine Magnitude von 1.9 auf, die anderen waren nur wenig schwächer [2].

Der Tremor bewegte sich in der letzten Woche weiter auf niedrigem Niveau und zeigte insgesamt einen leicht fallenden Trend [1].

Die letzten 14 Tage verliefen am Ätna weiterhin sehr ruhig. Die seismische Aktivität und der Tremor nahmen ein wenig zu.

Auch in den letzten zwei Wochen kam es an den Gipfelkratern zu ruhiger Gasfreisetzung. Am intensivsten war sie am Nordostkrater, wo sie auch wieder zeitweise pulsartig durchsetzt war. Auch am Südostkrater kam es zu kräftiger Gasemission. Sie konzentrierte sich auf den Gipfelbereich, sowie auf ein Fumarolenfeld oberhalb des Kollapsschlots an der Ostflanke. An Bocca Nuova und Voragine konnte ich über die Webcams nur schwache Gasfreisetzung beobachten.

Am 15.06. wurde am Monte Pomiciaro (Südostflanke) ein Beben der Stärke 1.5 registriert. Am 16.06. kam es am Monte Nero (Nordflanke) zu einem Beben der Stärke 1.8. Am 18.06. ereigneten sich bei den Monti Centenari (Ostflanke) einige leichte Beben. Das stärkste erreichte eine Magnitude von 2.1. Am 23.06. wurde westlich des ehemaligen Touristenorts Mareneve (Nordostflanke) ein Beben der Stärke 2.0 verzeichnet. Am 24.06. kam es in der gleichen Gegend zu einem Beben der Stärke 1.5 [2].

Der Tremor schwankte in der letzten Woche auf niedrigem Niveau und zeigte insgesamt einen leicht steigenden Trend [1].

Auch in den vergangenen beiden Wochen blieb die Aktivität am Ätna niedrig und der Tremor verharrte auf niedrigem Niveau.

In den letzten 14 Tagen kam es an den Gipfelkratern lediglich zu ruhiger Gasemission. Diese konzentrierte sich insbesondere auf Nordost- und Südostkrater. Am Nordostkrater trat wieder zeitweilig pulsartige Gasfreisetzung auf. Am Südostkrater konzentrierte sich die Gasemission insbesondere auf den Gipfelbereich, aber auch entlang der eruptiven Spalte vom 07.05.07, sowie an seinem Kollapskrater setzten Fumarolen größere Mengen Dampf frei. An Bocca Nuova und Voragine konnte ich über die Webcams nur schwache Gasfreisetzung beobachten.

Am 06.06. kam es südwestlich von Bronte (Nordwestflanke) zu zwei Beben der Stärke 1.9. Am 07.06. ereigneten sich bei Trecastagni (Südostflanke) zwei Beben, wobei das stärkste eine Magnitude von 2.7 aufwies. Am 08.06. wurden westlich von Zafferana (Ostflanke) mehrere sehr leichte Beben registriert die Stärken von bis zu 1.6 erreichten [2].

Der Tremor bewegte sich auch in den letzten zwei Wochen auf niedrigem Niveau [1].

In der letzten Woche blieb die Aktivität am Ätna weiter niedrig. Das INGV berichtete über ein stärkeres Kollapsereignis, das sich am 22.05.07 an der Ostflanke des Südostkraters ereignet hatte.

Am 22.05. um 06:55 Uhr registrierten die seismischen Überwachungsstationen am Ätna für fünf Minuten schwache Erschütterungen niedriger Frequenz. Das Ereignis war von Freisetzung kalter rötlicher Asche im Gipfelbereich begleitetet, was zur Bildung einer kleinen Aschewolke führte. Die Webcams des INGV zeigten die Aschewolke um 06:57 Uhr oberhalb der östlichen Basis des Südostkraters. Spätere Beobachtungen im Gipfelbereich ergaben, dass sich südlich und südöstlich des Südostkraters eine mehrere Millimeter dicke Schicht aus rötlichem Material abgelagert hatte. Außerdem wies der nördliche Rand des 2006-Kollapskraters an der Ostflanke des Südostkraters mehr Unregelmäßigkeiten auf, als beim letzten Besuch am 20.05. Gleichzeitig wirkte sein östlicher Rand stärker erodiert [1].
Eine Analyse der am 22.05. freigesetzten Asche ergab, dass es sich fast nur um altes Material handelte. Außerdem ergaben die Untersuchungen, dass es aus dem Kollapskrater an der Ostflanke des Südostkraters stammte [2].

In der letzten Woche zeigten die Webcams anhaltende Gasfreisetzung aus den Gipfelkratern. Während sie an Voragine, Bocca Nuova und Südostkrater eher moderat war, wies der Nordostkrater erneut intensivere Gasemissionen auf.

Am 28.05. kam es bei Bronte (Nordwestflanke) zu einem Beben der Stärke 1.7. Am gleichen Tag kam es nordwestlich von Ragalna (Südflanke) zu mehreren Erdstößen, dabei wurde eine maximale Stärke von 2.0 gemessen [4].

Der Tremor bewegt sich weiterhin auf niedrigem Niveau und ist in den letzten Tagen noch etwas gefallen [3].